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Sparsamer Adolf Herzog aus Zahling

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Heizen ist zu teuer - Rentner lebt im Winter im Badezimmer

Heizen ist zu teuer - Rentner lebt im Winter im Badezimmer

Adolf Herzog aus Zahling, einem Stadtteil von Obergriesbach im Landkreis Aichach-Friedberg, hat sein Schlafzimmer und Büro ins Badezimmer verlegt, um Energie zu sparen. Dort gibt's Elektroheizung. Der Rest des Hauses bleibt kalt.

Von
Doris Bimmer
Veronika Scheidl

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Heizen ist teuer. Zu teuer für Adolf Herzog. Er hat deshalb sein orange gefliestes Badezimmer zu einem "Alles-in-einem-Raum" umfunktioniert. Direkt über der Dusche ist ein Hochbett eingebaut. Wenn der 78-Jährige schlafen geht, krabbelt er über ein steiles Holztreppchen in seine Koje. Unter dem Hochbett befindet sich ein kleiner Schreibtisch und ein Regal mit ein paar Ordnern - sein Büro. Angenehm warm ist es in dem Raum, der Rest des Hauses bleibt dafür (eis-)kalt.

"Wenn ich alles heizen wollte, dann würde ich sehr viel zahlen müssen und auch die Umwelt entsprechend belasten. Da habe ich mir überlegt, du kannst ja einiges so gestalten, dass du viele Dinge in einem Raum erledigst." Adolf Herzog

Im Winter lebt Herzog in nur einem Raum

Vor vier Jahren hat der Tüftler das Badezimmer so umgebaut, dass er im Winter darin leben und schlafen kann. Adolf Herzog will der Umwelt etwas Gutes tun und so wenig wie möglich heizen. Das macht sich natürlich auch im Geldbeutel bemerkbar. Im kalten Keller kontrolliert der Rentner regelmäßig die Zählerstände und dokumentiert seinen Energieverbrauch. Der hat sich mittlerweile halbiert. Mehr geht aber nicht:

"Wenn ich mich warm anziehe, brauche ich auch im Bad nicht mehr so viel heizen. Aber sonst ist das kein Unterscheid mehr nach draußen. Das will ich mir in meinem Alter nicht mehr antun." Adolf Herzog

Im Sommer nutzt er das ganze Haus

So wird der 78-Jährige also noch bis zum Frühling im Badezimmer leben und schlafen. Wenn es wieder warm genug ist, dann wird der Rentner auch den Rest des Hauses wieder bewohnen.