Im Herbst wird die Deutsche Bahn damit beginnen, den Brenner-Nordzulauf, der im Landkreis Rosenheim gebaut werden soll, intensiv zu planen. Vorher erreicht die Bahn nun eine Resolution aus dem Rosenheimer Land. Das Papier soll auch an Bundesverkehrsminister Scheuer gehen.
Geschlossenheit im Rosenheimer Land
Der Kreistag Rosenheim hat dem Papier mit großer Mehrheit zugestimmt. Der Rosenheimer Stadtrat berät nächste Woche darüber, aber in einer Ausschusssitzung gab es bereits Zustimmung. Auch der Gemeinderat von Riedering hat sich der Resolution angeschlossen. Das erhoffte Signal: Geschlossenheit und Einigkeit. Die Resolution wurde von Rosenheims Landrat Otto Lederer und von der Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig ausgearbeitet
Mehr Gleise sollen unter die Erde
Bei der "Variante violett", die von der Deutschen Bahn als beste Variante für den Brenner-Nordzulauf ausgewählt wurde, sind bereits 31,5 Kilometer im Tunnel vorgesehen. Das reiche für die gesamte Strecke jedoch nicht aus, heißt es in der Resolution. Weitere Kernthemen sind: Bau einer Neubaustrecke nur, wenn der Bedarf nachgewiesen ist, weitere Tunnellösungen nördlich von Rosenheim sowie eine Innunterquerung nördlich von Rosenheim, eine Verschiebung der Verknüpfungsstelle bei Niederaudorf in den Berg Wildbarren und eine Verschiebung der Verknüpfungsstelle Ostermünchen weiter nach Norden. Die Anwohner an der Bestandsstrecke sollen rasch den besten Lärmschutz bekommen.
Unterirdischer Verlauf bei Riedering
Neben einer Innunterquerung nördlich von Rosenheim wird vor allem bei Riedering ein unterirdischer Verlauf der Neubaustrecke gefordert. Eine Untertunnelung hier könnte eine Stellschraube für den gesamten Trassenverlauf sein, erhofft sich Bürgermeister Christoph Vodermaier (FWG). Dass die oberirdischen Planungen bei Riedering viele Menschen misstrauisch machen und sie eine Abzweigung hier auf die Bahnstrecke nach Salzburg befürchten, das hat auch die Rosenheimer Bundestagsabgeordnete Ludwig bemerkt. Sie widerspricht vehement. Die Beschleunigung der innerösterreichischen Verkehre zwischen Innsbruck und Salzburg seien komplett aus der Planung genommen worden. Eine solche Abzweigung werde es nicht geben.
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