Um das auf der Kippe stehende Zeiler Hallenbad zu retten, findet heute Nachmittag im Rudolf-Winkler-Haus ein "Runder Tisch" statt. Entscheidungsträger und Gegner der Schließung treffen sich zum Austausch.
Online-Petition für Erhalt des Zeiler Hallenbads
In der Region wächst das Engagement für den Erhalt des Bads. So hat Julian Müller aus dem Vorstand des Schwimmclubs Haßberge eine Online-Petition gestartet, der sich bisher rund 3.800 Menschen angeschlossen haben. Der Zeiler SPD-Bürgermeister Thomas Stadelmann sagte dem Bayerischen Rundfunk, dass niemand das Bad schließen wolle, der Stadt aber das Geld fehle, um das Bad zu halten.
Dringender Sanierungsbedarf, aber kein Geld
Das Hallenbad wurde 1974 gebaut und ist sanierungsbedürftig. Zwischen 600.000 und 700.000 Euro müssten in den nächsten zwei Jahren für den laufenden Betrieb investiert werden. Zuletzt trug die Stadt laut Stadelmann jährlich ein Defizit in Höhe von rund 250.000 Euro. Bei einer Komplettsanierung würde Stadelmann mit zwischen sechs und sieben Millionen Euro rechnen. Ein aktuelles Gutachten für einen Neubau gibt es nicht. Mangels Finanzkraft musste die Stadt erneut Stabilisierungshilfen vom Freistaat Bayern beantragen.
Im Juli 2019 könnten die Lichter ausgehen
Wenn es keine staatlichen Förderungen gibt, soll das Bad nach einem Beschluss des Zeiler Stadtrats im Juli 2019 geschlossen werden. Nach Auskunft des Würzburger Landtagsabgeordneten Georg Rosenthal sind nach einer SPD-Anfrage bei der Staatsregierung von insgesamt 113 öffentlichen Schwimmbädern in Unterfranken 56 sanierungsbedürftig. Alleine in den letzten beiden Jahren seien drei Schwimmbäder in Unterfranken dicht gemacht worden. Weitere sechs seien akut von der Schließung bedroht.