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Bereits jetzt ist die Atmosphäre über der Iberischen Halbinsel und Frankreich stauberfüllt. Der Gruß aus der fernen Sahara-Wüste erreicht Bayern im Laufe des Montagnachmittags. Wie vor zwei Wochen ist auch dieses Wüstenstaub-Event keine Eintagsfliege sondern wird den Freistaat bis zum Freitag beschäftigen.
Geringere Saharastaub-Konzentration erwartet
Die spannende Frage ist zum einen: Sind es diesmal ähnlich hohe Konzentrationen wie damals, als die Sonne mitunter völlig vom Staub verschluckt wurde und die Wolken nicht grau sondern quittegelb waren? Und besonders die Autofahrer wollen auch gerne wissen, ob das Ausflugsziel am Wochenende wieder Waschstraße heißt - das heißt: Ist mit Regen zu rechnen, der den Staub von der Atmosphäre zum Boden befördert?
Nach dem jetzigen Stand der Staubprognosemodelle ist die Atmosphäre über Bayern dieses Mal nur durch maximal 50.000 bis 100.000 Tonnen Saharastaub belastet. Die höchsten Werte fallen auf die Zeit Dienstagabend bis Mittwochmittag. Das ist bei weitem nicht so viel Wüstenstaub wie vor zwei Wochen. Mitunter erreichte die gesamte Staubbelastung damals 175.000 Tonnen.
"Blutregen" am Dienstag und Mittwoch
Dennoch wird er zumindest für die aufmerksamen Himmelsbeobachter sichtbar werden. Einmal in Gestalt eines sehr diesigen Himmels, der im wolkenlosen Fall das Himmelsblau ungewöhnlich blass erscheinen lässt und bei bewölkten Situationen die Umrisse der Wolken kaum noch erkennen lässt. Die Sonnenscheibe verschwindet hinter dem Staubdunst, noch bevor sie den Horizont erreicht. Und die Dämmerungsfarben reichen am Himmel höher hinauf als sonst.
Und wie steht's um den orangefarbenen Wüstenstaubregen, im Volksmund auch als "Blutregen" bekannt? Der bleibt Bayern leider nicht erspart. Gerade auf dem Höhepunkt, Dienstagabend bis in den Mittwoch hinein, wird es in Bayern regnen. Dabei fällt der "Wash-out" in Franken und der Oberpfalz voraussichtlich intensiver aus als im südlichen Bayern.
Besuch in der Waschstraße empfohlen
Wie beim Himmelsanblick wird’s auch mit Blick auf den Lack der Autos nicht so krass kommen wie noch vor zwei Wochen. Kein Schlammpisten-Look also. Aber der Glanz ist dahin, und wer auf diesen Wert legt, sollte sich den frühen Samstag für die Autowäsche reservieren - noch bevor der große Waschstraßen-Run der Spätaufsteher einsetzt.
Im Laufe des Freitags gibt’s den Wüstenstaub nur noch in geringsten, nicht mehr wahrnehmbaren Mengen. Dafür rieselt etwas anderes vom Himmel: Schnee.
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