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Seehofer-Rücktrittsforderungen vor allem aus Franken

Nach dem schlechten Abschneiden der CSU bei der Bundestagswahl fordern mehrere fränkische Politiker den Rücktritt von Parteichef Horst Seehofer. Parteikollege Markus Söder hingegen ist gegen eine "Hau-Ruck-Entscheidung".

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die Rücktrittsforderungen an Seehofer kommen aus Franken. So schreibt der Fraktionsvorsitzende der CSU im Bezirkstag von Mittelfranken, Peter Daniel Forster, auf Facebook: "Wir brauchen nun als CSU [...] einen personellen Neuanfang. Unser Parteivorsitzender wäre jetzt gut beraten, den Weg frei zu machen für einen neuen Parteichef und Ministerpräsidenten." Forster ist auch Kreisvorsitzender des CSU Kreisverbandes Nürnberg-Süd. Seiner Ansicht nach sollte "die Basis der CSU [...] entscheiden, wer die Nachfolge antritt – geordnet und diszipliniert".

Söder will keine "Hau-Ruck-Entscheidung"

Nachdem Teile der fränkischen CSU-Basis einen Rücktritt von Parteichef Horst Seehofer fordern, hat sich nun auch Markus Söder geäußert. Er betont, es sei wichtig, in die Partei hineinzuhorchen. Er warnt gleichzeitig vor einer "Hau-Ruck-Entscheidung": Nun müsse genau überlegt werden, wie die Koalitionsverhandlungen geführt werden und wie sich die Partei für die Landtagswahl im nächsten Jahr aufstellt. Gemeinsam müsse man sehen, wie die CSU aus der schwierigen Situation herauskommt, so Söder. Söder sprach sich erneut für eine Obergrenze, eine Begrenzung der Zuwanderung und eine stärkere Polizeipräsenz aus. Einen Koalitionsvertrag ohne die Obergrenze will Söder nicht unterschreiben. Er sei deswegen skeptisch, ob eine Zusammenarbeit mit den Grünen und der FDP in einer Jamaika-Koalition gelingen wird.