Jahrelang sorgte ein Spanner in Regensburg für Angst und Schrecken, weil er im Dunkeln auf Terrassen geschlichen ist, sich an Fenster stellte und Frauen durch Jalousien ausspähte. Überführt wurde der Spanner schließlich durch Überwachungskameras. Nun hat ihn ein Gericht in Regensburg verurteilt.
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Geldstrafe von 60 Tagessätzen
Wie der Sprecher der Regensburger Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher, dem BR bestätigte, wurde der 56 Jahre alte Mann wegen Hausfriedensbruchs in drei Fällen zu einer Geldstrafe in Höhe von 60 Tagessätzen verurteilt. Nur in drei Fällen lagen genug Beweise vor, die den Mann eindeutig belasteten. Ein sexuelles Motiv konnte dem Verurteilten laut Rauscher nicht nachgewiesen werden.
Insgesamt waren bei der Regensburger Polizei 15 Anzeigen gegen den damals noch unbekannten Spanner eingegangen. Nachdem er im Februar vergangenen Jahres identifiziert worden war, erging Ende Januar 2023 Haftbefehl gegen ihn.
Frauen fühlten sich nicht ernst genommen
Der Fall hatte in Regensburg für Aufsehen und Verunsicherung gesorgt – auch, weil sich die Opfer lange nicht von der Polizei ernst genommen fühlten. Erst nachdem die Frauen selbst Überwachungskameras anbrachten und der Spanner tatsächlich auf Video zu sehen war, konnte die Polizei den Mann ermitteln. Der 56-Jährige wohnte in unmittelbarer Nähe zu den Tatorten, so der Gerichtssprecher.
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