Wie die Würzburger Sozialdemokraten mitteilen, hat der Kommunalreferent der Stadt Wolfgang Kleiner jetzt auf einen Antrag der SPD-Stadtratsfraktion reagiert. Die Stadt Würzburg werde künftig bei städtischen Veranstaltungen in Verträgen schriftlich festhalten, dass jede Art von Liedgut mit rassistischem oder sexistischem Inhalt nicht gespielt werden soll.
Donaulied war Stein des Anstoßes
Entzündet hat sich die Debatte landesweit Anfang des Jahres am so genannten Donaulied. In dem Titel, der bislang nahezu zum Standard-Repertoire vieler Bands und Kapellen gehörte, werde in blumigen Worten eine Vergewaltigung beschrieben, so die Kritik. Viele Musiker haben inzwischen darauf reagiert und das Donaulied und ähnlich problematische Titel aus ihren Programmen genommen.
Thema auch im Landtag
Selbst der Innenausschuss des bayerischen Landtags musste sich mit dem Donaulied auseinandersetzen, nachdem Studierende aus Passau die Diskussion um das Stück losgetreten hatten. Das Lied sei sexistisch, geschmacklos und habe in Bierzelten nichts zu suchen, erklärten einige Landtagsabgeordnete in der Ausschusssitzung Anfang März. Dennoch wurde die Petition aus Passau nur zur Kenntnis genommen.
Jede Kommune muß selbst entscheiden
Der Landtag könne nicht in die Kommunen hineinregieren und nicht alles, was geschmacklos sei, könne auch verboten werden. Jede Gemeinde und jede Stadt in Bayern müsse sich selbst darum kümmern, ob auf ihren Volksfesten künftig das Donaulied gespielt werden dürfe, hieß es im Ausschuss abschließend.
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