"Natürlich haben wir eine klare Haltung, aber wir sind offen für das Gespräch", sagte Söder der Deutschen Presse-Agentur in München. "Das soll mit einem großen Runden Tisch erfolgen, der sich über einen längeren Zeitraum austauscht."
Zuhören und diskutieren
Dazu einladen will Söder Vertreter der beiden großen Kirchen; er denkt aber auch an Vertreter anderer Religionsgemeinschaften, etwa der jüdischen Gemeinden, sowie an Vertreter aus der Wissenschaft, von Brauchtum und Kultur. "Ausdrücklich soll es auch ein Gesprächsangebot an Kritiker sein." Man wollen über die Identität reden, so Söder, aber integrativ, einladend und nicht ausgrenzend.
Losgehen soll es nach den Pfingstferien, also im Juni, mit ungefähr 20 bis 30 Teilnehmern. Nach dem ersten Runden Tisch soll es dann voraussichtlich einzelne Gesprächskreise geben. "Wir wollen keinen klassischen Gipfel mit formalen Positionen, sondern einen offenen Austausch, mit persönlichen Wertungen und Empfindungen", erklärte Söder. "Es geht um das offene Wort - und Zuhören. Für mich ist auch wichtig zuzuhören."
Vorwurf der Instrumentalisierung
Auf Initiative Söders hatte das bayerische Kabinett kürzlich beschlossen, dass im Eingangsbereich jeder Landesbehörde ein Kreuz aufgehängt werden soll. Dies war zum Teil - auch in Kirchenkreisen - als Instrumentalisierung des Kreuzes für Wahlkampfzwecke kritisiert worden.