Am 1. Mai 2024 soll ein 18-Jähriger seinen Vater bei einem Ausflug in Burgbernheim im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim erschossen haben. Nun sind die Ermittlungen abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft stellte einen Antrag auf ein Sicherungsverfahren, berichtet die Fränkische Landeszeitung (FLZ) (externer Link, möglicherweise Bezahlinhalt).
Auf Nachfrage des BR erklärt Heike Klotzbücher, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth: Der 18-Jährige ist vermutlich schuldunfähig. Deshalb soll er nicht verurteilt, sondern dauerhaft in einer psychiatrischen Klinik untergebracht werden.
Tatverdächtiger in psychiatrischer Klinik
Schon während der Ermittlungen wurde der junge Mann vorübergehend in eine psychiatrische Klinik gebracht. Ein Gutachter hat ihn bereits untersucht – vermutlich leidet der junge Mann an einer psychischen Krankheit, so Klotzbücher. Mehr wolle sie mit Verweis auf den Persönlichkeitsschutz nicht sagen. Auch der Mordverdacht ist vom Tisch, denn die Mordmerkmale seien in dem Fall nicht nachzuweisen. Die Staatsanwaltschaft spricht in ihrem Antrag von einem Tötungsdelikt.
Bei Jagdausflug erschossen
Im Mai hatten Spaziergänger die Leiche des 54 Jahre alten Mannes südlich von Burgbernheim gefunden. Der Sohn hatte währenddessen seine Mutter darüber informiert, dass er seinen Vater erschossen habe, die Mutter hatte wiederum die Polizei gerufen. Am Nachmittag hatte sich der junge Mann der Polizei gestellt. In seinem Auto fanden die Beamten ein Jagdgewehr. Ein zweites fischten sie aus einem Weiher. Die beiden aus Ludwigsburg in Baden-Württemberg stammenden Männer waren zu einem Jagdausflug nach Burgbernheim gefahren. Dort war der Vater als Jagdpächter tätig.
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