50 Jahre nach den Olympischen Sommerspielen in München wird das Jubiläum heuer gefeiert. Zugleich soll aber auch an Geiselnahme am 5. September 1972 erinnert werden. Das Attentat palästinensischer Terroristen überschattet bis heue die zuvor "heiteren Spiele".
Zeichen gegen Antisemitismus
Elf israelische Sportler und ein Polizist kamen ums Leben. Die Erinnerung werde man nicht nur bei den Gedenkveranstaltungen, sondern über das ganze Jahr immer wieder ins Gedächtnis rufen, verspricht Oberbürgermeister Dieter Reiter. Jeden Monat soll eine andere Biografie im Mittelpunkt stehen. Er sehe das auch als Zeichen dafür, dass München sich gegen jede Form von Antisemitismus, Hass und Rassismus auflehne.
Europameisterschaften als sportliche Höhepunkte
Sportlicher Höhepunkt in diesem Jahr sollen die European Championships im August sein - Europameisterschaften in neun Sportarten und mit 4.700 Athletinnen und Athleten aus 50 Nationen. Schon Anfang Juli ist der Olympiapark Schauplatz eines neuntägigen Festivals des Spiels, des Sports und der Kunst – mit Eröffnungsfeier, großer Parade, zeitgenössischer Kunst um den Olympiasee und mit den Münchner Sportspielen 2022, bei denen alle Münchnerinnen und Münchner mitmachen können.
Fußgängerzone dank Olympia
Geplant sind aber etwa auch Vorträge, Führungen, Foto-Zeitreisen, Theater und, Musik. Schon jetzt ist in der Rathausgalerie eine Ausstellung zu sehen. Dort geht es unter anderem darum, wie die Olympischen Spiele München zu einer modernen Großstadt gemacht haben. So hat die Stadt seitdem etwa eine Fußgängerzone, die U-Bahn und die S-Bahn.
Park mit 220 Millionen Besuchern
Mit dem Olympiapark hat München eine Anlage bekommen, die auch sofort nach den Spielen weitergenutzt wurde. Noch im September 1972 hätten ein großes Konzert in der Olympiahalle und ein Fußball-Europapokal-Spiel mit 70.000 Zuschauern stattgefunden, erzählt Geschäftsführerin Marion Schöne. Bis heute gab es 14.500 Veranstaltungen, 220 Millionen Besucherinnen und Besucher waren im Olympiapark.
Jubiläumsplanungen trotz und mit Corona
Das Jubiläum wird aber nicht nur am Schauplatz der Sommerspiele 1972 begangen, sondern in der ganzen Stadt. Bei allen Veranstaltungen werde mit Blick auf Corona vorsorglich mit Hygienekonzepten geplant, sagt Kulturreferent Anton Biebl. Da habe man inzwischen Erfahrung. "Meistens planen wir dreimal und verwerfen dann fünfmal“, so Biebl: "Wir müssen einfach aktuell auf die Herausforderungen reagieren.“
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