Bayern sei durch ein engmaschiges Netz von Krankenhäusern flächendeckend gut versorgt, heißt es von der Staatsregierung. Allerdings haben etliche kleinere Kliniken auf dem Land mit akuten Finanzproblemen zu kämpfen. Ihnen will der Freistaat helfen, indem er 85 Prozent der Verluste übernimmt – allerdings nur bis zu einer Obergrenze von maximal zwei Millionen Euro.
Mitarbeit der Krankenhäuser erforderlich
Davon könnten rund 25 Kliniken profitieren. Das Land zahle aber nur unter einer Bedingung, betonte Gesundheitsministerin Melanie Huml nach der heutigen Kabinettssitzung.
"Dann, wenn sie auch bereit sind, sich so umzustrukturieren, dass sie eben auf Dauer wirtschaftlich arbeiten können. Weil ich glaube, es nützt nichts, wenn wir die Krankenhäuser nur an den Tropf des Staates hängen, nein es geht darum, sie wirklich zukunftsfähig aufzustellen." Melanie Huml, bayerische Gesundheitsministerin
München soll weltweit besten Operationssaal bekommen
Ministerpräsident Markus Söder ergänzte, die Staatsregierung wolle auch Spitzenmedizin fördern. Am Münchner Herzzentrum soll der weltweit modernste Operationssaal für komplizierte kardiologische Eingriffe eingerichtet werden – davon hätten aber auch andere Kliniken etwas, die sich über telemedizinische Lösungen mit den Spezialisten im Münchner Herzzentrum vernetzen können, erklärte Söder.
Gegen den Ärztemangel
Gleichzeitig treibt die Staatsregierung ihren Plan voran, fünf Prozent der Medizin-Studienplätze für Bewerber zu reservieren, die sich verpflichten, später auf dem Land zu arbeiten. Die Umsetzung dieser sogenannten Landarztquote sei aber kompliziert, räumte Gesundheitsministerin Huml ein. Bis zum Frühjahr 2019 solle das Vorhaben jedoch weitgehend abgeschlossen sein.