Landshut meldet einen neuen Einwohnerrekord: Zum ersten Mal in der Geschichte der mittelalterlichen Stadt leben hier mehr als 75.000 Menschen. Ein wesentlicher Grund dafür ist die starke Zuwanderung aus Osteuropa.
Neue Einwohner aus der Ukraine
Speziell seien Menschen aus den vom russischen Angriffskrieg besonders hart getroffenen Gebieten in der Ost-Ukraine zugezogen, so die Stadt Landshut in einer Mitteilung vom Freitag.
Passend dazu stammt auch der 75.000ste Bürger aus der Ukraine: Es handelt sich um eines der drei Mitglieder der Familie Vlasiuk, die im September aus der Region um die Stadt Saporischschja nach Landshut geflüchtet ist.
Oberbürgermeister Alexander Putz (parteilos) hieß die junge Familie mit Mutter Kateryina, Vater Yevheyii und dem sechs Jahre alten Töchterchen Marharyta am Donnerstag willkommen.
Wachstum hatte in der Corona-Krise nachgelassen
Das kräftige Bevölkerungswachstum führt Putz aber nicht nur auf die Aufnahme Hunderter ukrainischer Geflüchteter zurück. "In diesem Jahr setzt sich letztlich nur ein Trend mit erhöhter Geschwindigkeit fort, der durch die pandemiebedingten Einschränkungen zwischenzeitlich unterbrochen worden war. 2022 sind nun wohl auch gewisse Nachholeffekte eingetreten."
Mehr Bürger sorgen auch für mehr Herausforderungen
Der Zuwachs sei auch eine große Herausforderung, betonte Putz. "Die Infrastruktur muss mit dem Wachstum Schritt halten, wenn wir nicht an Lebensqualität einbüßen wollen." Priorität müssten deswegen auf absehbare Zeit weiterhin Investitionen in die Bereiche Bildung und Betreuung, Gesundheit und Sicherheit sowie Wohnen und Verkehr haben.
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