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Kindertagesstätten

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Stadt München prüft Senkung von Kita-Gebühren

Die Stadt München will bis nach der Sommerpause die Spielräume für eine Senkung der Kita-Gebühren ausloten. Dies teilte eine Sprecherin von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) mit.

Reiters Modell sieht demnach vor, dass Familien mit einem Brutto-Jahreseinkommen von bis zu 40.000 Euro in Zukunft vollständig von Gebühren befreit werden. Wer mehr verdient, soll anteilig entlastet werden. "Die Lebenshaltungskosten in München sind hoch und für viele Familien nur mit großer Anstrengung zu schultern", betonte Reiter.

Freistaat muss zustimmen

Die neue Gebührenregelung soll für alle städtischen Kitas und die Einrichtungen freier Träger gelten, die städtische Förderungen erhalten. Nach Angaben der Stadt würden die Eltern von mehr als 60.000 Kindern im Alter von 0 bis 10 Jahren damit ab dem Kita-Jahr 2019/20 entweder gar nichts mehr zahlen oder deutlich weniger als bisher, abhängig von der Höhe des Familieneinkommens. "Meines Erachtens sollten wir Kostenfreiheit für Familieneinkommen von bis zu 50.000 Euro pro Jahr gewähren", sagte Reiter. Wegen der notwendigen Zustimmung des Freistaates werde er das Gespräch mit der Staatsregierung suchen.

Kosten: 50 Millionen Euro

Reiter beziffert die Kosten der Neuregelung auf rund 50 Millionen Euro pro Jahr. Zu dem Konzept zähle auch, dass in Zukunft die Gebühren für Krippen und Kindergarten einheitlich sein sollen. Bislang sind Kindergartenplätze in München meist deutlich günstiger als eine Krippenbetreuung. Außerdem kündigte Reiter einen Ausbau der bislang oft nur schwer zu bekommenden Betreuungsplätze an.