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Baumpfleger fällt Baum

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Schweinfurt: Bürgerentscheid zu Baumschutzverordnung kommt

Im Januar 2018 wird es in Schweinfurt einen Bürgerentscheid zur umstrittenen Baumschutzverordnung geben. Das hat der Stadtrat am Vormittag entschieden. Die CSU hatte Anfang des Jahres durchgesetzt, dass die Baumschutzvorordnung zu Fall gebracht wird.

Für den Bürgerentscheid wurden 2.513 gültige Unterschriften von Schweinfurter Wahlberechtigten vorgelegt. 2.403 wären zur Zulassung als Bürgerentscheid nötig gewesen. Heute (13.10.17) hat der Stadtrat in einer Sondersitzung einstimmig den Antrag für einen Bürgerentscheid zum Erhalt der Baumschutzverordnung zugelassen. 

Die CSU-Stadtratsfraktion hatte Anfang des Jahres beantragt, die Baumschutzverordnung komplett abzuschaffen und dafür geschlossen gestimmt. Daraufhin wurde von der "Schweinfurter Liste" das Bürgerbegehren auf den Weg gebracht. 

"Schweinfurter Liste": Bäume als wichtiger Beitrag zum Klimaschutz

Die "Schweinfurter Liste" will erreichen, dass Laubbäume mit einem Stammumfang von 70 Zentimetern und Nadelbäume mit einem Stammumfang von 100 Zentimetern - jeweils gemessen in einem Meter über dem Erdboden - geschützt werden. Aus Sicht der Stadträtin Ulrike Schneider ist die Baumschutzverordnung wichtig, um das Klima in der Stadt zu verbessern. Die große Zahl an Bäumen in der Stadt sorge dafür, dass CO2 reduziert und wieder in Sauerstoff umgewandelt werde. Schneider rechnet vor, dass ein Baum pro Stunde 1.200 Liter Sauerstoff produziere und dabei 2,4 kg CO2 verbrauche. Um die Leistung eines Altbaums zu ersetzen, müssten laut Schneider je nach Baumart etwa 200 Jungbäume gepflanzt werden.