Die Schiffe am Starnberger See können wegen Niedrigwassers bis auf Weiteres die Anlegestellen Bernried und Possenhofen nicht mehr anfahren. Das hat der Geschäftsführer der Bayerischen Seenschifffahrt Michael Grießer BR24 auf Anfrage bestätigt.
Niedrigwasser: An den Schiffen könnten Teile kaputt gehen
Man wolle nicht riskieren, dass die kostspieligen Propeller der Passagierschiffe beschädigt werden, sagt Grießer. Eine Reparatur käme nicht nur teuer, sondern sei auch langwierig. Beide Stege hätten aber ein eher geringes Passagieraufkommen, betonte der Sprecher. Am Ammersee, Tegernsee und Königssee gebe es derzeit keine Einschränkungen bei der Schifffahrt. Für Ende der Woche hat der Deutsche Wetterdienst Regen angekündigt. Wenn die Wasserstände im Starnberger See dadurch ansteigen sollten, sollen die Stege zeitnah wieder geöffnet werden.
Starnberger See: wenige Zuflüsse, wenig Wasser
Grießer erklärte auch, warum es am Starnberger See eher zu Problemen beim Anlegen wegen Niedrigwassers kommen kann als an den anderen Seen. Der Starnberger See speise sich hauptsächlich aus Grund- und Oberflächenwasser. Die anderen Seen hätten viel mehr umliegende Bäche, die die Gewässer speisten. Bei Regen - wie er in den kommenden Tagen erwartet wird - würden sich die Seen schnell wieder mit Wasser füllen, beim Starnberger See findet das wesentlich langsamer statt.
Bei allen anderen Seen, auf denen die Seenschifffahrt fährt, also Ammersee, Tegernsee und Königssee, können die Anlegestellen problemlos weiter angesteuert werden. Auch der Chiemsee hat zwar Niedrigwasser, aber noch kann die private Chiemsee-Schifffahrt alle Stege anfahren, hieß es auf BR24-Anfrage.
- Zum Artikel: Gardasee mit so wenig Wasser wie zuletzt 2007
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