Vom Generalsekretär zum Ministerpräsident
Während er bei seinem ersten Nockherberg noch Markus Söder als Generalsekretär verkörperte, "den bissigen Hund, der alles schnappt, was geht", ist er in seiner jetztigen Rolle staatstragend: "Der Ton hat sich geändert", so Stephan Zinner.
Die Entwicklung, die seine Kunstfigur im Laufe der Jahre mitgemacht hat, von einem erkennbar um Anerkennung ringenden Kraftbolzen, der kumpelt und skrupellos rumpelt, hin zu einem sanften, weltmännischen Landesvater, reizt den Schauspieler Stephan Zinner.
Ich passe die Rolle an
Der gebürtige Trostberger, 44, ist Schauspieler, Kabarettist und Musiker. Er ist ein sehr vielseitiger Künstler, aber was Stimme oder Gestik anbelangt, sei er kein begnadeter Imitator, wie er selbst sagt. "Ich lebe vielmehr aus der Situation, die mir zu spielen gegeben wird und das passe ich an." Ob dröhnend oder sanft, Stephan Zinner geht in der Rolle auf.
Innerlich distanziert
Söders Aufstieg macht ihn zu einer der wichtigsten Figuren auf dem Nockherberg, seine Darbietung möchte er allerdings von seinem Interesse am Politiker klar trennen: "Man darf da nichts vermischen, das ist für mich Arbeit. Ob ich jetzt einen Metzger spiele oder einen Ministerpräsidenten, das ist mir vollkommen wurscht. Für mich ist es die gleiche Herangehensweise - muss es auch sein. Wenn man es näher heranlässt, darf man es nicht machen."