Der Verein Orienthelfer des Münchner Kabarettisten Christian Springer hilft in der Bürgerkriegsregion in Syrien und im Libanon. Es läuft ein Ausbildungsprojekt für Lehrerinnen und Krankenschwestern in Syrien. Zudem ist Milchpulver für Mütter in libanesischen Flüchtlingslagern geliefert worden. Der Verein hilft auf vielen Ebenen.
Libanon: Region kommt nicht zur Ruhe
Speziell im Libanon sei die Situation in den vergangenen Monaten viel schlimmer geworden, "weil es eine unglaubliche Inflation gibt", so Springer. Das Geld sei nur mehr ein Zwanzigstel dessen wert, was es noch vor einem Jahr wert war. "Das Benzin wird teurer, die Eier werden teurer, die Menschen können sich gar nichts mehr leisten", schildert Springer die Lage im Libanon.
Ausbildungsprojekt in syrischem Kriegsgebiet
Im Nordosten von Syrien, wo es tagtäglich Anschläge gibt und militante und mafiöse Gewalt herrscht, haben die Orienthelfer gerade ein Projekt für Schülerinnen und Schüler am Laufen - kombiniert mit einem Ausbildungsprojekt. Syrer werden in der Türkei zu Lehrern ausgebildet, kommen zurück und können unterrichten. "In dieser Situation brauchst du Leute, die sich auskennen", so Springer. "Und wenn das auch noch damit verbunden ist, dass Kinder etwas lernen und vielleicht eine Zukunft haben, dann ist das wirklich ganz, ganz großartig", so Springer weiter.
Orienthelfer: Wendiger als große Organisationen
Die überschaubare Größe des Vereins sei oft von Vorteil: Man sei wendiger und schneller als manch große Hilfsorganisation. Dadurch könne das Geld schneller da ankommen, wo es benötigt wird. Weil der Verein "unter dem politischen Radar" liege, müsse er auch nicht aufwendig mit verschiedenen Akteuren verhandeln, so Springer.
Von Oberbayern hinein in Kriegsgebiete
Seit zehn Jahren verlässt Christian Springer regelmäßig das "heile" Oberbayern, um in gefährliche Regionen zu reisen. Was ihn antreibt, beschreibt er im BR-Interview so: "Wenn ich sehe, dass Kinder, die keine Chancen hätten, auf eine Schule zu gehen (...) und da kommt dann viermal in der Woche ein Schulbus und alle gemeinsam, Busfahrer, Mütter und Kinder laden gemeinsam Stühle aus", dann sehe er, dass etwa vorangehe. Springer: "Diese Motivation ist unschlagbar."
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