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Archivbild: Die Nordische Ski-WM 2005 in Oberstdorf

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Streit um Nordische Ski-WM in Oberstdorf

Zuerst wurde gejubelt, jetzt wird diskutiert. Denn noch ist unklar, wie viel Geld Oberstdorf für die Nordische Ski-WM 2021 ausgeben will. Heute Abend beraten die Gemeinderäte bei einer Klausurtagung über die Bauvorhaben für die Weltmeisterschaft.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Vormittag am .

In der Marktgemeinde hatte man sich zuerst über die Vergabe gefreut, doch derzeit herrscht Katerstimmung. Denn seit Wochen dreht man sich wegen der Geldfrage im Kreis.

Zeit drängt in Oberstdorf

2021 rückt immer näher und um dringend benötigte Fördergelder bei Bund und Land zu beantragen, muss die Kommune laut Landrat Anton Klotz (CSU) noch im Oktober solide Zahlen vorlegen. Deshalb muss sich der Gemeinderat jetzt auf ein Bauprogramm einigen. Zentrale Fragen sind: Wie viel Geld wird wo investiert, welche Baumaßnahme ist sinnvoll. Erste Kostenschätzungen hatten eine Summe von rund 50 Millionen Euro ergeben – viel mehr als erwartet. Der Aufschrei war groß. Nun geht es darum, festzulegen, welche Baumaßnahmen wirklich realisiert werden sollen.

Vorstellungen gehen weit auseinander

Beim Langlaufstadion im Ried befürworten die einen ein komplett neues Stadion, die anderen lediglich eine Übergangslösung für die WM. Solange sich die Gemeinderäte allerdings nicht in allen Punkten einig sind, kann auch kein Förderantrag bei Bund und Land gestellt werden. Doch die – so hofft man in Oberstdorf – sollen bis zu 80 Prozent der Kosten übernehmen.

Brandbrief des Oberallgäuer Landrats

Vor drei Wochen hatte bereits der Oberallgäuer Landrat Anton Klotz auf die prekäre Situation aufmerksam gemacht und einen "Brandbrief" nach Oberstdorf geschickt. Darin äußerte er seine "Sorge, da [er] nicht das Gefühl habe, dass [...] für die WM 2021 inhaltlich viel entschieden wurde." Er erkenne "keine Struktur innerhalb der Gemeinde, die einigermaßen Gewähr dafür bietet, die zeitintensiven und komplexen Verfahren termingerecht abzuwickeln."