Drei Menschen sind bei einem Stromunfall auf dem Güterzugbahnhof München-Trudering schwer verletzt worden, mindestens sechs Personen leicht. Das teilte die Polizei mit.
Zu dem Unglück kam es, als eine Gruppe von Migranten den Auflieger verlassen wollte. Ein Triebfahrzeugführer hatte nach dem Stopp auf dem Güterzugbahnhof im Münchner Osten bemerkt, wie mehrere Personen in den Gleisbereich sprangen.
Dabei gerieten ein erwachsener Mann, eine Jugendliche und ein zehnjähriges Kind zu nah an die Oberleitung und wurden durch einen Stromüberschlag schwer verletzt. Der Rettungsdienst brachte sie in Krankenhäuser.
Drei Menschen auf der Flucht
Die Polizei geht derzeit davon aus, dass sich insgesamt zwölf Flüchtlinge in dem Zug befanden. Sechs Personen konnten von den alarmierten Einsatzkräften noch an der Unfallstelle oder in der Nähe aufgegriffen werden. Sie wurden vor Ort ärztlich versorgt.
Drei weitere Personen sind flüchtig. Die Herkunft der Migranten ist noch unklar, möglicherweise stammen sie aus der Türkei.
Migranten nutzen häufiger Güterzüge
Güterzüge werden immer wieder als Transportmittel bei der Flucht über den Brenner benutzt. Die Menschen steigen in Italien durch aufgeschlitzte Planen über das Dach zu und flüchten aus dem Güterzug, wenn sie in Deutschland angekommen sind. Erst Anfang Mai hatte die Bundespolizei am selben Bahnhof sechs Personen aus der Türkei aufgegriffen. Auch damals konnten drei Personen unerkannt flüchten.
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