"Justizgebäude" steht am Land- und Amtsgericht in Landshut
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Subventionsbetrug? Staatsanwaltschaft ermittelt gegen A-Kaiser

Subventionsbetrug? Staatsanwaltschaft ermittelt gegen A-Kaiser

Die Staatsanwaltschaft Landshut ermittelt gegen den Automobilzulieferer A-Kaiser aus Aicha vorm Wald im Landkreis Passau. Es besteht der Verdacht des Subventionsbetrugs - es geht um 12,5 Millionen Euro. Der Geschäftsführer ist nicht mehr erreichbar.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Die Staatsanwaltschaft Landshut ermittelt gegen den insolventen Automobilzulieferer A-Kaiser aus Aicha vorm Wald im Landkreis Passau. Wie ein Sprecher der Behörde auf BR-Anfrage mitteilt, wird gegen die Verantwortlichen wegen des Verdachts des Subventionsbetrugs ermittelt. Zuerst hatte die Passauer Neue Presse darüber berichtet.

Firma bekam 12,5 Millionen Euro Corona-Hilfe

Die A-Kaiser GmbH hatte im Januar dieses Jahres insgesamt 12,5 Millionen Euro vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) erhalten, um die Verluste durch die Corona-Krise auszugleichen. Nur ein halbes Jahr später eröffnete das Amtsgericht Passau das Insolvenzverfahren gegen die Firma. Wie die Staatsanwaltschaft Landshut mitteilt, hat daraufhin der Wirtschaftsstabilisierungsfonds selbst Strafanzeige gestellt: "Es besteht der Verdacht, dass das Hilfsgeld nicht für ihren eigentlichen Zweck verwendet wurden", erklärt Landshuts Oberstaatsanwalt Dr. Alexander Ecker auf Nachfrage.

Geschäftsführer schon länger nicht erreichbar

Eine BR-Anfrage bei der Geschäftsführung von A-Kaiser verlief erfolglos, lediglich der Betriebsrat Werner Müller ist erreichbar. Er zeigt sich schockiert angesichts der Ereignisse. Aktuell müssen sich alle 383 Mitarbeiter arbeitslos melden. Das Arbeitsamt ist heute in der Firma um die Daten aufzunehmen, so Müller: "Unseren Geschäftsführer erreichen wir schon seit Wochen nicht mehr, er ist nicht mehr in Deutschland. Die Stimmung ist katastrophal. Bei der letzten Betriebsratssitzung gab es viele Tränen", so Müller im Gespräch mit dem BR.

Laut dem Betriebsratsvorsitzenden wurden von den 12,5 Millionen Euro aus dem Fonds alte, möglicherweise zu alte Maschinen gekauft. Ein Sprecher des Insolvenzverwalters erklärt auf Anfrage, dass von dem Millionenbetrag nur noch ein Bruchteil vorhanden war, als man nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens zum ersten Mal die Konten von A-Kaiser überprüfte.

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