Wer seinem Motorrad ab dem Herbst eine Pause gegönnt hat, wartet jetzt auf ein paar schöne Tage, um die neue Saison einzuläuten. Idealerweise hat das Bike den Winterschlaf schon geputzt und mit frischen Flüssigkeiten abgehalten und steht bereit für die ersten Ausfahrten. Andere bewegen das Motorrad das ganze Jahr – so oder so bietet der Saisonstart eine gute Gelegenheit für einen Check-up.
Reinigung und Batterie
Ein sauberes Bike ist für die meisten selbstverständlich. Schon vor dem Einmotten des Motorrades am Ende der Motorradsaison kann man aber bei einer ausgiebigen Wäsche nicht nur die Spuren der vergangenen Monate gründlich beseitigen, sondern auch kleinere Mängel entdecken und beheben.
Dazu gehört auch die Reinigung der Antriebskette. Auch eine Prüfung der Batterie ist Pflicht – sonst rührt sich unter Umständen nichts – bestenfalls vor dem ersten Trip nochmal ans Ladegerät hängen.
Antrieb und Bremsen
Rechtzeitig vor der ersten Ausfahrt ist eine Überprüfung der Kette sinnvoll. Nach einer Reinigung kann frisches Kettenfett noch richtig einwirken. Auch auf die Kettenspannung sollte man ein Auge haben und diese notfalls anhand der Vorgaben des Handbuches überprüfen.
Die Bremsscheiben sollten vor allem nach längerer Standzeit in Augenschein genommen werden. Staub und Schmutz können mit Bremsenreiniger entfernt werden. Auch eine Funktionsprüfung der Bremse ist erforderlich, das geht notfalls auch beim Schieben. Wenn Fehler oder Mängel auffallen, sollte die Werkstatt ran. Schwergängige Hebel hingegen kann man mit Sprühfett auch selbst wieder einstellen.
Reifen und Profil
Der Gesetzgeber schreibt eine Profiltiefe von mindestens 1,6 Millimeter vor. Das entspricht ziemlich genau der Umrandung einer Ein-Euro-Münze. Wer bei einer Kontrolle mit abgefahrenen Reifen erwischt wird, muss mit mindestens 60 Euro Strafe und einem Punkt rechnen.
Auch das Alter der Reifen spielt eine Rolle – spätestens nach sechs Jahren sollten neue drauf, auch wenn noch ausreichend Profil vorhanden ist. Das liegt daran, dass der Gummi mit der Zeit porös wird und der Reifen schlimmstenfalls sogar platzen kann. Der Luftdruck sollte ebenfalls stimmen, korrekte Werte stehen in der Betriebsanleitung.
Lieber langsam angehen lassen
Vor allem nach einer Motorrad-Pause ist es wichtig, sich erst wieder an die Maschine und das Fahrgefühl zu gewöhnen. Es macht also Sinn, es bei der ersten Spritztour langsam angehen zu lassen. Zumal es oft in der Übergangszeit noch glatte oder glitschige Streckenabschnitte geben kann. Und vielleicht ist auch nicht überall schon der Rollsplitt weggekehrt.
Auch die Autofahrer brauchen Gelegenheit, sich zu Beginn der Motorradsaison wieder an die Biker zu gewöhnen. Viele unterschätzen Geschwindigkeiten und die Agilität, die Motorradfahrer im Vergleich zu Autos haben können.
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