Die wichtigsten Meldungen im Überblick:
- Turnhallen in Unterfranken wieder frei für Sport (08.06.2022)
- Überlandwerk Rhön unterstützt Ukrainehilfe mit 20.000 Euro (07.06.2022)
- Stadt Würzburg hält Pleichachtalhalle auf Standby (03.06.2022)
- Energie-Genossenschaft aus Lülsfeld spendet technische Hilfsgüter (02.06.2022)
- Schüler aus Erlenbach am Main sammeln 10.000 Euro für die Ukraine (02.06.2022)
- Unternehmen Leoni mit Standort in Kitzingen unterstützt Kollegen in der Ukraine (01.06.2022)
- Experiment in Würzburg: Ukrainische Frauen ziehen mit ihren Kindern in gemeinsame WG (31.05.2022)
200 Besucher bei Jobmesse für ukrainische Flüchtlinge in Würzburg
Zur Jobmesse, die vom "Verein zur Unterstützung der Ukraine Mrija" und dem Sozialreferat der Stadt Würzburg am Samstag im Jugendzentrum Zellerau organisiert wurde, kamen über 200 Arbeitssuchende. Der Zustrom, das Interesse und die Motivation der ukrainischen Gäste, Beschäftigung zu finden, begeisterten die Würzburger Firmen ebenso wie die Mitarbeiter des Jobcenters, der Bundesagentur für Arbeit und die Organisatoren. In zahlreichen Gesprächen konnten Kontakte geknüpft, realistische berufliche Perspektiven aufgezeigt und Vorstellungsgespräche abgestimmt werden, so die Stadt Würzburg.
Rainer Radler, Leiter des Jobcenters Stadt Würzburg, äußert sich sehr zufrieden: "Diese Jobmesse war eine wirklich gelungene Veranstaltung, mit einem Spektrum an Informationsmöglichkeiten zu vielfältigen Arbeitsfeldern, in Teilzeit und Vollzeit, etwa in der Gastronomie, der Produktion, der Lagerlogistik oder auch der Pflege."
Anastasia Schmid, Vorsitzende des Vereins "Mrija e.V." zieht ihr persönliches Fazit: "Es war so gut zu erleben, wie unsere Landsleute beginnen, ihr Leben zu ordnen, Arbeit und einen Platz in Würzburg zu finden. Dass wir den vielen Kindern, die mit ihren Eltern da waren, vor allem mit der ukrainischen Clowngruppe 'Party Kids', Freude bereiten konnten, war einfach nur schön."
Donnerstag, 09. Juni 2022
Erste Turnhallen in Unterfranken wieder frei für Sport
Die ersten Turnhallen in Unterfranken werden nicht mehr als Erstanlaufstellen für Geflüchtete aus der Ukraine benötigt und können bald wieder für Schule und Sport genutzt werden. So werden Hallen in Marktheidenfeld und Lohr im Landkreis Main-Spessart sowie in Würzburg frei. In Würzburg wird aber auch eine Halle weiterhin für Neuankömmlinge bereit gehalten.
Mittwoch, 8. Juni 2022
Überlandwerk Rhön unterstützt Ukrainehilfe mit 20.000 Euro
Die Überlandwerk Rhön GmbH aus Mellrichstadt unterstützt die Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine mit 20.000 Euro: Wie das Unternehmen mitteilte, wurden je 5.000 Euro für Projekte der Ukrainehilfe an die Landkreise Rhön-Grabfeld, Fulda, Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis übergeben. Alle vier Landkreise werden seit über 100 Jahren in Teilgebieten vom Überlandwerk Rhön mit elektrischer Energie versorgt. Vertreter Der Ukrainehilfe nahmen die Spenden bei der jüngsten Aufsichtsratssitzung von den Geschäftsführern Joachim Schärtl und Roland Göpfert entgegen.
Dienstag, 7. Juni 2022
Erfassung der Flüchtlinge im Landkreis Miltenberg geht voran
Im Landkreis Miltenberg sind bislang insgesamt 1.121 Personen aus der Ukraine erkennungsdienstlich erfasst worden. Das teilte das Landratsamt Miltenberg mit. Demnach laufen aktuell in den Sachgebieten die abschließenden Fertigstellungen der ausländerrechtlichen Behandlung sowie die Aushändigung der elektronischen Aufenthaltstitel. Hier wurden zwischenzeitlich bereits 256 Fälle abgeschlossen: Die Geflüchteten dürfen nun einer Erwerbstätigkeit nachgehen, ihr Aufenthalt in Deutschland ist legitimiert.
Stadt Würzburg hält Pleichachtalhalle auf Standby
Aufgrund der anhaltenden Kämpfe in der Ukraine wird die Pleichachtalhalle im Stadtteil Versbach von der Stadt Würzburg vorerst noch als Notunterkunft bereitgehalten. Das hat die Pressestelle der Stadt soeben mitgeteilt. In den vergangenen Wochen sei es in Würzburg gelungen, die meisten aus der Ukraine Geflüchteten in dezentralen Unterkünften wie Wohnungen oder Heimen unterzubringen. Deshalb wurden und werden die Notunterkünfte Kürnachtalhalle und Dürrbachtalhalle geschlossen und wieder dem Sport zur Verfügung gestellt, heißt es von der Stadtverwaltung. Es könne aber jederzeit wieder kurzfristig eine Unterkunft für eine größere Anzahl von Geflüchteten benötigt werden, so die Stadt. Deshalb wird die Pleichachtalhalle vorerst noch als Notunterkunft bereit gehalten. Sollte sich die Situation bei den Unterkünften entspannen, wird die Halle gegebenenfalls kurzfristig freigegeben.
Freitag, 3. Juni 2022
Energie-Genossenschaft aus Lülsfeld spendet technische Hilfsgüter
Wegen zahlreicher Kriegsschäden muss an der Energieinfrastruktur in der Ukraine viel erneuert oder gewartet werden. Das ukrainische Energieministerium hat deshalb beim Bundeswirtschaftsministerium um die Lieferung von technischen Hilfsgütern gebeten, um die Energieversorgung in der Ukraine aufrecht erhalten zu können. Die ÜZ Mainfranken hat nun nach eigenen Angaben als erstes Energieversorgungsunternehmen in Deutschland ihre Hilfe angeboten. Die Energie-Genossenschaft aus Lülsfeld im Landkreis Schweinfurt hat unter anderem Notstromaggregate und eine mobile Trafostation im Wert von insgesamt 20.000 Euro gespendet. Damit können 250 Haushalte mit Strom versorgt werden.
Heute wurden die Hilfsgüter von der ukrainischen NGO GoLocal bei der ÜZ Mainfranken in Lülsfeld abgeholt, von wo aus sie direkt in die Ukraine gelangen sollen. Die Aktivitäten sind eingebettet in die Energiepartnerschaft, die 2020 zwischen Deutschland und der Ukraine geschlossen wurde. "Wir freuen uns, unsere Kollegen aus der Energiebranche in der Ukraine mit technischem Equipment unterstützen zu können. In Krisenzeiten muss man helfen, wo man kann. Das ist für uns als Energieversorger und Genossenschaft selbstverständlich", so Jochen Starke, Geschäftsführender Vorstand.
Schüler aus Erlenbach am Main sammeln 10.000 Euro für die Ukraine
Schüler aus Erlenbach am Main im Landkreis Miltenberg haben ein Zeichen für Frieden in der Ukraine gesetzt und verschiedene Aktionen gestartet, um Geld zu sammeln. Dabei sind 10.000 Euro Spendengelder zusammengekommen.
Am Spendenlauf des Hermann-Staudinger-Gymnasiums Erlenbach haben fast alle Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 11 teilgenommen. Durch die Aktion kamen 10.708 Euro zusammen, von denen 708 Euro für die ukrainische Willkommensklasse verwendet werden sollen. 10.000 Euro gehen nach Angaben der Schule an ein SOS Kinderdorf an der polnisch-ukrainischen Grenze in Bilgoraj und ans Auffanglager in Rejoviec mit etwa 100 Kindern und ihren Müttern.
Begleitend zum Spendenlauf gab es noch weitere Aktionen an dem Erlenbacher Gymnasium wie einen Kuchenverkauf, einen Schulutensilien-Spendenaufruf für die Willkommensklasse, die Produktion und den Verkauf von Peace-Buttons, ein ukrainisch-deutsches Frühstück mit den Schülern der Willkommensklasse, eine Spendenaktion des Mensa-Teams oder ein ukrainisches Kochen. Auf dem Sportplatz des Hermann-Staudinger-Gymnasiums haben zudem 800 Schüler und Schulangestellte ein Peace-Zeichen gebildet. Dazu haben 25 Musiker der Schule eine Friedenshymne gespielt.
Gemeinsam mit zwei anderen Schulen aus Erlenbach bildeten die Gymnasiasten außerdem eine große Menschenkette. Beteiligt waren rund 1.350 Schüler und Lehrer der Barbarossa-Mittelschule, der Dr.-Vits-Grundschule und des Hermann-Staudinger-Gymnasiums. Sie fassten sich rund um die Schulen an den Händen als Zeichen gegen einen gewaltsamen Krieg und für Freiheitsrechte, Frieden und demokratische Strukturen. Geplant ist noch ein traditionelles Streetfood-Festival.
Donnerstag, 2. Juni 2022
Unternehmen Leoni mit Standort in Kitzingen unterstützt Kollegen in der Ukraine
Vom fränkische Autozulieferer Leoni mit Sitz in Nürnberg und Entwicklungsstandort in Kitzingen gibt es eine große und langfristig angelegte Hilfe für Kollegen in den Werken in der Ukraine. Dort läuft die Produktion auf Wunsch der Mitarbeiter und der ukrainischen Regierung weiter. Aus Deutschland gibt es Unterstützung in form von Geldspenden und Hilfsgütern. Bislang wurden mehr als 60 Tonnen Hilfsgüter für die insgesamt 7.000 Mitarbeiter in den zwei Werken in der Westukraine (Stryj und Kolomyja) organisiert.
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Mittwoch, 1. Juni 2022
Experiment in Würzburg: Ukrainische Frauen ziehen mit ihren Kindern in gemeinsame WG
In Sachen Unterbringung von aus der Ukraine Geflüchteten hat die Stadt Würzburg ein Experiment gestartet: Acht Ukrainerinnen leben mit ihren acht Kindern in einer gemeinsamen WG in der Würzburger Innenstadt. Die Frauen waren sich zum ersten Mal in der Notunterkunft in der Kürnachtalhalle begegnet. "Sowohl die acht Kinder als auch die Frauen haben sich schon in der Kürnachtalhalle sehr gut verstanden und sie passen einfach gut zusammen", erklärt Sozialpädagogin Heike Mix. "Mit ihnen konnten wir das WG-Experiment wagen", sagt Christine Blum-Köhler, die Integrationsbeauftragte der Stadt, und fügt hinzu: "Wir wollten sie auf keinen Fall trennen, da sie sich gegenseitig stützen".
- Hier lesen Sie mehr zu: "Würzburg: WG-Experiment mit ukrainischen Geflüchteten"
Dienstag, 31. Mai 2022
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