Das Motto stammt aus der Vita über den heiligen Ulrich, die Domprobst Gerhard von Augsburg schon kurz nach dem Tod von Bischof Ulrich im Jahr 973 verfasst hatte. Sie zeige Bischof Ulrich, heute Bistumspatron der Diözese Augsburg, als zuhörenden und mitfühlenden Oberhirten.
Das Motto soll laut Augsburgs Bischof Bertram Meier die Menschen im gesamten Bistum anlässlich des 1100. Weihejahres und des 1050. Todestages des heiligen Ulrich zu einem neuen Aufbruch inspirieren - ein Doppeljubiläum also.
Ulrichsfest soll Europa in den Mittelpunkt rücken
"Wir werden nicht nur unseren schwäbischen Schrebergarten hegen und pflegen, sondern auch auf weltkirchlicher Ebene den ein oder anderen Akzent setzen", so der Bischof. Das Fest werde Europa in den Mittelpunkt rücken, sagte er weiter. "Der heilige Ulrich war ein großer Europäer, weniger ein Krieger und Kämpfer bei der Schlacht auf dem Lechfeld. Sondern er war einer, der Brücken zu bauen versucht hat. Das wird auch für uns ein Thema werden."
Europa müsse zur Werte-Union werden
Europa sei ein Projekt, das nur gelinge, wenn es sich aus dieser wirtschaftlichen und finanziellen Zone wieder herausbewege. "Wir haben gedacht, wenn der Euro rollt und parallel auch der Rubel rollt, dann läuft das. Wir wissen, was daraus geworden ist. Und aus einer reinen Wirtschafts- und Finanzunion muss wieder eine Werte-Union werden", erklärt Meier.
Domkapitular Thomas Groll, gleichzeitig Bistumshistoriker, sagte bei der Pressekonferenz, es werde zahlreiche Veranstaltungen auf überdiözesaner Ebene geben, die in die kirchliche und gesellschaftliche Breite wirken sollen. Einzelheiten zum Jubiläumsprogramm sollen im Frühjahr präsentiert werden.
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