Um gegen die Verschwendung von Nahrungsmitteln zu demonstrieren, hatten die Aktivisten der Gruppierung "Letzte Generation" angekündigt, den Luftverkehr an den Flughäfen München, Berlin und Frankfurt durch aufsteigende Luftballons zu stören. Diese Woche hatten sich die Aktivisten bereits am Münchner Flughafen angeklebt, um für Klimaschutz zu demonstrieren.
Mit 94 Luftballons am Münchner Flughafen
Kurz nach sieben Uhr in der Früh nahm die Polizei am Zaun des Münchner Flughafengeländes eine Frau und einen Mann in Gewahrsam. Sie hatten 94 orangefarbene und mit Gas gefüllte Luftballone bei sich. Beide wurden wegen versuchter Nötigung angezeigt. Nachdem die 20-Jährige erklärt hatte, die Aktion wiederholen zu wollen, verhängte das Amtsgericht Erding gegen sie eine bis Sonntagabend dauernde, präventive Gewahrsamnahme. Ein 37-Jähriger wurde in eine JVA gebracht - ebenfalls in Gewahrsam. Die Polizei wirft ihm vor, einen Zaun des Flughafens beschädigt zu haben und in den Sicherheitsbereich eingedrungen zu sein.
Kleintransporter mit Luftballons und Gasflasche
Im Laufe des frühen Nachmittags trafen die Polizisten in Neufahrn bei Freising auf einen Kleintransporter mit vier Insassen. Im Fahrzeug fanden sich Luftballone und eine Gasflasche zum Befüllen. Kurz darauf sichtete die Polizei erneut zwei Personen neben der Südbahn des Münchner Flughafens. Ein Mann hatte den Zaun aufgetrennt und den Sicherheitsbereich mit einem Luftballon in der Hand betreten, ein zweiter filmte ihn dabei. Die Polizei nahm beide fest, zu Störungen des Flugbetriebs sei es nicht gekommen. Innenminister Herrmann (CSU) hatte zuletzt die Proteste der Gruppierung "Letzte Generation" scharf kritisiert.
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