Eine Gewitterfront zieht über den Chiemsee (Archivbild)
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Eine Gewitterfront zieht über den Chiemsee (Archivbild)

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Unwetter am Feiertag: viele Einsätze auf dem Chiemsee

Wegen heftiger Unwetter ist es an Mariä Himmelfahrt alleine auf dem Chiemsee zu etwa 30 Einsätzen gekommen. Auch auf anderen Seen mussten Wasserrettungsorganisationen Hilfe leisten. Auf was sollten Badegäste und Wassersportler achten?

Über dieses Thema berichtet: Abendschau - Der Süden am .

Viele Wassersportler und Bootfahrer sind am Feiertag Mariä Himmelfahrt von den Unwettern überrascht worden. Alleine die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) musste neun Einsätze auf dem Chiemsee bewältigen, darunter die Rettung eines gekenterten Segelboots. Das teilte der Ortsverband Traunstein-Siegsdorf mit.

Mehr Einsätze auf dem Chiemsee als gewöhnlich

Selbst für einen Sommertag mit Gewitter gab es am Dienstag laut dem Ortsverband überdurchschnittlich viele Einsätze auf dem Chiemsee. Zum Vergleich: An regulären Sommertagen ist oftmals kein einziger Einsatz der DLRG am Chiemsee nötig. Am Dienstag hätten sich wegen des Feiertags besonders viele Besucher am und auf dem See aufgehalten. Trotz der Sturmwarnung hätten nicht alle Wassersportler rechtzeitig das Ufer angesteuert. Mehrere Elektroboote, Stand-Up-Paddle-Fahrer und Segelboote mussten von der DLRG an Land gebracht werden.

Auch am Tegernsee mussten Wasserwacht und Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft mehrfach ausrücken, um Wassersportler auf dem See zu retten.

Urlauber schätzen Gefahr oft falsch ein

Durch die Nähe zu den Bergen zögen Unwetter oft überraschend schnell über den Chiemsee. Einheimische könnten das aufziehende Unwetter oft besser durch ihre Erfahrung einschätzen als ortsfremde Urlauber, sagte Karl Weilharter, der Vorsitzende des Ortsverbands Traunstein-Siegsdorf. Die Retter würden sich selbst in Gefahr begeben, wenn sie bei Blitzeinschlägen mit den Motorrettungsbooten auf dem See unterwegs seien.

Sturmwarnleuchten warnen Schwimmer und Wassersportler

An vielen bayerischen Seen - Ammersee, Starnberger See, Wörthsee, Staffelsee, Riegsee, Walchensee, Tegernsee, Schliersee, Simssee, Chiemsee, Waginger, Tachinger See, Forggensee, Altmühlsee, Igelsbachsee, Kleiner Brombachsee, Großer Brombachsee und Rothsee - gibt es von April bis Oktober einen Sturmwarndienst. So werden Wassersportler und Badegäste vor allem durch optische Signale vor Starkwind und Stürmen gewarnt. An den Ufern der Seen stehen hierfür Sturmwarnleuchten, die bei einer Starkwindwarnung 40 Lichtblitze pro Minute schicken, bei einer Sturmwarnung 90 Blitze pro Minute.

Auch Apps bieten Orientierung

Von jedem Punkt auf dem See sind mindestens zwei Sturmwarnleuchten zu sehen. So säumen den Chiemsee etwa zwölf Sturmwarnleuchten, den Starnberger See acht Leuchten, und am Tegernsee sind drei orangefarbige Blitzfeuer aufgestellt. Neben den Sturmwarnleuchten können sich Wassersportler auch über die App des Deutschen Wetterdienstes (DWD) über Unwetterwarnungen informieren. Mit der App versorgt der DWD im Rahmen seines gesetzlichen Auftrages die breite Öffentlichkeit und die Einsatzkräfte mit wichtigen Hinweisen zur aktuellen Warn- und Wettersituation.

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