Starke Regenfälle in Oberfranken sorgen für überflutete Straßen
Bildrechte: dpa-Bildfunk/News5/Ferdinand Merzbach

Ein Auto steht in einer überfluteten Unterführung.

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Was Autofahrer bei Starkregen wissen sollten

Fällt so viel Regen, dass Straßen und Unterführungen unter Wasser stehen, wird das beim Autofahren teils zum Problem. Wasser kann Autos stark beschädigen, doch nicht immer zahlt die Versicherung. Tipps für Autofahrer.

Die kommenden Tage werden in Bayern wieder unbeständig – der Deutsche Wetterdienst warnt in vielen Regionen vor ergiebigem Dauerregen bis hinein in den Sonntag. Auch für Autofahrer kann der viele Niederschlag unter Umständen ein großes Problem werden, gerade wenn Straßen oder Unterführungen unter Wasser stehen. Wichtige Fragen und Antworten.

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    Risiken bergen für Autofahrer vor allem Starkregen, Hagel, Windböen, Aquaplaning oder abgerissene Äste. Experten raten, bei angekündigten Unwettern in eine Starkregenkarte zu schauen. Die digitalen Hinweiskarten zeigen, ob die eigene Region betroffen ist und geben Prognosen für Fließwege und Überflutungen. Autofahrer sollten zudem langsam fahren, Abstand halten und Unterführungen und Tiefgaragen meiden.

    Wo das Auto abstellen, wenn Starkregen droht?

    Der ADAC und Versicherer raten: "Meiden Sie Unterführungen und Tiefgaragen." Weitere Empfehlungen: das Auto nicht in Senken, Tälern oder in der Nähe von Flüssen und Bächen parken. Besser sei ein Hügel oder eine Anhöhe. Wer sich nicht auskennt, könne Ortskundige fragen. Von Wasser, das aus Gullis aufsteigt, sei in der Regel keine große Gefahr zu befürchten.

    Zahlt die Versicherung für Schäden am Auto?

    Überschwemmungen und Hochwasser gelten in der Teilkaskoversicherung als Elementarereignis und werden in der Regel abgedeckt. Konkret zahlen viele Versicherer wie die Allianz, die R + V oder die Versicherungskammer Bayern, wenn etwa durch Überschwemmungen das Auto oder verbaute Teile beschädigt wurden. Motorschäden sind in der Teilkasko meist nicht berücksichtigt.

    Es gibt aber Ausnahmen. Versicherer prüfen den Einzelfall. Gab es beispielsweise eine Unwetterwarnung und es wäre noch Zeit gewesen, das Auto aus dem Überschwemmungsgebiet zu fahren, zahlen Versicherungen mitunter nicht oder nur einen Teil. Das gilt auch, wenn jemand in einen überschwemmten Bereich oder eine Unterführung fährt. Entscheidend sei, ob jemand "grob fahrlässig gehandelt" habe, so die Versicherung R + V.

    Kann ich mit dem Auto durch Wasser auf der Straße fahren?

    "Niemals durchfahren, wenn nicht absehbar ist, wie tief das Wasser ist", rät der ADAC. Besser sei es, umzudrehen und einen Umweg zu nehmen. Kein Risiko bestehe nur, wenn das Wasser nur wenige Zentimeter auf der Straße stehe. Das sei oft aber schwer einzuschätzen. Wer durchfährt, sollte das sehr langsam tun, denn spritzendes Wasser könne den Motor beschädigen.

    Das Auto hat zu viel Wasserkontakt - Was tun?

    Reicht das Wasser nicht bis zur Autotür, sondern weniger als zehn Zentimeter hoch, hat man meist Glück, so der ADAC. Kommt aber Wasser in den Innenraum, sollte das Auto nicht mehr bewegt und abgeschleppt werden. Experten sollten dann prüfen, ob empfindliche Bauteile wie der Motor oder die Elektronik beschädigt wurden.

    Dieser Artikel ist erstmals am 22. Mai 2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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