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Warnstreiks in Schweinfurt: Gewerkschaft zufrieden

Beim vierstündigen Warnstreik der Schweinfurter Stadtbusfahrer sind alle 40 Busse im Depot geblieben. Die Streikbeteiligung lag laut Verdi bei 100 Prozent.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Damit hat Ulrich Lapp, der Leiter der Schweinfurter Verkehrsbetriebe, auch gerechnet, sagte er zu BR24. Er geht davon aus, dass die rund zehn an private Busunternehmer vergebenen Linien ganz normal fuhren.

Leerer Busbahnhof Rossmarkt wegen Warnstreik

Im Schweinfurter Stadtteil Steinberg sind Schulbusse gefahren. Ebenso verkehrten private Busse. Eine Reihe Buspassagiere wurden dennoch vom Warnstreik überrascht. Am Schweinfurter Busbahnhof am Rossmarkt warteten mehrere Dutzend Menschen. Da wo sonst am Morgen ständig Stadtbusse ankommen und abfahren, herrschte an den Abfahrstellen gähnende Leere. Es ist davon auszugehen, dass viele Schüler heute zu spät zu ihrer ersten Unterrichtsstunde kamen.

Warnstreik zur dritten Verhandlungsrunde

Wie berichtet,wollte Verdi mit dem Warnstreik vor der dritten Verhandlungsrunde am morgigen Freitag ihrer Forderung nach sieben Prozent mehr Lohn oder einem Lohnplus von 220 Euro pro Monat bei einem Tarifvertrag mit einer zwölfmonatigen Laufzeit Nachdruck verleihen. Der Kommunale Arbeitgeberverband hat für die 6300 Beschäftigten der Nahverkehrsbetriebe in Bayern laut dpa bislang 7,5 Prozent mehr Einkommen bei 30 Monaten Laufzeit angeboten.

Auch für Freitag (15.06.18) hat Verdi einen weiteren Warnstreik im Gebiet des Regierungsbezirks Unterfranken angekündigt.

Busfahrer klagen über hohe Arbeitsbelastung

Verdi will mit dem Warnstreik auch erreichen, dass sich die Arbeitsbelastung der Busfahrer verringert. Laut dem Schweinfurter Verdi-Gewerkschaftssekretär Sinan Öztürk kann es vorkommen, dass Busfahrer in Schweinfurt vier bis viereinhalb Stunden am Stück fahren müssen. Das liegt laut Öztürk auch daran, dass in Verkehrsbetrieben vielfach Fahrer fehlen. Durch die Arbeitsbelastung würden zahlreiche Busfahrer nach ihrem Berufsstart nach kurzer Zeit wieder kündigen und sich aufgrund des Fachkräftemangels in der Wirtschaft alternative Arbeitsplätze suchen. Viele Busfahrer bauen laut Öztürk im Augenblick viele Überstunden auf.