To greet – aus dem Englischen übersetzt heißt es "grüßen". Von diesem Verb stammt der Begriff "Greeter". Dahinter verbirgt sich eine Gruppe, die ganz besondere Stadtspaziergänge anbietet. Als dritte Stadt in Bayern gibt es nun auch in Coburg dieses Angebot für Gäste. Die Idee der einheimischen "Greeter": In kleinen Gruppen von maximal sechs Menschen ist man in fast familiärer Atmosphäre unterwegs.
"Greeter" nehmen keine Spenden an
"Wir wollen die Stadt aus unserer persönlichen Perspektive zeigen", sagte Werner Weiß. Er hatte die Idee, eine "Greeter"-Gruppe in Coburg zu gründen, nachdem er in Bonn auf diese Initiative aufmerksam geworden ist. In Bayern gibt es nur noch in München und in Augsburg solch ein Angebot.
Die "Greeter"-Initiative sei rein ehrenamtlich, sagte Weiß weiter, man nehme auch keine Spenden. Gewürzt seien die Spaziergänge durch die Stadt mit persönlichen Erlebnissen, Anekdoten und Geheimtipps, auch auf persönliche Wünsche der Gruppe könne man eingehen. Will jemand beispielsweise etwas speziell über Architektur wissen? Über Coburg zur Reformationszeit? Oder zu Coburgs Rolle in der NS-Zeit? Die "Greeter" hätten verschiedene Spezialisten, die dazu Führungen machen könnten, ergänzte Weiß: "Wir sind breit aufgestellt."
Konzept kommt aus New York
Als Konkurrenz zu den Führungen, die beispielsweise das Stadtmarketing anbietet, sehe man sich nicht. Vielmehr gehe es darum, den Menschen eine persönliche Sicht auf die Stadt zu bieten. Das Greeter-Konzept entstand 1992 in New York. Inzwischen gibt es weltweit Ziele – 18 davon nach Angaben der International Greeter Association (IGA) in Deutschland.
Mit Informationen von dpa
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