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Weniger Verkehrstote in Bayern – trotz mehr Unfällen

Weniger Verkehrstote in Bayern – trotz mehr Unfällen

Weniger Verkehrstote in Bayern, aber trotzdem mehr Unfälle und Verletzte - so lautet das Fazit der bayerischen Verkehrsunfallstatistik für 2023. Vor allem eine Gruppe ist im Straßenverkehr nach wie vor gefährdet.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

So richtig zufrieden scheint der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik nicht zu sein. Positiv sieht er die Entwicklung bei den Verkehrstoten. Es sind 20 Personen weniger, als noch 2022 ums Leben kamen. Trotzdem: Die Zahl der Unfälle und der Verletzten ist gestiegen. Bei den Verletzten um 0,9 Prozent auf 62.359. Bei den Unfällen insgesamt um 3,5 Prozent auf 388.817.

Herrmann führt das auf die ebenfalls gestiegene Verkehrsdichte zurück. Denn 2023 wurden in Bayern auch rund 120.000 Autos mehr zugelassen. Mit der Unfallstatistik liegt Bayern im Vergleich zu den anderen Bundesländern im Mittelfeld, so Herrmann.

Grüne kritisieren Radwegausbau

Ein Problem war vergangenes Jahr nach wie vor die Sicherheit der Radfahrer. Zwar ging die Zahl der Unfälle leicht zurück (um 1 Prozent auf 19.455), die Zahl der Toten blieb jedoch über die vergangenen Jahre relativ konstant und stieg sogar minimal von 84 auf 85 an. Damit ist sie auf dem höchsten Stand seit 2009. Herrmann äußerte sich besorgt über diese Entwicklung.

Besorgt sind auch die Grünen. Sie forderten in einer Reaktion daher mehr Radwege. Der Ausbau, so ein Sprecher, gehe hier viel zu langsam voran. Innenminister Herrmann hingegen erwartet sich bereits durch das Bayerische Radgesetz, das vergangenen August in Kraft getreten ist, eine Verbesserung. Dadurch sollen in Bayern gemeinsam mit den Kommunen bis 2030 1.500 Kilometer neue Radwege entstehen.

Herrmann: Cannabis als neue Gefahr

Im Vergleich zum Vorjahr sank auch die Zahl der durch Alkoholeinfluss getöteten Personen im Straßenverkehr. Sie sank von 58 auf 37. Die Zahl der Verkehrstoten durch Drogeneinfluss stieg leicht um eine Person.

Herrmann kritisierte in diesem Zusammenhang die für dieses Jahr geplante Freigabe von Cannabis. Er gehe davon aus, dass dann auch mehr Personen unter Einfluss von Cannabis Auto fahren werden.

Herrmann sieht Verkehrsteilnehmer in der Verantwortung

Insgesamt sieht der Innenminister vor allem die Verkehrsteilnehmer in der Verantwortung: "Wenn sich alle immer an die Verkehrsregeln halten und gegenseitig Rücksicht nehmen würden, hätten wir erheblich weniger Unfallopfer zu beklagen". Daher setzt er für dieses Jahr auch auf mehr Aufklärung und Kontrollen.

Auf dem Bild ist ein Warndreieck auf einer Landstraße zu sehen. Im Hintergrund sind mehrere Eisnatzfahrzeuge
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Weniger Unfalltote in Bayern

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