Die Abendsonne geht vom Gipfel des Iseler aus gesehen hinter den Bergen der Allgäuer Alpen unter
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Die Abendsonne geht vom Gipfel des Iseler aus gesehen hinter den Bergen der Allgäuer Alpen unter

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Ein September mit vielen Superlativen geht zu Ende

Der September 2023 wird in die meteorologischen Geschichtsbücher als der wärmste, zweit-sonnenscheinreichste und fünft-trockenste September seit Beginn regelmäßiger Wetteraufzeichnungen eingehen. Und auch der Oktober fängt erst mal warm an.

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Immer wiederkehrende stabile Hochdruckwetter und Warmluftzufuhr aus dem Südwesten und Süden Europas sorgten bei uns im Freistaat im zu Ende gehenden Monat für oft sonniges und sehr warmes Wetter. Ab und zu wurden die Hochruckwetterlagen von atlantischen Tiefausläufern mit einzelnen Schauern unterbrochen, aber insgesamt war es ein Bilderbuch-September, der vom Spätsommer fast nahtlos in den Altweibersommer überging.

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Der wärmste September seit 142 Jahren

Mit einer Durchschnittstemperatur von 16,8 Grad ist der September um 3,6 Grad wärmer als im klimatologischen Mittel von 1991-2020. Er hat den bisherigen Rekord-September aus dem Jahre 1947 nochmals um knapp 0,4 Grad übertroffen. Damit ist er der wärmste September seit Beginn der regelmäßigen Temperaturaufzeichnungen im Jahre 1881, also seit mindestens 142 Jahren.

Zweit-sonnenscheinreichster September seit 64 Jahren

Die Sonne verwöhnte uns im September mit rund 255 Sonnenscheinstunden, das sind fast 100 Stunden mehr als im Vergleich zum klimatologischen Mittel von 1991 bis 2020. Damit rangiert der September bezüglich der Sonnenscheindauer auf Rang 2, seit diese regelmäßig aufgezeichnet wurde, und das war im Jahre 1892.

Der sonnigste September war der des Jahres 1959 und zu diesem Rang 1 fehlen dem September 2023 nur wenige Stunden. Somit ist der September 2023 der sonnigste seit 1959, also seit 64 Jahren. Zudem gab es durchschnittlich elf Sommertage in Bayern, also Tage mit Höchstwerten von über 25 Grad. Auch in dieser Statistik liegt der September nur knapp hinter dem September aus dem Jahre 1959.

Ein sehr trockener Monat geht zu Ende

Nachdem die ruhigen Hochdruckwetterlagen nur ab und zu von atlantischen Tiefausläufern unterbrochen wurden, fielen im September in Bayern nur rund 27 Liter auf den Quadratmeter, das entspricht im Vergleich zum klimatologischen Mittel von 1991 bis 2020 knapp 35 Prozent.

Damit rangiert dieser September bezüglich der Regenmenge auf Rang 5 der trockensten September seit Messbeginn im Jahre 1881. Trockener waren nur die September (in der Reihenfolge der Trockenheit sortiert) der Jahre 1959, 1895, 1969 und 1957. Somit ist der September 2023 der trockenste September seit 1969, also seit 54 Jahren.

Kurzer Wetterausblick

Und wenn der September am morgigen Samstag mit einzelnen Schauern zu Ende geht, so deutet sich für die ersten Tage im Oktober erneut ruhiges Hochdruckwetter mit viel Sonnenschein an – von örtlich zähen Nebelfeldern abgesehen. Dabei ist es zunächst sehr warm, nach dem Feiertag wird es etwas kühler, aber auch dann liegen die Höchstwerte noch etwas über der Norm für diese Jahreszeit.

Im Video: Ein September mit vielen Superlativen

Ein September mit vielen Superlativen
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Ein September mit vielen Superlativen

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