Bei einer Stichprobenkontrolle eines Wildschweins im Raum Rottenburg im Landkreis Landshut ist das sogenannte Aujeszky-Virus festgestellt worden. Wie das Landratsamt Landshut mitteilte, besteht für Menschen keine Gefahr, Haustiere können sich aber infizieren.
Hauptwirte des Aujeszky-Virus: Wildschweine oder Ratten
Die Aujeszkysche Krankheit wird auch Pseudowut genannt, es handelt sich um eine Herpes-Erkrankung, die beim Kontakt mit Speichel, Blut oder rohem Schweinefleisch übertragen wird. Hauptwirte sind Wildschweine oder Ratten. Das Virus hält sich selbst in gepökeltem Fleisch bis zu 20 Tage und überlebt laut Landratsamt auch in Urin, Mist und Boden für einige Zeit. Infizierte Tiere können lebenslang infektiös sein.
Das Veterinäramt Landshut gibt deswegen folgende Vorsichtsmaßnahmen aus:
- Führen Sie Hunde im Wald oder in Waldnähe an der Leine.
- Benutzen Sie ausschließlich die befestigten Wege.
- Vermeiden Sie Kontakt zu lebenden Wildschweinen als auch deren Kadavern.
- Lassen Sie die Hunde in keinem Fall in die Nähe von Luderplätzen und Wildtiersammelstellen.
- Verfüttern Sie kein rohes (Wild-) Schweinefleisch oder Innereien an Ihre Tiere.
- Landwirte sollen ihre Biosicherheitsmaßnahmen dringend einhalten und laufend überprüfen.
- Jäger sollten den Schwarzwild-Aufbruch, weder am Hof noch auf den Luderplätzen, offen liegen lassen, da sich auch ihre Jagdhunde anstecken können.
Aujeszkysche Krankheit für Haustiere tödlich
Hunde, Katzen und andere Haustiere können sich in der Regel laut Landratsamt nicht untereinander anstecken. Die Krankheit verläuft meist tödlich für sie, es gibt auch keinen Impfstoff. Bei Hunden äußert sich die Krankheit in aggressivem und auffälligem Verhalten, Orientierungslosigkeit, Bewegungsstörungen, Speichelfluss und extremem Juckreiz bis hin zur Selbstverstümmelung.
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