Wie die Polizei mitteilt, müsse möglicherweise noch ein Brandgutachter hinzugezogen werden, um die Brandursache in dem Mehrfamilienhaus am Nürnberger Nordring zu untersuchen. Aus polizeilicher Sicht sei das Gebäude aber mittlerweile frei gegeben. Beim Brand am Dienstagabend kamen nach Angaben der Polizei sieben Menschen ins Krankenhaus.
Nach Angaben des Sozialamts in Nürnberg sei das jedoch keine Aussage zur Bewohnbarkeit der Räume. Es hätten sich bereits wieder zwei Betroffene bei der Fachstelle für Obdachlosigkeit gemeldet, die noch immer dringend eine Unterkunft brauchen. Andere Hausbewohner seien vermutlich bei Freunden oder Bekannten untergekommen.
Feuerwehr trägt bewusstlosen Mann aus brennender Wohnung
Das Feuer war laut Polizei gegen 19.30 Uhr am Dienstagabend in einer Wohnung im ersten Stock ausgebrochen. Als die Einsatzkräfte am Einsatzort im Nürnberger Stadtteil Maxfeld ankamen, schlugen die Flammen bereits aus den Fenstern.
Einige Hausbewohner retteten sich selbst ins Freie, 15 waren auf die Hilfe der Feuerwehrleute angewiesen. So mussten die Einsatzkräfte einen bewusstlosen Mann aus der brennenden Wohnung im ersten Stock nach draußen tragen. Sieben Menschen kamen mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in umliegende Krankenhäuser. Die anderen Hausbewohner blieben unverletzt. Insgesamt leben 80 Menschen in dem Gebäude.
Rauch und Hitze beschädigen Gebäude massiv
Die ausgebrannte Wohnung im ersten Stock ist bis auf weiteres unbewohnbar. Auch darüber liegende Wohnungen sind stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Brandwohnung selbst ist ausgebrannt und völlig zerstört. Brandrauch und Hitze beschädigten vor allem die darüber liegenden Wohnungen. Das Haus war zunächst unbewohnbar. Die Bewohner konnten deshalb nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Laut Sozialamt der Stadt mussten zunächst fünf Frauen und fünf Männer die Nacht in einer Notschlafstelle verbringen.
Aus Sicherheitsgründen schaltete der Energieversorger N-Ergie den Strom im Haus ab. Nach Angaben eines Sprechers ist der Strom zwischenzeitlich wieder freigeschaltet. Die Wasser- und Gasversorgung sei nicht betroffen gewesen.
Sachschaden vermutlich im hohen sechsstelligen Bereich
Beamte des Kriminaldauerdienstes Mittelfranken hatten bereits am Dienstagabend mit den ersten Ermittlungen vor Ort begonnen. Nach ersten Erkenntnissen gingen sie davon aus, dass die Summe des entstandenen Schadens im hohen sechsstelligen Bereich liegt.
Mindestens 160 Rettungskräfte im Einsatz
Insgesamt waren 60 Feuerwehrleute und 100 Kräfte des Rettungsdienstes vor Ort im Einsatz. Auch die Polizei war mit Dutzenden Beamten vor Ort. Der Nordring musste während der Löscharbeiten in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt werden.
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