Der Würzburger Mainkai
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Würzburger Jugendorganisationen sprechen sich gegen ein nächtliches Alkoholverbot aus

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Würzburger Jugendorganisationen gegen nächtliches Alkoholverbot

Würzburger Jugendorganisationen gegen nächtliches Alkoholverbot

Die Jugendorganisationen mehrerer Parteien aus Würzburg kritisieren ein eventuelles nächtliches Alkoholverbot am Main. Wegen wiederholter Ruhestörungen und Müllbergen am Mainufer hatten Stadt und Polizei angekündigt darüber beraten zu wollen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Am Wochenende haben am Würzburger Mainkai wieder hunderte junge Menschen gefeiert. Die Folge: viel Lärm und viel Müll. Außerdem musste die Polizei zeitweise sogar die Straße für den Verkehr sperren, weil es sonst zu gefährlich wurde. Ist ein Alkoholverbot entlang des Mains die Lösung?

Stadt Würzburg und Polizei beraten über Alkoholverbot

Schon im Vorfeld des vergangenen Wochenendes hatte die Stadt angekündigt ein nächtliches Alkoholverbot in Erwägung zu ziehen, sollte es am Main weiterhin zu gehäuften Verstößen gegen Corona-Auflagen kommen. Am Mittwoch wollen Stadt und Polizei jetzt über ein nächtliches Alkoholverbot am Main beraten. Bei diesem Treffen soll "das weitere Vorgehen vorrangig unter pandemischen Gesichtspunkten abgestimmt" werden, heißt es von der Stadt.

Mehr Mülltonen und Hinweisschilder statt Verbote

Kritik an einem möglichen Alkoholverbot kommt von Würzburger Jugendorganisationen mehrerer Parteien. Die Grüne Jugend Würzburg, die Jusos Würzburg und die Linksjugend Würzburg sehen darin keine Lösung. Statt einem Alkoholverbot schlagen die drei Jugendorganisationen vor, mit deutlicher Kommunikation, Hinweisschildern und vor allem ausreichend Mülltonnen diesem Problem entgegenzutreten. Ein Alkoholverbot an einigen Stellen würde das Problem nur an andere Orte verschieben und schlimmstenfalls dafür sorgen, dass in Innenräumen gefeiert werde, so Hannah Oschmann, Sprecherin der Grünen Jugend Würzburg.

Feiern mit Hygienekonzept

Die Linksjugend Würzburg betont, dass gerade jungen Menschen, das vergangene Corona-Jahr viel abverlangt habe, sie aber wenig Unterstützung von der Politik bekommen hätten. Gerade jetzt würden junge Menschen Freiräume benötigen, um das Feiern mit Hygienekonzept möglich zu machen.

Café am Mainufer im Zwiespalt

Ein Mitarbeiter des Café Vue, das direkt am Mainufer liegt, kann die Überlegungen zu einem nächtlichen Alkoholverbot verstehen. Auf dem Felix-Freudenberger-Platz räumen die Mitarbeiter des Cafés immer morgens nach den Partys den Müll weg. Auch die Anwohner sind genervt von der Lautstärke und dem Müll. "Ich kann das verstehen. Einerseits schenken wir hier aus. Andererseits hören wir um 21 Uhr auf und ich glaube die Leute wären auch hier, wenn wir nicht hier wären", sagt der Mitarbeiter.

Jedoch bezweifelt der Mitarbeiter des Cafés, dass das Alkoholverbot die erwünschte Wirkung hat. Schließlich würden sich die Menschen derzeit auch in viel zu großen Gruppen am Mainufer treffen, obwohl das eigentlich verboten ist. Hinzu kommt: "Für uns wäre das Alkoholverbot grauenvoll. Mit nur 20 Tischen machen wir keinen Profit und wenn sie jetzt Alkohol verbieten, geht uns auch noch die Laufkundschaft verloren."

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