Nach dem eindeutigen Votum in der Stadtratssitzung gestern ist die Würzburger Verwaltung nun beauftragt, für das Areal östlich der Grombühlbrücke einen Bebauungsplan aufzustellen.
Stadt beteiligt sich nur an Bau
Mit dem Bebauungsplan soll vor allem die Erreichbarkeit der neuen Multifunktionsarena für bis zu 6.000 Zuschauer mit öffentlichen Verkehrsmitteln sichergestellt werden. Denn genügend Parkplätze sind bei der Lage in der Stadtmitte nicht verfügbar. Allerdings liegt der Hauptbahnhof nahezu in Sichtweite. Noch einmal wurde betont, dass sich die Stadt nicht am Betrieb, sondern nur am Bau der Halle finanziell beteiligt. Über die Höhe soll bei den anstehenden Haushaltsberatungen am 23. und 24. November diskutiert werden.
Linken-Stadtrat: "Ohne Summen keine Zustimmung"
Die einzige Gegenstimme bei der jüngsten Abstimmung für oder gegen die Arena kam von Linkspartei-Stadtrat Sebastian Roth. In einem Pressestatement betont Roth, dass er "nicht gegen die Multiufunktionshalle, sondern gegen den Vorschlag der Verwaltung" gestimmt habe. Unter anderem kritisiert er die seiner Ansicht nach unzureichende Verkehrsplanung. Im Bereich der Schweinfurter Straße, so Roth, sei an den erwartbaren 100 Veranstaltungstagen im Jahr "ein Verkehrskollaps vorprogrammiert". Außerdem bemängelt er, dass bisher keine klaren Zahlen über die Baukosten vorliegen würden: "Ohne Summen keine Zustimmung", so Roth.
Bisherige Halle zu klein und Technik veraltet
Für den Bau der Arena ist eigens eine "Zukunftsstiftung" gegründet worden. Zwei namhafte Würzburger Unternehmer haben für die bisher geschätzten Gesamtbaukosten von etwa 30 Millionen Euro einen zweitstelligen Millionenbetrag in Aussicht gestellt. Unter den Stiftern ist der Eigentümer des s.Oliver Modeimperiums und Sponsor der s.Oliver Baskets, Bernd Freier. Nach seinem Unternehmen ist seit 2004 die ehemalige Carl-Diem-Halle benannt, die aktuell nicht nur von dem Basketball- Bundesligisten genutzt wird, sondern auch für Musikevents, Messen und andere Veranstaltungen. Mit einer Kapazität von maximal 1.750 Sitzplätzen gilt die 1981 erbaute Halle jedoch als zu klein und ihre Technik veraltet. Führen die Pläne nun zum Erfolg, könnte die neue Multifunktionsarena im Stadtzentrum bereits 2020 oder 2021 eröffnen.