Alke Stachler und Tobias Roth
Bildrechte: Bayerisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, bearbeitet vom Bayerischen Rundfunk
Bildbeitrag

Alke Stachler und Tobias Roth

Bildbeitrag
>

Zwei Augsburger bekommen den Kunstförderpreis 2021 Literatur

Zwei Augsburger bekommen den Kunstförderpreis 2021 Literatur

Zwei Augsburger bekommen 2021 den Bayerischen Kunstförderpreis verliehen. Alke Stachler für zwei Lyrikbände - der Jury gefällt besonders ihre kraftvolle Sprache. Tobias Roth hat die Auszeichnung in der Sparte Literatur für eine Übersetzung bekommen.

Die beiden Augsburger Alke Stachler und Tobias Roth bekommen dieses Jahr den Bayerischen Kunstförderpreis 2021 in der Sparte Literatur für junge Schriftsteller, das hat der Bayerische Kunstminister Bernd Sibler heute mitgeteilt. Die gebürtige Rumänin Alke Stachler erhält den Preis für ihre beiden Lyrikbände "Dünner Ort" (2016) und "Geliebtes Biest" (2019). Tobias Roth wird für sein übersetzerisches Werk "Welt der Renaissance" (2020) geehrt.

Literatur mit einer "sprachmagischen Wirkung"

Die Sprache von Alke Stachler sei kraftvoll und rhythmisch und löse aufstörende und eindringliche Bilder aus, die an Träume, Märchen und Mythen erinnerten und eine sprachmagische Wirkung entfalteten, der man sich nicht entziehen könne, so die Jury des Kunstförderpreises in der Sparte Literatur.

Kunstförderpreis für eine Augsburgerin mit rumänischen Wurzeln

Alke Stachler ist 1984 in Rumänien geboren und hat in Timişoara Kunstgeschichte sowie Englische und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft studiert. Ihre Prosa- und Lyrikwerke veröffentlicht sie in Zeitschriften und Anthologien. Zusammen mit Antonia Spohr, Tobias Roth und Gwydion Enbarr wurde sie als Preisträgerin der Literaturstiftung Bayern ausgezeichnet.

2017 erhielt sie den Kunstförderpreis der Stadt Augsburg. 2018 bekam sie für die Arbeit an ihrem zweiten Gedichtband ein Arbeitsstipendium des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.

Übersetzung mit herausragender sprachlicher Vielfalt

Für Tobias Roth hat sich die Jury des Kunstförderpreises in der Sparte Literatur vor allem wegen seiner sprachlichen Vielfalt in seiner Übertragung entschieden. Roth erschließe den Lesern die Vielfalt der italienischen Renaissance und lasse die Leser auch die Sprach- und Denkentwicklung über drei Jahrhunderte nachvollziehen, so die Jury.

Lyriker, Essayist und Übersetzer

Tobias Roth, der 1985 in München geboren wurde, hat Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte in Freiburg und Berlin studiert. Er arbeitete laut Kunstministerium als Kulturjournalist und Wissenschaftler, betreute eine Seite zur zeitgenössischen Lyrik, veröffentlichte Rezensionen und Essays im Lyrikportal "Signaturen" und er war Herausgeber im Bereich der Renaissance-Forschung.

Roth hat mehrere wissenschaftliche Schriften zu literaturhistorischen Themen veröffentlicht, tritt allerdings hauptsächlich als Lyriker, Übersetzer und Essayist in Erscheinung. Roth ist Gründungsgesellschafter des Verlages "Das Kulturelle Gedächtnis", der 2020 und 2021 mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet wurde.

Kunstförderpreis Literatur: 6.000 Euro für die Preisträger

Der Freistaat Bayern verleiht jedes Jahr bis zu 16 Kunstförderpreise in den vier Sparten Musik, Bildende Kunst, Darstellende Kunst inklusive Tanz und Literatur. Die Preise für Einzelkünstlerinnen und -künstler sind mit je 6.000 Euro dotiert.

Der Bayerische Kunstförderpreis in der Sparte Literatur soll "begabte Nachwuchsautorinnen und -autoren, die bereits durch literarische Veröffentlichungen hervorgetreten sind, auf ihrem eingeschlagenen Weg bestärken und sie zur weiteren schriftstellerischen Entwicklung ermutigen", so das Ministerium. Neu hinzugekommen ist heuer ein vierter Preis in der Sparte Literatur, der für die literarische Übersetzung vorgesehen ist.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!