Nun ist es sicher: Das Auswilderungsprojekt des Landesbund für Vogelschutz bekommt zwei Jungvögel aus dem Bartgeier-Zuchtprogramm im andalusischen Guadalentin. Das bestätigte der Leiter des Auswilderungs-Projekts Anton Wegscheider auf BR-Anfrage. Die beiden Bartgeier werden Anfang Juni im Alter von drei Monaten per Flugzeug in den Nürnberger Zoo transportiert. Dort werden sie dann einige Tage auf die Auswilderung vorbereitet.
Erleichterung nach Brut-Misserfolgen im Nürnberger Zoo
Ursprünglich sollte ein Bartgeierpaar im Nürnberger Zoo für den Nachwuchs im Nationalpark Berchtesgaden sorgen. Doch das Brutpaar konnte keine eigenen Küken großziehen. Nach der Zusage aus Spanien laufen die Vorbereitungen im Bartgeier-Projekt nun intensiver. Die Mitarbeiter lernen Praktikanten ein, machen die Webcams zur Überwachung der Jungvögel funktionstüchtig, bereiten Futter vor und stellen die Beobachtungshütte am Berg fertig.
Kritische Entwicklungsphase überwunden
Die kritische Kükenphase, in der Infektionen auftreten können, haben die beiden nach Ansicht des Zuchtleiters in Spanien gut überstanden. "Wir hoffen, dass sie sich Spanien gut entwickeln", sagt Anton Wegscheider. Er ist zuversichtlich, dass die Tiere gesund und munter im Zoo in Nürnberg ankommen werden.
Anfang Juni beziehen die Bartgeier die Felsnische im Nationalpark
Im Juni werden die Bartgeier im Klausbachtal bei Ramsau ihre Felsnische beziehen und wenn alles gut läuft, ein paar Wochen später ihre ersten Flugversuche starten. Mehr als 100 Jahre nach seiner Ausrottung soll so der größte europäische Greifvogel in die alte Heimat zurückkehren.
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