Bei einem schweren Verkehrsunfall im Bayerischen Wald sind in der Nacht zwei Menschen gestorben, fünf weitere wurden zum Teil schwer verletzt.
Fahrer rast vor Kontrolle davon
Wie ein Polizeisprecher auf BR-Anfrage mitteilt, war dem Unfall eine Verfolgungsjagd mit der Polizei vorausgegangen. Gegen 22.45 Uhr wollte eine Polizeistreife in Zwiesel einen BMW mit sogenannten Ausfuhrkennzeichen kontrollieren. Diese Kennzeichen werden verwendet, um Fahrzeuge ins Ausland bringen zu können. Der Fahrer missachtete die Anhaltesignale der Polizei und fuhr mit teils stark überhöhter Geschwindigkeit davon. In Regen wendete der Fahrer und fuhr Richtung Zwiesel zurück. Nach einiger Zeit verlor die Polizeistreife den Blickkontakt zum flüchtenden Fahrzeug, eine Fahndung blieb erfolglos.
Drei Rettungshubschrauber im Einsatz
Kurz nach 23 Uhr ging bei der Polizei dann ein Notruf ein, dass im Bereich des Weilers Tausendbach ein Fahrzeug gegen einen Baum geprallt sei. Bei diesem Auto handelte es sich um den gesuchten BMW. Dieser war mit insgesamt sieben Personen aus Ungarn besetzt. Der 29-jährige Fahrer starb noch an der Unfallstelle, seine Beifahrerin in einem Krankenhaus. Das Alter der Beifahrerin ist noch nicht gesichert geklärt. Die weiteren Insassen des Pkw wurden zum Teil schwer verletzt. Drei Rettungshubschrauber waren im Einsatz, einer wurde aus Tschechien angefordert.
Polizei gründet Ermittlungsgruppe
Der Grund für die Flucht des Fahrers ist laut Polizeisprecher noch nicht bekannt, es wurde eine Ermittlungsgruppe gegründet. Die Kennzeichen, die am verunfallten Pkw montiert waren, gehörten laut Polizeisprecher zu einem Mercedes. Das Unfallfahrzeug wurde sichergestellt und ein unfallanalytisches Gutachten angefordert.
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