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Wolfgang Grebenhof und Norbert Dinkel aus Wieseth (Lkr. Ansbach) bereiten sich auf "Tajik Rally 2017" vor

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Zwei Wiesether auf Spenden-Rallye nach Tadschikistan

Eine 10.000 Kilometer lange Reise nach Tadschikistan, ohne Navi, ohne Vorbuchung und ohne Reiseleitung: Dieser Aufgabe stellen sich zwei Männer aus Wieseth (Lkr. Ansbach). Sie nehmen an einer außergewöhnlichen Benefiz-Tour teil. Von Claudia Mrosek

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

Dem Journalisten Wolfgang Grebenhof und dem Krankenpfleger Norbert Dinkel winkt kein klassischer Urlaubstrip, sondern eine echte Abenteuerreise bei der Benefiz-Tour "Tajik Rally 2017". Bei dieser Fahrt nach Tadschikistan geht es um Spenden an die Caritas für Hilfsmaßnahmen. Tadschikistan gilt als eines der ärmsten Länder der ehemaligen Sowjetrepublik.

Die "Stammtischbrüder" auf Benefiz-Tour

33 Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz machen in diesem Jahr bei der "Tajik Rally" mit, die es seit einigen Jahren gibt. Alle Teams starten am 3. September in der Nähe von Hohenthann bei München und fahren innerhalb von knapp vier Wochen individuell nach Tadschikistan. Das Wiesether Team geht mit dem Namen "The Booze Brothers" - frei übersetzt "Die Stammtischbrüder" in Anlehnung an die "Blues Brothers" – an den Start.

Spenden mit an Bord

Derzeit bereiten sie sich und ihr Fahrzeug, einen Kleinbus, auf die Reise vor. So bauen sie gerade auch eine Holzkonstruktion zum Schlafen in ihren Bus. Außerdem nehmen sie auch einige Hilfsgüter mit, wie einen Defibrilator, Winterbekleidung für Kinder im Pamirgebirge und Plüschtiere als Geschenke, so Grebenhof.

Über die Türkei und das Pamir-Gebirge

Die Route führt die beiden Wiesether zunächst Richtung Türkei, dann am Schwarzen Meer entlang, durch Georgien nach Russland, Kasachstan, Usbekistan über die Seidenstraße, nach Kirgisistan und über den 4.600 Meter hohen Pamir-Pass hinein nach Tadschikistan an der afghanischen Grenze entlang nach Duschanbe. In der Hauptstadt Tadschikistans gibt es eine deutschsprachige Mitarbeiterin der Caritas. Sie koordiniert, dass die Fahrzeuge der Teams nach der Rallye verkauft werden und die Verteilung der Spendengelder.

"Jedes Team sammelt mindestens 750 Euro, die direkt an die Caritas gehen. Zusätzlich spendiert jedes Team sein Fahrzeug." Wolfgang Grebenhof

Am Ende der Tour sollen so mindestens 50.000 Euro zusammenkommen, die die Caritas in Hilfsprojekte wie ein Waisenhaus, Behinderteneinrichtungen bis hin zu erdbebensicheren Bauten für Obdachlose investiert, erklärt Grebenhof. Den Kleinbus der beiden aus Wiesenthal wird die Caritas wahrscheinlich behalten und als Fahrzeug für ihre Hilfsprojekte einsetzen. Die Rückreise machen die zwei Wiesether dann per Flug ab Moskau auf eigene Kosten.

Der Reiz des Abenteuers

Ins Leben gerufen wurde die "Tajik Rally" von zwei Münchnern, die vor einigen Jahren auf eigene Faust nach Zentralasien gefahren sind und dann die Idee für die Benefiztour hatten. Als Journalist hatte Wolfgang Grebenhof schon einmal über die Rallye berichtet und sich dann vorgenommen auch einmal als Teilnehmer zu starten. Ihn und seinen Reisebegleiter Norbert Dinkel reizt das Abenteuer ohne Navi, nur mit Straßenkarten bewaffnet, bis nach Tadschikistan zu gelangen.

"Dann muss man immer jemanden fragen und da ist dann auch der Kontakt zu der einheimischen Bevölkerung gefragt. Man verfährt sich bestimmt auch mal. Und da ist dann auch der Reiz des Unbekannten." Norbert Dinkel