- Zum aktuellen Artikel: "Altenheim-Fall - Dritte Exhumierung in Cham"
Im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen einen Altenpfleger aus dem Landkreis Cham wegen eines möglichen Tötungsdeliktes war vergangene Woche eine zweite verstorbene Seniorenheimbewohnerin exhumiert worden. Die Obduktion ergab jedoch laut Staatsanwaltschaft Regensburg keine Hinweise auf Gewalteinwirkung.
Keine Hinweise auf Gewalteinwirkung
Die Rechtsmediziner konnten demnach zwar keine eindeutige Todesursache feststellen. Das sei aber, auch unter Berücksichtigung der Liegedauer des Leichnams, nicht außergewöhnlich, so die Staatsanwaltschaft.
Die Rechtsmedizin vermutet einen natürlichen Tod aufgrund eines Krankheitsbildes, das schon zu Lebzeiten der Seniorin bekannt gewesen sei. Welche Krankheit es war, sagt die Staatsanwaltschaft aufgrund des Persönlichkeitsschutzes nicht. Somit habe sich der Tatverdacht gegen den Altenpfleger auch nicht erhärtet, so die Staatsanwaltschaft Regensburg.
Ermittlungen gegen 24-jährigen Pfleger
Gegen den 24-jährigen Altenpfleger wird bereits seit Februar wegen des Verdachts des versuchten Totschlags ermittelt. Die Ermittlungen waren ins Rollen gekommen, nachdem ihn eine Kollegin in einem Seniorenheim im Landkreis Cham dabei beobachtet hatte, wie er einem alten Mann ein Kissen ins Gesicht gedrückt hatte. Als die Kollegin dazukam, ließ der Pfleger von dem Mann ab.
Polizei und Staatsanwaltschaft nehmen seit Wochen auch alte Todesfälle von Heimbewohnern unter die Lupe, die es in der Dienstzeit des 24-Jährigen gegeben hatte.
Tatverdächtiger psychisch auffällig
Aus dem Grund war schon im Februar der Leichnam einer 80-jährigen Frau auf dem Friedhof Furth im Wald wieder ausgegraben und obduziert worden. Dabei wurden Verletzungen festgestellt, die wahrscheinlich von einem Sturz stammen.
Ob der Pfleger für den Sturz verantwortlich ist oder die Frau alleine stürzte, ist noch nicht geklärt. Die Ermittlungen gegen ihn sind noch nicht abgeschlossen. Wegen psychischer Auffälligkeiten war der 24-Jährige schon im Februar aus der U-Haft in ein Bezirksklinikum verlegt worden.
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