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31. August: Das war der Tag

Arbeitslosigkeit: Zahlen sehr unterschiedlich gedeutet +++ Diplomatische Krise zwischen USA und Russland verschärft +++ Deutschland-Trend: Die Parteien vor der Wahl +++ Harvey überflutet auch Port Arthur +++ Ungarn will Geld für Grenzzaun

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die aktuellen Arbeitslosenzahlen sind unterschiedlich bewertet worden. Derzeit sind in Deutschland 2 Millionen 545.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies sind zwar 27.000 mehr als vor einem Monat, aber die Experten sehen dafür ausschließlich saisonale Gründe. Daher spricht der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, auch von einer ausgesprochen positiven Entwicklung. Die Grünen dagegen bezeichneten die Zahlen als ernüchternd, weil es immer noch fast eine Million Langzeitarbeitslose gebe. Der DGB erklärte, die Zahlen würden nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Menschen von einem Job allein gar nicht leben könnten und daher nebenbei noch einen Minijob hätten.


Die diplomatische Krise zwischen den USA und Russland spitzt sich weiter zu. Nachdem Russland von den USA verlangt hatte, die Zahl seiner diplomatischen Mitarbeiter auf russischem Boden deutlich zu reduzieren, kam nun die Reaktion aus Washington: Die USA fordern Russland auf, sein Konsulat in San Francisco und zwei weitere Vertretungen in New York und Washington zu schließen. Dies solle bis Samstag geschehen sein, heißt es aus dem US-Außenministerium. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sprach von einer Eskalation der Spannungen, die er bedauere.

 

Dreieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl befindet sich die AfD wieder im Aufwind. Nach den Zahlen des aktuellen ARD-Deutschlandtrends liegt sie derzeit bei elf Prozent. Die AfD würde damit als drittstärkste Kraft in den Bundestag einziehen. Die Union verliert laut Deutschlandtrend einen Punkt auf 37 Prozent. Die SPD kommt derzeit  nur auf 23 Prozent. Die Linke wird bei neun Prozent gesehen. Grüne und FDP bei je acht Prozent.  


Nach der US-Stadt Houston leidet nun auch Port Arthur immer stärker unter den Überflutungen. Auf Twitter schrieb der Bürgermeister, die Stadt sei komplett unter Wasser. In Port Arthur ist die größte Ölraffinerie der USA beheimatet. Sie musste wegen des Sturms "Harvey" geschlossen werden. Eine Folge ist, dass nun die Benzinpreise steigen. Die US-Regierung gab strategische Ölreserven frei. In Houston ist noch unklar, wie die Explosionen in einer überschwemmten Chemiefabrik einzuschätzen sind. Der Leiter der Katastrophenschutzbehörde hatte zunächst von einer sehr gefährlichen Rauchwolke gesprochen. Andere meinten, der Rauch sei nicht giftig.  


Ungarn will die EU an den Kosten für den Zaun an seiner Südgrenze beteiligen. Die Rede ist von 400 Millionen Euro. Der Stabschef von Ministerpräsident Viktor Orban sprach von einer Frage der praktischen europäischen Solidarität. Der Zaun schütze nicht nur Ungarn, sondern ganz Europa vor einer unkontrollierten Zuwanderung. 2015 waren 400.000 Flüchtlinge über Ungarn nach Westen gekommen. Daraufhin hatte Ungarn an der Grenze zu Kroatien und Serbien erste Sperranlagen errichtet. Mittlerweile ist der Andrang auf der sogenannten Balkanroute durch den Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei stark zurückgegangen.