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Martin Schulz will bis zur letzten Minute kämpfen

Martin Schulz will bis zur letzten Minute kämpfen

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Mitschuld am Erstarken der AfD gegeben. Trotz schlechter Umfragewerte gibt sich SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz im radioWelt-Interview auf Bayern 2 weiter siegessicher.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

"50 Prozent der Menschen in diesem Lande sind nicht entschieden, deshalb werde ich bis zur letzten Minute dafür kämpfen, Kanzler der Bundesrepublik Deutschland zu werden", sagte der SPD-Politiker. An den relativ guten Umfragewerten für die AfD gibt Schulz Bundeskanzlerin Merkel eine Mitschuld. "Angela Merkel tut immer so, als sei sie nicht die Vorsitzende einer konservativen Partei, das ist sie aber." Bisher hätten CDU und CSU das bürgerlich-konservative Milieu in Deutschland gebunden.


"Merkel ist mit schuldig am Erstarken der AfD"


"Aber wenn die Vorsitzende der Partei immer so tut, als sei sie praktisch mit allem einverstanden, was alle anderen politischen Kräfte sagen, dann erodiert am rechten Flügel dieser Parteien die Struktur." Das mache den rechten Rand stark. 


Keine Ausweitung des Schengen-Raums


Einer Ausweitung des Schengen-Raums, wie von EU-Kommissionspräsident Juncker ins Spiel gebracht, lehnt Schulz indirekt ab. "Für den Beitritt zum Schengen-Raum müssen gewisse Kriterien erfüllt sein, und wenn sie nicht erfüllt sind, dann können die Staaten auch nicht beitreten." Schulz gibt damit Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CSU) recht. "Über die Erfüllung dieser Kriterien entscheiden die Innenminister der Mitgliedsländer des Schengen-Raums und ganz offensichtlich erfüllen die Staaten, die reinwollen, zum jetzigen Zeitpunkt die Kriterien nicht."


Keine Koalitionsaussage


Über eine mögliche Fortsetzung des Regierungsbündnisses mit der Union wollte sich Schulz nicht äußern. "Sie können doch von einem Kandidaten nicht erwarten, dass er vor dem Wahltag was anderes sagt, als das wir diese Wahl gewinnen."