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OPCW bestätigt britische Angaben zu Fall Skripal

Die Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) hat britische Angaben bestätigt, nach denen der frühere russische Doppelspion Skripal mit dem Nervengift Nowitschok vergiftet wurde. Die OPCW sagte aber nichts über die Herkunft des Giftes.

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Die OPCW nennt auch nicht den Namen des Kampfstoffes. Die Analysen der Boden- und Gewebeproben bestätigen aber die Ergebnisse der britischen Wissenschaftler. Diese hatten Anfang April festgestellt, dass Nowitschok verwendet worden war. Der Stoff wurde in den 70er und 80er Jahren in der Sowjetunion entwickelt.

Russland hat nach eigener Darstellung mit dem Anschlag im südenglischen Salisbury nichts zu tun und wies alle Vorwürfe zurück. Der Fall führte zu einer schweren diplomatischen Krise zwischen den führenden westlichen Staaten und Russland. Dutzende Diplomaten wurden wechselseitig ausgewiesen. Nach Angaben der OPCW wird der Name des Giftes sowie die genaue Struktur des chemischen Giftes im vollständigen Bericht genannt. Der sei aber nicht öffentlich zugänglich. 

Johnson beschuldigt erneut Russland

Der britische Außenminister Boris Johnson sagte, es gebe keinen Zweifel mehr über das Gift. Nur Russland habe Mittel und Motive für einen solchen Anschlag und auch eine entsprechende Vorgeschichte. Eine andere Erklärung gebe es nicht.

Ehemaliger Doppelagent

Skripal hatte früher für den russischen Militärgeheimdienst GRU gearbeitet und dem britischen MI6 Informationen weitergeleitet. 2004 flog er auf. Er wurde in Russland zu 13 Jahren Lagerhaft verurteilt. Bei einem Gefangenenaustausch kam er 2010 nach Großbritannien.