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Der geschäftsführende Bundesminister für Landwirtschaft, Christian Schmidt (CSU)

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Schmidt hat sich wohl mit niemandem abgesprochen

Zu Schmidts Alleingang bei der Glyphosat-Entscheidung kommen auch aus seiner eigenen Partei, der CSU, überraschte Stimmen. Sowohl Landwirtschaftsminister Brunner als auch Staatskanzleichef Huber seien vorher nicht informiert worden.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Der geschäftsführende Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt hat sich bei seiner Entscheidung für die Verlängerung des Pflanzenvernichtungsmittels Glyphosat offenbar nicht mit seinen CSU-Parteifreunden abgesprochen.

"Einen offiziellen Vorgang über die Staatskanzlei, der mir zur Kenntnis gekommen wäre, hat es nicht gegeben." Staatskanzleichef Marcel Huber

Das Votum für die weitere Zulassung des umstrittenen Glyphosats hat Huber indes als "wohlabgewogene Sachentscheidung" verteidigt.

Brunner überrascht von EU-Entscheidung

Marcel Huber ist nicht der einzige, der offenbar nicht in die Absichten von Christian Schmidt eingeweiht worden war. Auch der bayerische Landwirtschaftsminister, Helmut Brunner, zeigte sich überrascht. Dennoch müsse man den Beschluss aus Brüssel respektieren. Wissenschaftliche Erkenntnisse und Gutachten scheinen ja unterschiedlich zu sein. In Bayern werde ab sofort auf einem Versuchsgut auf den Einsatz von Glyphosat verzichtet, um die praktischen Auswirkungen zu testen und für die Landwirte Erfahrungen zu sammeln.