"Wir sondieren, also bleiben Sie dran." Außenminister Rex Tillerson
Die USA hätten direkte Kommunikations-Kanäle nach Pjöngjang: "Wir fragen: Wollt ihr sprechen?" Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump vor allem betont, dass die Vereinigten Staaten auf einen Militäreinsatz vorbereitet seien. Dies sei aber nicht die erste Wahl, um den Streit über das Atom- und Raketenprogramm des Landes zu lösen.
Tillerson bei Chinas Staatschef
Der Konflikt um Pjöngjangs Atom- und Raketenprogramm stand auch im Mittelpunkt der Gespräche von Tillerson mit der chinesischen Führung in Peking. Sogar Staats- und Parteichef Xi Jinping empfing Tillerson, der zugleich den geplanten Besuch von US-Präsident Donald Trump im November in China vorbereitete. Die USA hatten versucht, China zu mehr Druck auf Nordkorea zu drängen, das rund 90 Prozent seines Handels über den großen Nachbarn abwickelt. Peking ist aber gespalten: Zwar will das Land in seiner Nachbarschaft keine Atomwaffen. Jedoch fürchtet China einen Kollaps Nordkoreas, der Flüchtlingsströme nach China und das Heranrücken von US-Truppen bis an die chinesische Grenze zur Folge haben könnte.
Angespannte Lage
Der Konflikt zwischen den USA und Nordkorea spitzte sich in den vergangenen Tagen weiter zu, nachdem Nordkorea als Reaktion auf kriegerische Töne von Trump mit dem möglichen Test einer Wasserstoffbombe über dem Pazifik gedroht hatte. Ob Nordkorea tatsächlich über eine Wasserstoffbombe verfügt, ist zurzeit allerdings unklar. Die USA schickten zugleich B-1B-Bomber und Kampfjets in den internationalen Luftraum östlich von Nordkorea.