Bildrechte: dpa-Bildfunk/Sayed Hassan

Der Fotojournalist Mahmoud Abu Zeid ist einer der Inhaftierten. Das Urteil gegen ihn und andere Angeklagte wurde verschoben

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

75 Islamisten in Ägypten zum Tode verurteilt

In Ägypten hat ein Gericht 75 Islamisten zum Tode verurteilt. Nach Ansicht der Richter waren sie im August 2013 an gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Anhängern des gestürzten islamistischen Präsidenten Mursi beteiligt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Den Verurteilten wird unter anderem Polizistenmord und Sachbeschädigung vorgeworfen. Die Urteile wurden zur Prüfung an den Großmufti überstellt; in der Regel bestätigt er diese. Das Gericht will am 8. September wieder zusammenkommen. Unter den Verurteilten sind auch führende Mitglieder der Muslimbrüder. Alle haben die Möglichkeit, gegen das endgültige Urteil in Berufung zu gehen.

Auseinandersetzungen bei Demonstration im Jahr 2013

Bei der blutigen Niederschlagung einer Demonstration in der Hauptstadt Kairo waren am 14. August 2013 hunderte Menschen getötet worden. Die Demonstration von Unterstützern der Muslimbrüder richtete sich gegen Mursis Sturz durch die Armee. Mursi hatte 2012 sein Amt als erster demokratisch gewählter Staatschef Ägyptens angetreten. 

Insgesamt 713 Angeklagte

Insgesamt waren wegen der Proteste 713 Menschen angeklagt. Unter ihnen ist auch der preisgekrönte Fotoreporter Mahmud Abu Seid, bekannt unter seinem Künstlernamen Shawkan. Das Urteil gegen ihn und andere Angeklagte wurde verschoben.