Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat sich gegen die Plagiatsvorwürfe an ihrem Buch verteidigt. "Ganz viele Ideen von anderen sind mit eingeflossen", sagte Baerbock in einem Gespräch mit Journalistinnen der Zeitschrift "Brigitte" in Berlin. "Aber ich habe kein Sachbuch oder so geschrieben, sondern das, was ich mit diesem Land machen will – und auf der anderen Seite die Welt beschrieben, wie sie ist, anhand von Fakten und Realitäten."
- Was ist dran an den Plagiatsvorwürfen gegen Baerbock?
Grüne: Wiedergabe allgemein bekannter Fakten unproblematisch
Der österreichische Medienwissenschaftler Stefan Weber hatte am Dienstag zuerst auf mehrere Stellen in Baerbocks Buch "Jetzt. Wie wir unser Land erneuern" hingewiesen, die auffällige Ähnlichkeiten zu anderen Veröffentlichungen aufweisen. Die Grünen weisen den Vorwurf angeblicher Urheberrechtsverletzungen zurück und argumentieren wie auch der Verlag, die Wiedergabe allgemein bekannter Fakten sei unproblematisch.
- "Rufmord": Grüne weisen Plagiatsvorwürfe gegen Baerbock zurück
Baerbock kritisiert Falschmeldungen
Nach ihrer Nominierung als Kanzlerkandidatin, die im April stattfand, habe sie erlebt, dass bewusst falsche Behauptungen über sie in die Welt gesetzt worden seien, sagte Baerbock. So werde etwa immer wieder angezweifelt, dass sie an der London School of Economics (LSE) einen Abschluss erworben habe. In den USA habe sich gezeigt, was mit einer Gesellschaft passiere, wenn sich Wahrheit und Unwahrheit vermischten. Ihre Partei habe deutlich gemacht, dass es bei dem Buch keine Urheberrechtsverletzungen gebe. Sie habe dieses Buch geschrieben, um zu erklären, "wer ich bin und was mich antreibt", sagte Baerbock.
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