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Kinder in einer Berliner Kita

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Berlin schafft Kita-Gebühren ab

Als erstes Bundesland schafft Berlin zum 1. August die Kita-Gebühren komplett ab. Damit entfielen auch die Gebühren für die jüngsten Kinder, teilte die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie am Montag mit.

Bislang mussten noch Eltern von Kindern, die jünger als ein Jahr waren, in Berlin einkommensabhängige Kita-Beiträge zahlen. Dies betraf laut Senatsverwaltung rund 15.800 Kinder. Die Elternbeiträge summierten sich im Kita-Jahr 2017/18 auf insgesamt rund sieben Millionen Euro.

"Bildung muss gebührenfrei sein"

Die gebührenfreie Kita für alle bedeute für viele Eltern eine spürbare finanzielle Entlastung, erklärte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). Für viele Berliner Familien mache es einen großen Unterschied, ob sie Kita-Beiträge bezahlen müssen oder nicht. Kitas sind Bildungseinrichtungen und Bildung muss gebührenfrei sein, sagte die SPD-Politikerin. Der Unkostenbeitrag für das Mittagessen in Höhe von 23 Euro im Monat bleibt allerdings.

Die Abschaffung der Kita-Gebühren erfolgte in Berlin seit 2007 stufenweise. In einem ersten Schritt wurde das letzte Kita-Jahr vor der Einschulung beitragsfrei. 2010 und in den Folgejahren fielen dann die Gebühren für weitere Kita-Jahre weg.

Unterschiedliche Regelungen in den Ländern

Die gesetzlichen Beitragsregelungen für Kitas sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Ein Drittel der Bundesländer hat nach wie vor keine Beitragsfreiheit. Andere entlasten Eltern durch Zuschüsse zu den Beiträgen oder haben für einzelne Jahre vor der Einschulung die Gebühren ganz oder für einen bestimmten Betreuungsumfang abgeschafft. Vielerorts bezahlen Eltern bis zu mehrere hundert Euro im Monat für den Kita-Besuch ihrer Kinder.