Sonntag, 12. Dezember 2021
22.12 Uhr: Südafrikanischer Präsident Ramaphosa mit Coronavirus infiziert
Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa ist an Covid-19 erkrankt. Das zweifach geimpfte Staatsoberhaupt habe milde Symptome und werde medizinisch betreut, teilte sein Büro am Sonntag mit. Ob sich der 69-Jährige mit der zuerst in Südafrika festgestellten Omikron-Variante des Coronavirus infiziert hat, wurde zunächst nicht bekannt.
Ramaphosa habe sich nach dem positiven Test in Kapstadt in Isolation begeben und werde vom Gesundheitsdienst des südafrikanischen Militärs medizinisch betreut, hieß es in der Mitteilung. Seine Aufgaben übertrug er demnach zumindest für die kommende Woche an seinen Stellvertreter David Mabuza.
Ramaphosa hatte vergangene Woche vier westafrikanische Staaten besucht. Er und alle in seiner Delegation wurden in jedem der vier Staaten getestet. Bei einigen fiel der Test beim Stopp in Nigeria positiv aus, bei Ramaphosa und dem Rest waren aber alle nachfolgenden Tests negativ. Er kehrte am 8. Dezember vom letzten Stopp in Senegal zurück.
21.45 Uhr: Aggressive Proteste nach aufgelöstem Corona-Aufzug in Sachsen
Als Reaktion auf die Auflösung von Corona-Protesten mit Angriffen auf Polizisten in Bennewitz nahe Leipzig haben am Sonntagabend erneut 350 Gegner von Corona-Maßnahmen protestiert und randaliert. Dabei wurden nach Angaben der Polizei zwei Journalisten tätlich angegriffen, wie ein Polizeisprecher am Sonntagabend sagte. Die Ansammlung sei kurz nach Beginn aufgelöst worden. Von einem Teil der Gruppe seien Personalien aufgenommen worden, nachdem es zu Ordnungswidrigkeiten, Beleidigungen, Körperverletzungsdelikten und Widerstand gegen Polizeibeamte gekommen sei. Nähere Angaben sollten im Laufe des Abends folgen.
21.20 Uhr: Johnson: Booster-Impfungen für alle ab 18 bis Ende Dezember
Wegen der Ausbreitung der neuen Omikron-Variante des Coronavirus will die britische Regierung die Auffrischungsimpfungen massiv vorantreiben. Bis Ende Dezember solle jeder Brite ab 18 Jahren ein Angebot für eine Booster-Impfung erhalten, kündigte Premierminister Boris Johnson am Sonntagabend in einer Ansprache an. Die Fälle, in denen die hoch ansteckende Variante des Coronavirus nachgewiesen wird, würden sich alle zwei bis drei Tage verdoppeln. "Eine Omikron-Flutwelle kommt auf uns zu", warnte er.
Um in dieser Schnelle zu impfen, soll es Pop-up-Impfstationen geben, in Impfzentren und Kliniken soll sieben Tage die Woche geimpft werden. Den Impfschutz der Briten aufzufrischen, sei eine "nationale Mission", sagte Johnson.
Man stehe angesichts der Omikron-Variante einem Notfall gegenüber, weshalb dringend der Impfschutz verstärkt werden müsse, sagte Johnson. "Lasst euch jetzt boostern!", sagte Johnson.
Am Sonntag wurden 1.239 weitere Omikron-Fälle in Großbritannien registriert, womit die Gesamtzahl auf 3.137 stieg. Im Vergleich zum Vortag war das ein Anstieg um satte 65 Prozent.
21.00 Uhr: Polizei stoppt Protest gegen Corona-Maßnahmen in Plauen
Die Polizei ist am Sonntagabend in Plauen gegen nicht erlaubte Corona-Proteste vorgegangen. Wie ein Polizeisprecher sagte, waren mehrere Hundert Menschen im Stadtgebiet unterwegs. Ein Aufzug, der sich formiert hatte und losgezogen war, wurde nach einigen Hundert Metern gestoppt. Die Polizei nahm die Personalien von 137 Teilnehmern auf. An mehreren weiteren Orten hätten Menschen sich ebenfalls versucht zu versammeln, seien aber von Einsatzkräften angesprochen worden und dann einzeln weggegangen. Das Geschehen sei insgesamt friedlich geblieben. Versammlungen mit mehr als zehn Menschen sind wegen der Corona-Lage in Sachsen derzeit nicht gestattet.
19.50 Uhr: Vize-Chef der EZB positiv auf Corona getestet
EZB-Vizechef Luis de Guindos geht nach einem positiven Corona-Test in Selbstisolation. Er habe die Isolation unmittelbar nach dem Erhalt des Testergebnisses angetreten und informiere alle Personen, mit denen er zuletzt Kontakt gehabt habe, teilt die EZB mit. Mit EZB-Chefin Christine Lagarde habe er in der zurückliegenden Woche keinen Kontakt gehabt. Er sei bereits zweifach geimpft und spüre nur milde Symptome. Er werde zu Hause arbeiten. Auf das geldpolitische Treffen der EZB in der neuen Woche habe die Angelegenheit keine Auswirkungen.
19.25 Uhr: Großbritannien erhöht wegen Omikron-Ausbreitung die Corona-Warnstufe
Wegen der Ausbreitung der neuen Omikron-Variante ist die Corona-Warnstufe in Großbritannien am Sonntag angehoben worden. Durch das Auftauchen der besonders ansteckenden Variante könnte das Gesundheitssystem weiter belastet werden, erklärten die Gesundheitsbeauftragten für England, Schottland, Wales und Nordirland. Deshalb solle die Warnstufe in der fünfteiligen Skala von 3 auf 4 steigen.
In Großbritannien rechnet man damit, dass Omikron bereits innerhalb weniger Tage Delta als dominierende Variante ablösen könnte. Deshalb wurden zuletzt auch einige der bereits vor einem halben Jahr aufgehobenen Corona-Beschränkungen wieder eingeführt. Maskentragen in Innenräumen ist wieder vielerorts Pflicht und Arbeitnehmer wurden dazu aufgerufen, nach Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten. Bis Ende Januar sollen nach dem Plan der Regierung alle ab 18 eine Auffrischungsimpfung angeboten bekommen. Premier Boris Johnson wollte sich noch am Sonntag zum Stand der Booster-Impfungen äußern.
19.23 Uhr: Corona-Demo in Schweinfurt - unangemeldet
In Schweinfurt zogen am Sonntagabend rund 800 bis 1.000 Menschen durch die Innenstadt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die Versammlung lief den Angaben zufolge friedlich ab. Teilweise musste die Polizei jedoch einschreiten, weil die Menschen keine Masken trugen und keinen Abstand zueinander hielten. Zudem war die Demonstration nicht angemeldet, weshalb derzeit noch nach den Verantwortlichen ermittelt wird, wie der Sprecher mitteilte.
19.20 Uhr: Corona-Chaos: Deutsche Rollstuhlbasketball-Teams ohne EM-Medaillen
Unter kuriosen Umständen haben die deutschen Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaften bei den Europameisterschaften in Madrid die erhofften Medaillen verpasst. Während der Bronze-Traum der Frauen durch ein 40:58 gegen Gastgeber Spanien sportlich platzte, verzichteten die Männer gemeinsam mit Gegner Italien "aus Sorge um die Gesundheit" auf das Spiel um Platz drei.
Aufgrund der chaotischen Corona-Lage wurde nur eines der vier Medaillenspiele ausgetragen. Obwohl am Sonntagmorgen ein britischer Spieler positiv getestet worden war und eine spanische Spielerin mit Corona ins Krankenhaus musste, setzte der Weltverband IWBF das Turnier fort. Männer-Titelverteidiger Großbritannien trat nicht zum Finale an, sodass die Niederlande kampflos Europameister wurden. Nach der Verzicht-Entscheidung der Deutschen und der Italiener beschloss die IWBF, keine Bronzemedaillen zu vergeben.
17.24 Uhr: Schwelle von 800.000 Corona-Toten in USA überschritten
In den USA sind mehr als 800.000 Menschen mit oder an dem Corona-Virus gestorben. Dass die Schwelle überschritten wurde, ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Damit sind mehr Menschen gestorben, als der US-Bundesstaat North Dakota Einwohner hat. Seit Beginn dieses Jahres sind 450.000 Menschen in Zusammenhang mit dem Virus gestorben, das sind 57 Prozent aller Todesfälle in den USA während der Pandemie. Einer Reuters-Analyse zufolge dauerte es 111 Tage, bis die Zahl der Todesfälle von 600.000 auf 700.000 gestiegen war. Die nächste Schwelle von 800.000 wurde in nur 73 Tagen erreicht. Gesundheitsexperten zufolge starben 2021 vor allem ungeimpfte Menschen. Weltweit weisen die USA die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf.
17.10 Uhr: Tschentscher hält weitere Kontaktbeschränkung für Geimpfte für denkbar
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher schließt erneute Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene über den Jahreswechsel nicht aus. Zwar sei es noch immer denkbar, dass die bestehenden Corona-Regeln auch über die Feiertage ausreichten, sagt der SPD-Politiker der "Welt". "Sollte sich die Lage durch Omikron aber verschlechtern, müssen wir handeln. Kritisch ist tatsächlich die Zeit nach Weihnachten und Silvester, weil die Menschen an den Feiertagen erfahrungsgemäß viele Kontakte haben." Er empfehle, die bestehenden Regeln zu beachten. "Das heißt, dass man sich möglichst nur mit Geimpften und Genesenen trifft. Das Problem sind ungeimpfte vulnerable Personen. Dort sollte man Besuche vermeiden, und diese sollten selbst auch auf Kontakte verzichten.
17.04 Uhr: Britische Regierung weitet Maßnahmen gegen Omikron aus
Die britische Regierung weitet ihre Maßnahmen gegen die Omikron-Variante des Coronavirus nochmals aus. So werden ab Dienstag in England die Regelungen für obligatorische Tests verschärft, wie das Gesundheitsministerium in London am Sonntag mitteilte. Vollständig geimpfte Menschen, die Kontakt zu einem positiv auf das Coronavirus Getesteten hatten, müssen sieben Tage lang täglich einen Schnelltest machen.
Sind Kontaktpersonen von positiv Getesteten hingegen nicht mindestens einmal geimpft, müssen sie künftig für zehn Tage in Quarantäne. Zudem werden die Auffrischungsimpfungen ab Montag auf Bürger ab dem Alter von 30 Jahren ausgeweitet.
Gesundheitsminister Sajid Javid wies zur Begründung der neuen Maßnahmen darauf hin, dass sich die Omikron-Variante rasant weiter in Großbritannien ausbreite. Zu erwarten sei, dass Omikron bis Mitte Dezember die dominierende Form des Coronavirus im Land sein werde.
17.02 Uhr: 17.000 Menschen demonstrieren in Graz gegen Corona-Maßnahmen
In mehreren Orten Österreichs haben am Sonntag erneut tausende Menschen gegen die von der Regierung verhängten Corona-Maßnahmen protestiert. Allein in Graz demonstrierten rund 17.000 Menschen vor allem gegen die Impfpflicht, wie die Polizei laut Bericht der Nachrichtenagentur APA schätzte. Auch in Bregenz, St. Pölten und Innsbruck gingen Menschen gegen die Corona-Regeln auf die Straße.
Die neuerlichen Demonstrationen fanden genau an dem Tag statt, an dem ein landesweiter Lockdown endete - allerdings nur für Geimpfte. Fast alles war in den vergangenen drei Wochen geschlossen, nur Schulen und Geschäfte für den täglichen Bedarf blieben geöffnet. Die nun erfolgten Lockerungen fielen in den einzelnen Bundesländern allerdings unterschiedlich aus.
16.41 Uhr: Proteste gegen Corona-Auflagen in Tschechien
Tausende Menschen sind im Zentrum von Prag gegen die Corona-Auflagen auf die Straße gegangen. Am Sonntag versammelten sich nach Angaben der Nachrichtenagentur CTK rund 4000 Demonstranten auf dem Prager Wenzelsplatz. Von dort wollten sie zum Regierungssitz weiterziehen. Die Demonstranten trugen den Angaben zufolge keine Masken und hielten auch nicht den vorgeschriebenen Abstand ein. Als die Polizei sie aufforderte, die Corona-Auflagen einzuhalten, wurden die Beamten demnach ausgebuht. "Wir sind nicht gegen freiwillige Impfung, wir haben nur etwas gegen die Impfpflicht, die die Regierung mit Unterstützung des Parlaments im Land einführen will", hatten die Organisatoren zuvor erklärt.
In Tschechien gilt in vielen Bereichen wie Gaststätten und Hotels die 2G-Regel (Zutritt für Geimpfte oder Genesene). Tschechien ist stark von der vierten Corona-Welle betroffen. Viele Krankenhäuser sind überlastet. Zuletzt sind die Infektionszahlen aber zurückgegangen. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 871 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner. Seit Beginn der Pandemie gab es mehr als 34 000 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Tschechien hat 10,7 Millionen Einwohner.
14.24 Uhr: Mediziner aus NRW fordern strenge Corona-Regeln zu Weihnachten
Mediziner aus NRW raten mit Blick auf die Weihnachtszeit zu mehr Vorsicht bei der Pandemiebekämpfung. "Wir sind fast in einer schlimmeren Lage als zu Beginn der Pandemie. Große Veranstaltungen draußen sind bundesweit nur noch vertretbar mit 2G, besser mit 2Gplus, also Tests auch für Geimpfte und Genesene", sagte Dr. Hans-Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Montagsausgaben).
Gehle warnte: "Wenn die Menschen konsequent Masken tragen würden, kämen wir wohl mit 2G oder 2Gplus über den Winter. Leider sehen wir, dass sich zum Beispiel in Fußballstadien kaum jemand ans Maskentragen hält." Die Bereitschaft, Maske zu tragen, nehme leider generell ab. Sollten die Infektionszahlen noch deutlich steigen, "wird man darüber reden müssen, auf Großveranstaltungen ganz zu verzichten".
14.18 Uhr: Verletzte bei Corona-Protest in BennewitzBei einem Corona-Protest in Bennewitz nahe Leipzig ist es nach Angaben der Polizei zu Angriffen auf Einsatzkräfte gekommen. Zwei Polizisten seien dabei am Sonntagvormittag leicht verletzt worden. Auch zwei der Demonstranten hätten leichte Verletzungen davongetragen. Insgesamt hatten sich laut Polizei rund 25 Menschen im Ortsteil Schmölen versammelt. Das ist nach der Corona-Notfallverordnung derzeit nicht gestattet. Die Polizei habe daraufhin die Identitäten der Teilnehmer festgestellt. "Diese verhielten sich äußerst unkooperativ, leisteten den Anweisungen keine Folge und griffen die Polizeibeamten an", teilte Sprecher Chris Graupner mit. Nur durch "ein robustes Vorgehen" der Einsatzkräfte habe die Lage unter Kontrolle gebracht werden können. Es seien drei Strafanzeigen gestellt worden.
14.12 Uhr: Freie Wähler fordern 2G-Ausnahmen für ungeimpfte Jugendliche zu verlängern
Die Freien Wähler in Bayern fordern, dass ungeimpfte Jugendliche auch im kommenden Jahr mit Schultests vorerst von der 2G-Regel in vielen Lebensbereichen ausgenommen bleiben. Das System mit Schultestungen sei «bewährt und sollte im neuen Jahr fortgesetzt werden», teilten Landesvorstand und Landtagsfraktion der Partei am Sonntag in München mit. "Jugendlichen dürfen Vereins-, Freizeit-, und Kulturangebote auch weiterhin nicht vorenthalten werden, auch wenn sie noch nicht geimpft sind."
Bislang sei geplant, dass die Ausnahme für 12- bis 17-Jährige Ende des Jahres auslaufen soll. Über eine mögliche Verlängerung wolle die Staatsregierung in nächster Zeit entscheiden. "Eltern, Vereine und Freizeitgruppen melden sich und bitten uns eindringlich, die Tests weiter gelten zu lassen, um für bestimmte Bereiche wie das Sporttraining oder die Theatergruppe den 2G-Status zu erfüllen", sagte der Landesvorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger.
13.48 Uhr: Laut Handelsverband verderben 2G-Regelungen Weihnachtsgeschäft
Die 2G-Regelungen verderben aus Sicht des Handelsverbandes Deutschland (HDE) dem Einzelhandel das wichtige Weihnachtsgeschäft. Bei Geschäften mit Artikeln des nicht-täglichem Bedarfs seien Umsatzeinbrüche zu beklagen, kritisierte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth am Sonntag. Laut einer aktuellen Umfrage des HDE unter 1100 Händlern blickten mehr als 70 Prozent der Unternehmen negativ auf die restlichen Tage des Jahres. Viele hätten das Weihnachtsgeschäft bereits abgeschrieben.
"Was eigentlich der positive Höhepunkt des Jahres sein sollte, ist jetzt oft ein Loch ohne Boden", sagte Genth. Händler mit 2G-Zugangsbeschränkungen verloren demnach in der abgelaufenen Woche knapp ein Drittel ihrer Vorkrisenumsätze. Gut laufe es nur im Lebensmitteleinzelhandel sowie im Onlinebereich.
13.21 Uhr: Gesundheitsministerium bestätigt Beratungen über Vereinfachung für dreifach Geimpfte
Die Gesundheitsminister der Länder wollen in der kommenden Woche über einen bundeseinheitlichen Wegfall der Corona-Testpflicht für dreimal Geimpfte beraten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bereite dazu einen Vorschlag vor und wolle diesen der Gesundheitsministerkonferenz am Dienstag vorlegen, sagte ein Sprecher seines Ministeriums. Die Details sollten dann besprochen werden. Zuerst hatte die "Bild am Sonntag" berichtet. Ziel ist eine Entscheidung darüber, ob es für dreimal Geimpfte künftig keine Testpflicht bei 2G+-Regeln, also dem Zugang für Geimpfte und Genesene plus negativem Test, mehr geben soll. In einigen Bundesländern benötigen Menschen, die ihre Auffrischungsimpfung bereits erhalten haben, schon jetzt keinen zusätzlichen Testnachweis mehr. Eine bundeseinheitliche Regelung gibt es bislang nicht.
13.07 Uhr: Insgesamt mehr als zehn Millionen Corona-Fälle in Russland
In Russland übertraf die Zahl der registrierten Infektionen mit dem Coronavirus nun die Schwelle von zehn Millionen. Das teilt die Arbeitsgruppe der Regierung für die Pandemie mit. Es seien 29.929 Neuinfektionen erfasst worden. Damit hätten sich seit Ausbruch der Pandemie nachweislich 10.016.896 Menschen mit dem Virus in Russland angesteckt.
13.27 Uhr: Fußball-Profi Kimmich will sich nun doch impfen lassen, Forschungsministerin lobt Umdenken
Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich will sich nach ZDF-Informationen nach einer Corona-Infektion nun doch gegen das Virus impfen lassen. Der Profi des FC Bayern München sagte dem Sender laut einem Bericht vom Sonntag: "Generell war es für mich einfach schwierig mit meinen Ängsten und Bedenken umzugehen, deshalb war ich auch so lange unentschlossen." Seit seiner Covid-19-Infektion leidet Kimmich an anhaltenden Lungenproblemen und fällt noch einige Zeit aus.
Die neue Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat den Entschluss von Bayern-Profi Joshua Kimmich zu einer Corona-Impfung gelobt. "Es ist eine gute Entscheidung", schrieb die FDP-Politikerin am Sonntag bei Twitter. "Als Fußballprofi und Nationalspieler ist er für viel Menschen Vorbild. Mehr Impfungen sind der Weg aus der Pandemie", fügte Stark-Watzinger hinzu. Der 26 Jahre alte Kimmich hatte zuvor die Sorge vor angeblich möglichen Langzeitfolgen einer Impfung als Grund für sein Zögern genannt. Er stand daher wochenlang im Zentrum einer gesellschaftlichen Debatte um das Impfen.
11.55 Uhr: Briten-Premier Johnson: Verdacht des Lockdown-Regelbruchs
Der britische Premier Boris Johnson wird beschuldigt, die Lockdown-Regeln gebrochen zu haben. Anlass ist ein Foto, das ihn gemeinsam mit Mitarbeitern gemeinsam bei einem Quiz-Spiel zeigt. Die vom "Sunday Mirror" veröffentlichte Aufnahme zeigt Johnson und Kollegen in seinem Londoner Regierungssitz bei einem Onlinequiz. Dieses fand am 15. Dezember 2020 statt, als in London strikte Kontaktbeschränkungen galten. Die oppositionelle Labour-Partei warf Johnson vor, für sich andere Regeln als für andere anzusetzen. Johnson muss sich seit Tagen mit Vorwürfen um Lockdown-Partys in seinem Regierungssitz herumschlagen.
10.52 Uhr: Bayern investiert sechs Millionen Euro für Corona-Forschung
Der Freistaat Bayern investiert weitere sechs Millionen Euro, um die Corona-Forschung an den medizinischen Fakultäten und Universitätskliniken zu stärken. Das gab Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) am Sonntag in München bekannt. Seinen Worten zufolge ist Forschung ein zentraler Baustein im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Denn neue wissenschaftliche Erkenntnisse brächten neue Möglichkeiten, den Menschen zu helfen und der Pandemie zu begegnen.
Das erneute Förderprogramm unterstütze Projekte, die epidemiologischen Fragen zum Pandemiemanagement, der Entwicklung neuer Medikamente und Therapien sowie Fragen zu Impfstoffen und Langzeitfolgen von Corona-Erkrankungen nachgingen, heißt es. Dabei könnten die medizinischen Fakultäten eigene Schwerpunkte setzen, laufende Projekte unterstützen oder neue initiieren. Auch standortübergreifende Forschung sei möglich. Bereits zu Beginn der Pandemie hat das Ministerium nach eigenen Angaben 15 Millionen Euro für diesen Feldbereich zur Verfügung gestellt. Damit werde unter anderem die gemeinsame Forschungskooperation aller bayerischen Universitätskliniken im Corona-Vakzin-Konsortium 2021 unterstützt. Diese beschäftige sich mit der Wirksamkeit der Impfung in verschiedenen Personen- und Risikogruppen und mit einer damit einhergehenden Analyse des Infektionsverlaufs bei Geimpften. Weiter würden die Studie "COVID Kids Bavaria" und das Projekt "Prospektive COVID-19 Kohorte München" gefördert.
10.16 Uhr: Mehrere kleinere Demos am Samstag in Deutschland
In mehreren deutschen Städten haben am Samstag Menschen gegen Impf-Pflicht und die Corona-Maßnahmen der Regierung demonstriert. In Hamburg zählte die Polizei bis zu 8.000 Teilnehmende. Motto der Demo war "Das Maß ist voll - Hände weg von unseren Kindern". Zwischenfälle wurden nicht gemeldet. Auch in Thüringen sind am Wochenende zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen. Dort blieb es dabei nicht immer friedlich.
In Schleswig-Holstein fanden in Flensburg am Samstagnachmittag nach Polizeiangaben mehrere nicht angemeldete Demonstrationen statt. Insgesamt seien rund 100 Impfgegner beteiligt gewesen. Parallel dazu kamen rund 100 Personen zu einer Gegendemonstration. In der Schweriner Innenstadt nahmen nach Angaben der Polizei bis zu 760 Personen teil. Die verfügten Auflagen seien eingehalten worden, hieß es.
In Freiburg, Stuttgart und Reutlingen haben am Samstag Gruppen gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. In Reutlingen kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei, teilte das Polizeipräsidium Reutlingen mit. Demnach seien bis zu 1.500 Menschen zu einer Kundgebung gekommen, die zuvor abgesagt worden war. Weil die Demonstrierenden keinen Versammlungsleiter benannten und keine Masken trugen, habe das Amt für Öffentliche Ordnung den Zug aufgelöst. Wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, Beleidigung und versuchter Körperverletzung seien Strafverfahren eingeleitet und etwa 100 Platzverweise erteilt worden.
09.35 Uhr: Kinderarzt Guthmann: Kinder-Impfung sinnvoll, aber freiwillig
Bei einer Corona-Impfung für ihre fünf- bis elfjährigen Kinder sollten Eltern nach Ansicht des Mediziners Florian Guthmann frei entscheiden können. „Wenn jemand gerne für sein Kind die Impfung bekommen möchte, so habe ich kein Problem damit, diese zu verabreichen“, sagte der Chefarzt für Allgemeine Kinderheilkunde und Neonatologie im Kinderkrankenhaus Auf der Bult in Hannover dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Allerdings würde ich auch nie versuchen, jemanden zu überzeugen, der Zweifel hat. Niemand, der sich gegen die Impfung seiner Kinder entscheidet, muss ein schlechtes Gewissen haben."
Guthmann begründete seine Haltung mit der Faktenlage. Zwar sei die Inzidenz unter den Kindern tatsächlich sehr hoch, der Krankheitsverlauf aber in aller Regel eher mild. "Wenn wir auf die Kinderintensivstation schauen, dann sind bei uns die Betten voll mit Patienten mit RS-Virus-Atemwegsinfektionen, nicht mit Corona-Patienten", betonte der Chefarzt. Aus medizinischer Sicht bedeute eine Corona-Infektion für Kinder in den allermeisten Fällen eben keine Lebensgefahr oder langfristige Folgen. "Zugleich ist aber auch durch Studien nachgewiesen, dass der Impfstoff bei Kindern wirksam ist." Vor diesem Hintergrund lobte Guthmann ausdrücklich die eingeschränkte Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko). Sie empfehle die Impfung für Kinder, die eine hohe Wahrscheinlichkeit auf einen schweren Krankheitsverlauf haben, etwa durch Übergewicht oder Asthma. Auch Kinder mit Kontakt zu Risikopatienten seien bedacht. "Da ist klar das Wohl der Betroffenen im Blick und es geht darum, Todesfälle zu verhindern."
Eine allgemeine Empfehlung für Kinder wäre aber aufgrund der aktuellen Datenlage verfrüht, betonte der Mediziner. "Das Risiko seltener Komplikationen lässt sich noch nicht abschätzen." Die Stiko müsse "auch nach Corona noch glaubwürdig auftreten können", unterstrich der Mediziner. Sie dürfe sich daher nicht "vor irgendeinen Karren der Politik spannen lassen". Natürlich wäre es wünschenswert, wenn beispielsweise Schulen Klassenfahrten nicht mehr ersatzlos absagen müssten, wenn alle Kinder geimpft wären. "Aus medizinischer Sicht können solche Überlegungen aber nicht als Argument für eine Impfung oder gegen Impfverweigerer missbraucht werden."
- Zum Überblick "Stiko-Empfehlung zur Kinderimpfung: Das müssen Sie wissen"
09.13 Uhr: Weggeworfene Masken ernsthaftes Umweltproblem
Wissenschaftler der Universität Portsmouth haben Corona-Maßnahmen in elf Ländern, darunter Deutschland, untersucht. Demnach stellen achtlos weggeworfene Corona-Schutzmasken ein ernsthaftes Problem für Umwelt und Tiere dar. "Es war keine Überraschung, dass viele entsorgte Masken aufgetaucht sind, aber was uns überrascht hat, war zu sehen, wie stark bestimmte nationale Corona-Maßnahmen das Auftauchen der Masken beeinflusst haben", schrieb die federführende Forscherin, Keiron Roberts. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass das Müllproblem zwar während der strengeren Lockdown-Phasen im Frühjahr 2020 langsam zunahm, aber erst richtig groß wurde, als im Sommer und Herbst wieder mehr Reisen und soziale Aktivitäten möglich wurden, aber weiterhin Masken vorgeschrieben waren. Der Plastik-Experte von der Universität Portsmouth, Steve Fletcher, warnte: "Ohne bessere Entsorgung steht uns eine Umweltkatastrophe bevor." Die meisten Masken seien aus langlebigem Plastik produziert und könnten sich in der Umwelt Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte halten. So könne Mikroplastik in Erde oder Wasser gelangen und Tiere könnten sich an den Masken verschlucken.
08.10 Uhr: Österreich beendet flächendeckenden Lockdown
In Österreich ist am Sonntag für Geimpfte ein dreiwöchiger Corona-Lockdown beendet worden. In den einzelnen Bundesländern fallen die Lockerungen jedoch unterschiedlich aus: Während im Burgenland, in Tirol und Vorarlberg etwa Gasthaus-Besuche und Hotelübernachtungen wieder möglich sind, dauern die Beschränkungen in anderen Landesteilen noch etwas länger an. Die Stimmung im Land bleibt derweil angespannt
- Zum Artikel "Corona-Lockdown in Österreich geht fast überall zu Ende"
06.45 Uhr: FDP-Politiker rechnet mit Geldstrafen bei Verstoß gegen Impfpflicht
Der FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann geht davon aus, dass Impfverweigerer nach Einführung einer Corona-Impfpflicht mit empfindlichen Geldstrafen belegt werden. "Der Rahmen wird sich dabei wahrscheinlich am Verstoß gegen die Masernimpfpflicht orientieren", sagt Ullmann der Funke Mediengruppe. Bei Verstößen gegen die Pflicht zur Masern-Impfungen bei Kindern drohen Geldstrafen von bis zu 2.500 Euro.
07.43 Uhr: Menschen telefonieren in Corona-Zeiten länger
In Corona-Zeiten telefonieren die Menschen in Deutschland nach Angaben eines Netzbetreibers deutlich länger mit dem Handy als zuvor, wie ein Mobilfunkanbieter mitteilte. 2019 dauerte ein durchschnittliches Telefonat über das O2-Mobilfunknetz noch zweieinhalb Minuten. 2020 stieg dieser Wert auf etwa 2 Minuten 50 Sekunden und in diesem Jahr bisher auf circa drei Minuten. Bis Jahresende dürfte der Wert noch deutlich steigen, weil in der Weihnachtszeit traditionell viel telefoniert wird. In Corona-Zeiten sind die Menschen mehr zuhause als vor der Pandemie, haben zudem mehr Zeit zum Telefonieren.
06.30 Uhr: Corona-Warn-App könnte nach Pandemie bleiben
Die zur Warnung nach Kontakt mit Infizierten entwickelte Corona-Warn-App könnte womöglich nach dem Ende der Pandemie weiter genutzt werden. "Ich befürworte, dass die Corona-Warn-App fortgeführt und bestenfalls mit den Warn-Apps NINA und Katwarn als zentrale Bund-Länder Bevölkerungsschutz-App zusammengeführt wird", sagte der SPD-Innenpolitiker Sebastian Hartmann der Deutschen Presse-Agentur. Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Armin Schuster, sagte auf Anfrage: "Wir beschäftigen uns jetzt schon mit der Frage, wie wir nach der Pandemie sinnvoll mit der Corona-Warn-App umgehen können." Die App habe inzwischen immerhin über 30 Millionen Nutzerinnen und Nutzer. Zusammen mit den gut 10 Millionen Usern der NINA-Warn-App sei dies "für einen Bevölkerungsschützer ein unschätzbares Warnmittel für jedwede Krise".
- Zum Artikel "Corona-Warn-App warnt rot: Was tun?"
05.35 Uhr: Familienministerin Spiegel wirbt für Kinder-Impfangebote
Die neue Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) hat sich für leicht zugängliche Corona-Impfangebote für Kinder von fünf bis elf Jahren ausgesprochen. Überall im Land seien kindgerechte Impfangebote erforderlich, "in Kinderarztpraxen, Impfzentren und mit mobilen Impfteams", sagte Spiegel den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Den Start der Kinder-Impfungen an diesem Montag nannte Spiegel ein gutes Signal. "Für viele fünf- bis elfjährige Kinder und ihre Familien ist das eine große Erleichterung", sagte die Ministerin. "Es ist ganz wichtig, dass sich Familien gut informieren und beraten lassen können und dann hoffentlich zu dem Schluss kommen, ihre Kinder impfen zu lassen."
05.30 Uhr: Australien verkürzt wegen Omikron Wartezeit für Booster-Impfungen
Australien will die Wartezeit für eine Auffrischungsimpfung verkürzen, weil immer mehr Fälle der Omikron-Variante im Land gemeldet werden. Wie Gesundheitsminister Greg Hunt in einer Erklärung bestätigt, soll die Frist von sechs auf fünf Monate nach der zweiten Dosis verkürzt werden. "Daten aus Israel zeigen, dass Auffrischungsimpfungen die Infektionsrate in den infrage kommenden Altersgruppen, schwere Erkrankungen bei den über 40-Jährigen und Todesfälle bei den über 60-Jährigen, verringern", so Hunt. Australien wird in seinem Auffrischungsprogramm die Impfstoffe von Pfizer und Biontech sowie Moderna verwenden.
04.05 Uhr: RKI meldet 32.646 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt weiter auf 390,9
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 32.646 Corona-Neuinfektionen. Das sind 9.409 Fälle weniger als am Sonntag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt erneut auf 390,9 von 402,9 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 132 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 105.638. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 6,5 Millionen Corona-Tests positiv aus.
- Zum Artikel "So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland"
03.30 Uhr: Heil will mehr Hartz-IV-Empfänger für Corona-Impfung gewinnen
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will verstärkt Hartz-IV-Empfänger für Corona-Impfungen gewinnen. "Ich habe die Bundesagentur für Arbeit und die Länder gebeten, die erwachsenen Menschen im Grundsicherungsbezug anzuschreiben und über Impfangebote vor Ort zu informieren", sagt Heil den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Die Anschreibaktionen liefen vor Ort gerade an. Die Jobcenter sollten laut Heil bei der Impfkampagne nach Kräften unterstützen.
01.46 Uhr: Booster von Pfizer schützt wohl vor Omikron
Israelische Forscher haben festgestellt, dass eine Dreifachimpfung mit dem Vakzin von Pfizer und Biontech einen signifikanten Schutz gegen die neue Omikron-Variante bietet. "Die gute Nachricht ist, dass sich der Schutz mit der Auffrischungsdosis um das Hundertfache erhöht", sagt Gili Regev-Yochay, Leiterin der Abteilung für Infektionskrankheiten des Sheba Medical Centers in Tel Aviv gegenüber Reportern. Der Schutz sei zwar immer noch etwa viermal niedriger als der gegen die Delta-Variante, aber die insgesamt gute Wirkung des Vakzins stimme die Forscher optimistisch. Bisher gebe es keine Erkenntnisse darüber, ob und wann auch die Booster-Wirkung nachlassen wird, erklärt die Forscherin. Sheba hat die Studie in Zusammenarbeit mit dem Zentralen Virologie-Labor des Gesundheitsministeriums durchgeführt.
01.00 Uhr: Innenministerin: Corona-Demo-Teilnehmer sollen sich von Rechtsextremen abgrenzen
Die neue Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) fordert Teilnehmer von Protesten gegen die Corona-Schutzmaßnahmen dazu auf, sich stärker von Rechtsextremisten und sogenannten Reichsbürgern abzugrenzen. "Rechtsextremisten und Reichsbürger versuchen, die Bewegung zu durchsetzen, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen", sagt Faeser den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Bürgerliche Demonstrationsteilnehmer würden sich zu wenig von diesen Leuten abgrenzen. Die Anstrengungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt müssten verstärkt werden, um die Spaltungsversuche antidemokratischer Kräfte zu überwinden, so die Innenministerin. Faeser warnt auch vor einer weiteren Radikalisierung der sogenannten Querdenken-Bewegung, da deren Gewaltbereitschaft zunehme. Das Bundesamt für Verfassungsschutz habe deswegen die Beobachtung aller extremistischen Teile der Bewegung jetzt noch einmal deutlich intensiviert.
00.30 Uhr: Blatt: Landesminister beraten über Wegfall von "2G plus" für dreimal Geimpfte
Die Gesundheitsminister der Länder wollen bei ihrer nächsten Sitzung am Dienstag darüber entscheiden, ob es für dreimal Geimpfte künftig bundesweit keine Testpflicht mehr geben soll. "Wir Länder brauchen schnell Klarheit, ob und ab wann für dreimal Geimpfte die Testpflicht entfallen kann. Der Bundesgesundheitsminister hat mir zugesagt, dass er der Gesundheitsministerkonferenz dazu schon am kommenden Dienstag einen Vorschlag machen wird. Dies ist nicht nur medizinisch sinnvoll, sondern liefert auch einen zusätzlichen Impfanreiz", sagt Klaus Holetschek (CSU), Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz, der "Bild am Sonntag" einem Vorabbericht zufolge.
Samstag, 11. Dezember 2021
20.24 Uhr: Rund 44.000 Menschen protestieren in Wien gegen Corona-Maßnahmen
Mehr als 40.000 Österreicher haben am Samstag gegen die geltenden Corona-Maßnahmen und die von der Regierung angekündigte Impfpflicht protestiert. In der Hauptstadt Wien gingen nach Angaben der Polizei etwa 44.000 Menschen auf die Straße. Auch in anderen Städten der Alpenrepublik fanden Proteste statt. Am Sonntag endet in Österreich für Geimpfte ein dreiwöchiger Lockdown, der wegen der stark gestiegenen Infektionsfälle verhängt worden war.
Die Demonstranten in Wien, die sich ab Mittag auf dem Heldenplatz nahe der Hofburg versammelten, trugen Plakate mit Aufschriften wie "Stopp dem Faschismus", "Nein zur Impfpflicht" oder "Hände weg von unseren Kindern".
Bei der dortigen Kundgebung wetterte der Chef der rechtspopulistischen FPÖ, Herbert Kickl, gegen die Politik der Regierung. Er kündigte an, die Protestaktionen würden so so lange andauern, bis die Regierung "vor die Hunde" gehe.
20.20 Uhr: Nagelsmann bestätigt: Musiala inzwischen geimpft
Fußball-Nationalspieler Jamal Musiala ist nach längerem Zögern inzwischen gegen Corona geimpft. Das bestätigte Trainer Julian Nagelsmann nach dem 2:1 von Bayern München mit Matchwinner Musiala gegen den FSV Mainz 05. "Ich freue mich, dass er geimpft ist und wir damit in der Rückrunde hoffentlich keine Probleme mehr haben werden", sagte der Coach und betonte: "Das wünsche ich mir auch für die gesamte Gesellschaft." Musiala hatte Berichten zufolge zu einem Kreis von fünf Bayern-Profis um Joshua Kimmich gehört, die sich zunächst nicht hatten impfen lassen wollen. Allerdings hatten Nagelsmann und Bundestrainer Hansi Flick bereits durchblicken lassen, dass Kimmich und Co. bald nachziehen werden.
18.30 Uhr: Britische Forscher warnen vor Omikron-Welle im Januar
Die britische Regierung muss nach Einschätzung von Wissenschaftlern möglicherweise strengere Corona-Beschränkungen zur Eindämmung der Omikron-Variante einführen. Eine am Samstag von der Londoner Hochschule für Hygiene und Tropenmedizin veröffentlichte Modellierung deutete darauf hin, dass Omikron bis Januar wahrscheinlich eine große Infektionswelle auslösen werde. In den kommenden fünf Monaten sei in England mit 25.000 bis 75.000 Todesfällen zu rechnen, wenn keine weiteren Maßnahmen ergriffen würden, erklärten die Forscher.
Das pessimistischste Szenario ging davon aus, dass bis Ende April eine halbe Million Menschen mit dem Virus ins Krankenhaus eingeliefert werden könnten. Die Zahl der täglichen Krankenhauseinweisungen könnte dann doppelt so hoch sein wie der bisherige Höchststand im Januar 2021. Die Studie der Forscher, die die britische Regierung beraten, wurde nicht wissenschaftliche überprüft. Die Zahl der Infektionen wird davon abhängen, inwieweit die Omikron-Variante dem Impfschutz entgeht und wie wirksam Auffrischungsimpfungen die Immunität verstärken - beides ist noch unklar.
18.00 Uhr: Neue Bundesinnenministerin rückt Coronaleugner-Szene in den Focus
Die neue Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will die Aktivitäten der Querdenker- und Coronaleugner-Szene stärker ins Visier nehmen. "Es ist zurzeit enorm wichtig, dass wir ein ganz klares Zeichen gegen diejenigen setzen, die als sogenannte Querdenker und Coronaleugner Menschen jetzt bedrohen, indem sie mit Fackelläufen zu deren Häusern gehen", sagte die Innenministerin.
"Das ist eine derart schlimme Grenzüberschreitung, ein Einschüchterungsversuch, den wir so nicht durchgehen lassen können - deshalb steht das sehr im Fokus", fügte Faeser hinzu. Bundesweit für Entsetzen gesorgt hatte zuletzt ein Fackelaufzug von Gegnern der Corona-Politik vor dem Privathaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD).
17.35 Uhr: Impfgegnerdemo in Aschaffenburg trotz großer Teilnehmerzahl friedlich
In Aschaffenburg sind heute rund 2.400 Menschen dem Aufruf der Initiative "Aschaffenburg steht auf" zu einer Demo gefolgt. Die Initiative spricht sich auf Ihrer Internetseite gegen eine Impfpflicht und das Tragen von Masken aus.
Angemeldet und genehmigt war der Marsch durch die Innenstadt eigentlich für 300 Teilnehmer. Laut Polizei verlief die Demonstration aber trotz der wesentlich größeren Teilnehmerzahl sehr friedlich. Auch die Abstände zwischen den Teilnehmern, seien eingehalten worden, so Polizeisprecher Michael Denzinger. Es habe eine Anzeige wegen Beamtenbeleidigung gegeben und man gehe in einem Fall dem Verdacht der Volksverhetzung nach wegen der Aufschrift auf einem Plakat, so der Sprecher.
17.25 Uhr: Neuseeländer lässt sich gegen Geld zehn Mal impfen
Ein Mann in Neuseeland soll gegen Geld bis zu zehnmal an nur einem Tag eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten haben. Der Mann sei vermutlich von anderen dafür bezahlt worden, berichtete das Nachrichtenportal Stuff am Samstag. Wo genau dieser Betrug stattfand und wie er entdeckt wurde, war zunächst nicht bekannt. In Neuseeland müssen sich Impfwillige nicht ausweisen. Das Gesundheitsministerium zeigte sich besorgt und hat Ermittlungen eingeleitet.
Ärzte bezeichneten laut Stuff das Verhalten sowohl des Mannes als auch derjenigen, die ihn für das Impfen bezahlten, als "gefährlich, dumm und egoistisch". Gerade wegen der kursierenden Delta-Variante des Virus sei eine Impfung wichtig, hieß es. Eine Ärztin fügte an, am ersten Tag nach der Impfung dürfte es dem Mann nicht sonderlich gut gegangen sein. Das Gesundheitsministerium riet allen Menschen, die mehr Dosen als empfohlen erhalten haben, so schnell wie möglich ärztlichen Rat zu suchen.
17.05 Uhr: Einzelhandel leidet bei Weihnachtsgeschäft unter 2G-Regel
Das erste Adventswochenende mit 2G-Regel im Einzelhandel ist nach Angaben des Handelsverbands Bayern enttäuschend verlaufen. "Viele Geschäfte haben 40 bis 60 Prozent weniger Kunden", sagte Verbandssprecher Bernd Ohlmann am Samstag. "Das Weihnachtsgeschäft dümpelt saft- und kraftlos vor sich hin." Von Festtagsstimmung sei der Einzelhandel im Freistaat "Lichtjahre entfernt", stattdessen wanderten die Umsätze in den Internethandel: "2G ist da ein Mega-Turbo-Beschleuniger." Immerhin seien die Kunden bei den 2G-Kontrollen überwiegend "sehr diszipliniert" gewesen, betonte Ohlmann. Um die Kontrollen zu erleichtern, wollten einige Städte wie in anderen Bundesländern auf Armbänder setzen. Umsetzen ließ sich das aber nicht in allen Fällen. Während in Bamberg Bändchen an Kunden ausgegeben wurden, wurde das Vorhaben in Kempten kurzfristig gestoppt. Das bayerische Gesundheitsministerium habe das Vorhaben «als nicht zulässig bewertet», teilte das City-Management Kempten am Freitag mit.
16.25 Uhr: Hausärzteverband rechnet mit vierten Corona-Impfungen ab Sommer
Nach Einschätzung des Deutschen Hausärzteverbandes wird ab Sommer 2022 eine weitere Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erforderlich sein. "Wir rechnen damit, dass im Sommer, spätestens im Herbst eine vierte Impfung nötig sein wird", sagte Verbandschef Ulrich Weigeldt der "Bild"-Zeitung vom Samstag. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen sank nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) gegenüber dem Vortag leicht - die Zahl der Corona-Todesfälle stieg hingegen. Weigeldt sagte, er hoffe, dass die vierte Corona-Impfung "schon in Verbindung mit der Grippe-Impfung" verabreicht werden könne, "um den Schutz vor Corona in eine Routine zu überführen".
16.05 Uhr: Für und gegen Corona-Regeln: 500 Menschen bei Demos in Trier
Rund 500 Menschen sind am Samstag in Trier wegen der Corona-Regeln auf die Straße gegangen: Mehr als 400 von ihnen demonstrierten gegen die Vorschriften und die begrenzte Impfpflicht. Die anderen etwa 100 Menschen hatten sich zu einer Gegendemonstration versammelt, wie die Polizei weiter mitteilte. Zu größeren Zwischenfällen sei es aber nicht gekommen. Gegen die Kritiker der Corona-Maßnahmen hätten mehrere Platzverweise verhängt werden müssen, weil sie Anordnungen der Polizei nicht nachgekommen seien. Dazu kamen nach Polizeiangaben drei Ordnungswidrigkeitsverfahren.
15.40 Uhr: Mann in Niederlanden festgenommen nachdem er Coronaviren zum Kauf angeboten hatte
Die niederländische Finanzpolizei hat einen Mann festgenommen, der im Internet die Lieferung von Coronaviren zur Selbstinfektion angeboten haben soll. Der Tatverdächtige stehe in Verbindung mit einer entsprechenden Homepage, die inzwischen abgeschaltet worden sei, berichtete die Einheit für Betrugsbekämpfung des Finanzministeriums (FIOD) in Den Haag. Für 33,50 Euro sie dort die Zustellung eines sogenannten Coronakits per Post angeboten worden, berichtete die Zeitung "De Telegraaf" am Samstag. Angeblich soll es ein Röhrchen mit einer Viren-Flüssigkeit sowie einen Selbsttest enthalten haben. Die Anbieter versprachen demnach, dass die Viren nicht älter als drei Monate seien und Käufer damit "sicher sein können, dass auch die letzten Mutationen und Varianten mit dabei sind". Potenziellen Käufern wurde laut FIOD versprochen, dass sie sich nach Selbstinfektion und überstandener Erkrankung bei den Gesundheitsbehörden eine Bescheinigung für Genesene gemäß der 2G-Regel ausstellen lassen könnten.
15.15 Uhr: Corona-Fall stoppt Berlin-Besuch von Schwedens neuer Regierungschefin
Die neue schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson hat einen Besuch auf dem SPD-Parteitag in Berlin kurzfristig einstellen müssen. Grund dafür ist ein positiver Corona-Fall in der schwedischen Delegation, wie die schwedische Staatskanzlei am Samstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die Sozialdemokratin Andersson selbst sei negativ auf das Coronavirus getestet worden, befolge aber selbstverständlich die aktuellen Beschränkungen. Deshalb würden die geplanten Verpflichtungen in Berlin leider eingestellt. Die gesamte Delegation werde bei der Rückkehr in Schweden erneut getestet.
14.50 Uhr: 20.000 Menschen bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Wien
In Wien haben am Samstag erneut tausende Menschen gegen die geltenden Corona-Maßnahmen und die von der Regierung angekündigte Impfpflicht demonstriert. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf Polizeiangaben berichtete, versammelten sich etwa 20.000 Menschen am Heldenplatz in der Hauptstadt. Anschließend war ein Protestmarsch geplant. Laut APA waren in Wien insgesamt 32 Demonstrationen angemeldet worden, sieben davon wurden untersagt. Rund 1.400 Polizisten waren den Angaben zufolge im Einsatz, um für einen friedlichen Ablauf der Proteste und die Einhaltung der geltenden Covid-Bestimmungen zu sorgen.
14.15 Uhr: Friedliche Demonstration in Schwerin gegen Corona-Maßnahmen
In Schwerin haben am Samstagmittag mehrere hundert Menschen gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Nach Angaben der Polizei versammelten sich zunächst etwa 370 Menschen, im Verlauf der Demonstration stieg die Zahl der Teilnehmenden auf 760. Die angemeldete Veranstaltung sei friedlich und ohne Ausschreitungen verlaufen, sagte eine Sprecherin. Die Polizei hatte für die Demonstration mehrere Straßen gesperrt und sich mit einem Großaufgebot auf den Protestzug vorbereitet.
13.21 Uhr: Ministerin Schulze mahnt gerechte Impfstoffverteilung an
Vor ihrer Reise zum Treffen der G7-Außen- und Entwicklungsminister in Liverpool pocht die deutsche Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) auf eine gerechte globale Impfstoffverteilung. "Die G7 haben als reichste Staaten unserer Erde eine besondere Verantwortung bei der Bewältigung der Corona-Pandemie und des Klimawandels, und sie müssen globale Solidarität mit den Ärmsten zeigen", sagte Schulze am Samstag in Berlin. Deutschland, das im kommenden Jahr den G7-Vorsitz übernimmt, werde sein Engagement für weltweite Entwicklung ausweiten. Beim weltweiten Klimaschutz gehe es darum, "die Transformation zur Klimaneutralität mit sozialem Ausgleich zu verbinden", fügte Schulze hinzu. "Beim Übergang weg von Kohle, Öl und Gas, hin zu erneuerbaren Energien und guter Arbeit wollen wir die Entwicklungs- und Schwellenländer mit vereinten Kräften unterstützen." Im Mittelpunkt der Gespräche in Liverpool steht die Umsetzung der bereits beim G7-Gipfel im Juni beschlossenen Ziele zum weltweiten Einsatz gegen die Corona-Pandemie gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern.
- Zum Artikel: "Impfpflicht in Pflegeeinrichtungen und Kliniken ist beschlossen"
13.01 Uhr: Schwesig: Kampf gegen Corona ist wichtigste Aufgabe
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat den Kampf gegen Corona als momentan vordringliche Aufgabe der Politik bezeichnet. "Das ist jetzt die wichtigste Aufgabe, dass wir dieses Land aus der Pandemie führen", sagte Schwesig am Samstag auf dem SPD-Parteitag in Berlin. Mit Blick auf den neuen SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach sagte Schwesig, nicht einer alleine werde die Pandemie bekämpfen können. Dies gehe nur gemeinsam. Zentral sei in diesem Zusammenhang auch entschlossenes Eintreten gegen Einschüchterungsversuche von Gegnern der Corona-Maßnahmen. "Es ist eine Minderheit, die diese Gesellschaft bedrohen will, und diese Bedrohung dürfen wir nicht zulassen." Schwesig erinnerte daran, dass die Polizei vor wenigen Tagen Menschen gestoppt hatte, die sich zu einem Fackelaufzug vor ihrem eigenen Haus aufmachen wollten. Erst wenige Tage zuvor hatte ein solcher Aufzug vor dem Wohnsitz der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) bundesweit für Empörung gesorgt.
12.49 Uhr: Binnen eines Tages mehr als hundert Corona-Tote in Peru registriert
In Peru, dem Land mit der weltweit höchsten Covid-19-Todesrate, sind binnen eines Tages mehr als hundert neue Todesfälle registriert worden. Diese Schwelle an einem Tag sei zuletzt vor vier Monaten überschritten worden, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit. Insgesamt seien binnen 24 Stunden 123 Tote und 1.356 Infektionsfälle verzeichnet worden. Seit Beginn der Pandemie im März 2020 starben in dem Andenstaat mit 33 Millionen Einwohnern mindestens 201.650 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Das ist auf die Zahl der Einwohner gerechnet die höchste Rate der Welt. Insgesamt wurden 2,2 Millionen Infektionen registriert. Experten machen unter anderem das marode Gesundheitssystem des Landes für die Vielzahl an Infektionen und Todesfällen verantwortlich. Bislang haben 19,5 Millionen Menschen zwei Impfdosen erhalten, das sind 70 Prozent aller Bürger ab zwölf Jahren.
- Zur Übersicht: "Aktuelle Corona-Zahlen für Bayern und Deutschland"
12.24 Uhr: Ex-Skispringer und Hotelier Weißflog kritisiert Corona-Regeln
Der Ex-Skispringer und Hotelier Jens Weißflog (57) kritisiert die sächsischen Corona-Beschränkungen für die Hotel- und Gaststättenbranche. Als Unternehmer verliere er zunehmend seinen Optimismus, sagte Weißflog in einem Interview der "Leipziger Volkszeitung". Er betreibt seit 25 Jahren ein Hotel im Kurort Oberwiesenthal. Die Gefahren durch Corona wolle er nicht verharmlosen, betonte Weißflog. "Aber was ist gewonnen, wenn jetzt bei uns alle Lifte zu sind, aber das nächste Skigebiet in 1,5 Kilometern auf der tschechischen Seite ganz normal öffnet? Am 12. Dezember soll die Beherbergung in Österreich wieder starten. Dann fahren die Sachsen über Weihnachten und Silvester eben zum Ski-Urlaub in die Alpen oder nach Bayern – oder sie haben von vornherein an der Ostsee gebucht." Die Hotels in Oberwiesenthal lebten zu 100 Prozent vom Tourismus. Die sächsische Corona-Notfallverordnung, die bis 9. Januar verlängert wird, untersagt jedoch Übernachtungen für touristische Zwecke. "Ich verstehe nicht, warum mein Haus mit maximal 70 Gästen oder die Ferienwohnungen unter 2G nicht als genau so sicher eingeschätzt werden wie zum Beispiel unser Restaurant oder der Handel", sagte Weißflog. Er halte als Unternehmer "noch wegen der Ersparnisse aus besseren Zeiten durch". Zudem habe er einen Kredit aufgenommen. "Aber es kann doch nicht der Sinn eines Unternehmens sein, jeden Monat so viel Geld zu verlieren, nur weil man zur falschen Branche gehört", sagte Weißflog. Immerhin - und das sei sein Lichtblick - hielten ihm die Stammgäste die Treue und nähmen klaglos hin, wenn sich Urlaubstermine wieder und wieder verschieben.
10.58 Uhr: Niederländische Ex-Königin Beatrix von Corona genesen
Die 83-jährige frühere Königin der Niederlande hat eine Corona-Infektion gut überstanden. Prinzessin Beatrix habe milde Erkältungssymptome gehabt und sei inzwischen beschwerdefrei, teilte das Königshaus am Samstag mit. Die Mutter von König Willem-Alexander (54) war nach ihrer Rückkehr von einem Arbeitsbesuch auf der niederländischen Karibikinsel Curaçao am vergangenen Wochenende positiv auf Corona getestet worden und hatte sich daraufhin in häusliche Isolation begeben. Die Ex-Königin sei vor ihrer Reise in die Tropen bereits vollständig geimpft gewesen, einschließlich der Booster-Impfung, berichtete ihr Sohn in einer Fernsehsendung. Daher habe sie bei ihren Erkältungssymptomen zunächst an die Klimaanlagen auf Curaçao gedacht. Aufgrund der Selbst-Isolation konnte Prinzessin Beatrix den 18. Geburtstag ihrer Enkelin Prinzessin Amalia am 7. Dezember nur virtuell mitfeiern.
10.50 Uhr: UEFA sagt Partie zwischen Tottenham und Rennes endgültig ab
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat das Gruppenspiel der Europa-Conference-League zwischen Tottenham Hotspur und Stade Rennes endgültig abgesagt. Dies teilte der Verband mit dem Hinweis auf die bereits für Montag vorgesehene Auslosung der nächsten Runde mit. Die Partie musste am Donnerstag zunächst vorläufig vom Spielplan genommen werden, nachdem acht Spieler und fünf Betreuer des Londoner Traditionsklubs positiv getestet worden waren. Mittlerweile wurde auch das Spiel der Spurs in der Premier League am Sonntag bei Brighton and Hove Albion auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Unabhängig vom letzten noch ausstehenden Vorrundenspiel der Gruppe G standen die Franzosen bereits als Gruppensieger und damit als Teilnehmer an der Zwischenrunde fest. Das drittplatzierte Tottenham hätte mit einem Sieg noch am Tabellenzweiten Vitesse Arnheim vorbeiziehen können. Gemäß den UEFA-Statuten ist damit zu rechnen, dass die Partie in Kürze mit 3:0 für Rennes gewertet wird. Damit wären die Spurs aus dem Wettbewerb ausgeschieden.
10.28 Uhr: Tafel-Verband fordert Corona-Soforthilfe für arme Menschen
Der Vorsitzende des Dachverbands der Tafeln in Deutschland, Jochen Brühl, hat die neue Bundesregierung aufgefordert, Corona-Soforthilfen für bedürftige Menschen auf den Weg zu bringen: "Sofort. Nicht irgendwann. Da reichen keine 20 bis 25 Euro aus, das müssen kurzfristig mindestens 100 Euro im Monat sein", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Arme oder von Armut bedrohte Menschen seien nicht nur wegen der Pandemie finanziell "und oft auch psychisch" am Limit, betonte Brühl. Es komme derzeit verschärfend die Inflation hinzu, die viele Dinge des täglichen Lebens verteuere. "Die Inflation ist für arme Menschen eine echte Bedrohung." Die anhaltende Corona-Pandemie mache sich auch bei der Zusammensetzung der Tafel-Kunden bemerkbar. Der Anteil an Kurzarbeitern sei "enorm gestiegen", sagte Brühl. "Wir können sehen, wer in der Pandemie unzureichende oder zu späte Hilfen bekommen hat: Viel mehr Studenten, aber auch Menschen aus der Gastro-Szene oder aus dem Kultursektor kommen nun zu den Tafeln." Ältere Menschen blieben den Einrichtungen dagegen häufiger fern, Mittagstische und Senioren-Cafés müssten aufgrund von Corona ausfallen. Es säßen jetzt viele alte Menschen ohne Lebensmittel und ohne soziale Kontakte allein zu Hause. "Die vierte Corona-Welle ist auch eine Vereinsamungswelle", unterstrich der Tafel-Chef.
10.20 Uhr: China verschärft Corona-Maßnahmen in Grenzstädten
Die chinesische Regierung ordnet verschärfte Kontrollen in Grenzstädten an. Menschen, die aus diesen Gemeinden zu Inlands-Reisen aufbrechen, müssen 48 Stunden vor Reisebeginn einen negativen Corona-Test vorweisen. Seit Mitte Oktober ist die Zahl der lokal übertragenen Infektionen auf mehr als 2000 angestiegen. Mehrere kleine Städte im Norden an der Grenze zu Russland oder der Mongolei sind davon vergleichsweise stärker betroffen.
- Zur Übersicht: "So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland"
10.17 Uhr: Über 1.000 Teilnehmer bei Corona-Protesten in Sachsen-Anhalt
In Sachsen-Anhalt haben am Freitagabend insgesamt über 1.000 Menschen gegen die Corona-Auflagen protestiert. Wie ein Sprecher des Innenministeriums sagte, liefen die fünf Versammlungen jedoch überwiegend friedlich ab. In Stendal gab es mit etwa 550 Teilnehmern den größten Protest. Nachdem die Teilnehmer dort durch das Stadtgebiet gezogen waren, versammelten sie sich zu einer Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz. Nach Angaben der Polizei war die Versammlung vorher angemeldet worden.
Weitere angemeldete Proteste gab es in Naumburg und Sangerhausen, an denen sich jeweils um die 300 bis 400 Menschen beteiligten. Die Versammlungen in Blankenburg und in Braunsbedra waren nicht angemeldet worden. Hier versammelten sich nach laut Polizei jeweils zwischen 150 und 250 Teilnehmer. Alle fünf Versammlungen wurden durch die Polizei begleitet.
In Rathenow im Westen Brandenburgs versammelten sich am Freitagabend mehrere hundert Menschen bei einem unangemeldeten Protest gegen die Corona-Maßnahmen. Nach Angaben der Polizei lief der Aufzug, der auf dem Märkischen Platz begann und endete, friedlich ab. Als einige Teilnehmer jedoch ihren Aufzug auf einer weiteren Straße fortsetzen wollten, sei es zu teils aggressivem Verhalten gegenüber den Beamten gekommen. Ein Polizist wurde verletzt.
10.01 Uhr: Erneut über eine Million Corona-Impfungen - 22,5 Prozent geboostert
Den vierten Tag in Folge haben am Freitag mehr als eine Million Menschen in Deutschland eine Impfung gegen das Coronavirus bekommen. Insgesamt 1,055 Millionen Dosen wurden am Vortag verabreicht, wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstag hervorgeht. 915.000 davon waren den Angaben zufolge Auffrischungsimpfungen.
Insgesamt haben mittlerweile rund 18,7 Millionen Menschen eine sogenannte Boosterimpfung erhalten - das entspricht etwa 22,5 Prozent der Bevölkerung. Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen: Eine hundertprozentige Erfassung der Impfungen könne durch das Meldesystem nicht erreicht werden.
Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben laut RKI mindestens 57,8 Millionen Menschen oder 69,5 Prozent der Bevölkerung. Mindestens 60,3 Millionen Menschen (72,5 Prozent) haben bisher mindestens eine Impfung.
Aktuell sind nach RKI-Angaben 22,8 Millionen Menschen nicht gegen das Coronavirus geimpft, das entspricht 27,5 Prozent der Bevölkerung. Für 4 Millionen dieser Menschen im Alter von 0 bis 4 Jahren (4,8 Prozent) steht bisher kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung.
- Zur Übersicht: "Aktuelle Hintergründe und Informationen zur Corona-Impfung"
09.37 Uhr: Weltbank gewährt Ukraine 150 Millionen Dollar Kredit
Die Weltbank billigt einen 150 Millionen Dollar Kredit für die Ukraine. Das Land soll damit die Impfkampagne beschleunigen. Die Ukraine werde 120 Millionen Dollar für den Kauf von 16,5 Millionen Impfeinheiten ausgeben und den Rest für Infrastrukturmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Schutz der Bevölkerung vor der Pandemie. In diesem Jahr hat die Ukraine bereits einen 155 Millionen Dollar Kredit für den Kampf gegen das Coronavirus von der Weltbank erhalten.
08.40 Uhr: Skisprung-Weltcups in Japan coronabedingt abgesagt
Die für Januar geplanten Skisprung-Weltcups in Japan sind wie schon im vergangenen Winter wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt worden. Betroffen sind die Wettbewerbe der Männer in Sapporo (22./23. Januar) sowie der Frauen in Sapporo (8./9. Januar) und Zao (14./15. Januar). Der Internationale Skiverband FIS versucht nach eigenen Angaben, Ersatzorte für die abgesagten Wettkämpfe zu finden.
07.00 Uhr: Logistikverband warnt wegen Fahrermangel vor Impfpflicht
Einige Lkw-Fahrer aus Osteuropa sind nicht geimpft - oder nur mit Vakzinen, die hierzulande nicht anerkannt werden. Das ist schon jetzt ein Problem für die Logistik. Sollte eine Impfpflicht kommen, fürchtet sie noch größere Konsequenzen. Die Transportbranche warnt daher vor einer vorschnellen Einführung einer allgemeinen Impfpflicht in Deutschland. Diese könne im Zweifel dazu führen, dass Tausenden aus dem Ausland kommenden Fahrern die Einreise nach Deutschland verweigert werde, weil sie mit Vakzinen wie Sputnik geimpft sind, sagte Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Spedition und Logistik (DSLV). Der Stoff werde aber in der EU nicht anerkannt. Aufgrund des akuten Fahrermangels sei Frachtraum ohnehin zu knapp. "Vor einer Impfpflicht müssen wir offene Fragen vorab klären." Dazu gehöre etwa, ob ungeimpften Fahrern aus dem Ausland auch in Deutschland ein Impfangebot gemacht werden könne, um sie so zum Impfen zu motivieren. Da gebe es derzeit Gespräche der Branche mit den zuständigen Ministerien. "Wir sind nicht dezidiert gegen eine Impfpflicht", betonte Huster im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. "Aber die Sorge ist groß, dass wir weiteres Personal verlieren." Laut einer Umfrage des BGL unter gut 10.000 Teilnehmern sind rund 28 Prozent der Fahrerinnen und Fahrer nicht geimpft oder haben in ihren osteuropäischen Heimatländern Sputnik bekommen.
In Deutschland fehlen laut dem Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) 60.000 bis 80.000 Lkw-Fahrer, jährlich wachse die Lücke um 15.000. Aus den östlichen EU-Staaten lasse sich nicht genug Personal anwerben, denn auch dort fehlten Zehntausende Fahrer, sagte Vorstandssprecher Dirk Engelhardt. Viele Fahrer entscheiden sich für besser bezahlte Jobs in der Industrie, wo sich Beruf und Familie leichter vereinbaren lassen als im Fernfahrerjob. Der BGL spricht sich für eine staatliche Impfpflicht aus.
05.31 Uhr: Bundesarbeitsminister Heil rechnet mit stärkerem Anstieg der Kurzarbeit im Winter
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) rechnet wegen der jüngsten Corona-Welle mit einem deutlichen Anstieg der Kurzarbeit in diesem Winter. "Wir erleben jetzt einen neuen Stresstest für den Arbeitsmarkt", sagte Heil den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es werde jedoch voraussichtlich nicht so schlimm sein wie in der ersten Corona-Welle mit sechs Millionen Beschäftigten in Kurzarbeit. "Wir haben keine Glaskugel, sind aber darauf vorbereitet, dass in dieser vierten Welle die Kurzarbeit wieder stärker ansteigt", sagte der Minister. Branchen wie das Veranstaltungsgewerbe oder der Messebau litten schon lange unter der Pandemie. "Da wird auch der eine oder andere Arbeitsplatz verloren gehen", sagte Heil. "Aber insgesamt können wir den Arbeitsmarkt stabil halten mit den Instrumenten, die wir haben." Die Kurzarbeit habe "millionenfach Arbeitsplätze gesichert".
04.22 Uhr: RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 402,9
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen lag der Wert bei 402,9. Am Vortag hatte er noch bei 413,7 gelegen, vor einer Woche bei 442,7. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 53.697 Neuinfektionen verzeichnet. Seit Pandemiebeginn haben die Gesundheitsämter insgesamt 6.477.217 Fälle gemeldet. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 5.368.300. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg um 510 auf 105.506. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Seit Anfang November stieg der Wert rasant an. In der Folge wurden täglich neue Höchststände registriert. Seit Anfang der Woche ist die Inzidenz kontinuierlich gesunken.
02.31 Uhr: Bericht: Drosten und Streeck im neuen Corona-Expertenrat der Bundesregierung
Dem neuen Corona-Expertenrat der Bundesregierung werden laut einem Medienbericht unter anderem die Virologen Christian Drosten und Hendrik Streeck angehören. Die Aufstellung des Rates sei am Freitag abgeschlossen worden, berichtete die "Welt am Sonntag". Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, und Streeck, Leiter des Virologischen Instituts der Uniklinik Bonn, hatten sich in der Vergangenheit teils sehr unterschiedlich zu den nötigen Maßnahmen in der Corona-Krise geäußert. Neben den beiden Virologen sollen laut dem Bericht unter anderem Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission, Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, die Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, die Physikerin Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut und der Intensivmediziner Christian Karagiannidis von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin dem Gremium angehören. Der Expertenrat soll am Dienstag erstmals tagen.
- Zum Artikel: "Drosten - Omikron "ist unser Problem bis zum Sommer""
02.03 Uhr: Arbeitgeber wollen Pflegebonus nur an Geimpfte auszahlen
Der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) fordert, den erneut geplanten Pflegebonus nur an geimpftes Personal auszuzahlen. Geschäftsführerin Isabell Halletz sagte der "Rheinischen Post" mit Blick auf Corona: "Wer sich nicht impfen lassen will und damit die Pflegebedürftigen in den Einrichtungen gefährdet, der kann dafür keinen Bonus kriegen." Die Kräfte in Pflegeheimen, egal in welchem Bereich, hätten eine Verantwortung für die Bedürftigen. «Sie und ihre Angehörigen müssen sich darauf verlassen können, dass die Beschäftigten dieser Verantwortung gerecht werden», sagte Halletz. "Dazu gehört, dass man sich impfen lässt, zum eigenen Schutz und um das Risiko einer Ansteckung zu senken."
SPD, Grüne und FDP haben in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten, dass es einen Corona-Bonus für Pflegekräfte geben soll. Dafür will die Ampel-Regierung eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen. Der AGVP ist einer von mehreren Verbänden der Pflegebranche.
- Zum Artikel: "Impfpflicht für Gesundheitsberufe - Lob und Kritik"
02.00 Uhr: Ramelow hofft auf Weihnachten ohne strenge Kontaktbeschränkungen
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) plädiert einem Medienbericht zufolge für ein Weihnachtsfest ohne noch strengere Kontaktbeschränkungen jenseits einer 2G- oder 2G-plus-Regelung. "Ich wünsche mir, dass wir mit 2G oder 2G plus, aber ohne darüber hinausgehende oder weitere Beschränkungen wirklich hinkommen", sagte Ramelow der "Rheinischen Post". Es seien gerade erst neue und verbindliche Regeln zur Pandemieabwehr beschlossen worden. "Wir sollten ein Weihnachtsfest ohne zusätzliche Reise-Restriktionen und ohne neue Kontaktvorgaben versuchen", sagte der Linke-Politiker, der derzeit auch Bundesratspräsident ist.
Erst am Freitag hatten Bundestag und Bundesrat den Weg zur Nutzung strengerer Corona-Regeln in den Bundesländern freigemacht. Auch für eine Impfpflicht in bestimmten Bereichen wie der Pflege gab es vom Parlament und der Länderkammer grünes Licht. In Thüringen, wo Ramelow eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung führt, gelten bereits seit mehr als zwei Wochen strenge Regeln - unter anderem mit einer nächtlichen Ausgangssperre für Menschen, die nicht geimpft oder genesen sind und einer Sperrstunde ab 22 Uhr in der Gastronomie.
01.22 Uhr: Intensivmediziner rechnen mit Zunahme der Corona-Erkrankungen bei Kindern - Infektiologen für schnellere Booster-Impfungen
Angesichts der drohenden Ausbreitung der Omikron-Variante erwarten Intensivmediziner eine Zunahme von Covid-19-Erkrankungen bei Kindern. "Die Zahl der infizierten Personen und damit auch der Kinder wird dramatisch ansteigen", sagte Florian Hoffmann, Kinder-Intensivmediziner und Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Infektiologen sprachen sich für kürzere Zeitabstände zwischen Zweit- und Drittimpfung aus. Derzeit lasse sich zwar noch nicht sagen, ob Omikron auch häufiger zu schwereren Krankheitsverläufen führe, erklärte Hoffmann. Doch selbst bei milderen Verläufen könne allein die hohe Anzahl an Infizierten dazu führen, dass in absoluten Zahlen mehr Kinder ins Krankenhaus müssten als jetzt. "Wir müssen also in jedem Fall damit rechnen, dass durch Omikron mehr Kinder erkranken", sagte der Divi-Generalsekretär.
Aus Sicht des Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger, ist eine schnelle Booster-Impfung eine der wichtigsten und wirksamsten Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung von Omikron. "Um das rasch zu erreichen, muss man auch an eine mögliche Verkürzung des Abstands zur zweiten Dosis denken", sagte Salzberger den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
00.52 Uhr: Schweiz lässt Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Fünf- bis Elfjährige zu
Die Schweizer Behörden haben den Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren zugelassen. "Die Ergebnisse klinischer Studien zeigen, dass der Impfstoff in dieser Altersgruppe sicher und wirksam ist", teilte das Heilmittelinstitut Swissmedic mit. Eine Zulassungsstudie mit mehr als 1.500 Teilnehmenden habe gezeigt, dass der Impfstoff Kindern dieses Alters "einen praktisch vollständigen Schutz" gegen schwere Covid-19-Erkrankungen biete, hieß es in der Mitteilung weiter. Nebenwirkungen träten "tendenziell weniger häufig" auf als bei Jugendlichen oder Erwachsenen. Damit ist die Schweiz nach Portugal, Italien, Griechenland und Spanien das fünfte Land in Europa, das Corona-Impfungen für Kinder dieser Altersgruppe zulässt. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) Corona-Impfungen für Fünf- bis Zwölfjährige trotz vorliegender Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA nur bei bestimmten Vorerkrankungen. Ansonsten überlässt sie dies der individuellen Entscheidung der Eltern.
00.05 Uhr: Hausärzte-Chef rechnet mit nötiger vierter Corona-Impfung
Die derzeitigen Auffrischungsimpfungen werden nach Einschätzung des Hausärzteverband-Chefs Ulrich Weigeldt nicht die letzten sein, die gegen Corona nötig werden. «Wir rechnen damit, dass im Sommer, spätestens im Herbst eine vierte Impfung nötig sein wird», sagte er der "Bild"-Zeitung.
Er hoffe darauf, dass die vierte Corona-Impfung dann "schon in Verbindung mit der Grippe-Impfung" verabreicht werden könne, "um den Schutz vor Corona in eine Routine zu überführen".
Es zeichnet sich bereits ab, dass Impfungen gegen die Virusvariante Omikron nötig werden könnten. Die Hersteller Biontech/Pfizer gehen davon aus, dass ihr Impfstoff weiterhin vor einer schweren Erkrankung schützt. Bis März wollen sie - unter Vorbehalt der behördlichen Genehmigung - einen an Omikron angepassten Impfstoff bereitstellen.
Freitag, 10. Dezember 2021
23.50 Uhr: Großbritannien verzeichnet höchste Zahl an Corona-Neuinfektionen seit Januar
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Großbritannien hat den höchsten Stand seit elf Monaten erreicht. Am Freitag meldeten die Behörden 58.194 neue Fälle. Eine höhere Zahl sei zuletzt am 9. Januar verzeichnet worden, sagte der Minister für Wohnungswesen und Kommunalverwaltung, Michael Gove. Er sprach von einer "zutiefst besorgniserregenden Situation". Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich in Großbritannien derzeit rasant aus. In London wird sie Gove zufolge inzwischen bei 30 Prozent der Erkrankten nachgewiesen. Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon warnte vor einem "Tsunami an Infektionen" im Vereinigten Königreich. Nach Einschätzung der britischen Gesundheitsbehörden könnte Omikron bis Mitte Dezember die dominierende Coronavirus-Variante in Großbritannien werden.
23.25 Uhr: Weltweit rund 268,43 Mio Infektionen und über 5,58 Mio Tote
Weltweit haben sich bislang rund 268,43 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,58 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.
21.28 Uhr: Griechische Impfgegner entführen Schulleiter
In Griechenland haben Corona-Impfgegner am Freitag den Schulleiter einer Sekundarschule angegriffen und gewaltsam zur Polizei gebracht. Die neun Männer und zwei Frauen gaben nach Angaben der Behörden an, sie hätten den Mann "verhaftet". Auf der Polizeiwache in Piera in der Region Zentralmakedonien seien die Angreifer dann aber selbst festgenommen worden.
Die Angreifer waren in das Gebäude der Sekundarschule von Piera gestürmt, hatten dem Schulleiter Handschellen angelegt und ihn zur Polizei gezerrt. Ihnen droht nun eine Anklage wegen Entführung. Möglicherweise müssen sie sich auch wegen Angriffs auf einen Beamten, Behinderung öffentlicher Dienste und Verstößen gegen die Gesundheitsmaßnahmen verantworten.
Die griechische Regierung will gesetzlich gegen die wachsende Zahl von Eltern vorgehen, die sich weigern, ihre Kinder wegen der Corona-Maßnahmen in die Schule zu schicken. Eltern oder Erziehungsberechtigte, die nicht dafür sorgen, dass ihre Kinder die obligatorischen neun Klassenstufen besuchen, müssen künftig mit bis zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe rechnen.
20.39 Uhr: Omikron-Variante könnte in Großbritannien bald dominieren
Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich in Großbritannien rasch aus und könnte nach Angaben der Behörden innerhalb weniger Tage das Infektionsgeschehen im Land dominieren. Die britische Gesundheitsbehörde teilte am Freitag mit, neue Daten bestätigten, dass die Variante leichter übertragbar sei als andere. Wenn sich die derzeitige Entwicklung fortsetze, werde das Land bis Ende Dezember die Zahl von einer Million Omikron-Infektionen überschreiten.
Die neuesten Daten zeigten demzufolge 568 bestätigte oder wahrscheinliche Omikron-Infektionen bis zum 8. Dezember, während es eine Woche zuvor nur zwei waren. Die Behörde unterstrich frühere Warnungen vor den Risiken der Omikron-Variante. Sie erklärte jedoch, dass die Daten mit Vorsicht zu behandeln seien, da die Ergebnisse auf der Analyse einer kleinen Anzahl von Fällen beruhten.
Wissenschaftler wüssten zudem noch nicht, wie wirksam die Impfstoffe bei der Verhinderung schwerer Erkrankungen seien, erklärte die Gesundheitsbehörde. Es werde erwartet, dass dieser Schutz deutlich höher sei.
19.25 Uhr: Unvollständige Impf-Daten bei Pflegeheimbewohnern
Der bayerischen Staatsregierung fehlen nach wie vor verlässliche Daten über den Impfschutz hochbetagter Pflegeheimbewohner. Das Gesundheitsministerium geht davon aus, dass zum Stichtag 1. November 87 Prozent der geschätzt 127.000 bayerischen Pflegeheimbewohner zweimal gegen Corona geimpft waren. Darüber hinaus hatten die staatlichen Impfzentren bis zum 3. Dezember insgesamt 63.827 Auffrischungsimpfungen für Bewohnerinnen und Bewohner gemeldet, wie das Gesundheitsministerium in München mitteilt.
Auch niedergelassene Ärzte impfen in den Heimen - mutmaßlich in großem Umfang, aber verlässliche Daten dazu gibt es nicht. "Eine genaue Quote kann jedoch nicht angegeben werden, da die Zahl der Auffrischungsimpfungen durch Ärzte nicht bekannt ist, da die Eigenschaft als Heimbewohner bei der Impfdokumentation nicht gesondert erfasst wird und auch im Übrigen bisher keine Meldepflicht der Ärzte oder Einrichtungen besteht", heißt es in der Antwort des Ministeriums.
Etwa zwei Drittel der Corona-Toten sind über 80, in der ersten Phase der Pandemie kam es vor Beginn der Impfkampagne bundesweit in Heimen immer wieder zu Masseninfektionen mit zahlreichen Todesopfern. In den vergangenen Monaten gab es mit dem Nachlassen der Impfwirkung bundesweit neuerliche Ausbrüche in Heimen, auch in Bayern.
- Zum Artikel: Impfung von Heimbewohnern: In Bayern fehlen wichtige Daten
19.20 Uhr: Russland schickt wegen Omikron Ärzte und Labor nach Südafrika
Im Kampf gegen die neue Coronavirus-Variante Omikron hat Russlands Präsident Wladimir Putin ein Flugzeug mit Ärzten und medizinischer Ausrüstung nach Südafrika geschickt. Die Iljuschin Il-76 des Zivilschutzministeriums brachte ein mobiles Labor, Epidemiologen und Virologen sowie Experten des Gesundheitsministeriums in das Land, wie die Behörden in Moskau am Freitag mitteilten. Auch Zivilschutz-Experten seien an Bord, hieß es.
Die Omikron-Variante war zuerst in Südafrika entdeckt worden und breitet sich besonders schnell aus. Putin hatte zweimal innerhalb einer Woche mit seinem südafrikanischen Kollegen Cyril Ramaphosa telefoniert. Es sei vereinbart worden, die Kräfte im Kampf gegen die Pandemie zu bündeln, teilte der Kreml in Moskau mit.
Russland selbst hat nach Behördenangaben bisher lediglich zwei Patienten mit dem Virenstamm. Sie waren aus Südafrika eingereist. Staatschef Ramaphosa hatte vorgeschlagen, dass Wissenschaftler der Staatenorganisation Brics - Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika - gemeinsam die neue Variante untersuchen sollten.
19.00 Uhr: CSU und Freie Wähler für 3G bei Prüfungen und Praktika an Hochschulen
Die Fraktionen von CSU und Freien Wählern sprechen sich für Erleichterungen bei Prüfungen an Bayerns Hochschulen aus. Studierende sollen ab sofort bis zum Ende des Wintersemesters Prüfungen unter 3G-Bedingungen ablegen können - also vollständig geimpft, genesen oder getestet. Als Test wäre dann nur ein negativer Antigen-Schnelltest erforderlich und nicht wie aktuell unter 3G plus ein PCR-Test.
Auch für praktische Ausbildungsabschnitte an der Hochschule sollte nach diesen Plänen 3G gelten und nicht wie jetzt 2G. Der hochschulpolitische Sprecher der CSU-Fraktion, Robert Brannekämper, begründet dies damit, dass mit 2G viele international Studierende faktisch ausgeschlossen würden. Denn sie seien häufig mit einem in Deutschland nicht zugelassenen Impfstoff geimpft worden. Sie könnten daher nicht an Praktika teilnehmen und dadurch vielleicht sogar ein ganzes Semester verlieren. "Auch für diejenigen, die sich erst spät haben impfen lassen, bedeutet die 2G-Regelung eine unnötige Härte", so Brannekämper.
Der gemeinsame Antrag für diese Erleichterungen ist den Parteien zufolge im Landtag eingebracht worden.
18.15 Uhr: Niederlande geben grünes Licht für Corona-Impfung von Kindern
Die niederländische Regierung hat am Freitag den Weg für die Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren gegen Corona freigemacht. Sie sollen mit einer geringeren Dosis des Pfizer-Impfstoffs geimpft werden als Erwachsene und es soll im Ermessen der Eltern liegen, ob sie geimpft werden. Das Programm soll Mitte Januar beginnen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.
Die Infektionsrate ist in der jüngsten Welle in dieser Altersgruppe am höchsten. Die Regierung betonte, dass die meisten Kinder, die mit dem Coronavirus infiziert seien, nur leichte Symptome entwickelten, aber eine kleine Zahl könne ernsthaft erkranken. Die Europäische Arzneimittelbehörde ließ im vergangenen Monat den Impfstoff für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zu.
16.55 Uhr: 500 Blanko-Impfpässe bei polizeibekanntem Reichsbürger in Memmingen gefunden
500 Blanko-Impfpässe sind bei einem polizeibekannten Reichsbürger im schwäbischen Memmingen gefunden worden. Auch drei gefälschte Stempel von Impfzentren in Baden-Württemberg entdeckten die Beamten, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der 36-jährige Mann sei den Behörden seit 2020 als Mitglied der Reichsbürger-Szene bekannt. Bei der Festnahme habe er Widerstand geleistet und dabei drei Beamte verletzt.
Aufgeflogen war der Mann Ende November durch Hinweise von Mitarbeitern einer Postverteilerstelle. In einem beschädigten Paket hatten sie Blanko-Impfpässe entdeckt und die Polizei informiert. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung fanden die Ermittler neben Hunderten Blanko-Impfpässen auch drei weitere Pakete, die an Orte in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg adressiert waren. Die Pakete enthielten auch Pässe, die bereits mit gefälschten Chargen-Aufklebern von Corona-Impfstoffen und Unterschriften versehen waren.
- Zum Artikel: 500 Blanko-Impfpässe bei Reichsbürger in Memmingen gefunden
16.50 Uhr: New York kündigt Maskenpflicht in öffentlichen Gebäuden an
Angesichts ansteigender Corona-Infektionen im Winter hat die New Yorker Gouverneurin Kathy Hochul eine Maskenpflicht für öffentliche Gebäude angekündigt. Das Maskengebot gelte sowohl für Besucher als auch für das Personal und werde vom 13. Dezember bis zum 15. Januar in Kraft sein, danach werde eine Neubewertung vorgenommen. Eine Ausnahme gebe es nur, wenn in dem Unternehmen oder Veranstaltungsort eine Impfung vorgeschrieben sei.
Die Entscheidung zur Einführung einer Maskenpflicht basiere auf der wöchentlichen Sieben-Tage-Fallrate des Staates sowie auf den zunehmenden Krankenhausaufenthalten, erklärte die Demokratin Hochul in einer Pressemitteilung. Mehrere US-Staaten haben bereits eine Maskenpflicht, darunter New Mexico, Nevada und Hawaii.
16.45 Uhr: Niedersachsen ordnet "Weihnachtsruhe" an
Als erstes und bisher einziges Bundesland ordnet Niedersachsen zum Schutz vor Corona eine "Weihnachtsruhe" an. In der Zeit vom 24. Dezember bis zum 2. Januar sollen unter anderem Diskotheken geschlossen bleiben, kündigte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Freitag in Hannover an. Tanzveranstaltungen werden verboten. Partys und Feten in der Silvesternacht sollen auf 25 geimpfte Teilnehmende begrenzt werden anstelle von 50.
Weil begründete dies mit der beginnenden Ausbreitung der besonders ansteckenden Omikron-Variante des Virus. Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr sei eine Zeit intensiver sozialer Kontakte. Deshalb werde in dem genannten Zeitraum in Niedersachsen die Warnstufe 3 mit verschärften Kontaktbeschränkungen gelten - zuzüglich einzelner Sonderregelungen. Besuche im Restaurant oder im Fitnesstudio sollen mit den entsprechenden Beschränkungen aber weiterhin möglich sein. Auch Weihnachtsgottesdienste können stattfinden.
Die "Weihnachtsruhe" wird bereits in der neuen Corona-Verordnung verankert, die vom 12. Dezember an gelten soll. Sie gelte unabhängig der sonst üblichen Indikatoren für die Warnstufen, erläuterte Weil.
13.30 Uhr: Auch Bundesrat stimmt für Änderungen am Infektionsschutzgesetz
Nach dem Bundestag hat am Freitag in Berlin auch der Bundesrat dem novellierten Infektionsschutzgesetz der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP einstimmig zugestimmt. Damit können die Änderungen in Kürze in Kraft treten.
Es sieht erstmals die Einführung einer Corona-Impfpflicht vor und erweitert die Möglichkeiten der Bundesländer, Veranstaltungen zu verbieten und Freizeiteinrichtungen sowie Restaurants zu schließen, um Infektionen mit dem Coronavirus einzudämmen.
Die Impfpflicht soll von Mitte März 2022 an für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Einrichtungen gelten, in denen besonders durch Covid-19 gefährdete Menschen behandelt oder betreut werden. Das sind unter anderem Krankenhäuser, Arztpraxen und Pflegeheime. Zur Beschleunigung des Impftempos sollen zudem künftig auch Tierärzte, Zahnärztinnen und Apotheker gegen Covid-19 impfen können.
12.55 Uhr: 69,4 Prozent voll geimpft - 1,1 Millionen Impfungen binnen 24 Stunden
Mehr als eine Million Menschen in Deutschland haben binnen eines Tages eine Impfung gegen das Coronavirus bekommen. Insgesamt rund 1,1 Millionen Dosen wurden seit dem Vortag verabreicht, wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag hervorgeht. Knapp 953.000 davon waren den Angaben zufolge Auffrischungsimpfungen. Etwas mehr als 77.000 waren Erstimpfungen, etwa die gleiche Anzahl waren Zweitimpfungen.
Insgesamt haben mittlerweile rund 17,7 Millionen Menschen eine Auffrischungsimpfung erhalten - das entspricht etwa 21,3 Prozent der Bevölkerung. Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen: Eine hundertprozentige Erfassung der Impfungen könne durch das Meldesystem nicht erreicht werden.
Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben laut RKI mindestens 57,7 Millionen Menschen oder 69,4 Prozent der Bevölkerung. Aktuell sind nach RKI-Angaben 22,9 Millionen Menschen nicht gegen das Coronavirus geimpft, das entspricht 27,6 Prozent der Bevölkerung. Für 4 Millionen dieser Menschen im Alter von 0 bis 4 Jahren (4,8 Prozent) steht bisher kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung.
- Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern
12.40 Uhr: Bildungsminister wollen Schulen trotz Corona-Lage weiter offenhalten
Trotz hoher Corona-Infektionszahlen insbesondere bei Kindern und Jugendlichen wollen die Bildungsminister der Länder die Schulen weiter offenhalten. Die Kultusministerkonferenz (KMK) setze weiter auf Präsenzunterricht, sagte die KMK-Präsidentin und brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) am Freitag in Potsdam nach der KMK-Sitzung: "Wir wollen die Schulen offenhalten."
Das Recht auf Bildung müsse gewährleistet werden. Auch die Hochschulen sollen im Präsenzbetrieb lehren. Der Schulunterricht werde mit Hygieneregeln, Lüftungsmaßnahmen und gelegentlich erforderlichen Schulschließungen unter sicheren Bedingungen geführt, sagte Ernst. Die östlichen und südlichen Bundesländer verzeichneten zwar derzeit "Inzidenzen, bei denen einem schwindlig" werde, wenn man nicht um den hohen Impfschutz wüsste. Der Stand der Impfungen habe sich verbessert, betonte die KMK-Präsidentin. Der Plan, die Schulen offenzuhalten, werde seit den Sommerferien mit Erfolg umgesetzt. Ziel sei, "das auch durchzuhalten". Sie sehe derzeit trotz der neu auftretenden Omikron-Variante des Coronavirus keine Veranlassung, andere Szenarien zu entwickeln, sagte Ernst.
Die vorhergehenden Schulschließungen hätten dazu geführt, dass viele Kinder nach den Sommerferien erst wieder an strukturierten Schulunterricht herangeführt werden mussten, sagte Hessens Bildungsminister Alexander Lorz (CDU). Selbst der beste digitale Unterricht könne den Präsenzunterricht nicht ersetzen. Deshalb solle "Distanzunterricht nur im Notfall" umgesetzt werden.
12.20 Uhr: Bundestag stimmt für Änderungen am Infektionsschutzgesetz
Der Bundestag hat erstmals eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen beschlossen. Das Parlament verabschiedete mit den Stimmen der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP sowie der oppositionellen Union weitere Änderungen am Infektionsschutzgesetz.
Neben der Impfpflicht in Einrichtungen wie Pflegeheimen und Kliniken werden auch die Maßnahmen wieder erweitert, die die Bundesländer zur Eindämmung der Pandemie einsetzen können. Dazu zählen Verbote für Sport- und Freizeitveranstaltungen sowie Schließungen von Clubs und Diskotheken und auch von Restaurants. Die Ampel-Koalition folgte damit Vereinbarungen, auf die sich Bund und Länder angesichts der hohen Infektionszahlen in der vergangenen Woche verständigt hatten.
Die Zustimmung des Bundesrats gilt als sicher. Er wollte am frühen Nachmittag zu einer Sondersitzung zusammenkommen.
- Zum Artikel: Bundestag beschließt Impfpflicht für Pflegekräfte
12.15 Uhr: Südafrika sieht keine Anzeichen für schwerere Krankheitsverläufe bei Omikron
In Südafrika sehen Wissenschaftler nach Angaben der Regierung bisher keine Hinweise für schwerere Krankheitsverläufe durch die neue Corona-Variante Omikron. Zwar sei es für endgültige Schlussfolgerungen noch zu früh, aber die Anzeichen für den Schweregrad einer Erkrankung seien positiv, sagt Gesundheitsminister Joe Phaahla. Die Zahl der Corona-Infektionen in den meisten der neun Provinzen des Landes steige zwar stark, die Zahl der Todesfälle nehme jedoch nicht so dramatisch zu, und auch Indikatoren wie die durchschnittliche Dauer der Klinikaufenthalte seien ermutigend.
Die stark mutierte Omikron-Variante war Ende November unter anderem in Südafrika erstmals entdeckt worden. Es wird befürchtet dass sie nicht nur ansteckender sein könnte, sondern auch die Impfstoffe weniger wirksam gegen sie sein könnten.
12.12 Uhr: Paritätischer Wohlfahrtsverband für allgemeine Impfpflicht
Der Verbandsrat des Paritätischen Gesamtverbandes hat sich in seiner Sitzung am Freitag für eine allgemeine Impfpflicht zur Eindämmung der Corona-Pandemie ausgesprochen. Verbandsrat forderte die Bundesregierung auf, in die Vorbereitungen dafür einzusteigen sowie die damit verbundenen offenen Fragen verfassungsrechtlicher, medizinischer und operativer Natur zu klären. Nur mit einer verpflichtenden Impfung aller, die sich impfen lassen können, können die Pandemie eingedämmt, vulnerable Gruppen umfassend geschützt und das strapazierte Gesundheitssystem entlastet werden, so die Begründung.
12.10 Uhr: Auch 2022 kein Semperopernball
Der Dresdner Semperopernball 2022 fällt wegen der Corona-Pandemie zum zweiten Mal in Folge aus. "Aufgrund der starken coronabedingten Entwicklung wäre es ein falsches Signal, einen Ball mit rund 2.500 Gästen in der Dresdner Semperoper durchzuführen", teilte der künstlerische Leiter, Hans-Joachim Frey, am Freitag in Dresden mit. Mit einem neuen Preis des Balls sollten drei Persönlichkeiten aus den Bereichen Kunst, Sport und Wirtschaft ausgezeichnet werden. Neuer Termin ist nun der 3. März 2023.
12.00 Uhr: Tschechien führt Corona-Impfpflicht für alle ab 60 Jahren ein
Die scheidende Regierung in Tschechien hat als eine ihrer letzten Handlungen eine Corona-Impfpflicht für alle Menschen ab einem Alter von 60 Jahren verabschiedet. Sie tritt am 1. März 2022 in Kraft, wie aus einer am Freitag im Amtsblatt veröffentlichten Verordnung des Gesundheitsministeriums in Prag hervorgeht. Verpflichtend wird die Impfung dann auch für Gesundheits- und Pflegepersonal, Ärzte und Medizinstudenten, Polizisten, Feuerwehrleute und Soldaten.
Ob die Verordnung Bestand hat, muss sich erst noch zeigen. Vertreter der künftigen Koalition aus fünf liberalen und konservativen Parteien haben sich öffentlich gegen eine solche Verpflichtung ausgesprochen.
08.48 Uhr: Biontech-Chef: Auffrischungsimpfung schon nach drei Monaten
Biontech-Mitgründer Ugur Sahin hat sich für eine Auffrischung bereits ab drei Monaten nach der Zweitimpfung ausgesprochen. Mit Blick auf die neue Omikron-Variante des Coronavirus "sind zwei Dosen noch keine abgeschlossene Impfung mit ausreichendem Schutz", sagte Sahin dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" laut Mitteilung vom Donnerstag. "Wenn sich Omikron, wie es aussieht, weiter ausbreitet, wäre es wissenschaftlich sinnvoll, bereits nach drei Monaten einen Booster anzubieten."
Ob Biontech einen neuen, speziell auf Omikron angepassten Impfstoff produzieren wird, sei noch nicht entschieden, berichtete der "Spiegel". Auch der Booster mit dem ursprünglichen Vakzin könnte reichen: "Nach den vorläufigen Daten neutralisieren drei Dosen das Virus deutlich und sollten die Geimpften schützen." Allerdings rechnet Sahin damit, dass dann in relativ kurzem Abstand eine vierte Dosis folgen muss: "Die vierte Impfung könnte aber auch ein an eine Omikron-Variante angepasster Impfstoff sein." Deswegen sei Biontech bereits dabei, seine Produktionskapazität auf rund vier Milliarden Dosen für nächstes Jahr aufzustocken.
08.26 Uhr: Corona-Inzidenz in Bayern sinkt weiter
Am Freitagmorgen meldete das Robert Koch-Institut für den Freistaat einen Wert von 447,7. Das ist der 14. Rückgang in Folge - am Donnerstag war der Wert noch bei 471,2. Bayern bleibt allerdings etwas über der bundesweiten Inzidenz von am Freitag 413,7.
Inzwischen liegt kein Landkreis und keine kreisfreie Stadt im Freistaat mehr über der Inzidenzmarke von 1000, ab der aktuell schärfere Corona-Maßnahmen in Kraft gesetzt werden. Das RKI meldete 115 weitere im Zusammenhang mit Corona verzeichneten Todesfälle in Bayern. Insgesamt waren es nun 18 425. Die höchsten Inzidenzwerte in Bayern finden sich demnach in den Landkreisen Freyung-Grafenau mit 930,4 und Passau mit 788,3.
Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist allerdings zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher.
07.39 Uhr: Deutsche infizieren sich trotz Booster mit Omikron
Sieben Deutsche haben sich nach einer Untersuchung in Südafrika trotz Booster-Impfung mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert. "Durchbruchsinfektionen gibt es sehr viele. Was wir nicht wussten ist, dass auch eine Booster-Impfung mit Biontech/Pfizer das nicht verhindert", sagte Wolfgang Preiser, Mitglied des Forschungskonsortiums, das die Variante entdeckt hat, dem "Tagesspiegel". "Das darf man natürlich nicht falsch verstehen, dass die Impfung nicht helfe. Im Gegenteil: Das zeigt nur, dass auch die bestmögliche Impfung offensichtlich nicht ausreicht, um eine Infektion zu verhindern – was wir ja schon geahnt haben." Die Studie von Preiser und Kollegen vom Donnerstag ist noch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht.
Keiner der sieben Deutschen im Alter von 25 bis 39 Jahren hatte mit einem schweren Verlauf der Infektion zu kämpfen. Das Forscherteam zieht das Fazit: Obwohl die Ergebnisse die Notwendigkeit einer Impfstoff-Anpassung unterstreichen, ist der Schutz vor schwerer Erkrankung nach einer Booster-Impfung wahrscheinlich weiterhin intakt.
Biontech und Pfizer arbeiten an einem an Omikron angepassten Impfstoff. Es ist aber noch nicht sicher, ob er tatsächlich benötigt wird. Bis zu einem etwaigen angepassten Impfstoff sei die Booster-Impfung das einzige, das gegen Omikron helfe, sagte Preiser. "Aber man muss sich bewusst sein, dass auch die eine Infektion nicht zu 100 Prozent verhindert."
- Zum Artikel "Corona-Variante: Was über Omikron bislang bekannt ist"
6.25 Uhr: 70 Prozent wollen Kontakte zu Weihnachten einschränken
Angesichts hoher Corona-Infektionszahlen will eine Mehrheit der Bevölkerung ihre familiären Kontakte und Besuche einschränken. 70 Prozent der über 18-Jährigen sprachen sich für eine solche Einschränkung aus, wie der "Deutschlandtrend" für das ARD-"Morgenmagazin" ergab. Jeder vierte Befragte (26 Prozent) will demnach nicht auf private Kontakte und Besuche verzichten. Vor einem Jahr, als für die Feiertage sehr strenge Corona-Maßnahmen galten, hatten 83 Prozent angekündigt, ihre privaten Kontakte zu Weihnachten zu beschränken. Von den Befragten, die ihre Kontakte in diesem Jahr zu Weihnachten begrenzen wollen, kündigten 12 Prozent sehr starke Einschränkungen an, 27 Prozent starke und 31 Prozent weniger starke.
Für die repräsentative Erhebung hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest Dimap 1.266 wahlberechtigte Personen telefonisch und online befragt. Die Umfrage wurde von Dienstag bis Mittwoch dieser Woche durchgeführt.
06.00 Uhr: Australien plant Impfung für Kinder von 5 bis 11 Jahren
Australien wird ab dem 10. Januar Corona-Impfungen für Kinder im Alter von fünf bis 11 Jahren anbieten. "Dies ist eine willkommene Nachricht für Millionen von Familien im ganzen Land, die ihre Kinder impfen lassen wollen", sagt Ministerpräsident Scott Morrison. Nach Prüfung der klinischen Daten aus Kanada empfahl die dortige Beratungsgruppe für Impfungen einen achtwöchigen Abstand zwischen den beiden Dosen, der im Falle eines Ausbruchs auf drei Wochen verkürzt werden kann. In der Anfangsphase werden die Impfstoffe von Pfizer und BioNTech verabreicht. Die Behörden prüfen allerdings auch gerade die Eignung des Vakzins von Moderna.
05.28 Uhr: RKI meldet 61.288 Neuinfektionen
Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 61.288 Neuinfektionen verzeichnet.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitagmorgen lag der Wert bei 413,7. Am Vortag hatte er noch bei 422,3 gelegen, vor einer Woche bei 442,1. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Seit Anfang November stieg der Wert rasant an. In der Folge wurden täglich neue Höchststände registriert. Seit Anfang der Woche ist die Inzidenz kontinuierlich gesunken.
Seit Pandemiebeginn haben die Gesundheitsämter insgesamt 6.423.520 Fälle gemeldet. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 5.329.300. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg um 484 auf 104.996.
Als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen hatten Bund und Länder am 18. November die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz festgelegt. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen. Ab einem Wert von drei gilt in einem Bundesland flächendeckend für Veranstaltungen die 2G-Regel - das heißt, nur gegen das Coronavirus Geimpfte und von Covid-19 Genesene sind zugelassen. Am Donnerstag lag die Hospitalisierungsinzidenz laut RKI bundesweit bei 5,75.
Donnerstag, der 9. Dezember 2021
21.40 Uhr: Lauterbach will Impfkommission besser ausstatten
Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will die Ständige Impfkommission (Stiko) besser ausstatten. Die Stiko sei wissenschaftlich frei, und da sollte die Politik sich nicht einmischen, sagte der SPD-Politiker am Donnerstagabend in der ARD. Er glaube aber, dass sie schneller sein könnte, wenn sie mehr Personal hätte. "Dafür werde ich sorgen." Hintergrund ist verbreitete Kritik auch aus der Politik an einem zu langsamen Agieren des unabhängigen Gremiums, nach dessen Empfehlungen sich viele Arztpraxen richten.
Lauterbach bekräftigte, dass sich Bund und Länder in den Beratungen am Donnerstag intensiv mit der Omikron-Variante auseinandergesetzt hätten. Gott sei Dank sei sie in Deutschland noch nicht verbreitet und mache vorerst nur 0,1 Prozent der Fälle aus. "Wir sind jederzeit bereit, rasch zu handeln, wenn sich eine schnelle Verbreitung zeigt."
21.10 Uhr: Drosten: Jeder sollte sich sofort boostern lassen
Der Virologe Christian Drosten fordert angesichts der raschen Verbreitung der Omikron-Variante schnelle Auffrischungs-Impfungen. "Jeder der kann, soll sich jetzt sofort boostern lassen", sagt er in der ARD. Er weist darauf hin, dass die Immunität der Geimpften bei Omikron deutlich schwächer als bei anderen Varianten reagiert.
Trotzdem seien die Krankheitsverläufe bei Geimpften oder Genesenen nach Angaben aus Südafrika weniger gefährlich als bei Ungeimpften. Es gebe ein großes Problem mit der Impfquote, gerade bei den über 60-Jährigen gebe es eine große Impflücke. Er fordert Ungeimpfte auf, noch einmal neu nachzudenken. Gerade sie seien besonders gefährdet. Daten aus mehreren Ländern zeigten, dass sich das Infektionsgeschehen etwa alle drei Tage verdoppele.
- Zum Artikel "Corona-Variante: Was über Omikron bislang bekannt ist"
20.55 Uhr: Vorerst keine zusätzlichen Corona-Auflagen für Weihnachten
Bund und Länder planen vorerst keine zusätzlichen Corona-Beschränkungen über die Weihnachtsfeiertage, wollen die Lage aber weiter beobachten. In der nächsten Woche soll ein vorgesehener Expertenrat auch für genauere Einschätzungen zur neuen Virusvariante Omikron zusammenkommen, wie Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) nach Bund-Länder-Beratungen am Donnerstagabend in Berlin deutlich machte. Wenn nötig, solle mit diesem Erkenntnisgewinn dann auch agiert werden.
20.40 Uhr: Neuer Expertenrat des Bundes ersetzt Ländergremien nicht
Der neue Corona-Expertenrat beim Bund soll nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz die verschiedenen Wissenschaftlergremien in den Ländern nicht ersetzen. Ziel sei es vielmehr, dass man im Bund etwa die Mutationen beurteilen und die jeweilige Entwicklung in der Pandemie genau verfolgen könne, um den nötigen Moment zum Handeln nicht zu verpassen. Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) betont, dass die Länder ihre eigenen Wissenschaftlergremien beibehielten.
20.15 Uhr: NRW-Länderchef deutet Notwendigkeit weiterer Maßnahmen an
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat die Nachbesserung der Ampel-Fraktionen beim Infektionsschutzgesetz gelobt, das den Ländern mehr Corona-Maßnahmen ermöglicht. Allerdings hätten Experten Zweifel geäußert, ob der Maßnahmenkatalog ausreiche. "Wir müssen das Fernlicht nutzen und nicht nur auf Sicht fahren", sagt der CDU-Politiker.
20.10 Uhr: Scholz will Impfkampagne beschleunigen
Bundeskanzler Olaf Scholz hat angekündigt, dass der neue Corona-Krisenstab sich nächste Woche zum ersten Mal mit Ländervertretern treffen wird, um die Impfkampagne weiter zu beschleunigen. Kommende Woche werde auch der neue Expertenrat im Kanzleramt erstmals zusammentreten. Wenn dringender Handlungsbedarf bei der Pandemie-Bekämpfung bestehe, werde man schnell Maßnahmen ergreifen, sagt der SPD-Politiker und verwies auf die schnelle Umsetzung des neuen Infektionsschutzgesetzes. Scholz appelliert erneut an die Menschen, sich impfen zu lassen.
19.20 Uhr: Staatsregierung justiert bei Corona-Regeln für Skifahrer weiter nach
Die Staatsregierung hat bei den Corona-Regeln in Skigebieten noch einmal nachjustiert. Kleinere Gondeln dürfen nun mit bis zu 75 Prozent ausgelastet werden. Das teilten Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) und Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Donnerstag mit. Ursprünglich war vorgesehen, dass Gondeln nur zu einem Viertel besetzt werden dürfen. Das gilt jetzt nur noch bei größeren Anlagen mit einer Kapazität von mehr als zehn Personen pro Einheit. Keine Begrenzungen gibt es für Seilbahnen und Lifte, bei denen die Fahrgäste unter freiem Himmel sind - also etwa für Schlepplifte.
- Zur Übersicht "Skifahren in Bayern: Infos zum Winter-Sport in Corona-Zeiten"
18.45 Uhr: Bund und Länder nehmen nach Corona-Demonstrationen Messenger-Dienste ins Visier
Die Spitzen von Bund und Ländern haben Bedrohungen von Politikern durch Corona-Leugner scharf kritisiert und setzen sich für eine Regulierung von Messengerdiensten wie Telegram ein.
"Kommunikationsdienste, die sich mit dem Angebot öffentlicher Gruppen und Kanäle faktisch [...] zu einem offenen sozialen Netzwerk mit Massenkommunikation entwickeln, [bedürfen] einer angemessenen und hinreichend differenzierten Regulierung im Netzwerkdurchsetzungsgesetz", heißt es in einem Beschlussentwurf, der Reuters vorliegt. Die Spitzenrunde mit den Ministerpräsidenten tagte am Donnerstag erstmals unter Leitung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
18.30 Uhr: US-Behörde genehmigt Biontech-Booster für 16- und 17-Jährige
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat Booster-Impfungen mit dem Covid-19-Vakzin von Biontech und Pfizer für 16- und 17-Jährige genehmigt. Die Notfallzulassung ermöglicht es den Jugendlichen, eine Drittimpfung nach mindestens sechs Monaten nach ihrer zweiten Dosis zu erhalten. Mehrere Wissenschaftler hatten Bedenken gegen die Auffrischungsimpfung für diese Altersgruppe wegen des erhöhten Risikos einer Herzmuskelentzündung bei jungen Männern in Verbindung mit mRNA-Vakzinen.
18.06 Uhr: 100 Millionen Impfdosen in Italien verabreicht - 80 Prozent geimpft
Italien ist mit dem Fortschritt seiner Impfkampagne gegen das Coronavirus weiter zufrieden. In dem Land wurde der Wert von 100 Millionen verabreichten Impfdosen erreicht, wie die Regierung mitteilte. Der für die Verteilung des Vakzins zuständige General Francesco Paolo Figliuolo sprach von einem "außergewöhnlichen Ergebnis". Insgesamt sind in Italien 80,1 Prozent aller Einwohner mindestens einmal und 77,3 Prozent mindestens zweimal geimpft, wie die unabhängige Stiftung Gimbe errechnete. 16,2 Prozent haben bereits eine Auffrischungsimpfung. Unter den Italienern über 12 Jahren haben fast 88 Prozent mindestens eine Dosis erhalten.
In den nächsten Wochen stehe Impfstoff für 25 Millionen Italiener bereit, teilte die Regierung mit. Davon profitieren dann auch Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren, bei denen am 16. Dezember mit der Impfung begonnen wird.
18.00 Uhr: Großbritannien - "Partygate"-Untersuchung wird ausgeweitet
Eine Untersuchung zu einer angeblichen Lockdown-Party am britischen Regierungssitz in Downing Street 10 wird auf weitere fragwürdige Treffen ausgeweitet. Auf dem Prüfstand stünden nun auch eine Zusammenkunft am 27. November 2020 im Amtssitz von Premierminister Boris Johnson und ein Meeting im Bildungsministerium am 10. Dezember, bestätigte die Regierung in einem Schreiben an Abgeordnete. Geleitet wird die interne Untersuchung von Kabinettssekretär Simon Case, der auch der angeblichen Weihnachtsfete in der Downing Street am 18. Dezember 2020 auf den Grund gehen soll.
Damals galt ein coronabedingtes Verbot der meisten gesellschaftlichen Zusammenkünfte - und doch sollen Regierungsbedienstete in Johnsons Amtssitz an jenem Tag laut Medienberichten zusammen Wein und Essen genossen haben.
17.44 Uhr: Apothekerverband - Jede zweite Apotheke zu Corona-Impfungen bereit
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) hat sich zuversichtlich gezeigt, dass Corona-Impfungen in Apotheken im ersten Quartal des neuen Jahres starten können. "Nach einer aktuellen Umfrage würden in jeder zweiten Apotheke Covid-19-Impfungen durchgeführt werden, wenn die Rahmenbedingungen stimmen", erklärte Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. Es dürften allerdings keine "unnötigen administrativen Hemmnisse" aufgebaut werden.
Abda befragte nach eigenen Angaben zwischen dem 3. und 7. Dezember rund 6.800 Beschäftigte in Apotheken zu ihrer Meinung zu Corona-Impfungen in Apotheken. Unter den befragten knapp 4.000 Apothekenleiterinnen und -leitern gaben demnach 44,5 Prozent an, bei den passenden Rahmenbedingungen Covid-19-Impfungen anbieten zu wollen.
Um die Corona-Impfkampagne rasch voranzubringen, plant die neue Bundesregierung, Corona-Impfungen künftig auch in Apotheken und Tierarztpraxen zu ermöglichen. Geregelt werden soll dies im Zuge der Novellierung des Infektionsschutzgesetzes, das Bundestag und Bundesrat am Freitag verabschieden wollen.
17.35 Uhr: "Bremen-Band" soll 2G-Kontrolle in der Corona-Pandemie vereinfachen
Bremen will die Kontrolle beim Zugang zu Geschäften nach den 2G-Regeln deutlich vereinfachen. Ab der kommenden Woche solle zu diesem Zweck ein kostenloses "Bremen-Band" ausgegeben werden, teilte der Senat mit. Insgesamt seien im ersten Schritt über eine Million Bänder bestellt, die Auslieferung erfolge bereits.
Schon jetzt werden an Besucherinnen und Besucher des Bremer Weihnachtsmarktes und des "Schlachte-Zaubers" an der Weser Bändchen für das Handgelenk an alle ausgegeben, die vollständig gegen Corona geimpft oder genesen sind. Sie müssen dies entweder mit einem digitalen Zertifikat oder einem Impfpass jeweils in Verbindung mit dem Personalausweis nachweisen. Unbeschädigte Bänder sind zeitlich unbegrenzt gültig.
Neben dem "Bremen-Band" und dem Band für den Weihnachtsmarkt gibt es in der Hansestadt auch ein drittes Band, das die Bremer Gastro-Gemeinschaft ausgibt. Um die Sicherheit zu gewährleisten, verpflichten sich die Vergabestellen zu Kontrollen des 2G-Status, alle Bänder werden anhand einer Nummer registriert und sollen unter Aufsicht angelegt werden.
17.16 Uhr: Booster-Impfung laut EMA schon nach drei Monaten möglich
Booster-Impfungen gegen Covid-19 könnten nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA auch schon nach drei Monaten erfolgen. Ungeachtet der geltenden Empfehlungen, die Auffrischung nach sechs Monaten zu verabreichen, "sprechen die derzeit verfügbaren Daten für eine sichere und wirksame Auffrischungsdosis bereits drei Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung", sagte der EMA-Direktor für Impfstrategie Marco Cavaleri in Amsterdam. Ein so kurzer Abstand wäre möglich, wenn dies "unter dem Gesichtspunkt der öffentlichen Gesundheit wünschenswert ist".
Deutschlands Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt, dass eine Auffrischimpfung in der Regel im Abstand von sechs Monaten zur letzten Impfstoffdosis der Grundimmunisierung erfolgen soll. Eine Verkürzung des Impfabstandes auf fünf Monate kann laut Stiko "im Einzelfall oder wenn genügend Kapazitäten vorhanden sind erwogen werden".
16.49 Uhr: Kulmbacher Schlachthof wegen mehreren Corona-Infektionen geschlossen
Der Schlachthof in Kulmbach ist wegen mehrerer Corona-Fälle in der Belegschaft bis nach Weihnachten geschlossen. Das bestätigte ein Sprecher der Stadt Kulmbach dem BR. Demnach war am Freitag der vergangenen Woche der erste Angestellte des Schlachthofs positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Wochenende habe es Reihentests der anderen 14 Mitarbeiter gegeben. Hier seien weitere zwei Angestellte positiv auf Covid-19 getestet worden. Inzwischen gebe es beim Schlachthof-Personal insgesamt sieben positive Corona-Fälle. Andere Angestellte befinden sich in Quarantäne.
Die fürs Erste letzte Schlachtung in Kulmbach war am Montag mit der Hilfe von externem Personal durchgeführt worden. Kunden des Schlachthofs wurden danach informiert, dass vorerst keine weiteren Schlachtungen in Kulmbach mehr stattfinden können. Sie müssen sich nun eigenständig um Termine bei einem anderen Schlachthof kümmern.
16.30 Uhr: Ampel-Koalition will Hilfsfonds WSF verlängern - aber deutlich kleiner
Die Ampel-Koalition will die Corona-Wirtschaftshilfen Mitte 2022 auslaufen lassen. "Wir können diese Hilfssysteme nicht dauerhaft machen", sagte der FDP-Haushaltspolitiker Otto Fricke im Bundestag. Die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP müssten hier einen Ausweg finden. Sie wollen den bei Ausbruch der Pandemie geschaffenen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) um sechs Monate bis Ende Juni 2022 verlängern. "Ab dann wird es keine neuen Beschlüsse mehr geben", so Fricke.
Parallel zur Verlängerung soll das Volumen deutlich reduziert werden, weil Betriebe mit Liquiditätsschwierigkeiten bisher viel weniger Hilfen als gedacht in Anspruch genommen haben. Bislang hat der WSF einen Umfang von 600 Milliarden Euro. 100 Milliarden davon waren für Eigenkapitalspritzen bei Firmen wie der Lufthansa vorgesehen. Nachdem bislang aber nur knapp neun Milliarden Euro genutzt wurden, wird der Rahmen hier auf 50 Milliarden gesenkt. 400 Milliarden Euro sind bislang für Garantien für Unternehmen eingeplant. Künftig sollen es nur noch 100 Milliarden Euro sein. Für Kredite der staatlichen Förderbank KfW sind 100 Milliarden Euro vorgesehen. Dieses Volumen soll unverändert bleiben.
Über den WSF hinaus hilft der Staat Unternehmen mit dem Kurzarbeitergeld sowie zahlreichen Förderprogrammen, etwa den Überbrückungshilfen, mit denen Firmen einen Großteil ihrer Fixkosten ersetzt bekommen können.
16.12 Uhr: Verwaltungsgerichtshof bestätigt Verbot von Weihnachtsmärkten
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die Vorschrift zum Verbot von Weihnachtsmärkten in der aktuellen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung als voraussichtlich rechtmäßig bestätigt. Das Gericht lehnte einen Eilantrag der Betreiber des Regensburger Weihnachtsmarkts "Thurn und Taxis" ab. Zugleich stellte es klar, dass die Vorschrift nur solche Weihnachtsmärkte verbiete, die als Freizeiteinrichtung einzustufen seien. Reine Warenmärkte seien nicht betroffen.
Obwohl der Verwaltungsgerichtshof nicht über den konkreten Einzelfall entschieden hatte, zog der Veranstalter des beliebten Weihnachtsmarktes auf Schloss Thurn und Taxis, Peter Kittel, die Konsequenz: "Wir bauen ab." Die rund 120 Beschicker des Marktes seien nun gezwungen, um ihre Existenz zu kämpfen.
16.03 Uhr: Lauterbach kündigt Impfstoff-Inventur an
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will sich noch in dieser Woche einen Überblick über die vorrätigen Mengen an Corona-Impfstoffen verschaffen. "Wir haben die Grundlage für 30 Millionen Impfungen bis zum Jahresende", sagte er dem "Spiegel": "Wir machen jetzt am Freitag erst mal eine Inventur im Haus mit allen Fachabteilungen, um zu sehen, wie viele von diesen 30 Millionen wirklich verimpft werden können."
Lauterbach sagte weiter, es werde geprüft, welche Impfdosen wo gelagert werden, welche Verträge zum Kauf weiterer Dosen bereits geschlossen wurden, wie es mit Lieferungen für Januar aussehe und welche bilateralen Verträge noch möglich seien.
Wenige Tage vor seinem Amtsantritt als Kanzler hatte Olaf Scholz (SPD) angekündigt: "Ich möchte, dass wir bis Weihnachten bis zu 30 Millionen Impfungen in die Oberarme kriegen." Kurz darauf hatten Bund und Länder am 2. Dezember beschlossen, dass bis Weihnachten allen eine Impfung ermöglicht werden solle, die sich für eine Erstimpfung entscheiden oder eine Zweit- oder Auffrischimpfung benötigen. Dies kann bis zu 30 Millionen Impfungen erfordern.
15.51 Uhr: Dobrindt - Union soll Änderung des Infektionsschutzgesetzes zustimmen
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat offenbar der Unionsfraktion empfohlen, den Änderungen am Infektionsschutzgesetz trotz weiterhin bestehender Kritik zuzustimmen. "Wir hatten Recht: Es war von der Ampel-Koalition ein Fehler, den Instrumentenkasten zur Pandemiebekämpfung so zusammenzustreichen", sagte Dobrindt in der Fraktionssitzung laut Teilnehmerkreisen. Jetzt komme es nochmals zu erheblichen Nachbesserungen: "Wir sollten jetzt dieses Reparaturgesetz der Ampel-Regierung als solches begreifen und unter Hinweis, dass die Verlängerung der epidemischen Lage nach wie vor der richtige Weg wäre, zustimmen."
Der Bundestag will die Änderungen des Infektionsschutzgesetzes an diesem Freitag beschließen. Vorgesehen ist, dass Beschäftigte von Kliniken, Pflegeheimen, Arztpraxen, Rettungsdiensten oder auch Geburtshäusern ab 15. März einen Corona-Impf- oder Genesenennachweis vorlegen müssen oder ein ärztliches Attest, dass sie nicht geimpft werden können. Zudem sollen Impfungen künftig auch von Zahnärzten oder Apothekern durchgeführt werden können. Die Länder sollen darüber hinaus die Möglichkeit bekommen, in Hotspots auch schärfere Corona-Maßnahmen wie Restaurantschließungen zu ergreifen.
15.32 Uhr: Stiko will Kinder-Impfung bei Vorerkrankung empfehlen
Die Ständige Impfkommission (Stiko) will die Corona-Impfung Kindern von fünf bis elf Jahren mit Vorerkrankungen und Kontakt zu Risikopatienten empfehlen. Aber auch gesunde Kinder sollen bei individuellem Wunsch und nach ärztlicher Aufklärung geimpft werden können, hieß es in einer Mitteilung des Expertengremiums zu einem Beschlussentwurf.
Es handelt sich noch nicht um eine finale Stiko-Empfehlung, es läuft nun noch ein Abstimmungsverfahren mit Fachgesellschaften und Ländern. Änderungen seien noch möglich.
15.05 Uhr: Insider - EU-Staaten wollen Impfpass auf neun Monate begrenzen
Die EU-Staaten wollen Insidern zufolge die Gültigkeit von Corona-Impfzertifikaten für Reisen auf neun Monate begrenzen. Ein Kommissionsvertreter und ein EU-Diplomat sagten der Nachrichtenagentur Reuters, dass sich die EU-Regierungen darauf voraussichtlich schon an diesem Freitag einigen würden. Einige Länder mit niedrigeren Impfraten seien allerdings noch besorgt über die Auswirkungen, die dies auf das Reisen haben könnte, sagte ein dritter EU-Diplomat.
Die EU-Kommission macht sich für ein einheitliches Vorgehen aller Mitgliedsstaaten stark, da sie ansonsten negative Folgen für den Reiseverkehr durch unterschiedliche Beschränkungen befürchtet. "Unser Hauptziel ist es, abweichende Maßnahmen in der EU zu vermeiden", sagte Justizkommissar Didier Reynders. Daher wurde eine Standard-Gültigkeitsdauer von neun Monaten für Impfzertifikate vorgeschlagen, die nach Abschluss der ersten Impfserie ausgestellt wurden.
In den EU-Ländern gelten derzeit unterschiedliche Regeln. Frankreich beispielsweise hat eine Frist von sieben Monaten festgelegt. Sie soll ab dem 15. Januar gelten, während die Kommission einen Start am 10. Januar vorgeschlagen hat. Auch in Zypern soll das Zertifikat sieben Monate gültig sein, während es in Griechenland für ältere Menschen nach sechs Monaten ablaufen würde.
14.33 Uhr: WHO sieht "unheilvolles Bild" für Weihnachten in Afrika
Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht angesichts einer verschärften Corona-Situation ein "unheilvolles Bild" für Weihnachten in Afrika. Dazu trügen Impfstoffmangel, steigende Fallzahlen und die neue Omikron-Variante bei. "Wir wissen, dass eine ungleiche Verteilung von Vakzinen die ideale Umwelt schafft, in der Covid-19-Varianten auftreten und sich explosionsartig verbreiten können", sagte WHO-Regionaldirektorin Matshidiso Moeti. Länder mit wenig Zugang zu Impfstoffen leiden ihr zufolge am stärksten unter den Auswirkungen der Corona-Mutationen.
Laut WHO verzeichneten die täglichen Neuinfektionen in Afrika letzte Woche einen Anstieg von 93 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Hoffnung mache die Tatsache, dass offenbar weniger Menschen auf eine Krankenhausbehandlung angewiesen seien als zuvor. Nichtsdestotrotz bereitet die geringe Impfrate der WHO Sorge: Bisher sind weniger als acht Prozent der afrikanischen Bevölkerung vollständig geimpft.
14.24 Uhr: Slowakei will vollständig Geimpften bis zu 300 Euro zahlen
Das slowakische Parlament hat einen Plan zur Zahlung von bis zu 300 Euro an gegen das Coronavirus geimpfte Menschen ab 60 gebilligt. Der von Finanzminister Igor Matovic erdachte Anreiz soll die Impfungen in dem Land mit einer der niedrigsten Impfraten in der EU fördern und dem Gesundheitssystem helfen, das mit einem Rekordanstieg von Neuinfektionen zu kämpfen hat.
In der Vorlage einigten sich die Abgeordneten darauf, dass diejenigen, die bis zum 15. Januar mindestens eine Impfdosis erhalten haben, 200 Euro in bar erhalten. Alle, die bis dahin eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, bekommen 300 Euro. Bislang sind nur 46,5 Prozent der 5,5 Millionen Einwohner vollständig geimpft.
Die Slowakei ist eines der am stärksten von Corona betroffenen Länder der Welt. Seit 25. November ist das Land abgeriegelt, die Bürger dürfen ihre Häuser nur aus bestimmten Gründen verlassen. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss sich testen lassen, bevor er zur Arbeit gehen darf. Nur Geschäfte, die lebenswichtige Güter verkaufen, sind geöffnet. Am Freitag sollte der Lockdown für geimpfte und kürzlich genesene Personen aufgehoben werden.
14.08 Uhr: Französische Kliniken immer öfter im Notfall-Modus
Wegen der sich weiter verschlechternden Corona-Lage wechseln die Kliniken in Frankreich zunehmend in den Notfall-Modus. Dieser gilt nun auch im größten Ballungsraum des Landes, der Region Paris. Die Sieben-Tage-Inzidenz liege inzwischen bei 446 und habe sich binnen drei Wochen mehr als vervierfacht, teilte die Gesundheitsverwaltung der Hauptstadtregion (ARS) mit.
Kliniken können nun zusätzliche Betten für Covid-Patienten freimachen und Kranke zwischen Kliniken in der Region verlegen. Die übrige Gesundheitsversorgung solle nicht beeinträchtigt werden und das in der Pandemie stark belastete Personal geplanten Urlaub antreten können. Wie in Deutschland sind die Mehrzahl der Corona-Patienten ungeimpft, wie die Gesundheitsverwaltung berichtete. Wegen der hohen Impfquote - frankreichweit sind 88,5 Prozent der Impfberechtigen vollständig geimpft - belaste die aktuelle Corona-Welle die Krankenhäuser aber weniger dramatisch als die vorherigen, hieß es.
Zur Eindämmung der nach französischer Zählung fünften Corona-Welle greifen von Freitag an weitere Schutzmaßnahmen. Für vier Wochen schließen die Diskotheken, an Grundschulen gilt eine erweiterte Maskenpflicht und Unternehmen sollen mehr Homeoffice ermöglichen. Außerdem werden die Booster-Impfungen vorangetrieben.
13.36 Uhr: Österreich plant allgemeine Impfpflicht ab 14 Jahren
Österreichs konservativ-grüne Regierung hat die Details für die geplante Impfpflicht festgezurrt. Ab 1. Februar 2022 wird die Corona-Impfung für alle Personen über 14 Jahre mit einem Haupt- oder Nebenwohnsitz in Österreich verpflichtend, sagt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Ausgenommen sind schwangere Frauen, Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können sowie Genesene bis zu 180 Tage nach der Infektion.
Laut dem Gesetzentwurf sollen alle Ungeimpften am 15. Februar 2022 Post vom Gesundheitsminister bekommen mit der Aufforderung, impfen zu gehen. Ab 15. März würden dann die ersten Strafen von der Bezirksverwaltungsbehörde verschickt. Wer die Impfung verweigert, soll mit bis zu 600 Euro bestraft werden. Wird dies nicht bezahlt, sind Verwaltungsstrafen bis zu 3.600 Euro möglich. Die Anwendung von Zwang zur Durchsetzung der Impfpflicht wird in dieser Entwurfsversion explizit ausgeschlossen.
13.26 Uhr: Auch Bayerns Heilbäder fordern 2G-Regelung statt 2G plus
Nachdem die Staatsregierung die Corona-Regeln für Skigebiete entschärft hat, fordert der Bayerische Heilbäder-Verband (BHV) eine 2G-Regel auch für Kureinrichtungen. In diesen gilt aktuell 2G plus. "Wir nehmen die aktuellen Erleichterungen der Bayerischen Staatsregierung für die Seilbahnbetriebe wahr und begrüßen diese ausdrücklich", sagte BHV-Vorsitzender Peter Berek. Heilbäder und Thermen seien keine Pandemietreiber, dienten aber der Gesundheit und Prävention.
BHV-Geschäftsführer Thomas Jahn verwies auf ein Gutachten des Bundesamtes für Umwelt, nach dem das Risiko, sich in Thermen und Bädern mit aufbereitetem Wasser anzustecken, äußerst gering sei: "Auch die Auswertung der Luca App hat ergeben, dass lediglich 0,6 Prozent der Kontaktmeldungen auf Thermen oder Bäder zurückgehen."
Die Staatsregierung hatte nach massiven Protesten aus der Tourismusbranche die Corona-Vorschriften für das Skifahren entschärft. Geimpfte und Genesene sollen Gondeln und Lifte ohne Corona-Test benutzen dürfen. Ursprünglich hatte die Staatsregierung für das Skifahren 2G plus vorschreiben wollen, nun gilt wie in Österreich nur 2G.
13.14 Uhr: Pflegerat - Auch Pflegekräfte sollen Impfungen verabreichen können
Die Vorsitzende des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, hat gefordert, dass auch Pflegekräfte Corona-Impfungen verabreichen dürfen.
Vogler sagte im Inforadio des rbb: "Damit wir die Impfsituation in Deutschland bewältigen, müssen die Pflegenden befähigt werden, Impfungen durchzuführen und zwar in den Pflegeheimen und im ambulanten Bereich und zwar sofort. Wir sind jeden Tag bei den 4,2 Millionen Pflegebedürftigen. Welcher Tierarzt ist denn in der ambulanten Versorgung tätig?"
Vogler kritisierte die Entscheidung der Ampel-Koalition, Tierärzte und Apotheker in die Impfkampagne aufzunehmen. Von der Ampel-Koalition verlangte sie "Maßnahmen, die den Pflegenden, die noch da sind, Hoffnung geben, dass sich Dinge wirklich massiv verändern können. (...) Da sind Prämienzahlungen Brotkrumen, die uns hingeworfen werden. Wir wollen für die harte Arbeit, die man macht, richtig entlohnt werden." Der Pflegerat fordere schon lange, eine Lohnsteuerfreistellung der Pflegenden, "das ist ganz einfach umsetzbar und praktizierbar".
12.58 Uhr: Mehr als 100.000 bekannte Corona-Fälle bei Schülern in Deutschland
Etwa einer von 40 Schülern in Deutschland war in der vergangenen Woche direkt oder indirekt von Corona betroffen, entweder durch eigene Infektion oder durch Quarantänemaßnahmen. Wie aus Zahlen der Kultusministerkonferenz (KMK) hervorgeht, lag die Zahl der bekannten Infektionen bei Schülerinnen und Schülern in der Woche vom 29. November bis 5. Dezember bei 103.000. Das waren rund 10.000 mehr als in der Vorwoche. Leicht zurückgegangen auf rund 150.000 ist die Zahl der Schüler, die darüber hinaus in Quarantäne waren.
Die KMK legt im Wochenrhythmus Zahlen vor. Grundlage sind Rückmeldungen aus den Bundesländern aus mehr als 28.000 allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen mit etwa 10 Millionen Schülerinnen und Schülern. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 11 Millionen Schülerinnen und Schüler und rund 40.000 Schulen und Berufsschulen. An rund 1.500 Schulen gab es demnach in der vergangenen Woche Einschränkungen im Präsenzbetrieb (unverändert zur Vorwoche). Geschlossen waren 86 Schulen (Vorwoche 140).
Die Statistik weist außerdem 7.700 Corona-Fälle bei Lehrkräften aus (Vorwoche 7.300) und zusätzlich rund 4.000 Quarantäne-Fälle. Zugrunde liegen hier Angaben zu etwa 885.000 Lehrkräften.
12.47 Uhr: Keine Auswirkungen der Pandemie auf Suizidrate im Jahr 2020
Die Corona-Krise hat im vergangenen Jahr keinen auffälligen Anstieg der Suizide verursacht. Im Jahr 2020 beendeten 9.206 Menschen in Deutschland ihr Leben durch einen Suizid, was die zweitniedrigste Zahl seit 1980 war, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden erklärte. Noch niedriger war der Wert bislang nur 2019 mit 9.041 Fällen gewesen.
"Der Anteil der Suizide an allen Todesursachen war 2020 mit 0,93 Prozent niedriger als in den Jahren 2016 bis 2019", sagte Karin Böhm, Leiterin der Gruppe Gesundheit und Soziales beim Statistikamt. Vor Corona war der Anteil der Suizide an den Todesursachen von 1,08 Prozent im Jahr 2016 bis auf 0,96 Prozent im Jahr 2019 gesunken. Damit setzte sich die rückläufige Entwicklung trotz der psychischen Belastungen der Menschen in der Corona-Pandemie im Jahr 2020 fort.
Bereits in der vergangenen Woche hatten das Nationale Suizidpräventionsprogramm für Deutschland, die Deutsche Akademie für Suizidprävention und die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention mitgeteilt, dass ein Einfluss der Pandemie auf die Suizidrate nicht nachweisbar sei.
12.40 Uhr: Verbände - Jugendliche nicht durch 2G ausschließen
Die Einführung der 2G-Regel auch in der Kinder- und Jugendarbeit wird nach Einschätzung von Verbänden für viele junge Menschen im Freistaat zu massiven Einschränkungen führen. "Minderjährige können zum Teil nicht selbst entscheiden, ob sie sich impfen lassen", erläuterte das Forum Bildungspolitik in München. Ungeimpft habe der Nachwuchs jedoch ab dem nächsten Jahr keinen Zugang mehr zu außerschulischen Bildungs- und Freizeitangeboten wie Volkshochschulen oder Schwimmbädern.
Die 2G-Regel treffe daher genau die Falschen, betonte das Forum. "Als Gesellschaft müssen wir die Bedürfnisse junger Menschen jetzt politisch priorisieren. Sie brauchen diese Zeit in den schulischen und außerschulischen Einrichtungen für ihre geistige und soziale Entwicklung", erläuterte die Vorsitzende Simone Fleischmann.
Ungeimpfte 12- bis 17-jährige, die in der Schule regelmäßig getestet werden, haben trotz der neuen 2G-Regelungen noch bis Ende Dezember Zutritt zu sportlichen, musikalischen oder schauspielerischen Aktivitäten, auch wenn sie nicht geimpft oder genesen sind.
12.25 Uhr: Intensivmediziner fordern Vorbereitung auf Omikron-Ausbreitung
Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis fordert von der Politik eine zügige Vorbereitung auf eine mögliche starke Ausbreitung der neuen Coronavirus-Variante Omikron. "Noch wissen wir nicht, wie gefährlich Omikron ist. Wir müssen uns also auf alles einstellen", sagte Karagiannidis dem "Spiegel". Er leitet das von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) geführte Register der Intensivkapazitäten in Deutschland.
Sollten sich die ersten Untersuchungen bestätigen, wonach die Impfstoffe nicht so gut gegen Omikron wirken wie gegen vorherige Varianten, müsse die Politik schnell handlungsfähig sein, verlangte Karagiannidis. Falls sich Omikron als dominierende Variante durchsetze, sei es sicher, dass die Fallzahlen noch einmal zunehmen.
Jedoch seien die Intensivstationen bereits jetzt am Limit, warnte Karagiannidis: "Wir müssen jetzt mit den Inzidenzen dringend ein gutes Stück runter, damit wir für Omikron Platz haben." Deutschland brauche eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 200, um seine Intensivstationen arbeitsfähig zu halten. Der Inzidenzwert lag laut Robert Koch-Institut am Donnerstag bei 422,3 - also mehr als doppelt so hoch.
- Zur Übersicht "Corona-Variante: Was über Omikron bislang bekannt ist"
12.12 Uhr: 69,3 Prozent voll geimpft - knapp eine Million weitere Booster
Fast eine Million weitere Menschen in Deutschland haben innerhalb eines Tages eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen. 992.000 Dosen wurden am Mittwoch als sogenannte Booster-Impfungen verabreicht, wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Insgesamt haben nun 16,6 Millionen Menschen die Auffrischung erhalten - das entspricht 20 Prozent der Bevölkerung. Am Mittwoch wurden insgesamt 1,1 Millionen Dosen Impfstoff gegen Corona verabreicht - darunter rund 80.500 Erstimpfungen.
Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben mindestens 57,6 Millionen Menschen oder 69,3 Prozent der Bevölkerung. Mindestens 60,1 Millionen Menschen (72,3 Prozent) haben bisher mindestens eine Impfung.
- Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland
12.03 Uhr: Menschenrechtsinstitut - Ungeimpfte bei Triage nicht benachteiligen
Das Deutsche Institut für Menschenrechte (DIMR) hält angesichts der aktuellen Entwicklung in der Corona-Pandemie eine gesetzliche Regelung zur sogenannten Triage für überfällig. Der Impfstatus dürfe bei der Frage, wer im Falle einer möglichen Überlastung des Gesundheitssystems eine intensivmedizinische Behandlung erhalte, "keine Rolle spielen", betonte DIMR-Direktorin Beate Rudolf in Berlin. Auch eine Person, die sich "unvernünftig oder unsolidarisch" verhalte, habe ein Recht auf Gesundheit.
In seinem aktuellen Jahresbericht mahnt das Institut mit Blick auf etwaige Engpässe in den Kliniken an: "Deutschland braucht menschen- und verfassungsrechtlich begründete Prinzipien als Grundlage für Priorisierungsentscheidungen der Ärzteschaft." Eine gesetzliche Regelung müsse Aspekte festlegen, die für die Auswahl der Patienten keine Rolle spielen dürften - zum Beispiel noch zu erwartende Lebenszeit, Lebensqualität, Leistungen für die Gesellschaft oder Alter. Der Gesetzgeber könne hier nicht auf ein noch ausstehendes Urteil des Bundesverfassungsgerichts warten.
Die Kriterien der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) für die Auswahl derjenigen, die bei knappen Ressourcen intensivmedizinisch behandelt werden, stellten für Ältere und für Menschen mit Behinderungen eine "mittelbare Diskriminierung" dar. Beispielsweise würden Menschen, die im Alltag Hilfe benötigten, hier benachteiligt.
- Zum Artikel "So würde Triage in einer bayerischen Uni-Klinik ablaufen"
11.58 Uhr: Omikron-Variante verbreitet sich in Afrika
Die neue Coronavirus-Variante Omikron verbreitet sich über den Süden Afrikas hinaus und wurde bereits in elf Ländern des Kontinents festgestellt, darunter Tunesien, Senegal und Nigeria. "Wir werden ein Anziehen der Omikron-Fälle auf dem Kontinent erleben, daran habe ich keine Zweifel", sagte John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC). Vor allem die Feierlichkeiten zum Jahresende könnten ein Treiber bei den Infektionszahlen werden. Die bisherigen Daten zur neuen Variante gäben Anlass zur Sorge, aber nicht zur Panik.
In ganz Afrika wurden vergangene Woche 98.000 Corona-Neuinfektionen gezählt - ein Anstieg um 88 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Allerdings entfielen 79 Prozent davon auf Südafrika. Nachdem der Kap-Staat nun in seine vierte Infektionswelle gegangen ist, befinden sich bisher zwölf Länder in dieser Phase - Mauritius geht laut der Africa CDC in seine fünfte. Der Kontinent hat mittlerweile 431 Millionen Impfdosen beschafft, doch sind in Afrika erst 7,4 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die Tests stiegen vergangene Woche um 14 Prozent auf knapp eine Million.
11.38 Uhr: Corona führt zu Übersterblichkeit in Deutschland
Die Corona-Pandemie führt laut Statistischem Bundesamt zu einer Übersterblichkeit in Deutschland. "Von März 2020 bis Mitte November 2021 sind in Deutschland mehr Menschen verstorben, als unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung zu erwarten gewesen wäre", sagt Christoph Unger, Vizepräsident der als Destatis bekannten Behörde. Insgesamt seien 2020 bundesweit 985.600 Menschen gestorben, fünf Prozent oder 46.000 mehr als im Jahr zuvor. Allein aufgrund der Alterung der Bevölkerung wäre ein Anstieg der Sterbefallzahlen um nur zwei Prozent oder etwa 20.000 Fälle zu erwarten gewesen.
- Zum Artikel "Sterbefallzahlen in Bayern auch im Oktober leicht erhöht"
11.32 Uhr: RKI registriert 70.611 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 422,3
Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz ist erneut leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 422,3 an. Am Vortag hatte der Wert bei 427 gelegen, vor einer Woche bei 439,2. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 70.611 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 7.55 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 73.209 Ansteckungen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 465 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 388 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6.362.232 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Mittwoch mit 5,79 an (Dienstag: 5,45). Die Zahl der Genesenen lag am Donnerstag bei 5.278.300. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 104.512.
11.10 Uhr: Inzidenzen in Bayern laut RKI überall unter 1.000
In Bayern sank die Inzidenz den Angaben des Robert Koch-Instituts zufolge von 493,2 gestern auf jetzt 471,2. Die höchsten Werte verzeichnen nach wie vor die Landkreise Freyung-Grafenau mit 945,7 und Weilheim-Schongau mit 864,6. Das bedeutet aber auch, dass zum ersten Mal seit rund einem Monat alle bayerischen Städte und Landkreise wieder unter dem Wert von 1.000 liegen. Die Hotspot-Regeln in Freyung-Grafenau und Weilheim-Schongau werden aber erst aufgehoben, wenn der Wert fünf Tage hintereinander unter 1.000 liegt.
10.44 Uhr: Theologe Lütz: Impfung ist eine Christen-Pflicht
Für Christen besteht nach Auffassung des Arztes und Theologen Manfred Lütz eine Pflicht zur Corona-Impfung. Damit werde nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die anderer geschützt, schreibt der Bestsellerautor in der katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost". Zu beidem seien Christen verpflichtet. Natürlich müsse man "Katholiken, die das anders sehen, weil sie falsch informiert" oder "in psychologische Fallen geraten sind", mit Respekt begegnen, fügte er hinzu.
10.34 Uhr: Bildungsausgaben stiegen im Corona-Jahr 2020 um sechs Prozent
Die öffentlichen Bildungsausgaben in Deutschland sind im vergangenen Jahr erneut gestiegen auf knapp 160 Milliarden Euro. Das waren rund neun Milliarden Euro oder sechs Prozent mehr als 2019, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. In die Schulen floss demnach mit 76,8 Milliarden Euro knapp die Hälfte der Ausgaben. 36,2 Milliarden Euro entfielen auf die Kitas und 33,2 Milliarden Euro auf die Hochschulen. Bereits ein Jahr zuvor waren die Bildungsausgaben um 6,3 Prozent gewachsen.
"Auch im Bildungswesen war das Jahr 2020 stark von der Corona-Pandemie geprägt", erklärten die Statistiker. Unter anderem hätten Digitalisierung, Hygienekonzepte und zusätzliche Betreuungsangebote höhere Kosten verursacht.
10.00 Uhr: Jede achte Pflegekraft kommt aus dem Ausland
Das Gesundheits- und Pflegesystem in Deutschland kommt einer Recherche zufolge ohne Zuwanderung von Fachkräften aus anderen Ländern nicht mehr aus. Jede achte Pflegekraft komme aus dem Ausland, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Papier des Mediendienstes Integration, das sich vor allem auf Daten der Bundesagentur für Arbeit beruft. Rund 208.000 ausländische Pflegekräfte arbeiteten demnach im März 2021 in Deutschland. Rund 120.000 von ihnen kommen aus Staaten außerhalb der EU, rund 15.000 aus Asyl-Staaten.
Ausländische Pflegekräfte machen den Angaben zufolge einen Anteil von 13,5 Prozent in der Branche aus. Nur bezogen auf die Altenpflege liegt der Anteil sogar bei 16 Prozent. Zudem hat der Recherche zufolge jeder siebte Arzt in Deutschland nicht die deutsche Staatsbürgerschaft. Die größte Gruppe seien Mediziner aus Syrien. Ohne die zugewanderten Ärzte wäre der Mangel an Medizinern in vielen Regionen längst dramatisch, heißt es in dem Papier.
09.00 Uhr: NRW-Ministerpräsident Wüst rät von Weihnachtsreisen ab
Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), hat von langen Reisen in der Weihnachtszeit abgeraten. "Ich rate allen Menschen, sich auch mit ausschweifenden Reisen und dem Zurücklegen großer Distanzen zurückzuhalten", sagte Wüst am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Aktuell seien zwar keine Reisen verboten. "Nicht alles, was man darf, ist auch klug", sagte Wüst.
Mit Blick auf die am Donnerstag stattfindenden Beratungen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Forderung von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) nach einer Weihnachtsruhe sagte Wüst, er wolle bei möglichen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung nichts ausschließen. Es müsse aber genau geschaut werden, was der Vorschlag von Weil bedeuten könne. "Ich bin offen für das Gespräch."
08.35 Uhr: Fragen zu Impfungen und Tests am häufigsten gegoogelt
Fragen nach den Corona-Zahlen sowie den Kosten für Impfungen und Tests gehörten in diesem Jahr zu den häufigsten Google-Suchanfragen mit Pandemie-Bezug. Das geht aus einer Datenauswertung von Google Deutschland hervor, wie die Zeitungen der Funke- Mediengruppe berichten. Berücksichtigt worden seien die gängigsten sogenannten W-Fragen, die Nutzerinnen und Nutzer in Zusammenhang mit dem Suchbegriff Corona seit Januar als Suchanfrage eingegeben hätten.
Neben Fragen zur Impfung, Quarantäne und Infektionsschutzregeln drehten sich dem Bericht zufolge auffällig viele Suchanfragen um die Kosten, die auf die Bürgerinnen und Bürger zukommen könnten. Bei den "Wer"-Fragen beispielsweise lagen "wer bezahlt die corona impfung" und "wer zahlt corona test" auf Rang eins und drei. Bei den "Was"-Fragen wurde am häufigsten nach den Kosten für einen Corona-Test beziehungsweise -Schnelltest gesucht.
Bei den "Wo"-Fragen lauteten die drei Spitzenreiter: "wo kann man corona test machen", "wo kann ich mich impfen lassen" und "wo kann man corona schnelltest kaufen", wie es weiter hieß. Viele Google-Nutzerinnen und Nutzer hätten sich auch dafür interessiert, warum die Corona-Zahlen steigen, warum man sich überhaupt gegen das Virus impfen lassen sollte und warum die Covid-19-Fallzahlen gerade steigen oder sinken. In die Auswertung flossen laut Bericht Milliarden von Suchanfragen ein. Die Ranglisten hätten sich aus den sogenannten Google-Trends ergeben, den am stärksten ansteigenden Suchanfragen des Jahres.
08.15 Uhr: Streit um Maskenpflicht beim Tanken eskaliert
Ein Streit um die Maskenpflicht ist in der Nacht zum Donnerstag an einer Tank- und Rastanlage bei Regensburg eskaliert. Der Tankwart konnte sich im Verlauf der Auseinandersetzung nur durch einen Sprung auf die Motorhaube vor dem anfahrenden Auto eines Maskenverweigerers retten, wie die Polizei mitteilte.
08.00 Uhr – Dahmen: Geltende Corona-Maßnahmen auch durchsetzen
Bevor weitere Corona-Regeln auch für Ungeimpfte aufgestellt werden, sollten aus Sicht des Grünen-Politikers Janosch Dahmen bestehende Vorgaben besser kontrolliert werden. Das sagte der Gesundheitsexperte am Donnerstag im ARD-Morgenmagazin. "Wir haben jetzt im Moment vor allem ein Problem, dass wir die Maßnahmen, die grundsätzlich gelten und möglich sind, auch durchsetzen müssen", betonte er. "Es bringen die besten Regeln nichts, wenn sie dann nicht angewendet werden in der Praxis." Überall wo 2G - also Zugang nur für Geimpfte und Genesene - gelte, müsse das auch überprüft werden. Heute berät Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Ministerpräsidenten.
07.00 Uhr: Was mobile Luftreiniger im Klassenzimmer bringen
Seit dem Sommer war der Professor für Medizintechnik Christian Schwarzbauer in bayerischen Schulen unterwegs und hat viele kleine Sensorboxen in Klassenzimmern angebracht. Sie messen sehr genau den Gehalt an Kohlendioxid, kurz CO2 – ein Indikator dafür, wie gut die Luftqualität ist. Jetzt liegen die Daten aus insgesamt 162 Klassenzimmern und von über 7.000 Unterrichtstagen vor.
- Zum Artikel "Studie: Was mobile Luftreiniger im Klassenzimmer bringen"
06.30 Uhr: BR-Sendung beantwortet Fragen zur Impfung
Die Telefone klingelten, die E-Mails liefen ein und die Kommentarspalten waren gut gefüllt – für die BR-Sondersendung "Gemeinsam gegen Corona" hatten die Zuschauer viele Fragen gestellt. Ein Expertenteam versuchte, alle zu beantworten. Die Virologin Ulrike Protzer, die Münchner Hausärztin Katharina Jäger, der Infektiologe und Kinderarzt Johannes Hübner und der Arzt und Fernsehmoderator Eckart von Hirschhausen bildeten das Expertenteam, das antwortete, einordnete und richtig stellte.
- Die Antworten zur Corona-Impfung finden Sie hier
06.00 Uhr: Faktencheck widerlegt Desinformation zur Corona-Impfung
Immer wieder erreichen den BR Behauptungen und Gerüchte rund um angeblich auffällig hohe Sterbefallzahlen und die Corona-Impfungen. Der Faktenfuchs hat die drei häufigsten von Experten checken lassen.
- Zum #Faktenfuchs "Impfungen: Weder wirkungslos noch Grund für Übersterblichkeit"
05.50 Uhr: USA lassen Medikament mit künstlichen Corona-Antikörpern zu
Die US-Gesundheitsbehörden haben die Verwendung eines Medikaments mit synthetischen Antikörpern zugelassen, das Menschen gegen eine Corona-Infektion schützen soll. Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte am Mittwoch eine Notfallzulassung für das von Astrazeneca entwickelte Medikament Evusheld. Die Behörde warnte allerdings, das Medikament sei "kein Ersatz" für Menschen, bei denen die Impfung empfohlen wird.
Das Medikament dürfe nur bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder solchen, die aus medizinischen Gründen wie einer starken allergischen Reaktion gegen Impfstoffe nicht geimpft werden können, eingesetzt werden. In diesen begrenzten Fällen kann das Medikament an Betroffene ab 12 Jahren verabreicht werden.
05.40 Uhr: Holetschek sichert Masken-Untersuchungsausschuss Unterstützung zu
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat dem Untersuchungsausschuss zur Maskenaffäre volle Unterstützung bei der Aufklärung zugesichert. Oberste Priorität habe weiterhin die konsequente Bekämpfung der Corona-Pandemie, sagte Holetschek anlässlich der für Donnerstag geplanten konstituierenden Sitzung des Ausschusses im Landtag. "Selbstverständlich werden wir aber gleichzeitig den Ausschuss bestmöglich unterstützen – soweit dies unsere Kapazitäten angesichts der andauernden Pandemiesituation und des sehr weiten Untersuchungsgegenstands zulassen", betonte er.
Ziel des Ausschusses ist es, Maskengeschäfte der Staatsregierung in der Corona-Pandemie, mögliche Beteiligungen von Abgeordneten und teilweise hohe Provisionszahlungen an Parlamentarier aufzuklären. Das Gesundheitsministerium hat wiederholt betont, in keinem Fall seien Provisionen seitens des Ministeriums an Mandatsträger gezahlt worden.
"Mit diesem Ausschuss gibt es jetzt die Möglichkeit, auch die haltlosen Vorwürfe der Opposition gegenüber dem bayerischen Gesundheitsministerium aus der Welt zu räumen", sagte Holetschek. "Das ist natürlich sinnvoll." Er argumentierte zudem, man habe schon in der Vergangenheit für größtmögliche Transparenz gesorgt.
05.25 Uhr – Unicef: 100 Millionen mehr Kinder in Armut
Die Corona-Pandemie hat nach einer Studie des UN-Kinderhilfswerks Unicef weltweit zusätzlich 100 Millionen Kinder in Armut gestürzt. Das seien innerhalb von weniger als zwei Jahren zehn Prozent mehr seit 2019, berichtete die Organisation am Donnerstag. Schon vor der Pandemie hatten eine Milliarde Kinder weltweit nicht ausreichend Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, Unterkünften, Ernährung, sanitären Einrichtungen oder sauberem Wasser gehabt. Eine solche Krise habe es in den 75 Jahren seit Bestehen von Unicef noch nicht gegeben.
"Während die Zahl der Kinder, die hungern, nicht zur Schule gehen, missbraucht werden, in Armut leben oder zwangsverheiratet werden, steigt, sinkt die Zahl der Kinder, die Zugang zu medizinischer Versorgung, Impfstoffen, ausreichender Nahrung und wichtigen Dienstleistungen haben", teilte Unicef-Chefin Henrietta Fore mit. Es werde im besten Fall sieben bis acht Jahre dauern, bis die Rückschläge in vielen Bereichen wieder wettgemacht seien.
03.00 Uhr – Intensivmediziner: Omikron wird wehtun
Die Zahl der freien Intensiv- und Beatmungsbetten in Deutschland ist laut dem Intensivmediziner Christian Karagiannidis auf den niedrigsten bisher erfassten Stand gesunken. Das mache ihm Sorgen insbesondere in Hinblick auf die Variante Omikron, sagte der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters der Deutschen Presse-Agentur zum Stand vom Mittwoch. Die neue Corona-Variante werde sich mit hoher Geschwindigkeit durchsetzen.
- Zur Übersicht: Corona-Variante: Was über Omikron bislang bekannt ist
Mittwoch, der 8. Dezember 2021
23.25 Uhr: Weltweit rund 267,21 Mio Infektionen und über 5,57 Mio Tote
Weltweit haben sich bislang rund 267,21 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,57 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.
22.50 Uhr – Lauterbach: Brauchen drei Impfdosen gegen Omikron
Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Wichtigkeit der Auffrischungsimpfungen im Kampf gegen die neue Corona-Variante Omikron unterstrichen. "Die Impfung ist nur abgeschlossen, wenn man dreimal geimpft wurde", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch im "heute journal" des ZDF. Das sei die neue Realität, um vor Omikron einigermaßen geschützt zu sein. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden zwei Impfungen die Krankheit aber bereits abmildern, "und drei Impfungen wahrscheinlich sehr gut gegen schwere Krankheit schützen".
Man müsse dafür sorgen, dass Omikron Deutschland so spät wie möglich erreiche. Wenn die Omikron-Variante Deutschland flächendeckend erreichen würde, könnte das nach Lauterbachs Worten Auswirkungen darauf haben, wer als vollständig geimpft gilt. "Wenn wir tatsächlich die Omikron-Welle hier in Deutschland hätten, dann wäre 2G dann erreicht, wenn man quasi die dritte Impfung hat", so Lauterbach. Man könne mit zwei Impfungen dann nicht davon ausgehen, vollständig geschützt zu sein.
22.25 Uhr: Conference-League-Spiel gegen Rennes abgesagt
Das für Donnerstag (21.00 Uhr) angesetzte Conference-League-Gruppenspiel von Tottenham Hotspur gegen Stade Rennes ist aufgrund eines größeren Corona-Ausbruchs abgesagt worden. Das teilten die Spurs am Mittwochabend mit. Acht Spieler und fünf Betreuer des englischen Fußball-Spitzenklubs sind laut Teammanager Antonio Conte positiv getestet worden.
21.55 Uhr: Negativer Test: Kimmichs Quarantäne endet am Donnerstag
Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich kehrt am Donnerstag nach langer Corona-Pause wohl in den Kader von Bayern München zurück. "Joshua ist freigetestet, heute Nacht endet seine Quarantäne. Dann werden wir nochmal Untersuchungen machen und weitersehen", sagte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic vor der Champions-League-Partie am Mittwoch gegen den FC Barcelona bei DAZN.
Der deutsche Rekordmeister will aber nichts überstürzen. "Wir kennen unseren Jo, er wird natürlich alles geben, um schnell wieder zurückzukommen. Aber wir müssen gemeinsam entscheiden, was das Beste ist und vernünftig sein", so Salihamidzic. Kimmich hatte in den vergangenen Wochen für heftige Diskussionen gesorgt, weil er nicht gegen das Virus geimpft ist. Der 26-Jährige fehlte nun knapp vier Wochen.
21.45 Uhr: US-Behörde FDA lässt AstraZenecas Corona-Medikament zu
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Corona-Medikament Evusheld des britisch-schwedischen Unternehmens AstraZeneca eine Notfallzulassung erteilt. Das gibt die FDA bekannt. Der Antikörper-Cocktail soll bei Menschen mit erhöhtem Corona-Risiko einen schweren Verlauf verhindern.
21.25 Uhr: Mehr als 200 Millionen US-Bürger vollständig geimpft
In den USA sind bislang mehr als 200 Millionen Menschen vollständig geimpft. Das teilt die Seuchenbehörde CDC mit. Insgesamt seien über 475 Millionen Dosen verabreicht worden. Mehr als 237 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben rund 328 Millionen Menschen. Eine Auffrischungsimpfung haben rund 49 Millionen Personen erhalten.
20.40 Uhr: Boris Johnson kündigt Verschärfung von Corona-Regeln an
Der britische Premierminister Boris Johnson hat eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen in England angekündigt. "Es ist zunehmend klar geworden, dass Omikron sich sehr viel schneller ausbreitet als die Delta-Variante", sagte der konservative Regierungschef am Mittwoch bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in der Londoner Downing Street. In Großbritannien wurden Johnson zufolge bisher durch Genom-Sequenzierung bereits 568 Omikron-Fälle bestätigt. Die wahre Zahl sei aber wohl noch viel höher und verdopple sich derzeit wohl alle zwei bis drei Tage, fuhr der Premier fort. Regierungsexperten zufolge könnte Omikron schon in wenigen Wochen für die Mehrheit der Neuinfektionen in Großbritannien verantwortlich sein. Die Maßnahmen sehen unter anderem die Aufforderung zum Arbeiten von zuhause vor, zudem eine Maskenpflicht für Theater und andere Innenräume sowie die Pflicht zum Vorlegen eines Immunitätsnachweises oder eines negativen Testergebnisses beim Einlass zu Großveranstaltungen und Nachtclubs. Die Regelungen sollen im Laufe der kommenden sieben Tage schrittweise in Kraft treten.
20.25 Uhr: Neue Regeln für britische Sportevents
Bei großen Sportveranstaltungen in Großbritannien müssen Zuschauer ab der kommenden Woche einen Impfnachweis oder einen negativen Coronatest vorlegen, um vor Ort live dabei sein zu dürfen. Wegen der Ausbreitung der Omikronvariante des Coronavirus kündigte der britische Premierminister Boris Johnson am Mittwochabend strengere Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie an.
Die neue Regel gilt für alle Veranstaltungen unter freiem Himmel mit mehr als 4.000 Zuschauern, bei denen es keine festen Sitzplätze gibt, sowie für sämtliche Veranstaltungen mit mehr als 10.000 Zuschauern. Damit müssen auch Stadionbesucher bei Fußballspielen der englischen Premier League in Zukunft doppelt geimpft oder negativ getestet sein. Langfristig könnte sogar eine dritte Impfung notwendig werden.
20.05 Uhr: Dänemark schickt Schüler vor Weihnachten vorzeitig nach Hause
Aufgrund von besorgniserregend hohen Corona-Zahlen werden die Schulkinder in Dänemark vor Weihnachten vorzeitig nach Hause geschickt. Für die Schülerinnen und Schüler von der Vorschule bis zur zehnten Klasse bedeute das «verlängerte Weihnachtsferien» vom 15. Dezember bis zum 4. Januar, sagte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen. Der Nachrichtenagentur Ritzau zufolge soll eine Notbetreuung angeboten werden; so weit wie möglich sollen die Kinder auch Online-Unterricht erhalten. Wie Frederiksen weiter sagte, müssen zudem Diskotheken und ähnliche Einrichtungen im Nachtleben ab Freitag schließen. Konzerte mit mehr als 50 stehenden Gästen in Innenräumen sind ab dann ebenfalls untersagt. Auch wenn Beschränkungen eingeführt würden, handele es sich um keinen Lockdown, unterstrich Frederiksen. Man sei weiter der Ansicht, dass es möglich sei, große Teile der Gesellschaft geöffnet zu halten. Man fordere zur Arbeit aus dem Homeoffice und auch dazu auf, Weihnachtsfeiern abzusagen.
19.50 Uhr: Region Ile-de-France um Paris setzt Notfallpläne für Krankenhäuser in Kraft
Frankreichs größte Region Ile-de-France mit der Hauptstadt Paris setzt ihre Notfallpläne für alle Krankenhäuser in Kraft. Damit können unter anderem die Zahl der Intensiv-Betten erhöht und gewisse Behandlungen verschoben werden, um Kapazitäten für die Behandlung von Covid-Patienten zu schaffen. In der Region leben mehr als zwölf Millionen Menschen.
19.20 Uhr: Scholz fordert neuen Schub in der Impfkampagne
Der neue Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine Beschleunigung der Impfkampagne gefordert. "Das muss neuer Schub rein", sagt er im ZDF. Es hätten sich nicht so viel Menschen impfen lassen wie nötig gewesen sei, fügt der SPD-Politiker auf die Frage, wieso die Politik nun ihre Ablehnung einer Impfpflicht kippe.
18.35 Uhr: Südafrika verzeichnet Infektions-Höchsstand seit Beginn der Omikron-Welle
Südafrika verzeichnet fast 20.000 Neuinfektionen, die höchste Zahl seit dem Auftreten von Omikron. Wie viele dieser Fälle auf die neue Variante zurückzuführen sind, ist unklar, da nur ein Bruchteil der Virusproben sequenziert werden. Das Nationale Seucheninstitut NICD meldet zudem 36 weitere Todesfälle. Omikron wurde zuerst in Südafrika nachgewiesen.
18.25 Uhr: WHO-Chef: Omikron könnte großen Einfluss auf Pandemie haben
Die neue Coronavirus-Variante Omikron hat sich laut der Weltgesundheitsorganisation bereits in 57 Ländern ausgebreitet. Omikron werde noch darüber hinaus vordringen und könnte einen großen Einfluss auf den gesamten Verlauf der Corona-Pandemie nehmen, warnte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. Daten aus Südafrika legten nahe, dass es ein erhöhtes Risiko für eine Wiederinfektion mit Omikron gebe.Zudem sprach Tedros von einigen Belegen, dass eine Ansteckung mit Omikron eine mildere Covid-Erkrankung auslösen könne als die Delta-Variante. Allerdings sei es für abschließende Aussagen zu Omikron noch zu früh.
18.10 Uhr: Lauterbach: Beenden der Corona-Pandemie wichtigste Aufgabe
Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat einen entschiedenen Kampf gegen die Corona-Krise angekündigt. "Die wichtigste Aufgabe für das Haus ist, die Pandemie für Deutschland zu beenden", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch bei der Amtsübernahme in Berlin. Es solle alles daran gesetzt werden, mit der neuen Virusvariante Omikron fertig zu werden. Auffrischimpfungen sollten so schnell wie möglich in der Fläche fortgesetzt werden. "Wir werden so lange Boostern und Impfen, bis wir die Pandemie zu einem Ende gebracht haben", sagte Lauterbach. Dies sei gemeinsam zu schaffen.
17.55 Uhr: 13.799 Zuschauer für Revierderby Bochum gegen BVB zugelassen
Für das Revierderby am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) zwischen dem VfL Bochum und Borussia Dortmund sind 13 799 Zuschauer zugelassen. Wie der Aufsteiger in die Fußball-Bundesliga am Mittwoch mitteilte, fiel diese Entscheidung «nach sehr intensivem Austausch mit den lokalen Behörden». Aufgrund dieser Ausgangslage werde der VfL Bochum 1848 von der angekündigten Verlosung von Einzeltickets für Dauerkarteninhaberinnen und Inhabern absehen, gab der Club bekannt. Demnach behalten alle Sitzplatzdauerkarten ihre Gültigkeit. Da Stehplätze aufgrund der neuen Corona-Schutzverordnung untersagt sind, erhalten Stehplatzdauerkarteninhaber ein Vorkaufsrecht auf persönliche Einzeltickets für das restliche Ticketkontingent an Sitzplätzen.
17.40 Uhr: Kaufhauskette Woolworth klagt gegen 2G-Regel
Die Kaufhauskette Woolworth hat beim Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen Klage gegen die 2G-Regelung im Einzelhandel eingereicht. Ein Gerichtssprecher sagte am Mittwoch in Münster, das Unternehmen wolle im Eilverfahren die vorläufige Außervollzugsetzung der Regelung im bevölkerungsreichsten Bundesland erreichen. Woolworth sehe in der 2G-Regel einen unangemessenen Eingriff in die grundgesetzlich garantierte Berufsfreiheit und die Eigentumsgarantie, sowie einen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz, sagte der Gerichtssprecher. Woolworth argumentiere, dass die Einführung der 2G-Regel unverhältnismäßig und unangemessen sei. Denn es sei zweifelhaft sei, ob vom Einzelhandel angesichts der vorhandenen Schutzmaßnahmen wie der Maskenpflicht überhaupt signifikante Infektionsgefahren ausgingen.
17.25 Uhr: EU-Gesundheitsbehörde ECDC wird gestärkt
Im Kampf gegen übertragbare Krankheiten bekommt die EU-Gesundheitsbehörde ECDC eine größere Rolle. Die EU-Staaten bestätigten am Mittwoch eine entsprechende Einigung mit dem Europaparlament, wie die slowenische Ratspräsidentschaft auf Twitter mitteilte. Dies bedeute bei grenzüberschreitendenden Gesundheitsgefahren bessere Vorsorge und schnellere Reaktion. Die Behörde mit Sitz in Kopenhagen soll nun ein stärkeres Mandat etwa bei der Überwachung von Krankheitsausbrüchen bekommen. Zudem soll sie vermehrt ihr Wissen bei der Entwicklung von Vorsorgeplänen zur Verfügung stellen. Auch wurde sie mit der Entwicklung digitaler Plattformen für die epidemiologische Überwachung beauftragt und soll enger mit der Weltgesundheitsorganisation zusammenarbeiten.
17.10 Uhr: Wiener Opernball wegen Corona erneut abgesagt
Der Wiener Opernball 2022 wird nicht stattfinden. Der Opernball mit seinen Tausenden Gästen wäre in der jetzigen Corona-Situation das falsche Signal, sagte Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) am Mittwoch der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Statt weiter für das als gesellschaftlicher Höhepunkt geltende Ereignis zu planen, habe die Staatsoper nun die Möglichkeit in den durch die Absage freiwerdenden Tagen "ein schönes Programm für Jung und Alt zusammenzustellen". Der Ball sollte am 24. Februar stattfinden. Zum stets ausverkauften Opernball kommen rund 5.300 Gäste. Außerdem arbeiten etwa 2.000 Menschen vor und hinter den Kulissen. Bereits 2021 war der Opernball wegen der Pandemie abgesagt worden,
16.55 Uhr: Zahl der Corona-Neuinfektionen in Europa geht leicht zurück
In Europa ist die Zahl der der Corona-Neuinfektionen und -Todesfälle nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation leicht zurückgegangen. Die WHO teilte am Dienstagabend mit, in den 53 Ländern der Region Europa seien die Neuinfektionen in den vorangegangenen sieben Tagen um zwei Prozent gesunken. Die meisten der mehr als 2,6 Millionen neuen Fälle seien dabei in Deutschland und Großbritannien registriert worden.
Zuvor war die Zahl der Fälle in Europa seit Mitte Oktober stetig gestiegen. Die WHO verwies außerdem darauf, dass mit Stand Montag alle 212 bestätigten Infektionen mit der Omikron-Variante in 18 Ländern der EU bisher ohne Symptome oder mit milden Symptomen verlaufen seien. Die WHO erklärte, ihr Verständnis der Omikron-Variante werde sich weiterentwickeln, sobald mehr Daten über ihre Auswirkungen vorlägen.
16.45 Uhr: Tottenham-Trainer Conte bestätigt 13 Corona-Fälle im Verein
Trainer Antonio Conte hat mehrere Corona-Fälle beim Premier-League-Verein Tottenham Hotspur bestätigt. Wie Conte am Mittwoch mitteilte, wurden acht Spurs-Spieler und fünf Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. Um wen es sich handelt, wurde nicht bekannt. Die Partie in der Conference League gegen Stades Rennes soll am Donnerstag trotzdem wie geplant stattfinden. Dass auch das Premier-League-Match in Brighton am Sonntag stattfindet, war nach BBC-Informationen zunächst nicht sicher. Conte äußerte Unverständnis darüber, dass der Spielbetrieb vorerst weitergeht. "Die Situation regt mich ein bisschen auf, weil die Lage ernst ist. Jeden Tag haben wir mehr positive Testergebnisse. Alle haben ein bisschen Angst. Die Leute haben Familien. Warum müssen wir das Risiko eingehen?"
16.35 Uhr: NRW bietet ab 17.Dezember Corona-Schutzimpfung für Kinder an
In Nordrhein-Westfalen können sich Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren ab dem 17. Dezember gegen Corona impfen lassen. Der Schwerpunkt werde in den Praxen der Kinder- und Jugendmediziner liegen und um das Angebot der Hausärzte ergänzt, teilt das Landesgesundheitsministerium mit. Die Coronaschutzimpfung sei für viele Eltern ein sensibles Thema, sagt NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Daher werde es ausreichend Beratungsmöglichkeiten geben. Zum Einsatz käme ausschließlich BioNTech-Kinderimpfstoff.
16.20 Uhr: Britischer Premier lässt Party in seinem Amtssitz untersuchen
Der britische Premierminister Boris Johnson hat die Untersuchung einer Weihnachtsparty in seinem Regierungssitz während des Corona-Lockdows im vergangenen Jahr angeordnet. Johnson erklärte am Mittwoch, er verstehe die Verärgerung über ein Video, in dem Mitarbeiter Witze über den Lockdown und ihr eigenes Verhalten machten. Zuvor hatte die Regierung tagelang beteuert, es habe keine solche Feier gegeben. Dann veröffentlichten britische Medien Filmaufnahmen, in denen Regierungsmitarbeiter über die Party sprachen. Infolge ist Allegra Stratton, die als Vertraute von Johnsons Ehefrau Carrie Johnson gilt und zuletzt Sprecherin der britischen Regierung für die UN-Klimakonferenzen war, zurückgetreten. "Meine Bemerkungen schienen die Corona-Regeln auf die leichte Schulter zu nehmen - Regeln, an die sich Leute unter allen Umständen zu halten versuchten", sagte Stratton am Mittwoch unter Tränen. "Das war nie meine Absicht. Ich werde diese Bemerkungen bis an mein Lebensende bedauern und entschuldige mich aufrichtig bei Ihnen allen zu Hause dafür." Die ehemalige Journalistin war Hauptfigur in einem am Dienstagabend veröffentlichten Video, das landesweit für Empörung sorgt. Darin scheinen Stratton und andere Mitarbeiter zu überlegen, wie sie eine Weihnachtsfeier in der Downing Street während des Corona-Lockdowns vor einem Jahr rechtfertigen könnten.
16.05 Uhr: Bundessozialgericht verbessert Unfallschutz im Homeoffice
Das Bundessozialgericht (BSG) hat den gesetzlichen Unfallversicherungsschutz für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Homeoffice verbessert. Danach kann der Weg vom Schlafzimmer ins häusliche Arbeitszimmer unfallversichert sein, urteilten am Mittwoch die Kasseler Richter im Fall eines Gebietsverkaufsleiters im Außendienst. (AZ: B 2 U 4/21 R) Im Einzelfall komme es darauf an, ob der zurückgelegte Weg in der Wohnung des Beschäftigten "unmittelbar unternehmensdienlich" ist.
15.49 Uhr: Bayerischer Handelsverband rechnet mit bis zu 50 Prozent Umsatzrückgang wegen 2G
Seit dem heutigen Mittwoch dürfen in Teilen des bayerischen Einzelhandels nur noch geimpfte und genesene Personen einkaufen. Bernd Ohlmann, Sprecher des bayerischen Handelsverbands, prognostiziert erhebliche Auswirkungen: "Die Einzelhändler, die von 2G betroffen sind, müssten im schlimmsten Fall mit Umsatzrückgängen von 50 Prozent rechnen. Das ist eine Ansage", sagte Ohlmann dem BR. Es gehe für viele Händler ums Überleben, daher seien die 2G-Maßnahmen eine bittere Pille. In vielen Bereichen sei eine große Verunsicherung spürbar.
Auf der anderen Seite vermutet Ohlmann, dass aufgrund der nun klaren 2G-Regeln mehr Geimpfte und Genesene in die Geschäfte kommen. Er hoffe darauf, dass sie ihre Weihnachtseinkäufe nicht nur im Internet, sondern im stationären Einzelhandel kaufen werden.
Von der 2G-Regel ausgenommen sind Geschäfte für den täglichen Bedarf wie zum Beispiel Supermärkte, Apotheken, Tankstellen, Drogerien, Babyfach- oder Baumärkte.
- Zum Artikel "2G im Einzelhandel: Was gilt es zu beachten?"
15.00 Uhr: Booster-Impfung kann laut Biontech Schutz vor Omikron bieten
Eine Auffrischungsimpfung mit dem Corona-Vakzin von Pfizer und Biontech kann nach Angaben des US-Pharmaherstellers gegen die neue Omikron-Variante schützen. Pfizer teilte am Mittwoch mit, die ersten beiden Dosen schienen nach ersten Untersuchungen deutlich weniger wirksam zu sein.
- Zur Übersicht: "Fragen und Antworten zur Corona-Impfung"
Eine Booster-Dosis erhöhe das Niveau der sogenannten neutralisierenden Antikörper gegen Omikron um das 25-fache, teilten Pfizer und Biontech mit. Dies hätten Labortests ergeben. Pfizer gab die vorläufigen Labordaten in einer Pressemitteilung bekannt, die Ergebnisse wurden noch nicht wissenschaftlich geprüft. Die Unternehmen arbeiten bereits an der Entwicklung eines Omikron-spezifischen Impfstoffs, falls dieser benötigt werden sollte.
14.20 Uhr: Lockdown in Österreich endet für Geimpfte und Genesene
Der Lockdown in Österreich endet in der Nacht zum kommenden Sonntag nur für die Geimpften und Genesenen. Das haben Bundesregierung und Länder am Mittwoch beschlossen. Ungeimpfte müssen weiterhin die Ausgangsbeschränkungen beachten. Die Öffnung werde begleitet von einem "Mindeststandard an Schutzmaßnahmen", um einem neuerlichen Anstieg der Corona-Infektionen vorzubeugen, sagte Kanzler Karl Nehammer (ÖVP).
So gelte in Innenräumen eine FFP2-Maskenpflicht. Der Handel und die Friseure dürfen bundesweit am 13. Dezember wieder aufsperren. Die Gastronomie müsse eine Sperrstunde von 23.00 Uhr beachten. Die Nachtgastronomie und die Après-Ski-Lokale bleiben nach den Worten von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) geschlossen. Den Bundesländern stehe es frei, strengere Regeln zu treffen, hieß es.
12.30 Uhr: Verfassungsgerichtshof lässt neue bayerische Corona-Regeln in Kraft
Die im Dezember noch einmal deutlich verschärften bayerischen Corona-Regeln bleiben unverändert in Kraft. Der Bayerische Verfassungsgerichtshof lehnte es in einer am Mittwoch veröffentlichten Entscheidung ab, einzelne Vorschriften der bayerischen Corona-Verordnung durch einstweilige Anordnung außer Vollzug zu setzen. Es sei zudem "nicht davon auszugehen, dass die Popularklage im Hinblick auf die aktuell geltenden Vorschriften in der Hauptsache erfolgreich sein wird", teilte das Gericht mit.
Der Antragsteller hatte unter anderem eine Ungleichbehandlung von Geimpften und Nicht-Geimpften beklagt und die Corona-Regeln gleich reihenweise außer Vollzug setzen lassen wollen: etwa das Verbot von Weihnachtsmärkten, die Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte und Nicht-Genesene, die 2G- und 2G-plus-Regelungen, die Sperrstunde in der Gastronomie, die pauschale Schließung von Clubs und Kneipen sowie die noch strikteren Einschränkungen in regionalen Corona-Hotspots.
Das höchste bayerische Gericht wies sämtliche Forderungen zurück: Es sei nicht ersichtlich, dass die Staatsregierung die Spielräume im Bundesinfektionsschutzgesetz überschritten habe oder unter Verletzung von Grundrechten der Bayerischen Verfassung gehandelt habe. Die Richter verwiesen dabei auf die zugespitzte Corona-Lage in Bayern.
11.45 Uhr: Weltgrößter Corona-Impfstoffhersteller halbiert Produktion
Der weltgrößte Impfstoffhersteller Serum Institute mit Sitz in Indien will seine Astrazeneca-Produktion um mindestens die Hälfte reduzieren. Grund sei, dass die Indiens Regierung keine neuen Bestellungen aufgegeben habe, sagte Firmenchef Adar Poonawalla einem indischen TV-Sender. Gleichzeitig kämen Bestellungen der internationalen Impfstoffinitiative Covax nur langsam herein. Derzeit produziere seine Firma pro Monat 250 Millionen Dosen Astrazeneca, das in Indien unter dem Namen Covishield vertrieben wird.
- Zur Übersicht: "Aktuelle News und Hintergründe zum Thema Corona-Impfung"
11.00 Uhr: Rund 40 Prozent der Impfstoffe in Afrika ungenutzt
Produktionsengpässe und das Horten von Impfstoffen durch reichere Länder haben die Versorgung der Länder Afrikas mit Impfstoff bis vor kurzem stark eingeschränkt. Nun kommen zunehmend die dringend benötigten Covid-19-Impfstoffe an - doch ob sie es auch bis in die Arme der Menschen schaffen, ist nicht immer sicher. Es fehlt an Infrastruktur, an medizinischem Personal, an Geld und der richtigen Informationspolitik. Rund 40 Prozent der Impfstoffe, die bislang in Afrika ankamen, wurden noch nicht genutzt, wie eine Auswertung des Tony Blair Institute for Global Change zeigt. Eine erfolgreiche Impfkampagne in Afrika ist nach Einschätzung von Experten aber entscheidend, um weltweit einen Schlussstrich unter die Pandemie ziehen zu können. Denn die niedrigen Impfraten auf dem Kontinent begünstigen Mutationen wie die Omikron-Variante, die weltweit für Verunsicherung sorgt. Bislang sind in Afrika nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO erst 102 Millionen Menschen, also 7,5 Prozent der Bevölkerung, vollständig geimpft.
- Zur Übersicht: "Fragen und Antworten zur Corona-Impfung"
10.20 Uhr: Labortests: Impfstoffe erzeugen schwächere Immunantwort gegen Omikron
Erste Labor-Untersuchungen zur Wirkung von Corona-Impfstoffen gegen Omikron deuten auf eine schwächere Abwehrreaktion gegen die neue Variante hin. Die Virologin Sandra Ciesek vom Universitätsklinikum Frankfurt veröffentlichte am Mittwoch erste Ergebnisse auf Twitter, die eine deutlich reduzierte Antikörper-Antwort auf die neue Variante zeigen. "Die Daten bestärken, dass die Entwicklung eines an Omikron angepassten Impfstoffs sinnvoll ist", schrieb Ciesek dazu. Bereits am Vortag hatten südafrikanische Experten ähnliche Daten vorgelegt, wonach die Antikörperantwort bei Geimpften gegen Omikron schwächer ausfällt.
- Zum Artikel: "Drosten - Omikron "ist unser Problem bis zum Sommer""
10.10 Uhr: Bund organisiert zusätzliche Biontech-Impfdosen
Der Bund hat zur Beschleunigung der Corona-Impfungen drei Millionen zusätzliche Impfdosen von Biontech organisiert, die andere EU-Staaten aktuell nicht benötigen. Sie sollen in dieser und zu Beginn der kommenden Woche den Ländern für die Impfzentren zur Verfügung gestellt werden, wie aus einem Bericht des scheidenden Gesundheitsministers Jens Spahn (CDU) von Mittwoch an seine Länderkollegen hervorgeht. Auch über den Großhandel sollen demnach mehr Biontech-Dosen an Praxen gehen. Insgesamt soll der Bund damit in der Woche vom 13. Dezember acht Millionen Dosen Biontech und mehr als zehn Millionen Dosen von Moderna für Auffrischungsimpfungen ausliefern. Bei vielen Ärzten und anderen Impfstellen hat es Proteste ausgelöst, dass der Bund für den meistgenutzten Impfstoff von Biontech kürzlich Bestell-Obergrenzen eingeführt hatte - da sich die Lager sonst zu schnell zu leeren drohten.
09.45 Uhr: Steuer-Stundungen weiter möglich
Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie können Firmen und andere Steuerzahler weiterhin eine Stundung beantragen, ihre Steuern also später zahlen. Eine entsprechende Ausnahmeregelung sei verlängert worden, teilte das Finanzministerium am Mittwoch mit. Steuern, die eigentlich zum 31. Januar fällig wären, könnten damit bis zum 31. März gestundet werden, wenn man "unmittelbar und nicht unerheblich" wirtschaftlich von der Krise betroffen sei. Auch Ratenzahlungen bis zum 30. Juni sind dem Schreiben zufolge möglich. Begründet wird die Verlängerung mit weiterhin beträchtlichen wirtschaftlichen Schäden durch das Coronavirus. Die Stundungen sollten "unbillige Härten" vermeiden helfen.
09.40 Uhr: 15,6 Millionen Menschen in Deutschland geboostert
In Deutschland haben mittlerweile 15,6 Millionen Menschen eine zusätzliche Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Das entspricht 18,7 Prozent der Gesamtbevölkerung, wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch hervorgeht. Demnach sind allein am Dienstag 833.000 Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Insgesamt gab es am Dienstag 973.000 Impfungen gegen das Virus.
Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben 57,5 Millionen Menschen (69,2 Prozent der Gesamtbevölkerung). Mindestens eine erste Impfung haben 60,0 Millionen Menschen (72,2 Prozent der Gesamtbevölkerung) bekommen. Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen.
- Zur Übersicht: "Fragen und Antworten zur Corona-Impfung"
09.30 Uhr: Reuters-Zählung: Rund 5,6 Millionen Corona-Tote weltweit
Seit den ersten registrierten Corona-Fällen in China vor rund zwei Jahren sind nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters weltweit rund 5,6 Millionen Menschen in Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Die Zahl der seitdem bestätigten Corona-Fälle beläuft sich demnach auf 266,67 Millionen. In den USA werden die meisten Erkrankungen (rund 49,5 Millionen) und Todesfälle (über 794.000) gezählt. Die Zahlen aus den Vereinigten Staaten umfassen den jüngsten Anstieg um mindestens 111.194 Infektionen und 1856 Todesfälle.
08.50 Uhr: Weiter sinkende Corona-Zahlen in Bayern
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Bayern ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) weiter gesunken. Am Mittwochmorgen betrug die Sieben-Tage-Inzidenz demnach 493,2 (Stand: 3.50 Uhr). Am Vortag waren es noch 520,6 Neuinfizierte pro 10.000 Einwohner binnen einer Woche. Die höchsten Werte gab es dem RKI zufolge in den Landkreisen Weilheim-Schongau (1062,2) und Freyung-Grafenau (1001,9). Ob die Zahlen die tatsächliche Lage widerspiegeln, ist allerdings unklar. Experten gehen von einer Untererfassung aus, da Gesundheitsämter und Kliniken zum Teil mit der Meldung von Fällen nicht hinterherkommen.
1.053 erwachsene Patienten befanden sich nach Angaben des bundesweiten Intensivregisters am Mittwoch in Bayern in intensivmedizinischer Behandlung (Stand: 8.15 Uhr), am Vortag waren es 1067. 621 von ihnen müssen invasiv beatmet werden. Etwas weniger als 10 Prozent der Intensivbetten im Freistaat waren noch frei.
06.00 Uhr: Deutsche Bahn verschärft 3G-Kontrollen im Nahverkehr
Ab diesem Mittwoch verschärft die Deutsche Bahn die sogenannten 3G-Kontrollen im Regionalverkehr. Fortan sollen auch die sogenannten Kundenbetreuer, also Schaffnerinnen und Schaffner, bei der Ticketkontrolle überprüfen, ob die Fahrgäste geimpft, genesen oder getestet (3G) sind. Bislang hatten das im Nahverkehr vor allem die Sicherheits-Mitarbeiter übernommen. Allerdings bleibe es bei stichprobenhaften Überprüfungen, sagte die Bahn. Es werde nur dann nach dem 3G-Nachweis gefragt, wenn die Kontrolleure von Sicherheitspersonal begleitet werden. Es würden stets zwei Mitarbeitende bei der Kontrolle eingesetzt, um größtmögliche Sicherheit für die Kundenbetreuer im Nahverkehr zu gewährleisten, hieß es.
05.00 Uhr: Dehoga: Pandemie hat Gastgewerbe 100.000 Mitarbeiter gekostet
Die Corona-Krise könnte den Personalmangel im Gastgewerbe nach Ansicht des Dehoga abermals deutlich verschärfen. "Rund 100.000 Beschäftigte hat das Gastgewerbe durch die Pandemie bis September 2021 verloren", sagte die Chefin des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga, Ingrid Hartges, am Mittwoch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wenn die Covid-19-Pandemie nicht schnellstmöglich erfolgreich bekämpft wird, befürchte ich Schlimmeres", sagte Hartges.
04.45 Uhr: RKI registriert 69.601 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 427
Die Zahl der binnen eines Tages gemeldeten Corona-Toten hat den höchsten Stand seit Februar erreicht. Die Gesundheitsämter übermittelten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen 24 Stunden 527 Fälle von Menschen, die an oder mit Corona gestorben sind, wie aus RKI-Zahlen von Mittwochmorgen hervorgeht. Momentan ist die Zahl der täglich übermittelten Corona-Toten noch deutlich kleiner als zum Höhepunkt der zweiten Corona-Welle Ende vergangenen Jahres - und das, obwohl es momentan wesentlich mehr Ansteckungen gibt als damals.
Die 7-Tage Inzidenz gab das RKI mit 427 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 432,2 gelegen – allerdings gab es dabei technische Schwierigkeiten bei der Übermittlung der Zahlen aus Sachsen.
04.00 Uhr: Terrorismusforscher warnt vor Gewaltbereitschaft bei Querdenkern
Unter Corona-Leugnern und sogenannten Querdenkern steigt nach Einschätzung des Terrorismusforschers Peter Neumann aktuell die Gewaltbereitschaft. "Wenn eine solche Bewegung damit beginnt, sich Argumente zurechtzulegen, um Gewalt zu rechtfertigen, ist das ein deutliches Warnsignal - und genau das erleben wir seit einigen Monaten", sagte Neumann der "Augsburger Allgemeinen". Es gebe eine generelle Enthemmung, die Normen des Zusammenlebens in einer demokratischen Gesellschaft würden von vielen Leuten nicht mehr respektiert, erläuterte der am Londoner King's College tätige Professor. "Wenn die Impfpflicht nun tatsächlich eingeführt wird, könnte die Situation weiter eskalieren." Gleichzeitig versuchten Rechtsextreme diese Bewegung zu kapern. Das sei hochgefährlich.
- Zum Artikel: Forscher sieht Radikalisierung unter Corona-Leugnern
Dienstag, der 7. Dezember 2021
23.30 Uhr: Zweifel an Biontech/Pfizer-Wirksamkeit gegen Omikron
Der Impfstoff von BioNTech/Pfizer bietet offenbar lediglich einen teilweisen Schutz gegen Omikron. Das teilt Laborleiter Alex Sigal vom Africa Health Research Institute in Südafrika auf dem Kurznachrichtendienst Twitter auf Basis vorläufiger Ergebnisse mit. Es gebe einen sehr großen Rückgang bei der Neutralisierung der Omikron-Variante.
22.25 Uhr: Slowakei schließt Schulen, öffnet Geschäfte für Geimpfte
Die slowakischen Regierungsparteien haben sich auf eine Mischung aus Lockerungen und Verschärfungen der gültigen Corona-Maßnahmen geeinigt. Wie der konservative Gesundheitsminister Vladimir Lengvarsky am Dienstag vor Journalisten in Bratislava erklärte, dürfen die seit 25. November geschlossenen Geschäfte ab Freitag wieder aufsperren. Wer aber weder gegen Covid-19 geimpft noch davon genesen ist, darf nur in solche Läden gehen, die unentbehrliche Produkte wie Lebensmittel verkaufen. Die Gastronomiebetriebe bleiben vorerst noch für alle geschlossen. Im Gegenzug für die Öffnung der Geschäfte müssen aber ab kommenden Montag alle Schulen mit Ausnahme der ersten vier Schulstufen auf Online-Unterricht umstellen. Ministerpräsident Eduard Heger bezeichnete diesen Kompromiss als «Sieg des Respekts und der Entschlossenheit». Davor hatten die vier Koalitionsparteien tagelang öffentlich über das weitere Vorgehen gestritten.
21.20 Uhr: US-Richter blockiert Impfpflicht für Vertragsunternehmen des Bundes
Ein US-Bundesrichter in Georgia hat die von Präsident Joe Bidens Regierung angeordnete Impfpflicht gegen das Coronavirus für Vertragsunternehmen auf Bundesebene blockiert. Die von Bezirksrichter Stan Baker am Dienstag in Augusta erlassene Verfügung gilt bundesweit, also in allen Staaten der USA. Es ist ein weiterer Erfolg republikanisch regierter Staaten gegen von der Regierung in Washington vorgegebene Impfregeln im Kampf gegen die Corona-Pandemie.
21.05 Uhr: Konsequenz der Maskenaffäre: Neue Regeln im Landtag zu Transparenz und Nebentätigkeiten
Als Konsequenz aus der Affäre um die Vermittlung von Maskenkäufen der Staatsregierung durch CSU-Politiker gelten in Bayern künftig verschärfte Regeln für Abgeordnete. Der Landtag billigte am Dienstagabend mit großer Mehrheit einen entsprechenden Gesetzentwurf. Nebentätigkeiten sind demnach in Zukunft zwar nicht generell verboten. Untersagt sind den Landtagsabgeordneten jedoch bezahlte Lobbytätigkeiten für Dritte bei Staatsregierung, Landtag und weiteren Behörden. Auch der Verkauf und die Vermittlung von Immobilien, Waren und Dienstleistungen für Dritte bei den Organen und Behörden des Freistaates und den Gesellschaften, die mehrheitlich im Eigentum des Freistaates stehen, sind den Parlamentariern künftig verboten. Darüber hinaus müssen Abgeordnete Einkünfte aus Nebentätigkeiten in Zukunft grundsätzlich ab dem ersten Euro veröffentlichen.
- Zum Artikel: "Neue Regeln im Landtag: "So gläsern wie Schneewittchens Sarg""
19.55 Uhr: Norwegen zieht Corona-Schrauben über Weihnachten an
Angesichts einer besorgniserregenden Corona-Lage mit dem Auftreten der Omikron-Variante verschärft Norwegen die im Land geltenden Maßnahmen. Die Infektionslage sei jetzt so ernst, dass man neue Maßnahmen ergreifen müsse, um die Kontrolle über die Pandemie zu behalten, sagte Ministerpräsident Jonas Gahr Støre. Zu den neuen Maßnahmen zählen ein paar alte bekannte, darunter die Regel, einen Meter Abstand zu halten. Wo das zum Beispiel in Geschäften oder Restaurants nicht möglich ist, muss man Maske tragen. Alkohol darf nur an sitzende Gäste serviert werden, und zwar nur bis maximal 24.00 Uhr. Bei Sport- und Kulturangeboten für Erwachsene wird die maximal zulässige Gruppengröße auf 20 reduziert. Für Weihnachten und Silvester empfehle man, sich maximal mit 20 Personen zu treffen. Generell sollte man sich sonst nicht mit mehr als zehn Gästen außerhalb des eigenen Haushalts versammeln. Bei bestimmten Veranstaltungen wie Beerdigungen werden wieder Teilnehmerobergrenzen eingeführt. Gelten soll all das ab Donnerstag und vorläufig für vier Wochen.
19.35 Uhr: Finnische Regierungschefin wegen Party-Nacht nach Corona-Kontakt in der Kritik
Finnlands Regierungschefin Sanna Marin ist wegen einer Party-Nacht nur wenige Stunden, nachdem ihr Außenminister positiv auf das Coronavirus getestet worden war, in die Kritik geraten. Einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage zufolge halten zwei Drittel der Finnen das Verhalten der Ministerpräsidentin für einen "ernsten Fehler". Die 36-Jährige hatte sich zuvor öffentlich entschuldigt. Ein Klatschmagazin hatte am Montag Fotos der Regierungschefin in einer Diskothek in Helsinki veröffentlicht. Marin war demnach am Samstagabend ausgegangen und bis in die frühen Morgenstunden tanzen gewesen. Am selben Tag war Außenminister Pekka Haavisto positiv getestet worden.
19.15 Uhr: Mögliche EU-Zulassung für Covid-Vakzin treibt Novavax
Die Aussicht auf eine baldige EU-Zulassung für den Coronavirus-Impfstoff von Novavax beflügelt die Aktien der Biotechfirma. Sie steigen an der Wall Street knapp 25 Prozent. Der Chefin der EU-Arzneimittelbehörde EMA zufolge könnte ihr Haus dem Novavax-Vakzin in naher Zukunft grünes Licht geben. Zusätzlichen Rückenwind erhielten die Titel von einer Untersuchung, der zufolge Kreuz-Impfungen mit dem Wirkstoff von Novavax und denen anderer Hersteller effektiver seien als zwei Dosen mit demselben Vakzin.
- Zum Artikel: Corona-Impfung: Jetzt noch auf Totimpfstoffe warten?
19.05 Uhr: Drosten sieht Omikron-Variante bis zum Sommer als Problem
Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, erwartet wegen der neu aufgetretenen Omikron-Variante bis zum nächsten Sommer Probleme mit dem Coronavirus in Deutschland. "Das Deltavirus ist unser Problem bis in den Januar rein, das Omikronvirus ist unser Problem bis Sommer", sagte Drosten am Dienstag in der NDR-Sendung "Das Coronavirus-Update". Drosten sagte, vermutlich werde Omikron ab Januar in Deutschland zum Problem. Es lasse sich im Moment jedenfalls nicht sagen, dass bis Ostern das Thema Coronavirus vorbei sei. Drosten zeigte sich insbesondere durch die hohe Verbreitungsgeschwindigkeit von Omikron besorgt. Es zeige sich eine Verdopplung der Fälle in Südafrika oder England etwa alle drei bis vier Tage.
- Zum Artikel: Drosten: Omikron "ist unser Problem bis zum Sommer"
18.55 Uhr: Omikron-Variante hat sich in gesamt Dänemark ausgebreitet
Die Omikron-Variante des Coronavirus hat sich in ganz Dänemark ausgebreitet. Größere Ausbrüche seien im Osten und Westen des Landes registriert worden, sagt die Direktorin der dänischen Behörde für Patientensicherheit, Anette Lykke Petri. Insgesamt meldet das skandinavische Land 398 Infektionen mit der zuerst in Südafrika entdeckten Variante.
- Zum Artikel: Corona-Variante: Was über Omikron bislang bekannt ist
18.45 Uhr: Haltbarkeit Hunderttausender Impfungen in Nigeria abgelaufen
In Nigeria ist die Haltbarkeit von bis zu einer Million ungenutzter Impfdosen Insidern zufolge im vergangenen Monat abgelaufen. Die nicht verwendeten Vakzine seien aus Europa als Teil der internationalen Covax-Initiative für Impfgerechtigkeit geliefert worden, sagten zwei mit den Vorgängen vertraute Personen Reuters. Eine dritte Person erklärte, dass einige der Vakzine vier bis sechs Wochen vor dem Verfallsdatum eintrafen und trotz der Bemühungen der Gesundheitsbehörden nicht rechtzeitig verwendet werden konnten. Die WHO bestätigt, dass manche Dosen abgelaufen seien, lehnt es aber ab, eine genaue Zahl zu nennen. Im bevölkerungsreichsten Land Afrikas sind nach Angaben der WHO bislang weniger als vier Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft worden.
18.25 Uhr: Corona-Impfstoff aus Kanada soll wirksam sein
Der kanadische Arzneimittelhersteller Medicago will nach eigenen Angaben in Kürze in Kanada und weiteren Staaten die Zulassung eines pflanzenbasierten Corona-Vakzins beantragen. Der Impfstoff, der in zwei Dosen verabreicht werde, sei in einem fortgeschrittenen Stadium einer großen Studie, die mehrere Virusvarianten einschließlich der Delta-Variante umfasste, zu 71 Prozent wirksam bei der Verhinderung von Corona-Infektionen gewesen. Das in Quebec City ansässige Unternehmen erklärte, es werde sich in Kanada umgehend um eine Zulassung bemühen und habe damit begonnen, bei Regulationsbehörden in den USA, Großbritannien und weiteren Ländern Dokumente einzureichen. Das Unternehmen erklärte, es bereite sich zudem darauf vor, die Daten auch an die Weltgesundheitsorganisation zu schicken.
18.10 Uhr: Heil will verlängertes Kurzarbeitergeld erhöhen
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will eine Aufstockung des bis Ende März verlängerten Kurzarbeitergelds in der Corona-Pandemie ermöglichen. Einen entsprechenden Änderungsantrag wollen die Ampel-Koalitionsfraktionen von SPD, Grünen und FDP mit dem Gesetz zur Corona-Impfprävention auf den Weg bringen, wie es am Dienstag aus dem Arbeitsministerium hieß. Die "Rheinische Post" berichtete zuerst darüber. Demnach sollen ab dem vierten Bezugsmonat 70 Prozent der Nettoentgeltdifferenz gezahlt werden. Wenn ein Kind im Haushalt lebt, soll der Satz 77 Prozent betragen. Ab dem siebten Bezugsmonat sind 80 Prozent und mit Kind 87 Prozent geplant. Dies soll für Beschäftigte gelten, die bis zum 31. März 2021 während der Pandemie einen Anspruch auf Kurzarbeitergeld hatten. Außerdem sollen die Beschäftigten, die seit April 2021 erstmals in Kurzarbeit gegangen sind, für die Zeit von Januar bis März 2022 einen Anspruch auf die erhöhten Leistungssätze erhalten.
17.50 Uhr: Anti-Corona-Demonstranten wollten vor Schwesigs Haus protestieren
Bei einem nicht angemeldeten Protest gegen die Corona-Maßnahmen der Landes- und der Bundesregierung haben mehrere hundert Teilnehmer am Montagabend versucht, vor das Wohnhaus von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in der Schweriner Innenstadt zu gelangen. Wie ein vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) verbreitete Amateurvideo zeigt, zogen viele von ihnen mit den eingeschalteten Taschenlampen ihrer Smartphones in den Händen durch die enge Straße, in der die SPD-Politikerin wohnt. Der Zug sei hundert Meter vor Schwesigs Wohnhaus von Polizisten gestoppt worden, hieß es.
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD) wertete den Zug als den Versuch, "sächsische Verhältnisse herbeizuführen". In Sachsen waren Demonstranten in der vergangenen Woche mit Fackeln vor das Wohnhaus von Landesgesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) gezogen.
17.35 Uhr: Fauci: Omikron "nahezu sicher" nicht schlimmer als Delta-Variante
Die neue Omikron-Variante des Coronavirus ist nach Einschätzung des US-Experten Anthony Fauci offenbar nicht schlimmer als andere Varianten des Erregers. "Es ist nahezu sicher, dass sie nicht schlimmer ist als Delta", sagte der oberste medizinische Berater von US-Präsident Joe Biden am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.
Es gebe einige Hinweise darauf, dass Omikron sogar weniger schwerwiegend sein könnte. In Südafrika sei beobachtet worden, dass "das Verhältnis zwischen der Zahl der Infektionen und der Zahl der Krankenhausaufenthalte wohl geringer ist als bei Delta". Vollständig gesicherte Erkenntnisse hierzu seien aber erst in einigen Wochen zu erwarten.
17.25 Uhr: Landtag von Rheinland-Pfalz ermöglicht weitere Corona-Schutzmaßnahmen
Der rheinland-pfälzische Landtag hat den Handlungsspielraum der Landesregierung für Schutzmaßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erweitert. In einer Sondersitzung stimmte das Parlament am Dienstag mit den Stimmen aller Fraktionen bis auf die AfD für einen entsprechenden Antrag der Ampel-Regierung. Nach dem neuen Infektionsschutzgesetz des Bundes ist ein solcher Beschluss des Landesparlaments erforderlich. Ministerpräsidentin Malu Dreyer kündigte bereits an, Clubs und Diskotheken wegen der hohen Infektionsgefahr vorübergehend schließen zu wollen. Für die Betreiber gebe es eine Unterstützung durch Betriebshilfen. Auch andere Begrenzungen des Zugangs zu Einrichtungen und Veranstaltungen in Sport, Kultur und Freizeit sind jetzt möglich.
17.15 Uhr: Sachsen schließt Gastronomie in Hotspots
Sachsen verschärft erneut die Corona-Regeln. Gastronomiebetriebe in Hotspots mit einer Inzidenz über 1.500 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sollen schließen müssen, wie das Landessozialministerium am Dienstag in Dresden nach einer Kabinettsitzung mitteilte. Die neue Verordnung soll demnach am Freitag beschlossen werden.
Im Freistaat gelten schon seit längerem strenge Corona-Maßnahmen, etwa 2G - also der Zutritt nur für Geimpfte und Genesene - sowie verkürzte Öffnungszeiten in der Gastronomie. Auch im Einzelhandel führte Sachsen, das besonders stark von Corona-Infektionen betroffen ist und die bundesweit niedrigste Impfquote hat, als erstes Bundesland die 2G-Regel ein.
17.10 Uhr: AfD-Klage wegen Berliner 2G-Regelung für Hotels erfolglos
Mehrere AfD-Bundestagsabgeordnete sind mit einer Verfassungsbeschwerde gegen die Berliner 2G-Regelung für Hotels gescheitert. Die Klägerinnen und Kläger hätten eine Verletzung von Grundrechten "nicht hinreichend dargelegt", teilte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe am Dienstag mit. Außerdem hätten sie sich mit ihrem Eilantrag zunächst an die zuständigen Berliner Verwaltungsgerichte wenden müssen.
Die neue Berliner Corona-Verordnung sieht vor, dass Übernachtungen in Hotels nur unter der 2G-Bedingung angeboten werden können. Die elf nach eigenen Angaben ungeimpften Abgeordneten hatten argumentiert, sie lebten "außerhalb Berlins weit entfernt vom Bundestag" und seien in Sitzungswochen auf Übernachtungen in der Hauptstadt angewiesen. So hätten sie keine Möglichkeit, an der für Mittwoch geplanten Wahl des Bundeskanzlers teilzunehmen. Die Verschärfung der Verordnung sei ein unverhältnismäßiger Eingriff in das grundrechtlich geschützte Mandat von Bundestagsabgeordneten.
17.00 Uhr: Schweden legt Plan für erneute Corona-Maßnahmen vor
Trotz verhältnismäßig niedriger Corona-Zahlen rüstet sich Schweden mit einem neuen Maßnahmenplan für eine Zeit mit angespannterer Lage im Gesundheitswesen. Bereits ab Mittwoch sollten Reisende in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mund-Nasen-Schutz tragen, sagte Gesundheitsministerin Lena Hallengren am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Stockholm. Arbeitgeber sollten ihren Angestellten zudem ermöglichen, aus dem Homeoffice zu arbeiten, Erwachsene im öffentlichen Raum Abstand zueinander halten und Gaststätten Gedränge vermeiden.
Der Einsatz des vor einer Woche eingeführten Corona-Impfnachweises soll zeitnah ausgeweitet werden, wie Hallengren ankündigte. Wenn sich die Infektionslage und die Belastung des Gesundheitswesens dennoch weiter verschlechterten, könnten in zwei Schritten weitere Maßnahmen folgen.
Schweden hat seit Beginn der Pandemie auf einen Sonderweg mit vergleichsweise lockeren Corona-Maßnahmen gesetzt. In dem Zuge hatte das Land im Vergleich zum Rest Skandinaviens und auch zu Deutschland lange Zeit mit sehr hohen Corona-Zahlen zu kämpfen. Derzeit sind diese Zahlen in dem skandinavischen Land jedoch niedriger als in den meisten anderen Ländern der EU.
16.12 Uhr: EMA erlaubt beim Boostern auch andere Vakzine als bei Erstimpfung
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat einem Einsatz unterschiedlicher Corona-Vakzine bei Erstimpfung und Auffrischung zugestimmt. Auch unterschiedliche Impfstoffe bei der ursprünglichen Immunisierung und beim Boostern könnten vor Covid-19 schützen, erklärte die EMA am Dienstag. Vorliegenden Daten zufolge sei die Immunantwort des Körpers nach der Auffrischung dann entweder genauso gut oder noch besser als wenn stets das gleiche Vakzin eingesetzt werde.
Das Verabreichen verschiedener Mittel erlaube den Staaten bei ihrer Impfkampagne eine größere Flexibilität, erklärten die EMA und die Europäische Seuchenkontrollbehörde. Sie hatten sowohl sogenannte mRNA-Impstoffe wie den von Pfizer und Biontech untersucht als auch Vektorimpfstoffe wie den von Johnson & Johnson. In den USA und Großbritannien ist der Einsatz abweichender Impfstoffe beim Boostern bereits zugelassen.
15.47 Uhr: Zahl der Alkoholtoten in Großbritannien steigt 2020 auf Rekord
Im Vereinigten Königreich sind im Corona-Jahr 2020 so viele Menschen an den Folgen von Alkoholkonsum gestorben wie noch nie. Der Tod von 8.974 Menschen könne landesweit mit Alkohol in Verbindung gebracht werden, teilte das britische Statistikamt ONS am Dienstag mit. Das ist ein Plus von fast einem Fünftel (18,6 Prozent) im Vergleich zu 2019. Daten aus England weisen demnach darauf hin, dass während der Corona-Lockdowns mit Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen mehr Menschen mehr Alkohol getrunken haben. Experten machen Stress, Einsamkeit und fehlenden Zugang zu Hilfsdiensten für die Steigerung verantwortlich.
15.33 Uhr: Alkoholkonsumverbot in Münchens Fußgängerzone
Ab morgen gilt in der Münchner Fußgängerzone und auf dem Viktualienmarkt wieder ein Alkoholkonsumverbot zwischen elf und 23 Uhr. Das hat der Stab für außergewöhnliche Ereignisse unter Leitung von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) jetzt beschlossen. „Es wäre absolut unverständlich, einerseits den Christkindlmarkt mit seinen Glühweinständen wegen Corona abzusagen, aber gleichzeitig den Alkoholkonsum auf den stark frequentierten Flächen in der Innenstadt weiter zuzulassen", betont der OB. Die Stadt nutzt dabei die Vorgaben der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung.
- Zum Artikel: München: Ab Mittwoch Verbot von Alkoholkonsum in Fußgängerzone
15.10 Uhr: Institut: Omikron wohl spätestens im Januar dominant in Norwegen
Norwegische Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass die Omikron-Variante des Coronavirus schon kurz nach dem Jahreswechsel in ihrem Land vorherrschen wird. «Es ist wahrscheinlich, dass die Omikron-Variante eine größere Ausbreitungsfähigkeit als die Delta-Variante besitzt und spätestens im Januar 2022 in Norwegen dominant geworden ist», schrieb das staatliche Gesundheitsinstitut FHI in einer am Dienstag veröffentlichten aktualisierten Risikobewertung.
Auch südafrikanische Wissenschaftler hatten am vergangenen Freitag auf erste, wissenschaftlich noch nicht fundierte Erkenntnisse verwiesen, wonach die neue Coronavariante Omikron hochansteckend, aber relativ milde im Verlauf sein könnte.
15.05 Uhr: Arzneimittel Roactemra von Roche erhält EU-Zulassung bei Covid-19
Einen Tag nach der Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel der europäischen Arzneimittelbehörde EMA hat das Pharmaunternehmen Roche die EU-Zulassung für sein Medikament Roactemra bei Covid-19 erhalten. Eingesetzt werden darf das Tocilizumab-haltige Mittel künftig auch zur Behandlung von Covid-19-Patienten, wie Roche am Dienstag mitteilte. Roactemra ist das vierte in der EU zugelassene Covid-Medikament. Konkret geht es um Patienten mit einem schweren Verlauf, die eine systemische Behandlung mit bestimmten Hormonen (Kortikosteroiden) erhalten und zusätzlichen Sauerstoff oder mechanische Beatmung benötigen.
15.00 Uhr: Polen verschärft Corona-Restriktionen
Wegen anhaltend hoher Infektionszahlen verschärft Polen erneut seine Corona-Restriktionen. Ab dem 15. Dezember werde in Hotels, Restaurants, Kinos und Theatern eine Höchstgrenze von 30 Prozent Auslastung gelten, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski am Dienstag in Warschau. Bisher lag das Limit bei 50 Prozent. Außerdem gilt in Polen vom 1. März an eine Impfpflicht für Ärzte, Lehrer und Sicherheitskräfte.
14.40 Uhr: Belgische Justiz ermittelt gegen Betrug bei Kauf von Millionen Masken
Die belgische Regierung ist nach Erkenntnissen der Justiz mutmaßlich beim Kauf von Millionen Schutzmasken betrogen worden. Die Staatsanwaltschaft in Brüssel bestätigte, dass vier Menschen in Zusammenhang mit einer Großbestellung von Gesichtsmasken der Fälschung, des Betrugs und der Geldwäsche verdächtigt werden, wie die Zeitung "De Tijd" am Dienstag berichtete. Konkret geht es um 15 Millionen Masken, die die Regierung im Frühjahr 2020 für 32 Millionen Euro bestellt hatte.
Die Regierung kaufte die Masken von der luxemburgischen Firma Avrox, um sie kostenlos an Bürgerinnen und Bürger zu verteilen. Laut "De Tijd" enthielten die Masken nach späteren Erkenntnissen der Gesundheitsbehörde Sciensano jedoch möglicherweise toxische Partikel. Daher riet die Behörde im Februar von der Nutzung ab.
14.10 Uhr: Impfung für Fünf- bis Elfjährige in Spanien zugelassen
In Spanien hat die zuständige Kommission die Impfung von Fünf- bis Elfjährigen gegen Covid-19 genehmigt. Das teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag in Madrid mit. Damit kann das Land die im europäischen Vergleich gute Impfquote von zurzeit circa 80 Prozent weiter erhöhen. Knapp 90 Prozent aller Bürger, die älter als zwölf sind, sind bereits vollständig geimpft. Nach Schätzungen können nun in Spanien rund drei Millionen Kinder geimpft werden. Die europäische Arzneimittelbehörde Ema hatte Ende November grünes Licht für die Zulassung des Corona-Impfstoffes der Hersteller Pfizer/Biontech für Kinder ab fünf Jahren in Europa gegeben.
14.05 Uhr: Bayerisches Kabinett: Mehr Kliniken und Personal für Corona-Versorgung
Um Akutkrankenhäuser zu entlasten und um zusätzliche Intensiv-Kapazitäten zu schaffen, sollen Fachkliniken und ähnliche Häuser in Bayern ab sofort in die Versorgung von Corona-Patienten eingebunden werden. Die entsprechenden Kliniken werden aufgefordert, geeignete Patienten aufzunehmen - alternativ sollen sie Pflegepersonal für besonders belastete Krankenhäuser zur Verfügung stellen. Das hat das bayerische Kabinett am Dienstag in München beschlossen.
Dafür soll es eine finanzielle Entschädigung für die Kliniken geben, beziehungsweise die Pflegekräfte sollen einen Ausgleich für die Zusatzbelastungen bekommen. Auch Pflegekräfte aus Reha-Einrichtungen sollen mithelfen. Insgesamt stellt der Freistaat 66 Millionen Euro bereit, um mit diesen und weiteren Maßnahmen die Kapazitäten zur Behandlung von Intensivpatienten zu sichern und zu erweitern
13.52 Uhr: Landeskriminalamt NRW - Mehr als 1.000 gefälschte Impfdokumente
Gefälschte Impfdokumente stehen nach Angaben des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes (LKA) derzeit hoch im Kurs und gefährden die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Vom 1. April bis 23. November dieses Jahres wurden landesweit 1.041 Fälle registriert, in denen Menschen ihre Impfnachweise oder ihre Test- und Genesenendokumente gefälscht hatten, wie das Landeskriminalamt mitteilte.
"Wer Impfpässe fälscht, verhält sich sozialschädlich und menschengefährdend. Das ist eine Straftat, meiner Ansicht nach eine moralisch ganz üble", sagte der LKA-Chef Ingo Wünsch. Aufgrund einer veränderten Rechtslage werden die Fallzahlen der Fälschungsdelikte im Zusammenhang mit Impf,- Genesenen- und Testdokumentationen seit dem 24. November in einer neuen Statistik erhoben. Bis 1. Dezember wurden in diesem Zusammenhang weitere 195 Delikte erfasst.
Seit dem vergangenen Wochenende gilt in Nordrhein-Westfalen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens die 2G-Regel. Durch das Vorzeigen von gefälschten Impfpässen wollen Ungeimpfte diese Maßnahmen umgehen. Das LKA erwartet, dass die Fallzahlen durch die verschärften 2G-Regeln weiter ansteigen.
13.46 Uhr: Evangelische Kitas kritisieren Testpflicht
Der Evangelische Kita-Verband Bayern (evKita) ist entsetzt über die Ausgestaltung der Corona-Testpflicht für Kita-Kinder ab einem Jahr in Bayern. "Das funktioniert so nicht", sagte die evKita-Vorständin für Bildung und Soziales, Christiane Münderlein, in Nürnberg: "Es ist noch nicht vieles bekannt - aber wir befürchten, dass durch diese Regelung Konflikte in die Kitas getragen werden."
Mit der Ankündigung einer Kita-Testpflicht habe Ministerpräsident Söder (CSU) am vergangenen Freitag große Erwartungen geweckt. "Die Verbände fordern diese Testpflicht ja seit Monaten", sagte Münderlein: "Die jetzige Lösung halte ich aber für sehr lückenhaft." Besonders enttäuscht sei sie darüber, dass das Sozialministerium keine Rücksprache mit den Verbänden gehalten habe.
Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU) hatte am Dienstag nach der Kabinettssitzung verkündet, dass ab 10. Januar für Kinder ab einem Jahr eine Corona-Testpflicht gilt. Künftig müsse dann drei Mal wöchentlich ein negativer Corona-Test nachgewiesen werden, um die Kita besuchen zu dürfen. Die konkrete Umsetzung ist bislang noch offen.
Unklar ist zum Beispiel, ob Kita-Träger eine Form der Testdurchführung verbindlich festlegen können. "Zumindest wenn sich ein Träger für PCR-Pooltests mit Lolli-Abstrich entscheidet, müsste das verpflichtend für alle sein", betonte Münderlein. Allerdings, so sagte es Staatskanzlei-Chef Herrmann nach der Kabinettssitzung, dürfte es schwierig sein für die Kita-Träger, aktuell Labore mit freien Kapazitäten für PCR-Lolli-Pooltests zu finden.
- Zum Artikel: Breite Kritik an Kita-Testnachweispflicht
13.34 Uhr: Ampel-Parteien verteidigen im Bundestag einrichtungsbezogene Impfpflicht
Die Ampel-Parteien haben im Bundestag ihre Pläne zur Einführung einer ersten Corona-Impfpflicht in Deutschland verteidigt. Bei der sogenannten einrichtungsbezogenen Impfpflicht gehe es um eine Güterabwägung, sagte die SPD-Gesundheitspolitikerin Sabine Dittmar. Sie verwies darauf, dass sich hilfsbedürftige Menschen nicht aussuchen könnten, von wem sie behandelt würden. Eine hohe Impfquote sei in der Pflege unabdingbar.
Von Union und AfD kam scharfe Kritik. Der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Stracke sagte, das Vorgehen der Ampel sei keine effiziente Pandemiebekämpfung. Die Maßnahmen kämen zu spät: "Sie versuchen Lücken zu schließen, die Sie selber aufreißen." AfD-Fraktionschefin Alice Weidel warf den Ampel-Parteien Wahlbetrug vor. Das Gesetz sei eine "unerhörte Grenzüberschreitung".
Der Bundestag debattierte in erster Lesung über die Pläne von SPD, Grünen und FDP. Vorgesehen ist, dass Beschäftigte von Kliniken, Pflegeheimen, Arztpraxen, Rettungsdiensten oder auch Geburtshäusern ab 15. März einen Corona-Impf- oder Genesenennachweis vorlegen müssen. Zudem sollen Impfungen auch von Zahnärzten oder Apothekern durchgeführt werden können. Die Länder sollen darüber hinaus die Möglichkeit bekommen, in Hotspots schärfere Corona-Maßnahmen wie Restaurantschließungen zu ergreifen. Die Änderungen sollen noch diese Woche beschlossen werden.
13.25 Uhr: Ministerpräsident Weil kritisiert späte Stiko-Empfehlungen
Die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) in der Corona-Pandemie kommen nach Einschätzung von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil häufig zu spät. Mit Blick auf Corona-Schutzimpfungen für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahre hoffe er auf eine schnelle und klare Empfehlung, sagte der SPD-Politiker im Landtag.
Deutschland habe auch aufgrund relativ später Stiko-Empfehlungen im internationalen Vergleich immer wieder später mit dem Impfen begonnen, kritisierte der Regierungschef: "Das darf uns jetzt in dieser Situation nicht noch einmal passieren."
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte Ende November grünes Licht gegeben für die Zulassung des Corona-Impfstoffes der Hersteller Pfizer/Biontech für Kinder ab fünf Jahren in Europa. Eine entsprechende Empfehlung der Stiko gibt es bislang jedoch nicht.
13.00 Uhr: Österreichs neuer Kanzler hält an Lockdown-Ende für Geimpfte fest
Österreichs Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) will den Lockdown wie geplant am kommenden Wochenende beenden. Es stelle sich nicht mehr die Frage, ob der Lockdown beendet wird, sondern wie und mit welchen Schutzmaßnahmen, sagte der konservative Politiker am Dienstag bei seiner ersten Pressekonferenz in Wien. Der 49-Jährige frühere Innenminister wurde nach dem Rücktritt seines Vorgängers Alexander Schallenberg zu Wochenbeginn als Kanzler vereidigt. Für Ungeimpfte würden die Ausgangsbeschränkungen allerdings weiterhin bestehen bleiben, sagte Nehammer. Die Details zur Öffnung will die konservativ-grüne Bundesregierung am Mittwoch bei einem Bund-Länder-Gipfel beschließen.
12.55 Uhr: Corona-Tests ab 10. Januar auch in Kitas Pflicht
Auch Kleinkinder unterliegen beim Besuch von Kindertagesstätten im neuen Jahr einer Corona-Testnachweispflicht. Das beschloss das bayerische Kabinett am Dienstag. Kinder, die älter als ein Jahr sind, dürften nach den Weihnachtsferien nur noch die Kita besuchen, wenn sie drei Mal wöchentlich getestet werden. Akzeptiert werde ein Test, der in der Einrichtung vorgenommen werde, oder auch die glaubhafte Versicherung eines selbst vorgenommenen Schnelltests. Auch PCR-Pooltests seien möglich, sofern die Träger dies anböten, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU). Der Entwurf des Sozialministeriums werde noch weiter ausgearbeitet. Vonseiten der Eltern hatte es Kritik gegeben, unter anderem weil die Laborkapazitäten für die Tests unter Umständen nicht ausreichen könnten.
12.50 Uhr: Skifahren in Bayern mit 2G
Bayern setzt in der laufenden Skisaison auf 2G-Regelungen. Damit müssen die Sportler geimpft oder genesen sein, wenn sie einen Lift verwenden wollten, sagt Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger nach einer Sitzung des Ministerrats. "Wir verzichten auf das Testen beim Skifahren, weil sonst eine Abwanderungsbewegung in die Nachbarländer stattgefunden hätte."
- Zum Artikel: "Bayerns Skigebiete können auf 2G-Regel hoffen"
12.45 Uhr: WHO: Jeder zehnte Europäer hat bereits Corona-Infektion durchgemacht
Jeder zehnte Europäer wird nach Angaben des Europa-Büros der Weltgesundheitsorganisation WHO bis Ende dieser Woche eine nachgewiesene Corona-Infektion hinter sich haben. Das sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge am Dienstag auf einer aus Kopenhagen übertragenen Online-Pressekonferenz. Die Neuinfektions- und Todesfallzahlen hätten sich in den vergangenen zwei Monaten mehr als verdoppelt. Zugleich bleibe die Zahl der Todesfälle deutlich unter vorherigen Höchstständen, unterstrich Kluge. Ohne die Impfungen gegen Covid-19 wäre die Sterblichkeit erheblich schlimmer gewesen.
Die WHO zählt 53 Länder zur Region Europa, darunter neben der EU auch weiter östlich gelegene Staaten wie Russland, die Ukraine und Türkei. Den jüngsten WHO-Zahlen zufolge sind fast 90 Millionen Infektionen in dieser Region nachgewiesen worden, es gab fast 1,6 Millionen damit in Verbindung stehende Todesfälle
11.30 Uhr: Gemeinsamer Impfappell von Kirche und Regierung in Kroatien
In Kroatien haben Regierung und katholische Kirche die Bevölkerung gemeinsam zur Corona-Impfung und zur Einhaltung der Pandemie-Schutzmaßnahmen aufgerufen. Aus Sorge um Menschen und Gesellschaft appelliere man an alle Bürger und Gläubigen, einen Beitrag zur Bewältigung der gesundheitlichen und sozialen Krise zu leisten, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Regierungschef Andrej Plenkovic und den Mitgliedern des Ständigen Rats der Kroatischen Bischofskonferenz nach einem Treffen am Montag in Zagreb. Vorrangig sei dabei die Bereitschaft, sich impfen zu lassen sowie sich verantwortungsvoll zu verhalten und die epidemiologischen Vorschriften zum Schutz von Gesundheit und Leben der Menschen einzuhalten.
11.21 Uhr: Impfpflicht muss "absolut letztes Mittel" sein
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dazu aufgerufen, eine Corona-Impfpflicht nur als letztes Mittel im Kampf gegen die Pandemie in Betracht zu ziehen. Vorschriften zu einer Impfpflicht "sind ein absolut letztes Mittel und nur anzuwenden, wenn alle anderen machbaren Optionen zur Verbesserung der Impfaktivität ausgeschöpft wurden", sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, am Dienstag in Kopenhagen. Auch in Deutschland wird derzeit angesichts einer heftigen vierten Corona-Welle über eine allgemeine Impfpflicht diskutiert.
11.10 Uhr: 14,6 Millionen Menschen gegen Coronavirus "geboostert"
In Deutschland haben mittlerweile 14,6 Millionen Menschen eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Das entspricht 17,5 Prozent der Gesamtbevölkerung, wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag hervorgeht. Demnach sind allein am Montag 523.000 Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden. "Kein Land der Welt hat in den letzten Tagen mehr Menschen geimpft als Deutschland. 523.000 Booster sind zudem ein neuer Montagsrekord", twitterte der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
- Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland
11.00 Uhr: Frankfurter Messe erhöht Verluste in der Corona-Krise
Die Frankfurter Messegesellschaft wird auch das zweite corona-geprägte Geschäftsjahr mit einem dreistelligen Millionenverlust beenden. Nach vorläufigen Berechnungen werde sich 2021 das Konzernergebnis weiter reduzieren, berichtete Messe-Chef Wolfgang Marzin am Dienstag in Frankfurt. Im ersten Corona-Jahr 2020 hatte die Messe einen Verlust von 122 Millionen Euro ausgewiesen, der nun noch übertroffen wird. Das Unternehmen mit rund 2.300 Beschäftigten gehört zu 60 Prozent der Stadt Frankfurt und zu 40 Prozent dem Land Hessen. Die über lange Zeit profitable und umsatzstärkste deutsche Messegesellschaft litt im laufenden Jahr erneut unter zahlreichen Absagen und Reisebeschränkungen in Folge der Corona-Pandemie. Der Umsatz schrumpfte laut Marzin auf etwa 140 Millionen Euro, was knapp einem Fünftel des Erlöses aus dem Vorkrisenjahr 2019 entspricht. 2020 hatte der Umsatz nach dem starken Geschäftseinbruch im Frühjahr noch 257 Millionen Euro betragen
10.57 Uhr: Promille-Unfälle im Lockdown-Jahr auf niedrigstem Stand seit 1975
Auf leeren Straßen kracht es seltener: Corona-Lockdown und Home Office haben sich im Jahr 2020 nicht nur auf das Verkehrsaufkommen, sondern auch auf die Unfallzahlen ausgewirkt. So sank auch die Zahl der Unfälle mit Toten und Verletzten, die unter Alkoholeinfluss passiert sind, auf den niedrigsten Wert seit Beginn dieser Statistik im Jahr 1975, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag berichtete. Nach Angaben der Behörde gab es 13.003 Unfälle mit Personenschaden, bei denen mindestens ein Verkehrsteilnehmender unter Alkoholeinfluss stand. Das war ein Rückgang gegenüber 2019 um 6,8 Prozent, hieß es.
10.55 Uhr: Corona-Inzidenz in Sachsen sackt ab, aber starke Zweifel an Zahlen
Die Sieben-Tage-Inzidenz im Corona-Hotspot Sachsen ist nach einer am Dienstag vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Statistik deutlich gesunken. Demnach betrug die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner am Dienstag 1082,1, nachdem sie am Montag bei 1234,4 gelegen hatte. Allerdings gibt es starke Zweifel an den Zahlen, weil offensichtlich nicht alle Daten aus dem Freistaat an das RKI übermittelt werden konnten. Der Grund sei bisher unbekannt, teilte das Sozialministerium in Dresden auf Anfrage mit. Bei der Übertragung habe es keine Fehlermeldung gegeben. Die Daten seien am Dienstagfrüh noch einmal per Mail an das RKI geschickt worden.
Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) hatte wiederholt klargestellt, dass wegen Überlastung der Ämter womöglich nicht alle Infektionszahlen pünktlich gemeldet werden können. Das Landratsamt Zwickau räumte am Dienstag auf Anfrage ein, dass es einen "Erfassungsrückstand" im Gesundheitsamt gebe.
10.52 Uhr: Corona bremst Würzburger Faschingszug erneut aus
Kaum hat die fünfte Jahreszeit begonnen - schon steht sie in Würzburg vor einem jähen Ende. In der Mainstadt wird es wie im Vorjahr kein stundenlanges Schunkeln und Klatschen beim traditionellen Faschingsumzug am Sonntag vor Rosenmontag geben: Der größte Faschingsumzug in Süddeutschland "rechts des Rheins", so die Eigenwerbung, fällt auch 2022 aus. Das sagte der 1. Gesellschaftspräsident der 1. Karnevalsgesellschaft Elferrat Würzburg, Georg Göbel, am Dienstag. Auch die Große Gala-Prunksitzung und der Prinzenball fänden nicht statt. Zuvor hatte die "Main-Post" über das coronabedingte Aus der beliebten Veranstaltungen berichtet. Normalerweise schauen bis zu 100.000 Menschen dem närrischen Treiben beim Faschingsumzug zu.
10.48 Uhr: Österreichs Kanzler: Lockdown für Geimpfte endet wie geplant
In Österreich wird der Lockdown nach Worten des neuen Kanzlers Karl Nehammer (ÖVP) wie geplant am kommenden Wochenende beendet. "Die entscheidende Frage ist wie und mit welchen Schutzmaßnahmen", sagt der konservative Politiker im Vorfeld des für Mittwoch geplanten Bund-Länder-Gipfels. Für Ungeimpfte werde der Lockdown allerdings weiter gehen, sagt Nehammer. Darüber hinaus hätten die Bundesländer die Möglichkeit strengere Maßnahmen zu beschließen.
10.39 Uhr: Spahn: Einreisebeschränkungen angesichts Omikron wichtig
Einreisebeschränkungen in die EU sollen dem scheidenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zufolge wegen der Variante Omikron aufrechterhalten bleiben. Bis man mehr über die Variante wisse, gelte es vorsichtig zu sein, sagt Spahn vor dem Treffen der EU-Gesundheitsminister in Brüssel. Daher seien Reisebeschränkungen wichtig, um Einreisen in die EU und nach Deutschland zu begrenzen.
10.05 Uhr: Umfrage: Sieben von zehn Städten planen wegen Corona-Krise höhere Abgaben
Wegen der Corona-Pandemie müssen viele Kommunen einer Umfrage zufolge erneut sparen und Abgaben erhöhen. Der Anteil der Städte, die voraussichtlich kommunale Steuern und Gebühren erhöhen werden, stieg im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozentpunkte auf 70 Prozent, wie eine am Dienstag veröffentlichte Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young zeigt. Befragt wurden 300 Kommunen mit mindestens 20.000 Einwohnern. Infolge der angespannten Haushaltslage und zur Generierung neuer Einnahmen planen demnach zahlreiche Kommunen unpopuläre Maßnahmen. In jeweils 40 Prozent der Kommunen soll Wasser und Müllentsorgung teurer werden, die Grundsteuer soll in jeder dritten Stadt steigen (32 Prozent). Die Gewerbesteuer soll in 29 Prozent der Kommunen angehoben werden, die Straßenreinigung könnte in 28 Prozent der Städte und Gemeinen teurer werden. Friedhofs- und Parkgebühren sollen in 18
09.57 Uhr: Erste Omikron-Infektionen im Südpazifik-Inselstaat Fidschi nachgewiesen
Die neue Coronavirus-Variante Omikron ist mittlerweile in rund 40 Ländern nachgewiesen worden. Der südpazifische Inselstaat Fidschi meldete am Montagabend seine ersten Fälle. Zwei vollständig gegen Corona geimpfte Staatsbürger von Fidschi, die am 25. November aus Nigeria über Hongkong eingereist waren, seien mit der Omikron-Variante infiziert gewesen. Das Gesundheitsministerium von Fidschi hob hervor, da die beiden Infizierten seit ihrer Ankunft in einer Quarantäne-Einrichtung untergebracht gewesen seien, sei die neue Variante wahrscheinlich nicht ins Land getragen worden. Die Quarantäne war angeordnet worden, weil Fidschi Nigeria als Hochrisikogebiet einstuft.
09.36 Uhr: Experte: Omikron in Großbritannien wird binnen Wochen dominant werden
Die Omikron-Variante des Coronavirus wird nach Ansicht eines Experten in Großbritannien innerhalb von Wochen dominant werden. Das sagte Jeffrey Barrett vom Wellcome-Sanger-Institut im BBC-Radio am Dienstag. "Ich denke, wir können jetzt sagen, dass die Variante sich im Vereinigten Königreich schneller ausbreitet als die Delta-Variante und das war bis vor sehr kurzer Zeit nicht klar", sagte Barrett und fügte hinzu: "Ich bin ziemlich sicher, dass sie wahrscheinlich innerhalb von Wochen dominant werden wird." Der britischen Regierung zufolge wurden bislang in dem Land 336 Omikron-Fälle registriert. Keiner der Betroffenen müsse bislang im Krankenhaus behandelt werden, sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid am Montagabend im Parlament.
09.30 Uhr: Kellner (Grüne) für allgemeine Impfpflicht
Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner spricht sich für eine allgemeine Impfpflicht aus. "Ich persönlich habe meine Meinung geändert, und ich würde für eine allgemeine Impfpflicht stimmen, wenn es im Deutschen Bundestag zur Abstimmung käme", sagt Kellner bei RTL/ntv-Frühstart. Bei Veränderungen der Lage - in diesem Falle das Virus - gehöre es zu einer verantwortlichen Politik, eigene Meinungen und Positionen zu hinterfragen. "Wir haben gesehen, dass das Festhalten an Positionen auch nicht weiterführt."
09.04 Uhr: Luca-Anwender können Impfstatus mit Gesundheitsämtern teilen
Die Nutzerinnen und Nutzer der Luca-App können künftig freiwillig ihren eigenen Impfstatus mit ihrem zuständigen Gesundheitsamt teilen. Mit einer neuen Version wird die Anwendung gleichzeitig um eine verschlüsselte Chat-Funktion erweitert, über die personalisierte Direkt-Nachrichten zwischen Gesundheitsämtern und den Anwendern ausgetauscht werden können. Diese Funktion "Luca Connect" soll noch im Dezember aktiviert werden, kündigte Patrick Hennig, Geschäftsführer der Culture4Life GmbH, am Dienstag in Berlin an. Bei der Chat-Funktion setzen die Luca-Macher auf die Verschlüsselungstechnik, die auch beim Messengerdienst Signal verwendet wird. Die Luca-App will die Zettelwirtschaft ersetzen, die bei einer analogen Erfassung der Besuche von Restaurants, Ausstellungen und anderen Events entsteht.
09.00 Uhr: Mit Boostern der 2G-plus-Testpflicht entgehen?
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben am Montagabend über einen möglichen flächendeckenden Wegfall der Testpflicht für Menschen mit Booster-Impfung bei 2G-plus-Regeln diskutiert. Ab Tag 15 nach dem Boostern - also der ersten Corona-Auffrischungsimpfung - hält der designierte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) den Wegfall der Testpflicht für gut vertretbar. Ähnlich äußerte sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).
Nach der Sitzung der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) von Bund und Ländern, an der erstmals auch Lauterbach teilgenommen hatte, sagte der bayerische Gesundheitsminister und aktuelle GMK-Vorsitzende Klaus Holetschek (CSU), dass die Mehrheit der Minister die Meinung vertritt, dass zwei Wochen nach der Booster-Impfung „ein hervorragender Schutz“ besteht. Daher könne die Testpflicht für diese Personengruppe in allen Ländern wegfallen. Auch Bayern prüfe derzeit diese Möglichkeit.
08.04 Uhr: Gewerkschaft: Testkonzept für Kitas kommt zu spät
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist vor der Beratung der Staatsregierung über ein Corona-Testkonzept für Kindertagesstätten skeptisch. "Seit Mai fordern wir Lolli-Tests für Kitas, seit November auch für Personal und Kinder verpflichtend. Nun ist es Dezember, die Welle überrollt uns und die Staatsregierung reagiert gewohnt verspätet", kritisierte der stellvertretende Landesvorsitzende Gerd Schnellinger. "Das alles hätte man sich sparen können, hätte man den Sommer genutzt."
07.19 Uhr: Tierärzte fordern rechtliche Sicherheit für Beteiligung an Corona-Impfkampagne
Die Tierärzte haben angesichts ihrer geplanten Einbindung in die Corona-Impfkampagne eine rechtliche Absicherung gefordert. "Wenn wir künftig auch impfen sollen, tun wir das im Rahmen der Möglichkeiten gerne als Beitrag für die Corona-Bekämpfung", sagte der Präsident des Bundesverbandes praktizierender Tierärzte, Siegfried Moder, der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Mich verwundert aber, dass bislang niemand auf uns zugekommen ist." Bevor Tierärzte impfen könnten, müssten zahlreiche Fragen geklärt werden, erklärte der Verbandschef. "Das reicht über die Haftung, die Bestellung von Impfstoffen, die räumlichen Voraussetzungen bis hin zur Vergütung."
06.58 Uhr: RKI registriert 36.059 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 432,2
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist leicht gefallen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 432,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 441,9, gelegen, vor einer Woche bei 452,2 (Vormonat: 191,5). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 36.059 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 06.51 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 45.753 Ansteckungen. Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 399 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 388 Todesfälle.
06.15 Uhr: Pendler stehen wieder mehr im Stau
Die Corona-Verschnaufpause für Pendler ist vorbei. Wer mit dem Auto zur Arbeit fährt, verliert wieder deutlich mehr Zeit im Stau. Eine Analyse des Verkehrsdatenanbieters Inrix ergab in den untersuchten deutschen Städten hochgerechnet 40 Stunden Zeitverlust für typische Auto-Pendler im Jahr 2021. Das sind 14 Stunden mehr als 2020, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Vergangenes Jahr hatte Corona die Pendlerströme ausgebremst, jetzt hat der Verkehr wieder zugenommen und der Zeitverlust ist wieder fast so hoch wie vor der Pandemie.
2019 waren es im Schnitt 46 Stunden. Mit Abstand am schlimmsten trifft es die autofahrenden Pendler in München: Im Schnitt 79 Stunden verloren sie aufs Jahr hochgerechnet durch Staus auf dem Weg zur Arbeit - mehr als drei Tage. Allerdings sind das immer noch sieben Stunden weniger als vor Corona.
05.37 Uhr: Proteste gegen Corona-Maßnahmen in Sachsen und Thüringen
In mehreren Städten in Sachsen und Thüringen haben am Montagabend Hunderte Menschen gegen die Politik zur Eindämmung der Corona-Pandemie protestiert. Im sächsischen Freiberg stoppte die Polizei nach eigenen Angaben einen unzulässigen Aufzug und leitete Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen insgesamt 451 Menschen ein. Die Teilnehmerzahl des Aufzuges habe im oberen dreistelligen Bereich gelegen. In der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt gingen bis zu 1.000 Menschen auf die Straße .
Wie die sächsische Polizei am späten Abend mitteilte, gab es Proteste auch in Bautzen, Chemnitz, Zwönitz, Hainichen, Mittweida, Schneeberg sowie an weiteren Orten. An allen Einsatzorten im Freistaat seien mehr als 700 Ordnungswidrigkeitsverfahren und über ein Dutzend Strafverfahren eröffnet worden, unter anderem wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung. In Thüringen versammelten sich unter anderem in Erfurt, Bad Salzungen, Jena, Sömmerda, Zeulenroda und Altenburg jeweils mehrere hundert Menschen, wie es aus dem Innenministerium des Landes hieß.
05.35 Uhr: Innenminister warnen vor Eskalation der Corona-Proteste
Mehrere Innenminister und Innenministerinnen der Länder zeigen sich über eine mögliche Zunahme von Protesten bei der Einführung einer Impfpflicht besorgt. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) plädiert nach dem Fackel-Aufzug vor dem Haus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) für klare Konsequenzen und warnt vor einer Radikalisierung der "Querdenker"-Szene.
"Das ist ein Angriff auf unsere Demokratie. Solch bedrohliche Entwicklungen müssen im Keim erstickt werden", sagt Herrmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland einem Vorabbericht zufolge. Auch Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) hält eine weitere Eskalation der Proteste gegen Corona-Maßnahmen durch die Einführung einer Impfpflicht für wahrscheinlich. Ebenso wie die Innenministerin aus Sachsen-Anhalt, Tamara Zieschang (CDU): "Das merken wir auch hier in Sachsen-Anhalt. An den Demonstrationen beteiligen sich auch Reichsbürger, Rechtsextremisten und die sogenannte Querdenker-Szene, deren Vertreter wiederholt mit radikal-aggressiver Sprache und Anfeindungen in den sozialen Medien auffallen." Die Entwicklungen beobachteten die Sicherheitsbehörden im Land genau.
Der Leiter des brandenburgischen Verfassungsschutzes, Jörg Müller, zeigt sich besorgt über den vermehrten Zulauf zu Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen. Bekannte Rechtsextremisten würden diese Demos benutzen oder organisieren, um ihre Themen anschlussfähig zu machen und besorgte Menschen auf die Straße zu bringen, um gegen die Demokratie vorzugehen.
05.00 Uhr: Umfrage: Ungeimpfte eher bereit zum Corona-Regelbruch an Weihnachten
Besonders Ungeimpfte sind einer Umfrage zufolge bereit, sich am bevorstehenden Weihnachtsfest über eventuelle Kontaktbeschränkungen hinwegzusetzen. Bei der jährlichen Weihnachtsstudie der Universität der Bundeswehr München gaben zwei Drittel (66 Prozent) der nicht geimpften Befragten an, dass sie sich über coronabedingte Verbote, zumindest teilweise, hinwegsetzen würden. Von den vollständig geimpften Personen zeigten nur 43 Prozent eine Offenheit für Regelbrüche, sagte Studienleiter Professor Philipp Rauschnabel der Deutschen Presse-Agentur. Im Durchschnitt hatten 47 Prozent der Männer und Frauen eine Bereitschaft zu Regelverstößen erklärt. "Die Offenheit zum Regelbruch ist weiterhin erschreckend hoch", meinte Rauschnabel. "Diese Zahlen sollten uns zu denken geben."
05.00 Uhr: Wegen Omikron-Variante: Großbritannien verschärft Einreiseregeln
Reisende nach Großbritannien müssen von diesem Dienstag (5.00 Uhr MEZ) an einen negativen Corona-Test vorweisen, bevor sie ins Land kommen. Die Regelung gilt für alle Erwachsenen sowie Kinder und Jugendliche ab einem Alter von zwölf Jahren. Der PCR- oder Antigen-Test darf nicht älter als 48 Stunden sein. Mit der Maßnahme soll die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus verlangsamt werden, wie das britische Gesundheitsministerium mitteilte.
05.01 Uhr: Bundestag berät über Impfpflicht für Personal in Kliniken oder Heimen
Der Bundestag berät heute erstmals über die geplante Corona-Impfpflicht für Personal in Kliniken oder Pflegeheimen. Die Pläne der Ampel-Parteien sehen außerdem vor, dass Impfungen künftig auch von Zahnärzten oder Apothekern durchgeführt werden können. Die Länder sollen darüber hinaus die Möglichkeit bekommen, in Hotspots auch schärfere Corona-Maßnahmen wie Restaurantschließungen zu ergreifen. Für die Neuregelungen wird erneut das Infektionsschutzgesetz geändert. Ziel ist ein Beschluss noch in dieser Woche.
05.00 Uhr: Frankreich schließt wegen Corona für vier Wochen alle Discos
Im Kampf gegen die in Frankreich grassierende fünfte Corona-Welle hat die Regierung die Schließung der Diskotheken angeordnet. Die Maßnahme solle von Freitag an vier Wochen lang gelten, sagte Premierminister Jean Castex. Betroffen sind laut Wirtschaftsministerium 1200 Discos. Sie sollen vom Staat Unterstützung erhalten. Castex kündigte weitere Schutzmaßnahmen an, die aber weit weniger streng ausfielen als zu früheren Zeitpunkten der Pandemie - trotz einer Sieben-Tage-Inzidenz im Land von über 400.
04.14 Uhr: WHO rät von Behandlung Covid-Kranker mit dem Blut Genesener überwiegend ab
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat von der Behandlung von Covid-Patienten mit Plasma aus dem Blut Genesener in den meisten Fällen abgeraten. In einem am Dienstag im "British Medical Journal" veröffentlichten Artikel erklärte die WHO, dass die Behandlung bei Menschen mit leichter oder mittelschwerer Corona-Erkrankung nach "derzeitigen Erkenntnissen" weder "das Überleben verbessert" noch den Bedarf an künstlicher Beatmung verringert. Zudem sei es "kostspielig und zeitaufwändig". Die WHO empfahl, dass die Behandlung selbst bei Patienten mit schweren und kritischen Erkrankungen nur im Rahmen einer klinischen Studie erfolgen sollte.
03.30 Uhr: Kabinett berät über Kita-Tests und Intensivbetten
Das bayerische Kabinett wird am Dienstag erneut zusammenkommen, um über die Corona-Lage im Freistaat zu beraten. Unter anderem soll über einen Vorschlag des Sozialministeriums gesprochen werden, der ein Testkonzept für Kinder in Kindertagesstätten enthält. Ferner wollen die Minister unter Leitung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auch über die Möglichkeit beraten, die Zahl der Intensivbetten in Bayerns Krankenhäusern zu erhöhen. Die Kapazität war im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent geschrumpft, weil nicht mehr ausreichend Pflegepersonal zur Verfügung steht, um die Betten zu betreiben.
02.40 Uhr: Bahn involviert Schaffner bei 3G-Kontrollen im Nahverkehr
Ab Mittwoch sollen auch Schaffnerinnen und Schaffner der Deutschen Bahn stichprobenartige Kontrollen von 3G-Nachweisen durchführen. Fahrgäste ohne Beleg für Test, Impfung oder Genesung (3G) sollen "diskret und höflich" gebeten werden, am nächsten Knotenbahnhof auszusteigen, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland vorab unter Berufung auf eine interne Dienstanweisung der DB Regio. Bei Weigerungen solle die Bundespolizei hinzugezogen werden. Einer Sprecherin der Deutschen Bahn zufolge fanden Kontrollen zwar bereits seit der Einführung der 3G-Regel statt, sie wurden jedoch bisher nicht von Schaffnern durchgeführt. "Im Nahverkehr haben wir mit den Betriebsräten vereinbart, in RE- und RB-Zügen auch die Kundenbetreuerinnen und -betreuer in die 3G-Prüfung zu involvieren. Sicherheitspersonal wird das Zugpersonal unterstützen", so die Sprecherin.
01.10 Uhr: VdK fordert von Lauterbach bessere Organisation bei Booster-Impfungen
Der Sozialverband VdK fordert den designierten Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf, für eine bessere Organisation der Booster-Impfungen zu sorgen. "Wir brauchen endlich ein bundeseinheitliches Verfahren", sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. In einigen Bundesländern warteten ältere Menschen und Risikopatienten vergeblich auf Termine und kämen telefonisch bei Ärzten oder Zentren nicht durch. Auch bei der Lieferung von Impfstoff gebe es an vielen Orten Probleme. "Es ist erschreckend, dass es nach fast zwei Jahren Pandemie noch immer keine zentrale Information, Koordination und Steuerung gibt", so Bentele, "das muss nun schleunigst geändert werden."
00.01 Uhr: Herrmann besorgt über Fackelaufmarsch von Gegnern der Corona-Politik
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann sieht die Gefahr einer zunehmenden Radikalisierung von Corona-Protesten. Zum Fackelaufmarsch von Gegnern der Corona-Politik vor dem Haus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) sagte der CSU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Die aktuellen Vorfälle in Grimma besorgen mich sehr." Das sei "ein Angriff auf unsere Demokratie". "Solch bedrohliche Entwicklungen müssen im Keim erstickt werden." Rund 30 Gegner der Corona-Politik hatten am vergangenen Freitag laut rufend vor dem Wohnhaus von Köpping in Grimma demonstriert. Sie trugen dabei Fackeln und Plakate.
Montag, der 6. Dezember 2021
23.15 Uhr: Corona-Proteste in fast allen Landkreisen Thüringens
In Thüringen hat es am Montagabend in fast allen Landkreisen Proteste gegen die Corona-Maßnahmen gegeben. Insgesamt habe es 24 Versammlungsorte gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei am Montagabend. Dabei seien die Teilnehmerzahlen meist höher gewesen als derzeit zulässig. Erlaubt sind in Thüringen nur ortsfeste Kundgebungen mit maximal 35 Menschen. Die Beamten hätten deswegen versucht, keine Aufzüge zuzulassen und die Verantwortlichen in den nicht angemeldeten Demos ausfindig zu machen. Schwierig sei es jedoch gewesen, überall mit einer ausreichenden Zahl von Einsatzkräften zu sein, hieß es weiter.
Die größten Proteste gab es nach Einschätzung der Polizei in Erfurt mit etwa 1000, in Altenburg mit etwa 800 und in Zeulenroda mit 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Organisatoren der Erfurt-Demo werden der Polizei zufolge wegen der Größe der Versammlung ein Bußgeld von etwa 1500 Euro zahlen müssen. Auch in Eisenach, Nordhausen, Arnstadt, Jena, Saalfeld, Sömmerda und weiteren Städten habe es Demonstrationen gegeben.
22.45 Uhr: Anleger schütteln Omikron-Sorgen vorerst ab
An den US-Börsen haben die Anleger am Montag zugegriffen und offenbar die Sorgen vor dem Einfluss der Coronavirus-Variante Omikron abgeschüttelt. Zugegriffen wurde vor allem bei Standardwerten im Dow Jones Industrial, der um 1,87 Prozent auf 35.227,03 Punkte zulegte. Einen Großteil des Kursrutsches seit dem Bekanntwerden der Variante hat der Leitindex mittlerweile aufgeholt. Seit dem zwischenzeitlichen Rutsch an die 34.000 Punkte hat er 3,6 Prozent gewonnen.
21.05 Uhr: Frankreich schließt alle Discos
Im Kampf gegen die in Frankreich grassierende fünfte Corona-Welle hat die Regierung die Schließung der Diskotheken angeordnet. Die Maßnahme solle von Freitag an vier Wochen lang gelten, sagte Premierminister Jean Castex am Montagabend bei einer Pressekonferenz. Betroffen sind laut Wirtschaftsministerium 1200 Discos. Sie sollen vom Staat Unterstützung erhalten.
Castex kündigte weitere Schutzmaßnahmen an, die aber weit weniger streng ausfielen als zu früheren Zeitpunkten der Pandemie - trotz einer Sieben-Tage-Inzidenz im Land von über 400. "Es ist nicht die Zeit für Besucherobergrenzen, Ausgangssperren oder Lockdown. Das wäre unverhältnismäßig", sagte der Premierminister.
19.40 Uhr: Südafrika fordert Aufhebung von Reisebeschränkungen wegen Omikron
Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa hat Reisebeschränkungen gegen afrikanische Länder wegen der Omikron-Variante des Coronavirus als heuchlerisch und wissenschaftlich nicht haltbar verurteilt. Auf dem Internationalen Forum für Frieden und Sicherheit in der senegalesischen Hauptstadt Dakar sagte Ramaphosa, die Beschränkungen straften die Regierungen, die dazu beigetragen hätten, die Welt über die neue Variante zu informieren.
"Als südafrikanische Wissenschaftler Omikron entdeckten (...) übernahmen sie sofort die Verantwortung, die Welt darüber zu informieren, dass eine neue Variante im Umlauf ist. Und was ist das Ergebnis?", fragte der Präsident und gab die Antwort gleich selbst: eine Bestrafung. Die Länder, die Reisebeschränkungen verhängten, hätten sich nicht auf die Wissenschaft, sondern auf ihre eigenen Interessen berufen. "Wir sagen, dass diese Verbote mit sofortiger Wirkung aufgehoben werden müssen", sagte er.
19.15 Uhr: Polizistin soll Impfausweise gefälscht haben
Eine Polizistin aus dem Saarland steht im Verdacht, Impfausweise gefälscht und zusammen mit ihrem Lebensgefährten verkauft zu haben. Die Wohnung und die Diensträume der in Neunkirchen beschäftigt gewesenen 32-jährigen Beamtin seien durchsucht worden, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Saarbrücken am Montag mit. Es seien Blanko-Impfpässe, ein gefälschter Impfpass sowie elektronische Geräte sichergestellt worden.
Gefälschte Pässe soll das Paar zu einem Einzelpreis von 100 Euro verkauft haben. Die Dienststelle "Besondere Ermittlungen und Korruption" des Landespolizeipräsidiums führe nun unter Leitung der Staatsanwaltschaft Saarbrücken die Ermittlungen wegen des Verdachts der Urkundenfälschung. Nach Angaben der Polizei würden beamten- und disziplinarrechtliche Schritte geprüft. Die 32-Jährige sei seit Freitag nicht mehr im Dienst.
18.35 Uhr: Testpflicht-Befreiung nach Booster könnte Schule machen
Die Befreiung von verpflichtenden Corona-Tests für Menschen mit Booster-Impfung soll möglicherweise von bislang drei Bundesländern auf andere ausgeweitet werden. Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek (CSU) kündigte nach einer Konferenz der Gesundheitsminister am Montag an, dass der Freistaat diese Möglichkeit prüfen werde. Auch der designierte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe bei der Konferenz einen entsprechenden Hinweis gegeben.
18.30 Uhr: EU hat mehr als 350 Millionen Impfdosen gespendet
Die EU-Staaten haben bislang mehr als 350 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an anderer Länder gespendet. Der Staatenbund sei damit der größte Spender weltweit, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Montag. Ein Großteil - rund 300 Millionen Dosen - sei an die UN-Initiative Covax gegangen. Covax verteile sie nun an Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen. Zusammen mit der UN-Initiative, den Herstellern, den Spendern und den Empfängern arbeite man daran, das Tempo der Lieferungen zu erhöhen.
Von der Leyen stellte zudem klar, dass mehr Anstrengungen notwendig sind. Bislang seien 44 Prozent der Weltbevölkerung geimpft. Die Unterstützung für Afrika wolle man noch ausbauen, weil die Impfquote dort geringer sei als in anderen Teilen der Welt. Von der Leyen bekräftigte das Ziel, dass bis Mitte kommenden Jahres 70 Prozent der Weltbevölkerung geimpft sein sollen.
17.30 Uhr: Viele Corona-Fälle nach Weihnachtsfeier von Klinik-Mitarbeitern
In Spanien sind 68 Mitarbeiter einer Intensivstation nach einer Weihnachtsfeier positiv getestet worden. Pflegepersonal und Ärzte des Universitäts-Regionalkrankenhauses in Malaga hätten am 1. Dezember an der Party mit insgesamt 173 Personen teilgenommen, teilt die Regionalregierung von Andalusien mit. Alle Erkrankten waren den Angaben zufolge vor der Feier getestet oder drei Mal geimpft. Möglicherweise sei die Ansteckung auch bei einem großen Essen für die Krankenhausmitarbeiter erfolgt. Die Infizierten weisen den Angaben zufolge leichte Symptome auf.
16.30 Uhr: EMA genehmigt Roche-Medikament bei schwerem Covid-19
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA gibt grünes Licht für den Einsatz des Roche-Medikaments RoActemra zur Behandlung von schweren Covid-19-Erkrankungen bei Erwachsenen. Das Mittel kann demnach bei Patienten eingesetzt werden, die unter anderem zusätzlichen Sauerstoff oder Beatmung benötigen. Das Roche-Medikament ist in der EU bereits für die Behandlung von Entzündungskrankheiten wie rheumatoide Arthritis zugelassen. In einer Studie hatte der Wirkstoff das Sterberisiko bei schweren Covid-Erkrankungen gesenkt, die Genesungszeit verkürzt und den Bedarf an Beatmungsgeräten verringert.
16.00 Uhr: Mögliche Fälscherwerkstatt mit mehr als 800 Impfausweisen ausgehoben
Die Polizei hat in einer mutmaßlichen Fälscherwerkstatt in Kassel mehr als 800 Impfausweise beschlagnahmt. Stromableser hätten in dem gastronomisch genutzten Gebäude in der vergangenen Woche große Mengen an Impfpässen entdeckt, teilten die Staatsanwaltschaft Kassel und das Polizeipräsidium Nordhessen am Montag mit. Bei der Durchsuchung habe die Polizei neben den echten Blanko-Impfpässen auch Aufkleber von verschiedenen Corona-Impfstoffen, jeweils mit Chargennummern, in fast gleicher Zahl sichergestellt. Darüber hinaus fanden die Ermittler den Angaben zufolge acht Stempel unterschiedlicher Behörden. In rund 250 der Impfpässe waren bereits Aufkleber von Impfungen eingeklebt. In etwa 40 der Ausweise waren zudem bereits behördliche Stempel sowie Unterschriften zu finden, sodass diese als Nachweis eines vollständigen Impfschutzes gegen das Coronavirus hätten dienen können. Gegen einen 47 Jahre alten Mieter der Räume im Stadtteil Bad Wilhelmshöhe wird laut Polizei unter anderem wegen Verdachts der Urkundenfälschung ermittelt. Weitere Ermittlungen zu möglichen Abnehmern und Bezugsquellen dauerten an, hieß es.
15.30 Uhr: Rechtzeitige Behandlung von Schlaganfall-Patienten gefährdet
Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) warnt wegen der angespannten Corona-Situationen in den Krankenhäusern vor massiv eingeschränkten Behandlungsmöglichkeiten. Selbst schwer erkrankte Schlaganfall-Patienten könnten deswegen manchmal nicht adäquat behandelt werden, teilte die DSG mit. Teilweise würden sogar Betten auf Spezialstationen für Schlaganfälle für die Behandlung von Covid-19-Patienten zur Verfügung gestellt. Notwendige Schlaganfall-Therapien könnten manchmal nicht schnell genug durchgeführt werden. Bei einem akuten Schlaganfall zähle aber jede Minute, denn je eher ein Schlaganfall-Patient behandelt werde, desto besser seien seine Überlebens- und Genesungschancen.
15.00 Uhr: Lockdown in Slowakei soll verlängert werden
In der Slowakei soll der Lockdown zur Eindämmung des Coronavirus um eine Woche bis zum 16. Dezember verlängert werden. Das Gesundheitsministerium kündigte an, dass Kabinett um Zustimmung zu den Plänen zu bitten. Angesichts stark steigender Infektionszahlen war am 25. November ein zunächst für zwei Wochen geplanter Lockdown verhängt worden. Die Lage sollte nach zehn Tagen überprüft werden.
14.30 Uhr: Bundestag soll Freitag Änderungen am Infektionsschutzgesetz beschließen
Der Bundestag soll nach Angaben der Grünen am Freitag neuerliche Änderungen im Infektionsschutzgesetz beschließen. "Das ist notwendig", sagte die noch geschäftsführend amtierende Grünen-Co-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt mit Blick auf weiterhin sehr hohe Corona-Infektionszahlen. Es werde diese Woche ein schnelles, aber auch gründliches Verfahren geben. Die Änderungen erweitern den Kreis der Menschen, die in Deutschland impfen dürfen. Außerdem werden Schließungen der Gastronomie wieder möglich. Auch eine Impfpflicht für bestimmte Einrichtungen ist geplant, etwa Pflege- und Altenheime.
14.10 Uhr: Kritik an Staatsregierung - Berufsschullehrer-Verband will auch Distanzunterricht machen dürfen
Bayerns Berufsschullehrer wollen vor Ort entscheiden können, welche Form von Unterricht in der jeweiligen Corona-Lage am besten ist. Die Entscheidung der Staatsregierung, an den Schulen pauschal Präsenzunterricht bis zum 23. Dezember ungeachtet der Besonderheiten an den beruflichen Schulen "zu verordnen", ist aus Sicht des Verbandes der Lehrkräfte an beruflichen Schulen (VLB) der aktuellen Situation nicht angemessen. Die Lehrkräfte hätten in der Krise bewiesen, dass die Schülerinnen und Schüler auch im Distanzunterricht genug gelernt und gute Abschlüsse gemacht hätten. Die Schulen brauchten gerade jetzt die Flexibilität vor Ort, um der Pandemie-Lage angemessen die richtigen Entscheidungen für eine funktionierende Schule treffen zu können, sagt der Landesvorsitzende Pankraz Männlein laut Pressemitteilung.
Nach Angaben des Verbandes kommen die Schülerinnen und Schüler der beruflichen Schulen in aller Regel aus unterschiedlichen Landkreisen beziehungsweise Bezirken - mitunter auch aus anderen Bundesländern kommen. Damit bestehe an den Schulen ein deutlich höheres Infektions- und Erkrankungsrisiko.
Der VLB fordert von politischen Entscheidungsträgern die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob sie Präsenz- oder Distanzunterricht anbieten wollen.
13.41 Uhr: Merkel - Fackelaufmarsch von Grimma "Angriff auf Demokratie"
Die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Fackelaufmarsch von Gegnern der Corona-Politik vor dem Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping in Grimma scharf verurteilt. Regierungssprecher Steffen Seibert bezeichnete den Vorfall am Montag in Berlin als einen "Angriff auf die Demokratie". Was vor dem Haus Köppings geschehen sei, sei "zutiefst empörend". Es sei dabei um Einschüchterung gegangen. "Die Demonstranten wollen nichts anderes als Angst machen", sagte Seibert. "Und dafür kann es in der demokratischen Auseinandersetzung über den richtigen Weg in dieser Pandemie keinen Platz geben."
Der Polizei zufolge hatten sich am Freitagabend etwa 30 Personen an einer Versammlung vor dem Haus der SPD-Politikerin mit Trommeln, Fackeln, Pfeifen und Plakaten beteiligt. Sie hätten beim Eintreffen der Polizei zu flüchten versucht. 15 Autos wurden den Angaben zufolge angehalten und von 25 Personen die Identitäten festgestellt. Zudem sei eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz erstattet worden. Geprüft wurde zudem, ob es Verstöße gegen die Corona-Auflagen sowie weitere Rechtsverstöße gab
13.13 Uhr: Unbelehrbarer Fahrgast ohne Fahrkarte, Maske und 3-G-Nachweis bekommt 4 Monate Haft
Am Samstag hat die Bundespolizei am Bahnhof in Garmisch-Partenkirchen einen Ungarn festgenommen. Der Mann, der zuvor ohne Fahrkarte in einem ICE unterwegs war, muss für vier Monate hinter Gitter. Der notorische und vorbestrafte "Schwarzfahrer" weigerte er sich außerdem vehement, eine Mund-Nasen-Bedeckung aufzusetzen. Und Drogen hatte er auch noch dabei, dafür keinen 3-G-Nachweis.
Der 36-Jährige wurde am Garmisch-Partenkirchner Bahnhof aus dem Zug gesetzt. Auch dann noch weigerte er sich, die Hygienevorschriften sowie die Corona-Schutzmaßnahmen zu beachten. Außerdem stellte sich heraus, dass das Amtsgericht Augsburg gegen ihn im Juni einen Strafbefehl erlassen hatte - wegen Erschleichens von Leistungen sollte er rund 1.900 Euro in die Justizkasse einzahlen. Ersatzweise hatte das Gericht eine 120-tägige Freiheitsstrafe vorgesehen.
13.05 Uhr: Söder hält Lauterbach für eine "gute Wahl"
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gratuliert dem SPD-Politiker Karl Lauterbach zur Nominierung als Bundesgesundheitsminister. "Das ist eine gute Wahl", schreibt Söder auf Twitter. "Freue mich auf gute Zusammenarbeit in ernsten Zeiten." Mit einem "P.S." fügt der CSU-Chef noch hinzu: "Schade, dass in der gesamten Bundesregierung kein einziger bayerischer Bundesminister oder bayerische Bundesministerin ist."
12.45 Uhr: Wüst hält kleine Familien-Feiern an Weihnachten für möglich
Familienfeiern in kleinerem Rahmen an Weihnachten werden dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst zufolge möglich sein. "Was wir bis jetzt verabredet haben, lässt Familienfeiern im kleinen Raum zu, mit den beschlossenen Einschränkungen", sagt Wüst bei einem Besuch eines Impf-Zentrums in Düsseldorf. "Und ich finde, dass sollte man dann auch machen." Auf die Frage, ob weitere Verschärfungen der Auflagen zur Eindämmung der Pandemie nötig seien, sagt der CDU-Politiker, es müsse abgewartet werden, wie die geltenden Regeln sich bewährten und die Menschen darauf reagierten - "bevor man das Schräubchen immer weiter dreht".
12.25 Uhr: Polen wegen Omikron vor weiteren Corona-Maßnahmen
Polen steht vor weiteren Corona-Einschränkungen. Angesichts der neuen Virus-Variante Omikron werde die Regierung noch diese Woche neue Maßnahmen ankündigen, sagt Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. Auch Regeln für Weihnachten stünden zur Debatte.
- Zum Artikel: Corona-Variante: Was über Omikron bislang bekannt ist
11.52 Uhr: Einschränkungen für ungeimpfte Italiener in Weihnachtszeit
Italien macht ungeimpften Personen das Leben kurz vor den Feiertagen unbequemer: Sie werden von Besuchen in Restaurants, Theatern und Museen in geschlossenen Räumen ausgeschlossen, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Gleichzeitig sollen Impfskeptiker ermutigt werden, sich impfen zu lassen. Bis zum 15. Januar kann die Polizei überprüfen, ob Gäste in Restaurants oder Bars einen grünen Super-Gesundheitspass besitzen, der bescheinigt, dass sie entweder geimpft oder kürzlich genesen sind. Smartphone-Apps, die den Status des Gesundheitspasses überprüfen, werden aktualisiert.
11.46 Uhr: Boostern trotz Omikron? - Experten raten weiter zur Auffrischungsimpfung
Der Chef des US-Impfstoffherstellers Moderna, Stéphane Bancel, äußerte sich Ende November pessimistisch: Er gehe von einer "erheblichen Abnahme" der Schutzwirkung aus, sagte er der "Financial Times". Schließlich beträfen 32 der 50 Mutationen bei Omikron das Spike-Protein, mit dem das Coronavirus in Zellen eindringt.
Biontech-Mitgründer Ugur Sahin schließt nicht aus, dass Omikron mehr Infektionen bei Geimpften verursachen könnte. Sehr wahrscheinlich schützten die aktuellen Impfungen aber weiter gegen schwere Verläufe. "Unsere Botschaft ist: Verfallen Sie nicht in Panik, der Plan bleibt derselbe. Beschleunigen Sie die Verabreichung der dritten Dosis."
Weiteren Aufschluss über Omikron sollen Labortests geben, deren Ergebnisse in zwei bis drei Wochen vorliegen dürften. Eine geringere Wirkung der bestehenden Impfstoffe gegen Omikron bedeute aber nicht, dass sie gar keine Wirkung haben, betonen Experten. "Alle Menschen, die sich impfen lassen, fangen nicht bei Null an, wenn sie einer neuen Variante begegnen", sagte etwa der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, Ende November.
11.36 Uhr: Afrika will bis 2040 rund 60 Prozent seiner Impfstoffe produzieren
Afrika will seine Impfstoffproduktion von aktuell weniger als einem Prozent schleunigst ausbauen. "Omikron ist da ein Weckruf", mahnte John Nkengasong vom Afrikanischen Zentrum für Infektionskrankheiten (Africa CDC) am Montag auf einer Fachkonferenz in Ruandas Hauptstadt Kigali. Bis 2040 peile die Afrikanische Union die Produktion von 60 Prozent auf dem Kontinent an. Der Aufbau einer kontinentalen Impfstoffproduktion sei nicht nur im Kampf gegen die Corona-Pandemie notwendig, sondern auch gegen andere Krankheiten wie Malaria oder Ebola.
11.34 Uhr: Grönland verschärft Corona-Regeln
Grönland hat im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus landesweite Regelungen für öffentlich zugängliche Einrichtungen wie Gast- und Kulturstätten eingeführt. Seit Montag und bis vorläufig zum 6. März 2022 darf man viele Einrichtungen auf der größten Insel der Erde nur noch dann besuchen, wenn man eine vollständige Corona-Impfung oder einen höchstens 48 Stunden alten negativen Test vorlegen kann. Wie die grönländische Regierung am Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte, gilt dies beispielsweise für Restaurants, Cafés, Kinos und Museen, aber auch für Schwimmbäder, Fitnessstudios und den Besuch beim Friseur.
11.29 Uhr: Offener Brief: Freiberger haben kein Verständnis für Corona-Proteste
Mehrere hundert Bürgerinnen und Bürger im sächsischen Freiberg haben mit deutlicher Kritik auf anhaltende Proteste von Gegnern der staatlichen Corona-Maßnahmen reagiert. "Mit Unverständnis, Sorge und immer größerem Zorn beobachten wir die montäglichen 'Corona-Spaziergänge' durch Freiberg", heißt es in einem Offenen Brief der Initiative "Freiberg für alle", der am Montag in der sächsischen Kommune veröffentlicht wurde. Ausgerechnet in einer Zeit, in der sich die Pandemie-Situation zuspitze, gingen einige Freibergerinnen und Freiberger gemeinsam mit Rechtsextremen wie den sogenannten "Freien Sachsen" auf die Straße und trügen damit erst recht zur Verbreitung des Virus bei. "Wir fordern die Spaziergänger auf, dieses weitere Befeuern der Pandemie zu unterlassen", heißt es in dem Brief. Von der Politik werde erwartet, "diese illegalen Demonstrationen nicht länger zu dulden."
11.17 Uhr: Göring-Eckardt rechnet mit Impfpflicht nicht vor Mitte März
Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt rechnet mit einer allgemeinen Corona-Impfpflicht in Deutschland nicht vor Mitte März. In der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv bezeichnete sie die zum 15. März geplante Teil-Impfpflicht in der Pflege und Medizin als "ersten Schritt". "Wenn das der erste Schritt ist, dann muss der zweite ja danach kommen, logischerweise." Sie hoffe aber, dass die allgemeine Pflicht nicht "deutlich später" folge. Im Bundestag soll in dieser Woche die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht auf den Weg gebracht werden: Beschäftigte in Kliniken, Pflegeheimen, von Arztpraxen oder Rettungsdiensten sollen nach bisher bekannten Plänen bis 15. März 2022 Nachweise als vollständig Geimpfte oder Genesene bei der Leitung vorlegen müssen - oder Arzt-Bescheinigungen, dass man nicht geimpft werden kann.
11.09 Uhr: Lauterbach soll neuer Bundesgesundheitsminister werden
Der Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach (SPD) soll neuer Bundesgesundheitsminister werden. Das teilte der wohl künftige Kanzler Olaf Scholz am Montag in Berlin mit. Lauterbach gilt als einer der renommiertesten Fachleute seiner Partei, allerdings hatte es gegen ihn in der SPD auch Vorbehalte gegeben. Der 58-jährige Mediziner kündigte an, er wolle das Gesundheitssystem "wieder robuster" machen, um "für weitere Pandemien besser gerüstet" zu sein. Vorrangiges Ziel sei aber zunächst die Senkung der Corona-Fallzahlen, damit "wir möglichst gute Weihnachtsferien feiern" und "auch reisen können".
11.00 Uhr: Lauterbach: "Werden Kampf mit der Pandemie gewinnen"
Der künftige Bundesgesundheitsminister, Karl Lauterbach, hat sich optimistisch gezeigt, dass die Corona-Pandemie überwunden werden kann. Sie werde länger dauern, als viele dächten, sagte der SPD-Politiker am Montag in Berlin, nachdem er vom designierten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als künftiger Gesundheitsminister vorgestellt wurde. "Wir werden das aber schaffen. Impfen wird die zentrale Rolle spielen, aber nicht nur (...) Wir werden den Kampf mit der Pandemie gewinnen", sagte der 58-jährige Nordrhein-Westfale. Lauterbach kündigte an, darüber hinaus das Gesundheitssystem zu stärken und robuster zu machen.
10.55 Uhr: Scholz verurteilt Fackelaufmarsch von Gegnern der Corona-Politik
Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Fackelaufmarsch von Gegnern der staatlichen Corona-Politik vor dem Haus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (beide SPD) scharf kritisiert. "Das dürfen wir uns als Land nicht gefallen lassen", sagte er am Montag in Berlin bei der Vorstellung der SPD-Mitglieder des künftigen Bundeskabinetts. Diese ganz klare Botschaft müsse von allen Demokraten ausgehen. Die Bilder und der Vorgang selbst seien "furchtbar".
10.54 Uhr: FDP: Personelle Konsequenzen beim LGL nach manipulierten Zahlen nötig
Die Corona-Inzidenzwerte der Geimpften liegen in Bayern möglicherweise viel höher als bislang angenommen. "Geimpfte wiegen sich demnach vielleicht in falscher Sicherheit", sagte der FDP-Landtagsabgeordnete Matthias Fischbach am Montag in München. Am Wochenende hatte unter anderem die Tageszeitung "Welt" berichtet, dass in Bayern bei 70 Prozent der gemeldeten Infektionen der Impfstatus den Behörden unbekannt ist - dennoch wurden diese den Ungeimpften zugerechnet. Bayerns FDP-Fraktionschef Martin Hagen bezeichnete das Vorgehen des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) als unseriös.
09.58 Uhr: Sprachinstitut präsentiert neue Wörter rund um die Corona-Pandemie
Das Jahr 2021 hat sprachlich gesehen im Zeichen der Corona-Pandemie gestanden. Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) stellte am Montag neue Wörter rund um Corona vor, die in sein Neologismenwörterbuch einziehen könnten, wenn sie weiterhin im Sprachgebrauch sind. Neologismen sind bereits bestehende Wörter, die in einem anderen Kontext umgedeutet werden, Wortschöpfungen oder Anglizismen, die häufig genutzt werden. Rund 2.000 Beiträge haben die IDS-Experten von "Abflachen der Kurve" bis zum "Zweitimpfling" im Bereich der Pandemie bereits zusammengestellt. Letzterer ist "eine Person, die sich durch wiederholte Vakzination gegen einen bestimmten Erreger vollständig immunisieren lässt". Ein Abflachen der Kurve wünscht man sich bei steigenden Corona-Infektionszahlen. Gute Aussichten, rasch in das Wörterbuch einzuziehen, hat die neue Corona-Variante Omikron.
09.55 Uhr: Münchner Caritas gegen exklusive Impfpflicht für einzelne Berufe
Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising lehnt eine Impfpflicht für einige Berufsgruppen ab. Eine solche Impfpflicht, die sich "auf die Beschäftigten in Krankenhäusern, Altenheimen und Behinderteneinrichtungen beschränkt, ist ein falsches Signal", teilte der Verband am Montag in München mit. Dies wäre eine "Aufkündigung der Solidarität gerade mit all denen", die in den vergangenen Monaten in den Pflege- und Sozialberufen "alles gegeben" hätten, hieß es weiter.
09.35 Uhr: Nachweis der Omikron-Variante im Landkreis Traunstein
Im Landkreis Traunstein ist erstmals eine Laborbestätigung über den Nachweis der Coronavariante Omikron eingegangen. Wie ein Sprecher des Landratsamts mitteilt, habe das Gesundheitsamt Traunstein in der vergangenen Woche mehrere Einreisemeldungen von Rückkehrern aus Südafrika erhalten. Bei der betroffenen Person erfolgte bereits bei der Einreise eine Probenentnahme und die entsprechende Quarantäne-Anordnung. Die weiteren Ergebnisse, dass es sich um die Omikron-Variante handle, seien daraufhin beim Gesundheitsamt Traunstein eingegangen.
09.34 Uhr: Ausgaben für Gesundheitswesen im Corona-Jahr deutlich gestiegen
Die Gesamtausgaben des Bundes sind zwischen 2005 und 2020 um mehr als die Hälfte gestiegen. Konkret erhöhten sich die Ausgaben von 325,9 Milliarden Euro auf 508,2 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Am stärksten stiegen die Kosten demnach im Gesundheitswesen. Mit 27,7 Milliarden machten sie 5,4 Prozent der Gesamtausgaben aus. Aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie stiegen die Gesundheitsausgaben alleine zwischen 2019 und 2020 auf mehr als das Vierfache. 2019 hatten sie noch bei 6,8 Milliarden Euro gelegen. Im Vergleich zu 2005 versechsfachten sich die Ausgaben in diesem Bereich.
08.53 Uhr: Extremismusforscher fordert härteres Vorgehen gegen gewaltbereite Demonstrierende
Nach dem Fackelaufzug von Gegnern der Corona-Politik vor dem Privathaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Freitag hat der Extremismusforscher Oliver Decker ein aktiveres Vorgehen der Polizei gegen gewaltbereite Demonstrierende gefordert. "Man muss den Zugriff auch tatsächlich vollziehen und das Recht durchsetzen", sagte Decker am Montag im ARD-"Morgenmagazin" mit Blick auf "klar isolierbare Gruppen, die sich aus Gewaltbereiten zusammensetzen". Auch gegen rechtsextreme Strukturen im Hintergrund müsse vorgegangen werden. Decker sieht bei den Corona-Protesten "ein recht breites Spektrum" an Teilnehmenden. Mit Verleugnung und Verschwörungsideologien gebe es ein Scharnier zu der extremen Rechten, "die breit vertreten ist und diese Möglichkeit zur Mobilisierung nutzt und zum Anschluss in die Mitte der Gesellschaft."
- Zum Artikel: Forscher sieht Radikalisierung unter Corona-Leugnern
08.51 Uhr: Impfstoff-Entwicklerin: Künftige Pandemien können mehr Todesopfer fordern
Künftige Pandemien können nach Meinung einer Wissenschaftlerin mehr Todesopfer fordern als die Corona-Pandemie. "Es wird nicht das letzte Mal sein, dass ein Virus unser Leben und unsere Lebensgrundlagen bedroht", sagt die Mitentwicklerin des AstraZeneca-Impfstoffes, Sarah Gilbert, laut BBC bei einer Veranstaltung. "Die Wahrheit ist, das nächste Virus könnte schlimmer sein. Es könnte ansteckender oder tödlicher sein oder beides." Es sei daher wichtig, die während der Corona-Pandemie gewonnen Erkenntnisse richtig einzusetzen. Man dürfe nicht zulassen, dass nach den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verlusten Vorbereitungen für die nächste Pandemie vernachlässigt würden. "Unsere Fortschritte und gewonnenen Erkenntnisse dürfen nicht verloren gehen."
08.44 Uhr: Virologe Stürmer: Nicht auf neuen Impfstoff gegen Omikron warten
Der Virologe Martin Stürmer hat davor gewarnt, darauf zu warten, bis ein neu entwickelter Impfstoff für die neue Coronavirus-Variante Omikron zur Verfügung steht. Das Gleiche gelte für das Warten auf einen Tot-Impfstoff, sagte er am Montag im ARD-"Morgenmagazin". "Wenn ich jetzt gar nichts tue, setze ich mich einem hohen Risiko aus, egal mit welcher Variante, mich anzustecken", sagte der Virologe. Unerheblich sei dabei, ob es sich um die Delta-Variante oder um Omikron handele. "Wir müssen jetzt impfen und boostern, weil der Schutz wird auch da sein. Vielleicht nicht im gleichen Maße wie in Delta, aber nicht so wenig, dass es sich nicht lohnt."
- Zum Artikel: Stiko-Chef rechnet mit Omikron-Impfstoff erst in Monaten
08.05 Uhr: Reisebüros und -veranstalter im Jahr 2020 mit über 70 % Umsatzminus gegenüber Vorkrisenjahr 2019
Die Corona-Krise hat im Jahr 2020 zu erheblichen Umsatzeinbrüchen in einzelnen Branchen der deutschen Wirtschaft geführt. Wie eine Sonderauswertung des statistischen Unternehmensregisters zeigt, waren die Reise- und die Unterhaltungsbranche besonders von der Krise betroffen: So verzeichneten Reisebüros, Reiseveranstalter und sonstige Reservierungsdienstleister ein Umsatzminus von 71,4 % gegenüber 2019, in der Luftfahrt sank der Umsatz um 45,8 % und in der Hotellerie und sonstigen Beherbergung um 41,0 %. Mit kreativen, künstlerischen und unterhaltenden Tätigkeiten wurden 39,4 % weniger Umsatz als vor der Krise erzielt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, nahm der Jahresumsatz 2020 über alle Wirtschaftsbereiche hinweg um insgesamt 3,8 % gegenüber dem Vorjahr ab. Gewinner dieser Krise sind die Tierärztinnen und Tierärzte sowie das sonstige Veterinärwesen, die nicht zuletzt aufgrund vermehrter Haustierkäufe 10,6 % mehr Umsatz als noch 2019 erzielten. Zudem der Gebäudebau mit einem Plus von 9,4%, weil viele Haushalte und Unternehmen in Baumaßnahmen investierten und durch den Boom im Onlinehandel auch die Branche der Post-, Kurier- und Expressdienste, die ihren Umsatz um 9,2 % steigern konnte.
07.54 Uhr: Stimmung in Veranstaltungsbranche bricht wegen Corona-Welle ein
Die Stimmung in der von der neuen Pandemie-Welle stark betroffenen deutschen Veranstaltungsbranche ist eingebrochen. Das Barometer fiel im November auf minus 26 Punkte, von minus 2,2 Punkte im Oktober, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag zu seiner monatlichen Umfrage unter Unternehmen mitteilte. "Die vierte Corona-Welle hat den zaghaften Optimismus der Branche aus den Vormonaten kollabieren lassen", sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. "Der Veranstaltungswirtschaft stehen erneut schwierige Monate bevor."
07.06 Uhr: Fauci: US-Einreisebeschränkungen für Afrika werden überdacht
Die US-Regierung erwägt nach den Worten ihres Chefimmunologen Anthony Fauci eine Aufhebung der coronabedingten Einreisebeschränkungen aus mehreren afrikanischen Staaten. Sie wurden wegen der dort auftretenden Omikron-Variante des Virus verhängt. UN-Generalsekretär António Guterres hat derartige Maßnahmen als "Reiseapartheid" scharf kritisiert. "Wir werden hoffentlich in der Lage sein, dieses Verbot in einer recht vernünftigen Zeitspanne aufzuheben", sagte Fauci am Sonntag im Fernsehsender CNN. Die Regierung fühle sich unwohl mit dem Schritt, weil er Südafrika und andere Staaten der Region in eine schwierige Lage gebracht habe.
06.37 Uhr: Forscher sieht Radikalisierung unter Corona-Leugnern
Corona-Leugner und sogenannte Querdenker haben sich nach Worten des Terrorismusforschers Peter R. Neumann in den vergangenen Monaten zunehmend radikalisiert. "Es wird verstärkt ein 'Widerstandsrecht' ausgerufen", sagte er der "Bild"-Zeitung. Vor einem Jahr sei diese Entwicklung noch nicht in diesem Ausmaß vorhanden gewesen. Die angekündigte Impfpflicht gegen das Coronavirus könnte für die betreffende Gruppe ein "Signal" sein, fügte der Professor vom Londoner King's College hinzu. "Seit anderthalb Jahren wird darüber diskutiert und jetzt soll sie kommen - das wird in Teilen der Szene etwas auslösen." Er rechne nicht mit dem Entstehen einer "straffen Organisation, sondern es werden wohl eher Einzeltäter aus der Masse der Querdenker zur Tat schreiten wollen". Dies liege auch daran, dass die Szene sehr heterogen sei, erklärte Neumann: "Sie ist nicht geschlossen rechtsextrem." Im Gegenteil seien dort viele Menschen aktiv, die sich vorher noch nie politisch betätigt hätten.
05.00 Uhr: SPD stellt ihre Ministerinnen und Minister vor: Wer wird Gesundheitsminister?
Die SPD gibt am Vormittag die Besetzung ihrer Ministerposten in der Ampel-Koalition bekannt. Der wohl künftige Bundeskanzler Olaf Scholz stellt die Personalien im Berliner Willy-Brandt-Haus vor, teilte der Parteivorstand mit. Die SPD benennt als letzte der drei Ampel-Parteien ihre Minister. Mit Spannung wird erwartet, wer inmitten der vierten Corona-Welle das Gesundheitsministerium übernimmt. Viele Sympathien hat etwa der Bundestagsabgeordnete und Epidemiologe Karl Lauterbach auf seiner Seite.
05.00 Uhr: Ringen um weitere Corona-Maßnahmen: Bundestag soll beraten
Das Ringen um zusätzliche Corona-Krisenmaßnahmen geht in dieser Woche rund um die geplante Wahl des künftigen Kanzlers Olaf Scholz (SPD) im Bundestag weiter. Die Ampel-Partner SPD, Grüne und FDP wollen die vorgesehene Impfpflicht für Personal in Einrichtungen mit schutzbedürftigen Menschen wie Pflegeheimen und Kliniken durchs Parlament bringen, die voraussichtlich ab Mitte März 2022 greifen soll. Ein der Deutschen Presse-Agentur vorliegender Entwurf sieht unter anderem auch Impfberechtigungen für Apotheker und Zahnärzte sowie Präzisierungen möglicher härterer Beschränkungen in regionalen Corona-Brennpunkten vor.
05.00 Uhr: Illegale Party mit 75 Gästen in Neubrandenburg aufgelöst
Die Polizei hat eine illegale Musik- und Tanzparty in Neubrandenburg aufgelöst. Laut Polizeisprecher hatten sich in der vergangene Nacht etwa 75 Frauen und Männer in einer Baracke auf einem ehemaligen Gewerbegelände versammelt. Ein Zeuge hatte die Beamten wegen des Lärms gerufen. An der Mecklenburgischen Seenplatte sind derzeit solche Freizeitveranstaltungen wegen anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen untersagt. Der Veranstalter musste alles wieder abbauen und hat sich nun wegen Verstoßes gegen die Corona-Landesverordnung zu verantworten.
05.00 Uhr: Umfrage: Mehrheit findet Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte richtig
Drei von vier Deutschen begrüßen einer Umfrage zufolge die jüngst beschlossenen Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte in der Corona-Pandemie. In der repräsentativen Befragung des Instituts Civey für die "Augsburger Allgemeine" gaben 74 Prozent an, sie hielten die Kontaktbeschränkungen für richtig. 23 Prozent lehnten die Maßnahmen ab. 3 Prozent der Befragten zeigten sich unentschieden. Hinter der neuen Regelung stehen laut Umfrage die Anhänger fast aller größeren deutschen Parteien - mit Ausnahme der AfD.
04.30 Uhr: Protest von Corona-Gegnern: Dresdner Polizei rüstet sich für Einsatz
Nach dem Entsetzen über den Fackelaufmarsch vor dem Privathaus von Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) bereitet sich die Polizei in Dresden auf einen Großeinsatz vor. Am Montag rechnen die Einsatzkräfte mit einem Protest von Gegnern der Corona-Politik vor dem Sächsischen Landtag. Der Grund: Das Parlament will am Mittag (13.00 Uhr) über die Feststellung der epidemischen Lage im Freistaat entscheiden. Insbesondere in sozialen Netzwerken werde zu dem Protest aufgerufen, hatte die Polizei am Freitag mitgeteilt. "Auch Extremisten mobilisieren für einen Protest vor dem Sächsischen Landtag. Unsere Gefahrenprognose, Grundlage unserer Einsatztaktik, ist damit eine ganz andere als an den vergangen Montagen", sagte Polizeipräsident Jörg Kubiessa.
04.29 Uhr: 27.836 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 441,9
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist leicht gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 441,9 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 439,2 gelegen, vor einer Woche bei 452,4 (Vormonat: 183,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 27 836 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.24 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 29 364 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 81 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 73 Todesfälle.
Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher. Auch dem RKI fällt die Beurteilung der Lage schwer. Der gebremste Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz könne "einerseits ein erster Hinweis auf eine sich leicht abschwächende Dynamik im Transmissionsgeschehen aufgrund der deutlich intensivierten Maßnahmen zur Kontaktreduzierung sein", hatte es im RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend geheißen. Allerdings könnte die Entwicklung "regional auch auf die zunehmend überlasteten Kapazitäten im Öffentlichen Gesundheitsdienst und die erschöpften Laborkapazitäten zurückzuführen sein".
02.14 Uhr: Sachsens Innenminister fordert hartes Vorgehen bei Corona-Verstößen
Nach dem Fackelaufmarsch vor dem Privathaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hat Landesinnenminister Roland Wöller ein rigoroses Vorgehen bei Verstößen gegen Corona-Regeln gefordert. Der Aufmarsch von Kritikern der Corona-Politik sei "ein Angriff auf die Demokratie" gewesen und erfordere "ein klares Signal des Rechtsstaats", sagte der CDU-Politiker "Bild". "Ich fordere Schnellprozesse, um Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen sofort und rigoros zu ahnden! Sowas darf nicht erst Wochen später passieren." Wöller forderte zudem eine Änderung der Bundesgesetze, um gegen Hass-Posts in Sozialen Netzen wie Telegram vorgehen zu können, die "längst keine harmlosen Messenger-Dienste mehr sind, sondern Plattformen für Hass und Hetze".
02.00 Uhr: Weiterhin Lieferengpässe bei Corona-Schnelltests
Der Apothekerverband Nordrhein rechnet noch über Wochen mit Engpässen bei Corona-Schnelltests. "Corona-Tests sind oft knapp. Ein Ende der Lieferengpässe ist noch nicht abzusehen", sagt Verbandschef Thomas Preis der Zeitung" Rheinische Post". "Aktuell steigen die Zahlen in den Teststellen wöchentlich um zehn Prozent an. Der Dezember wird der Monat mit den meisten Bürgertests werden." Auch der Verkauf von Selbsttests lege weiter zu. Zugleich gäbe es Angebotsprobleme: Die Frachtmöglichkeiten aus Fernost seien begrenzt, die Freigabe am Zoll dauere lang. "Bisher waren viele Tests als Sonderzulassung im Verkauf. Diese Sonderzulassungen werden nicht mehr verlängert. Das sorgt auch für weitere Engpässe."
01.00 Uhr: Ärztevertreter fordern mehr Impfangebote an Wochenenden
Ärztevertreter fordern mehr Impfangebote an den Wochenenden. "Die Menschen haben am Samstag und Sonntag Zeit und würden sich auch in viel größerer Zahl boostern lassen, wenn sie dafür nicht stundenlang in der Kälte anstehen müssten", sagt Susanne Johna, Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Man darf jetzt keine Kosten und Mühen scheuen, die Impfkampagne voranzubringen." Es sei absolut richtig, bis Weihnachten etwa 30 Millionen Impfungen zu erreichen. Das könne aber nur gelingen, wenn die Verteilung des Impfstoffs besser funktioniere, weitere Impfzentren reaktiviert würden und "wir auch am Wochenende impfen, was das Zeug hält."
- Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern und Deutschland
00.26 Uhr: Thüringens Innenminister: Corona-Proteste "grundsätzlich besorgniserregend"
Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hat sich angesichts der jüngsten Corona-Proteste in Thüringen, aber auch in Sachsen, besorgt gezeigt. "Das ist grundsätzlich besorgniserregend", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Montag). Die Proteste würden "teilweise von Rechtsextremisten organisiert", die zuweilen regelrecht "euphorisch" seien. Dabei sei es "nicht völlig unerklärlich", dass wegen der neuen 2G- und 3G-Regeln wohl vor allem Ungeimpfte an den Märschen teilnähmen. "Sie werden jetzt merken, dass das Leben erhebliche Erschwernisse mit sich bringt." Man könne Proteste, bei denen keine Masken getragen und Mindestabstände nicht eingehalten würden, nicht einfach nur begleiten. "Das ist mir zu defensiv." Man müsse aber auch aufpassen, dass es nicht zu einer Eskalation der Gewalt komme. Auf jeden Fall müssten Teilnehmer mit finanziellen Konsequenzen rechnen. So würden für das Nicht-Tragen von Masken 60 Euro fällig und für den Verzicht auf den Mindestabstand 100 Euro. Wer als Organisator derartiger Proteste in Erscheinung trete, für den könnten mehrere Tausend Euro Strafe folgen.
00.10 Uhr: Schäuble für gesetzliche Regelung zur Corona-Impfung
CDU-Politiker Wolfgang Schäuble (79) hat sich für eine Corona-Impfpflicht ausgesprochen. "Wenn es nicht alle freiwillig tun, brauchen wir eine gesetzliche Regelung", sagte der ehemalige Bundestagspräsident am Sonntagabend in der RTL-Jahresshow "2021! Menschen, Bilder, Emotionen". "Und wenn sich Einzelne dann immer noch nicht daran halten, ist das so. So ist das bei Gesetzen." Das heiße aber nicht, dass ein Gesetz nicht grundsätzlich sinnvoll sei. Mit der Impfung sei es doch "ganz einfach", sagte Schäuble im Gespräch mit Moderator Günther Jauch (65). Sie könne Menschen schützen und die Situation in den Krankenhäusern verbessern. In den vergangenen Monaten hatte sich der 79-Jährige immer wieder für die Corona-Impfung ausgesprochen und insbesondere die "Querdenker"-Szene in Interviews scharf angegriffen.
00.00 Uhr: Weil bringt Neujahrs-Ruhe ins Spiel
Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil (SPD) will bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz über weitere Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte für die Zeit nach Weihnachten sprechen. "Klar ist, dass es über Weihnachten zahlreiche Familienkontakte geben wird. Die werden nach aller Erfahrung auch wieder für eine Reihe von Ansteckungen sorgen. Es ist also eine Überlegung wert, ob man die damit verbundene Infektionsdynamik nicht durch eine begrenzte Auszeit abmildern sollte", sagt Weil der Zeitung "Welt". Am Ende müsse man die Entscheidung von der Entwicklung des Infektionsgeschehens und der Lage auf den Intensivstationen abhängig machen.
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