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Corona: Die Ereignisse vom 15. Juni bis 21. Juni 2020

Corona: Die Ereignisse vom 15. Juni bis 21. Juni 2020

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 15. bis 21. Juni 2020.

ALLE AKTUELLEN ENTWICKLUNGEN FINDEN SIE HIER IM CORONA-TICKER

Sonntag, 21. Juni

20.45 Uhr: Infektionszahlen in den USA steigen weiter sehr stark an

Die Zahl der Neuinfektionen in den USA liegt weiter auf dem höchsten Niveau seit Wochen. Nach Angaben der Seuchenschutz-Behörde CDC klettert die Zahl der Infizierten zuletzt um 32.411 auf knapp 2,25 Millionen. Schon am Samstag hatte sie bei rund 32.000 gelegen, nachdem sie seit Mitte Mai teils deutlich unter diesem Wert gelegen hatte. Die Zahl der neuen Virus-Toten lag mit 560 indes erneut etwas niedriger als an den Vortagen. Insgesamt sind bislang nach amtlichen Angaben 119.615 Menschen in den USA an Covid-19 gestorben.

19.45 Uhr: R-Wert in Deutschland erneut gestiegen

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, ist nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts mit Datenstand 21.6., 0.00 Uhr, auf 2,88 gestiegen. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel zwischen zwei und drei weitere Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Der Wert reagiert auf kurzfristige Änderungen der Fallzahlen, verursacht etwa durch einzelne Ausbrüche, empfindlich, wie das RKI erläutert.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen stieg dieser Wert mit Datenstand 21.6., 0.00 Uhr, auf 2,03.

Bereits am Samstag hatte es einen deutlichen Anstieg gegeben: Der R-Wert wurde auf 1,79 und das "7-Tage-R" auf 1,55 geschätzt. Am Mittwoch lag die 7-Tages-Rate noch bei 0,89. Das RKI führte die Entwicklung vor allem auf lokal begrenzte Ausbrüche zurück, etwa bei Tönnies in Nordrhein-Westfalen.

18.50 Uhr: Netanyahu warnt vor neuem Lockdown in Israel

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat die Bevölkerung zum Einhalten der Corona-Regeln gedrängt. "Wenn wir nicht schleunigst unser Verhalten beim Maskentragen und Abstandhalten ändern, werden wir gegen unseren Willen eine Rückkehr der Abriegelungen über uns bringen", sagte Netanyahu nach einer Kabinettssitzung. "Das will niemand von uns." In Israel waren in den vergangenen Tagen wieder deutlich mehr Neuinfektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 gemeldet worden als zuvor. Zuletzt waren es um die 300. Insgesamt hatte Israel gut 20.000 Infektionen registriert. Mindestens 305 Erkrankte starben.

17.30 Uhr: Unruhen bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Den Haag

Bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen hat es in Den Haag Unruhen gegeben. Mobile Einsatzkommandos der Polizei setzten am Sonntag Wasserwerfer und Polizeipferde ein, um die Menschenmenge auseinander zu treiben. Mehrere hundert Demonstranten, darunter viele Hooligans, hätten bewusst die Konfrontation mit der Polizei gesucht. "Das hat nichts mehr mit einer normalen Demonstration zu tun", sagte ein Polizeisprecher im Radio. Fünf Menschen wurden festgenommen. Sie hatten nach Angaben der Polizei mit Steinen geworfen.

Bürgermeister Johan Remkes hatte zunächst aus Sicherheitsgründen die Demonstration gegen Corona-Maßnahmen der Gruppe "Virus Waanzin" verboten. Dennoch waren einige hundert Demonstranten zum Hauptbahnhof gekommen sowie auch noch mehrere hundert Fußball-Fans, wie die Polizei mitteilte. Als die Atmosphäre gewalttätig wurde und vor allem Hooligans Richtung City ziehen wollten, griff die Polizei ein.

16.18 Uhr: Tönnies bezahlt Coronatests für alle Menschen im Kreis Gütersloh

Nach dem massenhaften Corona-Ausbruch in der Fleischfabrik Tönnies können sich bald alle Menschen im Kreis Gütersloh kostenlos testen lassen. Landrat Sven-Georg Adenauer (CDU) wies am Sonntag darauf hin, "dass wir für alle Menschen im Kreis Gütersloh ein Angebot bereithalten werden in den nächsten Tagen, sich kostenlos zu testen". Tönnies hat indessen zugesagt, die Kosten für die Tests zu übernehmen. "Wir stehen zu unserer Verantwortung und übernehmen die Kosten für einen freiwilligen flächendeckenden Coronatest im Kreis Gütersloh. Die Details stimmen wir mit dem Kreis Gütersloh ab", erklärte Gesellschafter Clemens Tönnies laut seinem Sprecher.

15.38: Acht Polizisten bei Randale an Quarantäne-Wohnanlage verletzt

Bei Ausschreitungen an einem unter Quarantäne stehenden Wohnkomplex in Göttingen sind acht Polizeibeamte verletzt worden. Die Einsatzkräfte seien mit Flaschen, Steinen, Metallstangen, Haushaltsgegenständen und Pyrotechnik beworfen worden, sagte der Einsatzleiter am Sonntag. Zuvor hätten sich am Samstagnachmittag etwa 80 bis 100 Bewohner an der Absperrung des Gebäudekomplexes versammelt. Mit "massivem Einsatz von Pfefferspray" hätten die Beamten verhindert, dass die Absperrung durchbrochen wurde. Nun werde unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Nach einer Stunde habe sich die Situation beruhigt, hieß es.

15.02 Uhr: Infizierte im Kreis Gütersloh fast alle mit Bezug zur Fleischindustrie

Nach dem Ausbruch des Coronavirus in einem Schlachthof der Firma Tönnies im Kreis Gütersloh sind Landrat Sven-Georg Adenauer zufolge 873 Menschen an Covid-19 erkrankt. Nur 16 davon hätten keinen Bezug zur Fleischindustrie, sagt Adenauer. Dies zeige, dass der Virus-Ausbruch noch nicht auf die Bevölkerung abseits der Branche übergegriffen habe.

14.46 Uhr: Vorerst kein flächendeckender Lockdown im Kreis Gütersloh

Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies sehen die Behörden keinen Grund für einen Lockdown im Kreis Gütersloh, also das massive Runterfahren des öffentlichen Lebens. Es gebe zwar "ein enormes Pandemie-Risiko", sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Sonntag. Das Infektionsgeschehen sei aber klar bei der Firma Tönnies lokalisierbar, und es gebe keinen "signifikanten Übersprung" hinein in die Bevölkerung. Deshalb gelte weiterhin der Satz, "dass wir einen flächendeckenden Lockdown im Moment nicht ausschließen können, aber solang' wir alles tun, dass es gelingt, dass es nicht überspringt auf die Bevölkerung, können wir andere bessere zielgerichtetere Maßnahmen ergreifen", sagte Laschet.

14.40 Uhr: Zahl der Infizierten bei Tönnies steigt weiter

Die Zahl der Corona-Infizierten in der Tönnies-Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück ist auf 1.331 gestiegen. Dies teilte der Kreis Gütersloh am Sonntag mit. Die Reihentestungen auf dem Gelände der Firma seien am Samstag abgeschlossen worden, hieß es. Insgesamt 6.139 Tests seien gemacht worden, 5.899 Befunde lägen bereits vor.

In den vier Krankenhäusern im Landkreis liegen derzeit sechs Covid-19-Patienten auf der Intensivstation, zwei von ihnen müssen beatmet werden. Fünf der sechs sind nach Angaben des Kreises Tönnies-Beschäftigte.

Am Sonntag seien 32 mobile Teams in den Städten und Gemeinden des Kreises unterwegs gewesen, um Personen in ihren Unterkünften zu beraten und ihnen Unterstützung anzubieten.

13.50 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Lateinamerika steigt auf über zwei Millionen

In Lateinamerika und der Karibik ist die Zahl der offiziell registrierten Coronavirus-Infektionen am Wochenende auf über zwei Millionen gestiegen. Aus der Region wurden am Samstag insgesamt 2.007.621 bestätigte Fälle gemeldet, wie eine AFP-Zahlung ergab. Über die Hälfte der Fälle wurde aus Brasilien gemeldet. Dort war am Freitag die Marke von einer Million Infektionen offiziell überstiegen worden.

Alarmierend ist die Lage auch in Chile, wo sich die Zahl der Corona-Toten mehr als verdoppelte und am Samstag den Behörden zufolge auf 7.144 anstieg, nachdem bisher nur vermutete Corona-Todesfälle neu in die Statistik mit aufgenommen wurden. Die Gesamtzahl der Infektionen wurde von den Behörden mit mehr als 236.000 angegeben.

In Mexiko wurden bisher über 20.000 Todesopfer infolge einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gezählt. Mit über 4.700 Neuinfektionen binnen eines Tages stieg dort die Gesamtzahl der Infektionen den Behörden zufolge auf 175.202 Fälle. Auch Peru ist mit rund 250.000 Infektionsfällen und mehr als 7.800 Toten eines der am stärksten betroffenen Länder in Lateinamerika.

13.01 Uhr: Neue Coronafälle: China stoppt Geflügel-Importe der US-Firma Tyson

China setzt die Importe von Geflügel des börsennotierten US-Fleischverarbeiters Tyson nach einem Corona-Befall in einem Betrieb aus. Dies gab die Zollbehörde am Sonntag auf ihrer Internetseite bekannt. Betroffen ist den Angaben nach ein Schlachthof in Springdale im US-Bundesstaat Arizona, wo es zu einer Häufung von Corona-Fällen unter Mitarbeitern gegeben haben soll. Tyson wollte sich zunächst nicht äußern. China kontrolliert importierte Lebensmittel schärfer, nachdem es auf dem größten Lebensmittelmarkt in Peking zahlreiche neue Coronavirus-Infektionen gegeben hatte. So werden in der Hauptstadt etwa Fleisch, Meeresfrüchte und frische Produkte auf das Coronavirus getestet.

12.27 Uhr: Papst: Nach Lockdown Umweltschutz nicht vergessen

Papst Franziskus hat mit dem Ende der Pandemie-Einschränkungen zu sorgsamem Umweltschutz aufgerufen. Der Lockdown habe "Umweltverschmutzung verringert und die Schönheit vieler verkehrs- und lärmfreier Orte wiederentdecken lassen", sagte er beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Mit der Wiederaufnahme wirtschaftlicher Aktivitäten, sollten die Menschen "mehr Verantwortung für die Sorge um das gemeinsame Haus übernehmen".

Auch an den notwendigen Schutz von Flüchtlingen in der Corona-Pandemie hat Papst Franziskus erinnert. Die durch das Coronavirus verursachte Krise habe deutlich gemacht, "dass auch Flüchtlinge den notwendigen Schutz erhalten müssen, um ihre Würde und Sicherheit zu gewährleisten", so der Papst am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz.

11.50 Uhr: Großbritannien will kommende Woche neue Lockerungen verkünden

Die britische Regierung will in der kommenden Woche Pläne für eine weitere Lockerung der Coronavirus-Maßnahmen Anfang Juli vorlegen. Dabei könnte auch die Zwei-Meter-Abstandsregel gelockert werden, so dass viele Unternehmen Anfang Juli wieder öffnen könnten, sagt Gesundheitsminister Matt Hancock im BBC-Fernsehen. Möglicherweise müssten sich Kunden von Gaststätten und Restaurants bei einem Besuch registrieren lassen. Vor allem Unternehmen aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe und der Freizeitbranche hatten beklagt, dass die Abstandsregel sie an einer Wiedereröffnung des Betriebs hindere.

11.47 Uhr: Corona-Ausbruch im Kreis Gütersloh: Mobile Teams nehmen Proben

Im Kreis Gütersloh werden am Sonntag weitere Proben von möglicherweise coronainfizierten Tönnies-Mitarbeitern genommen. Geplant sei der Einsatz von 40 mobilen Teams, sagte die stellvertretende Pressesprecherin des Kreises Gütersloh, Beate Behlert, am Sonntag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. An den Teams beteiligt seien jeweils Mitarbeiter des Ordnungsamtes, des Deutschen Roten Kreuzes und der Bundeswehr. Auch Dolmetscher seien dabei. Einige Teams würden von Polizisten begleitet.

10.52 Uhr: Israels Krankenhäuser öffnen Corona-Abteilungen wieder

Angesichts eines deutlichen Anstiegs der Neuinfektionen hat Israels Gesundheitsministerium die Krankenhäuser des Landes angewiesen, ihre Corona-Abteilungen wieder zu öffnen. Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte am Sonntag, ein entsprechender Brief sei an die Kliniken geschickt worden. Israels Corona-Kabinett wollte sich am Nachmittag zu einer Dringlichkeitssitzung versammeln, um über mögliche Schritte zur Eindämmung der Pandemie zu beraten. Auch in den Palästinensergebieten wurde in den vergangenen Tagen ein Anstieg der Neuinfektionen verzeichnet. In einem am Samstag veröffentlichen Bericht des israelischen Armee-Geheimdienstes war eindringlich vor einer zweiten Corona-Welle gewarnt worden.

10.45 Uhr: Möglicher Impfstoff aus China wird in Phase II getestet

Chinesische Forscher haben mit Tests der Phase II mit einem möglichen Coronavirus-Impfstoff begonnen. Am Samstag seien die Test gestartet, teilte das Institute of Medical Biology at Chinese Academy of Medical Sciences (IMBCAMS) mit. In dieser Phase solle an der Stärke der Dosis geforscht werden. Zudem werde weiter untersucht, ob der Impfstoff bei gesunden Menschen eine sichere Immunreaktion auslöse.

10.36 Uhr: Bayerisches Corona-Testkonzept für alle wirft Fragen auf

Die Staatsregierung hat die Einführung eines bayerischen Corona-Testkonzepts beschlossen, nach dem sich alle Menschen "so bald wie möglich" auf eine Covid-19-Erkrankung untersuchen lassen können - auch ohne Symptome oder andere Hinweise auf eine mögliche Infektion. Weil dazu noch viele Fragen offen sind, fordert die oppositionelle SPD Angaben etwa zur Kostenübernahme. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums erklärte am Sonntag in München, Details würden derzeit noch erarbeitet. "Es liegt auf der Hand, dass zunächst auch die organisatorischen Vorbereitungen abgeschlossen werden müssen. Dazu zählt unter anderem die Kostenfrage."

10.11 Uhr: 7.728 neue Coronavirus-Fälle in Russland

Russland meldet 7.728 neue Coronavirus-Fälle binnen 24 Stunden, wie die Behörden mitteilen. 109 weitere Menschen seien gestorben. Damit steigt die Zahl der Toten insgesamt auf 8.111, angesteckt haben sich in dem Land in Summe 584.680 Personen.

10.12 Uhr: Aserbaidschan verhängt Corona-Ausgangssperren

Die autoritär regierte Kaukasus-Republik Aserbaidschan hat wegen steigender Corona-Neuinfektionen in mehreren Regionen zweiwöchige Ausgangssperren verhängt. Dies teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Betroffen ist auch die Hauptstadt Baku. Die Wohnung darf man nur noch mit Genehmigung verlassen, die per SMS verschickt wird. Einkaufszentren, Friseursalons, Restaurants und Museen dürfen nicht mehr öffnen. Die bislang geltenden Quarantäne-Maßnahmen wegen der Epidemie wurden der Regierung zufolge bis 1. August verlängert. Aserbaidschan grenzt an den Iran, das ebenfalls schwer von der Pandemie betroffen ist.

10.02 Uhr: IG Metall: Wegen Corona "Hunderttausende Stellen in Gefahr"

Die IG Metall sieht wegen den Folgen der Corona-Pandemie "Hunderttausende Stellen" bedroht und fordert ein sofortiges Gegensteuern der Politik. Allein aufgrund von Insolvenzen seien "150 000 Arbeitsplätze akut bedroht, wenn nicht schnell sichtbar konjunkturelle Impulse gesetzt werden", sagte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". "Die Metall- und Elektroindustrie sowie der Stahl befinden sich noch im Abwärtsstrudel. In Branchen wie dem Maschinenbau und dem Anlagenbau schlagen die Auftragseinbrüche erst jetzt richtig durch, über 20 Prozent der Betriebe haben erst im Mai oder Juni mit Kurzarbeit begonnen", sagte Hofmann. Allein in der Metall- und Elektroindustrie seien mehr als zwei Millionen Beschäftigte in Kurzarbeit.

09.33 Uhr: Heil will bessere Löhne für die "Corona-Helden"

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) spricht sich für ein Tariftreuegesetz im Bund aus, damit fairere Löhne auch für die "Corona-Alltagshelden" gezahlt werden. "Der Bund sollte öffentliche Aufträge nur noch an Unternehmen geben, die Tariflöhne zahlen", sagte er dem "Tagesspiegel am Sonntag". In vielen Bundesländern gebe es solche Gesetze schon."In der Krise haben die Heldinnen und Helden des Alltags den Laden am Laufen gehalten: die Kassiererin, der Busfahrer, die Altenpflegehelferin", ergänzte Heil. Sie hätten während des Lockdowns nicht ins Homeoffice wechseln können, sondern seien an ihrem Arbeitsplatz auch einem höheren Ansteckungsrisiko ausgesetzt gewesen. "Wenn wir nur applaudieren, werden viele das als Hohn empfinden. Wir müssen für bessere Löhne sorgen", so der Arbeitsminister.

09.14 Uhr: Karliczek hält normalen Schulbetrieb für noch nicht gesichert

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hält die vollständige Rückkehr zu einem normalen Schulbetrieb nach den Sommerferien noch längst nicht für gesichert. "Das Virus ist nicht weg, und wir müssen immer wieder damit rechnen, dass Schulen geschlossen werden müssen, wenn sich dort jemand infiziert hat", sagte die CDU-Politikerin der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Wie fragil die Situation sei, zeige sich gerade in Nordrhein-Westfalen. "Wir müssen weiter mit Umsicht handeln." Inzwischen strebten die Länder die Rückkehr zum Regelbetrieb nach den Sommerferien an. "Ich hoffe sehr, dass das Infektionsgeschehen diese Entwicklung zulässt", sagte Karliczek.

08.16 Uhr: Corona-Ausbruch bei Tönnies: Laschet besucht Krisenstab

Nach dem Corona-Ausbruch in der Fleischfabrik Tönnies mit bislang mehr als 1000 Infizierten will sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Sonntag vor Ort ein Bild von der Lage machen. Der Regierungschef fahre mit Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Morgen nach Gütersloh in Ostwestfalen, teilte die Staatskanzlei in Düsseldorf mit. Dort wollten die Politiker unter anderem den Krisenstab des Kreises treffen und mit eingesetzten Kräften vor Ort sprechen. Außerdem tritt am Sonntag das Landeskabinett in Düsseldorf zu einer Sondersitzung zusammen. Laschet wird dem Vernehmen nach per Video zugeschaltet. Der CDU-Regierungschef will nach Angaben der Staatskanzlei um 14.30 Uhr im Kreishaus Gütersloh ein Statement vor der Presse abgeben.

Laschet hatte wegen des massiven Corona-Ausbruchs einen regionalen Lockdown ausdrücklich nicht ausgeschlossen.

08.09 Uhr: Hofreiter fordert Supermarktketten zu Boykott von Tönnies-Produkten auf

Mit Blick auf die hohe Corona-Infektionszahl beim Fleischkonzern Tönnies in Rheda-Wiedenbrück hat Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter die Supermarktketten zu einem Boykott von Tönnies-Produkten aufgerufen. "Das Gebaren der Fleischbarone, die nur auf Profit setzen, und meinen, sich an keine Regeln halten zu müssen, ist ein Skandal", sagte Hofreiter der "Bild am Sonntag". Es sei an der Zeit, dass sich die großen Supermarktketten "nicht länger mitschuldig machen", sagte Hofreiter der Zeitung. "Sie sollten die Tönnies-Produkte aus ihrem Angebot nehmen."

08.00 Uhr: Zukunftsforscher: Auto und Urlaub Gewinner der Corona-Krise

Nach dem Ende des Corona-Lockdowns erwartet der Hamburger Zukunftsforscher Horst Opaschowski (79) eine Reisewelle auf den deutschen Straßen und Autobahnen. "Eine Explosion des Autotourismus kündigt sich an", sagte Opaschowski der Deutschen Presse-Agentur. Der Urlaub mit dem eigenen Fahrzeug werde zur neuen Normalität, weil Flugreisen und Kreuzfahrten weniger möglich und wünschenswert seien. Zudem drohten Abstandsgebote und Maskenpflicht zum "Atmosphärekiller" im Flug-, Kreuzfahrt- und teilweise auch beim Bahntourismus zu werden.

07.36 Uhr: Trump schlägt weniger Virustests für weniger hohe Zahlen vor

US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben seine Regierung zur Verlangsamung der Coronavirus-Tests gebeten. Die USA hätten Tests bei 25 Millionen Menschen vorgenommen, weit mehr als jedes anderes Land, sagte Trump am Samstag (Ortszeit) bei seiner Wahlkampfveranstaltung in Tulsa im US-Staat Oklahoma. Der "schlechte Tei" daran sei, dass weit verbreitete Tests zu einer Dokumentation von mehr Fällen mit dem neuen Coronavirus führten, sagte Trump. "Wenn man in dem Ausmaß Tests macht, wird man mehr Leute finden, wird man mehr Fälle finden", sagte Trump. "Also habe ich meinen Leuten gesagt, 'verlangsamt bitte das Testen'. Sie testen und sie testen."

Aus dem Weißen Haus hieß es auf dpa-Anfrage, Trump habe "offensichtlich gescherzt". Trump verglich das Coronavirus in Tulsa erneut mit einer Grippe - auf englisch "Flu". Trump sagte, er kenne für das Virus 19 verschiedene Namen, darunter "Kung Flu". Trump sprach erneut von einem "chinesischen Virus".

05.20 Uhr: 687 registrierte Neuinfektionen in Deutschland

Die lokalen Behörden haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 687 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 189.822 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am frühen Sonntagmorgen meldete (Datenstand 21.06., 0 Uhr).

Bislang starben dem RKI zufolge 8.882 nachweislich mit dem Virus Infizierte. 174.900 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 20.6., 0.00 Uhr, bei 1,79 (Vortag: 1,06). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen ansteckt.

04.38 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten in Peking steigt weiter

Nach dem neuen Coronavirus-Ausbruch in Peking ist die Zahl der Infizierten weiter gestiegen. Nach Angaben der staatlichen Gesundheitskommission vom Sonntag wurden in der Hauptstadt 22 weitere Ansteckungen nachgewiesen. Landesweit wurden insgesamt 26 Infizierte neu gemeldet.

Als Reaktion auf den neuen Ausbruch, der vergangene Woche auf dem Xinfadi-Großmarkt der Stadt begann, hatten die Behörden am Dienstag die zweithöchste Sicherheitsstufe ausgerufen, womit Peking teilweise abgeriegelt wurde.

03.10 Uhr: Britische Regierung plant Mehrwertsteuersenkung

Die britische Regierung ist einem Zeitungsbericht zufolge zu einer Senkung der Mehrwertsteuer bereit, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzufedern. Finanzminister Rishi Sunak habe seine Beamten angewiesen, Optionen für eine solche Senkung zu erarbeiten, berichtete die "Sunday Times" unter Berufung auf Regierungsvertreter. Die Maßnahmen könnte dann bei einer Rede Anfang Juli angekündigt werden. 2008 war Großbritannien während der globalen Finanzkrise ähnlich vorgegangen. In Deutschland wird wegen der wirtschaftlichen Belastungen durch die Corona-Krise die Mehrwertsteuer ab dem 1. Juli für ein halbes Jahr gesenkt.

01.05 Uhr: Städtebund sieht Gefahr von sozialen Konflikten durch Corona

Angesicht der teils heftigen Corona-Ausbrüche der vergangenen Tage warnt der Deutsche Städte- und Gemeindebund vor möglichen sozialen Konflikten. "Wir dürfen Menschen nicht diskriminieren oder benachteiligen, die zum Beispiel im Niedriglohnbereich unter schlechten Wohnverhältnissen die preiswerte Fleischproduktion in bestimmten Betrieben gewährleistet haben", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Landsberg betonte, man dürfe Menschen, die in beengten Verhältnissen wohnen, keinen Vorwurf machen, weil es dort eher zu Infektionen kommen kann. Hier seien insbesondere die Betriebe gefordert, nicht nur für anständige Löhne und Arbeitsbedingungen zu sorgen, sondern insbesondere auch für Wohnverhältnisse, in denen ausreichende Hygienestandards gewährleistet werden können.

01.00 Uhr: Bundesbankpräsident Weidmann: "Es geht wieder aufwärts"

In der Corona-Krise sieht Bundesbankpräsident Jens Weidmann die deutsche Wirtschaft auf einem guten Weg. "Wir haben in den vergangenen Monaten den schärfsten Wirtschaftseinbruch in der Geschichte der Bundesrepublik erlebt", sagte Weidmann der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Die gute Nachricht ist: Der Tiefpunkt dürfte mittlerweile hinter uns liegen, und es geht wieder aufwärts." Weidmann sagte, auf den deutlichen Einbruch der deutschen Wirtschaft folge aber nur eine "vergleichsweise allmähliche Erholung".

00.33 Uhr: Fast 50.000 Corona-Tote in Brasilien

In Brasilien ist die Zahl der Corona-Toten nach Angaben des Gesundheitsministeriums binnen 24 Stunden um 1.022 auf 49.976 gestiegen. Mehr als 34.600 weitere Infektionen lassen die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Fälle auf 1.067.579 klettern.

00.05 Uhr: Weitere Sprachen für Corona-Warn-App in rund vier Wochen

Die Corona-Warn-App soll in den kommenden Wochen auch in weiteren Sprachen zur Verfügung stehen. "In etwa vier Wochen wird es eine türkische Version geben, außerdem sind weitere Sprachen in Planung: Französisch, Arabisch und auch Russisch", sagte SAP-Vorstand Jürgen Müller der "Bild am Sonntag". Auch Rumänisch sei in Planung.

00.01 Uhr: Corona-Notstand in Spanien beendet

Spanien befindet sich seit Mitternacht nicht mehr im Corona-Notstand. Sonntag ist damit der erste Tag nach 14 Wochen, an dem sich die 47 Millionen Bürger wieder im ganzen Land frei bewegen können. Auch die Grenzen für Urlauber aus Schengenstaaten sind seit 00.00 Uhr wieder offen. Nur die Grenze zu Portugal bleibt auf Wunsch der Regierung in Lissabon noch bis zum 1. Juli für die meisten Reisenden geschlossen.

Mit mehr als 28.000 Toten im Zusammenhang mit Covid-19 und mehr als 245.000 Infizierten ist Spanien eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder Europas. Inzwischen sind die Corona-Zahlen stark gesunken.

Samstag, 20. Juni

21.49 Uhr: Trump-Mitarbeiter positiv auf Corona getestet

Vor der ersten Massenkundgebung von US-Präsident Donald Trump seit Beginn der Corona-Krise sind sechs Mitarbeiter seines Wahlkampfteams in Tulsa im US-Bundesstaat Oklahoma positiv auf das Virus getestet worden.

Sie seien in Quarantäne, teilte der Kommunikationsdirektor von Trumps Wahlkampfteam, Tim Murtaugh, am Samstag kurz vor Beginn der Veranstaltung mit. Niemand von den positiv getesteten Mitarbeitern oder deren unmittelbaren Kontakten werde bei der Kundgebung in der Nähe von Teilnehmern oder Politikern sein.

Auftritt in Tulsa gilt als umstritten

Der Auftritt Trumps (19.00 Uhr Ortszeit; Sonntag 02.00 Uhr MESZ) vor zehntausenden Anhängern in einer Halle gilt als umstritten: Die Gesundheitsbehörden befürchten eine Vielzahl neuer Corona-Infektionen. Tulsa war zudem vor knapp 100 Jahren der Ort eines der schlimmsten Massaker an Schwarzen in der jüngeren US-Geschichte.

Rund um Trumps Wahlkampfauftritt werden Proteste von Gegendemonstranten erwartet. Der Bürgermeister hat eine nächtliche Ausgangssperre für Teile der Innenstadt verhängt.

In Tulsa ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen in den vergangenen Tagen auf den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie gestiegen. Das ist auch der Trend für die gesamte USA: Nach Angaben der Seuchenschutz-Behörde CDC klettert die Zahl der Infizierten um 32.218 auf knapp 2,216 Millionen.

20.36 Uhr: Unter Quarantäne stehende Bewohner verletzen Polizisten in Göttingen

Im niedersächsischen Göttingen steht ein Gebäudekomplex mit knapp 700 Bewohnern seit Donnerstag unter Quarantäne, nachdem 120 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Laut einer Polizeisprecherin ist der Missmut über die Quarantäne-Maßnahmen groß. Bewohner haben Polizisten am Samstag mit Gegenständen beworfen und mehrere von ihnen verletzt.

Einige Bewohner hatten versucht, das Gelände zu verlassen. Polizeiangaben zufolge wollten manche von ihnen Zäune überwinden, die stellenweise aufgestellt wurden.

Am frühen Abend hatte sich die Lage laut Polizei und Augenzeugen dann zunächst wieder beruhigt.

20.18 Uhr: Reproduktionszahl steigt auf 1,79

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert genannt, liegt nach aktuellsten Angaben des Robert Koch-Instituts vom Samstag bei 1,79 (Vortag: 1,06). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Schnitt annähernd zwei weitere Personen ansteckt.

Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Das RKI hat immer wieder betont, die Reproduktionszahl müsse unter 1 liegen, damit die Epidemie abflaue.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen stieg dieser Wert mit Datenstand 20.6., 0 Uhr, auf 1,55 (Vortag: 1,17). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Dass die geschätzten Reproduktionszahlen (R-Wert und 7-Tages R-Wert) leicht über 1 liegen, zeige, dass die Anzahl der Neuerkrankungen momentan nicht weiter zurückgehe, so das RKI. Dies hänge mit den lokalen Häufungen zusammen. "Da die Fallzahlen in Deutschland insgesamt auf niedrigem Niveau liegen, beeinflussen diese Ausbrüche den Wert der Reproduktionszahl relativ stark", hieß es. Ein genereller Anstieg sei daraus bisher nicht abzuleiten.

19.55 Uhr: Stadt Verl richtet Quarantänezone ein, 670 Menschen betroffen

Nach den zahlreichen positiven Corona-Tests bei Tönnies-Mitarbeitern hat die Stadt Verl (Landkreis Gütersloh) im Stadtteil Sürenheide eine Quarantänezone eingerichtet. Mehrere Mehrfamilienhäuser, in denen Werkvertragsarbeiter der Firma Tönnies untergebracht sind, wurden unter Quarantäne gestellt. In den betroffenen Häusern leben in drei Straßenzügen insgesamt knapp 670 Menschen. Und nicht alle sind bei Tönnies beschäftigt.

"Uns ist bewusst, dass wir mit der generellen Quarantäne tief in das Leben der dort lebenden Menschen eingreifen, auch wenn sie ganz woanders arbeiten und außer der Nachbarschaft keine Berührungspunkte mit der Firma Tönnies haben", erklärte Bürgermeister Michael Esken. "Aber wir müssen alles tun, um die weitere Verbreitung des Virus so weit wie möglich zu reduzieren. Dazu ist die strikte Einhaltung der Quarantäne unerlässlich", betonte er.

19.20 Uhr: Türkei meldet nach Lockerungen wieder mehr Infektionen

Nach den jüngsten Lockerungen hat die Türkei Präsident Recep Tayyip Erdogan zufolge etwas an Erfolgen eingebüßt. Seit dem 1. Juni hat sich die Zahl der neuen Covid-19-Fälle auf fast 1.600 pro Tag verdoppelt.

"Die Zahlen der vergangenen Tage zeigen, dass wir unsere Position im Kampf gegen die Epidemie verloren haben", sagte Erdogan in einer Fernsehansprache. Aber eine Beachtung der Hygiene-, Masken- und Abstandsregeln werde die Menschen schützen und zu einer Erholung der Wirtschaft im zweiten Halbjahr beitragen.

Die Türkei hatte im Juni Restaurants und Cafés wieder geöffnet sowie Ausgehverbote am Wochenende und einige Reisebeschränkungen aufgehoben.

18.55 Uhr: Bildungsministerin Karliczek hält normalen Schulbetrieb für noch nicht gesichert

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hält die vollständige Rückkehr zu einem normalen Schulbetrieb nach den Sommerferien noch längst nicht für gesichert. "Das Virus ist nicht weg, und wir müssen immer wieder damit rechnen, dass Schulen geschlossen werden müssen, wenn sich dort jemand infiziert hat", sagte die CDU-Politikerin der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Wie fragil die Situation sei, zeige sich gerade in Nordrhein-Westfalen.

Inzwischen strebten die Länder die Rückkehr zum Regelbetrieb nach den Sommerferien an. "Ich hoffe sehr, dass das Infektionsgeschehen diese Entwicklung zulässt", sagte Karliczek.

17.25 Uhr: RKI meldet mehr als 10 Millionen Downloads der Corona-App

Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagnachmittag via Twitter mitteilte, wurde die am vergangenen Dienstag gestartete Corona-Warn-App inzwischen 10,6 Millionen Mal auf Smartphones heruntergeladen.

Zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer wöchentlichen Videobotschaft für die Installation der App geworben.

17.00 Uhr: Zahl der Corona-Infektionen in Europa steigt auf über 2,5 Millionen

Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Europa hat die Schwelle von 2,5 Millionen überschritten. Mehr als 192.000 Menschen in Europa starben an den Folgen einer Infektion.

Damit bleibt Europa der am stärksten von der Pandemie betroffene Kontinent, auch wenn das Virus sich momentan in Lateinamerika am schnellsten verbreitet. Das am stärksten betroffene Land in Europa ist Russland mit mehr als 570.000 Infektionen, es folgen Großbritannien (302.000), Spanien (246.000) und Italien (238.000).

Bei den Angaben handelt es sich um die offiziell von Regierungen und Behörden gemeldeten Zahlen. Experten vermuten, dass die tatsächliche Zahl an Corona-Infektionen und auch an Todesfällen deutlich höher liegt.

15.50 Uhr: Corona-Ausbruch bei Tönnies lässt Fallzahlen in Deutschland steigen

Innerhalb von 24 Stunden meldeten die deutschen Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 601 neue Corona-Infektionen. Bereits am Vortag hatte die Zahl mit 770 Fällen merklich höher gelegen als an den Tagen zuvor. Die Zunahme sei insbesondere auf größere Ausbrüche in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Berlin zurückzuführen, hieß es vom RKI.

Wegen eines Ausbruchs in dem Fleischfabrik Tönnies überschreitet der ostwestfälische Kreis Gütersloh den von Bund und Ländern vereinbarten Grenzwert von 50 Corona-Neuinfektionen binnen einer Woche je 100.000 Einwohner derzeit klar.

Bis Samstag stieg die Zahl erfasster Neuinfektionen auf deutlich über 1.000. Für viele Mitarbeiter des Schlachtunternehmens Tönnies standen Tests noch aus. Alle rund 6.500 Tönnies-Mitarbeiter am Standort Rheda-Wiedenbrück mussten mitsamt ihren Haushalts-Angehörigen in Quarantäne.

Mehr zu dem Corona-Ausbruch bei Tönnies lesen Sie hier.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise 189.135 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Samstagmorgen mitteilte (Datenstand 20.6., 0 Uhr). 8.883 mit dem Virus infizierte Menschen starben.

14.20 Uhr: Insgesamt 47.812 Corona-Infektionen in Bayern

In Bayern haben sich seit Beginn der Pandemie 47.812 Menschen mit dem Coronavirus infiziert (Stand: 20.06.20, 10 Uhr). Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen mit. Das sind 23 Fälle mehr als am Freitag (19.06.20). Insgesamt gelten 44.530 Fälle in Bayern als genesen. 2.563 Menschen, die mit Corona infiziert waren, sind laut LGL gestorben.

Indessen ist die Zahl der Corona-Fälle bei Tönnies im ostwestfälischen Kreis Gütersloh auf mehr als 1.000 angestiegen. Der Region droht der Lockdown.

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13.15 Uhr: Weniger Neu-Infizierte in Peking

Die Zahl der Neuinfektionen in Peking ist erneut gesunken. Heute meldeten die Behörden 22 neue Fälle sowie fünf im übrigen Land. Seit dem erneuten Ausbruch des Virus Sars-CoV-2 in Peking in der vergangenen Woche sind insgesamt 205 Erkrankungen an Covid-19 festgestellt worden.

13.10 Uhr: Maas mahnt Schutz von Flüchtlingen in der Corona-Krise an

Außenminister Heiko Maas (SPD) erklärte am heutigen Weltflüchtlingstag, dass gerade jetzt in der Corona-Krise Schutz und Versorgung von Flüchtlingen eine Notwendigkeit seien, die oft über Leben und Tod entscheide. "Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir daran, eine Ausbreitung des Virus unter Flüchtlingen, die oft unter besonders beengten Verhältnissen leben, zu verhindern", so der Außenminister.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, forderte die Menschen in Deutschland zu Solidarität mit Flüchtlingen auf. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, sagte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung", dass die Bundesregierung "unbürokratisch" Familienvisa ausstellen solle. Durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie werde die Situation für getrennte Familien oft noch verschärft.

12.20 Uhr: Merkel wirbt für Nutzung der Corona-Warn-App

Bundeskanzlerin Angela Merkel setzt sich für die Nutzung der Corona-Warn-App ein. "Laden Sie die kostenlose App herunter und nutzen Sie sie", sagt Merkel in ihrem heute veröffentlichten Video-Podcast. Jeder, der die App habe, leiste einen Beitrag dazu, das Corona-Virus auch künftig unter Kontrolle zu halten. Die Kanzlerin betonte, dass bei der Anwendung der App die Privatsphäre geschützt werde. Die Daten, die die bereits millionenfach heruntergeladene App erzeuge, seien konsequent verschlüsselt.

Merkel hob hervor, dass die Nutzung "absolut freiwillig" sei. Es gebe aber sehr gute Argumente für die App. Sie ermögliche es dem Einzelnen, zu erfahren, wenn er sich einem Ansteckungsrisiko ausgesetzt habe. Zugleich habe die App einen Nutzen für die Gemeinschaft: "Und je mehr mitmachen, desto größer der Nutzen." Die Corona-App sei ein wichtiger Helfer, um Infektionsketten zu erkennen und zu unterbrechen. Am wichtigsten aber bleibe es, neue Infektionen zu vermeiden. Abstandhalten, Händewaschen und das Tragen von Alltagsmasken blieben weiterhin unerlässlich.

Weitere Informationen im BR24-FAQ zur Corona-Warn-App

12.10 Uhr: Frankreich will die Fußballstadion ab 11. Juli für Fans öffnen

In Frankreich sollen ab Samstag, 11. Juli, wieder Zuschauer in die Fußballstadien dürfen. Zunächst würden aber maximal 5.000 Personen hineingelassen, teilt die Regierung mit. Eine Lockerung dieser Beschränkung sei zum Start der neuen Saison am 22. August möglich. Dazu werde Mitte Juli die Lage erneut überprüft.

Die Saison der französischen Ligue 1 wurde am 30. April abgebrochen und Paris St. Germain zum Meister erklärt. Es ist die einzige der fünf größten Fußball-Ligen in Europa, die die Saison wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt hat. Die Bundesliga hatte die Saison Mitte Mai fortgesetzt, die spanische La Liga und die englische Premier League Mitte Juni. Die italienische Serie A soll heute wieder spielen.

12.00 Uhr: Mindestabstand in Kirchen sinkt auf 1,5 Meter - Vorsicht beim Singen

Mit einer neuen Verordnung lockert die bayerische Staatsregierung die Anti-Corona-Regeln für Kirchen. Wie berichtet (Eintrag von 10.08 Uhr) gilt die Maskenpflicht ab Montag nur noch während des Betretens und Verlassens der Gotteshäuser. Zudem wird der Mindestabstand von zwei auf eineinhalb Meter gesenkt.

Für das Singen während des Gottesdienstes gibt es keine staatliche Regelung. Im Einzelnen müssten das, so Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU) die Kirchengemeinden vor Ort regeln. Empfohlen sei, dass "kein großes Singen" stattfinde und "mit Vorsicht und Umsicht agiert werde". Der Aerosolausstoß beim Singen bleibe ein Gefahrenfaktor.

11.30 Uhr: Studenten demonstrieren für mehr Soforthilfe-Geld

Studenten aus Erlangen, Bamberg und München haben sich auf den Weg nach Berlin gemacht, um an der Demonstration für ein sogenanntes "Solidarsemester 2020" teilzunehmen. Das gleichnamige Bündnis aus zahlreichen Studentengruppen aus ganz Deutschland fordert unter anderem mehr finanzielle Hilfe für Studierende. Das Hilfspaket von jeweils bis zu 500 Euro für maximal drei Monate sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein, sagte Eva-Maria Huber von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Erlangen. "Von 500 Euro kann niemand leben. Selbst wenn man nur 300 Euro Miete zahlt, was für eine Studentenstadt total wenig ist, dann hat man noch den halben Hartz-IV-Satz, das ist das halbe Existenzminimum – das ist einfach eine absolute Frechheit."

11.20 Uhr: Thunberg mahnt Reaktion auf Corona auch fürs Klima an

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg betrachtet die weltweite Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie als Vorbild für den Kampf gegen den Klimawandel. "Während der Corona-Krise haben wir alle plötzlich mit der notwendigen Wucht reagiert", sagte Thunberg im schwedischen Rundfunk. Langfristig werde die Pandemie zwar keine Auswirkungen auf den Klimawandel haben, doch sie zeige, wie man einen dringenden Notfall wahrnehmen und auf ihn reagieren müsse. In Sachen Klimaschutz warf Thunberg Regierungen und Unternehmen vor, auf kreative Buchführung statt auf konkrete Schritte zu setzen.

10.52 Uhr: Söder warnt vor erneuter Virus-Ausbreitung

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) warnt vor einer wieder stärkeren Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland. "Wir haben echt verdammtes Glück gehabt", sagte er in einer am Samstag auf Twitter verbreiteten Videobotschaft. "Ich glaube, dass wir Tausenden von Menschen das Leben gerettet haben durch die Maßnahmen, die wir getroffen haben." Jetzt gelte es den "Schatz einer niedrigen Zahl an Infektionen zu bewahren".

Mehr dazu im Artikel "Söder verteidigt seinen Anti-Corona-Kurs - Kritik der Opposition"

10.08 Uhr: Keine Maskenpflicht mehr während des Gottesdienstes

Ab Montag lockert die bayerische Staatsregierung die Maskenpflicht bei Gottesdiensten. Wie der "Münchner Merkur" berichtet, müssen die Gläubigen dann nur noch beim Betreten und Verlassen der Kirchen einen Mund-Nase-Schutz tragen. Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU) sagte, dass es die infektiologische Sicht erlaube, auf die Masken beim Sitzen in der Kirchenbank zu verzichten.

Auch die 60-Minuten-Beschränkung für Gottesdienste wird aufgehoben. Die Kirchen müssten aber beim Gesang für Zurückhaltung sorgen. Denn der Virenausstoß beim Singen sei ein wichtiger Grund für die Maskenpflicht gewesen. Zuletzt hatten sich viele Gläubige darüber geärgert, dass für die Gottesdienste noch immer eine Maskenpflicht gilt, während Gäste in Wirtshäusern ohne Maske sitzen können.

10.02 Uhr: RKI meldet wieder höhere Infektionszahlen

Innerhalb von 24 Stunden haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) 601 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Bereits am Vortag hatte die Zahl mit 770 Fällen merklich höher gelegen als an den Vortagen. Inzwischen haben sich seit Beginn der Corona-Krise 189.135 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI meldete.

Die Zunahme der Fallzahlen sei insbesondere auf größere Ausbrüche in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Berlin zurückzuführen, hieß es vom RKI. 8.883 nachweislich mit dem Virus infizierte Menschen starben demnach bisher in Deutschland. Das bedeutet ein Plus von 11 im Vergleich zum Vortag. Etwa 174.400 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

09.00 Uhr: Hilfswerk nennt Flüchtlingskinder "große Verlierer"

Das Deutsche Kinderhilfswerk appelliert zum Weltflüchtlingstag an Staat und Gesellschaft, bei der Bildungsintegration von Flüchtlingskindern nicht nachzulassen. "Sie zählen zu den großen Verlierern und Verliererinnen der Corona-Pandemie. Geschlossene Schulen und Kitas haben bei ihnen in der Regel dazu geführt, dass sie in ihrem Spracherwerb und auch schulisch weit zurückgeworfen wurden", sagte Anne Lütkes, Vizepräsidentin des Hilfswerkes. Die Mädchen und Jungen seien vielfach einfach ihrem Schicksal überlassen worden. Aus Sicht der Kinderrechtsorganisation sollte deren Integration und Teilhabe an der Gesellschaft stärker als bisher befördert werden.

08.20 Uhr: Luxemburg testet gesamte Bevölkerung

Luxemburg will mit flächendeckenden, freiwilligen Tests der gesamten Bevölkerung eine zweite Corona-Welle verhindern. An derzeit 17 Stationen seien pro Tag bis zu 20.000 Tests möglich, sagte der Direktor des Luxemburger Gesundheitsinstituts, Ulf Nehrbass. Bisher seien zehn Prozent der gut 600.000 Einwohner plus 300 000 Grenzgänger erfasst. Luxemburg sei das erste europäische Land, das Tests auf Covid-19 derart umfassend anbiete.

Für die Tests seien die Einwohner und Beschäftigten in kleine Gruppen eingeteilt worden, deren Mitglieder abwechselnd und regelmäßig getestet werden. "Wenn es neue Infektionen gibt, dann wissen wir sehr genau, wo es passiert und können Ketten unterbrechen", so Nehrbass. Für die freiwilligen Testungen von Anfang Mai bis Ende Juli stehen rund 30 Millionen Euro bereit.

08.00 Uhr: Peking will alle Lieferdienst-Mitarbeiter testen lassen

Peking will alle Mitarbeiter von Essenslieferdiensten und anderen Lieferdiensten in den kommenden Tagen auf das Coronavirus testen. Das berichtet die staatliche Zeitung "Beijing News". Zunächst hatten sich die Tests auf die Bezirke rund um den Markt, wo das Virus aufgetreten war, konzentriert. Nun sollen Zehntausende Mitarbeiter von Lieferdiensten, die täglich kreuz und quer durch die Stadt unterwegs sind, getestet werden.

07.50 Uhr: Über eine Million Corona-Fälle in Brasilien - und kein Gesundheitsminister

Brasilien hat am Freitag (Ortszeit) die Marke von einer Million Corona-Fälle übersprungen. Der von Medien gegründete Covid-19-Informationsdienst meldete 1.009.699 Fälle und 48.427 Todesfälle. Das Land weist nach den USA die weltweit zweithöchsten Covid-19-Zahlen auf. Derzeit hat Brasilien keinen Gesundheitsminister. Die letzten beiden hatten nach Streitigkeiten mit Präsident Jair Bolsonaro ihren Posten verloren.

07.45 Uhr: Zukunftsforscher sieht "Explosion des Autotourismus" kommen

Der Hamburger Zukunftsforscher Horst Opaschowski erwartet nach dem Ende des Lockdowns eine Reisewelle auf den deutschen Straßen und Autobahnen. "Eine Explosion des Autotourismus kündigt sich an", sagte Opaschowski der Deutschen Presse-Agentur. Der Urlaub mit dem eigenen Fahrzeug werde zur neuen Normalität, weil Flugreisen und Kreuzfahrten weniger möglich und wünschenswert seien. Zudem drohten Abstandsgebote und Maskenpflicht zum "Atmosphärekiller" im Flug-, Kreuzfahrt- und teilweise auch beim Bahntourismus zu werden.

07.07 Uhr: Mehr Beschwerden über Fluglinien und Bahn

Wegen Corona-bedingter Reisestornierungen sind laut dem "Handesblatt" bei der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) deutlich mehr Beschwerden über Fluggesellschaften und die Deutsche Bahn eingegangen. Demnach registrierte die Schlichtungsstelle bis Anfang Juni etwa 10.000 Beschwerden. Im Flugchaos-Sommer 2018 waren es zu diesem Zeitpunkt des Jahres knapp 7.900 Beschwerden. Aktuell erhalte die Schlichtungsstelle pro Woche zwei bis dreimal so viele Schlichtungsanträge wie in den vergleichbaren Zeiträumen der Vorjahre, sagte SÖP-Geschäftsführer Heinz Klewe.

06.30 Uhr: Über eine Million Corona-Tests in Bayern

1.008.475 Tests auf das Coronavirus Sars-CoV-2 sind bislang in Bayern durchgeführt worden. Mittlerweile könne man mehr als 21.000 Tests pro Tag vornehmen, teilte die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) mit. Die Rachenabstrichtests würden vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie von mehr als 50 privaten Laboren analysiert.

Die Staatsregierung hatte am Dienstag beschlossen, ein bayerisches Testkonzept einzuführen, nach dem sich alle Menschen so bald wie möglich auf eine Covid-19-Erkrankung testen lassen können. Konkrete Verdachtsfälle haben Vorrang. Auch freiwillige Tests in Einrichtungen mit gefährdeten Personengruppen in Pflege- und Altenheimen, in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und in der ambulanten Eingliederungshilfe sowie Krankenhäusern sollen ausgebaut werden. Gleiches gelte zum Beispiel für Lehrkräfte und Erzieher.

Freitag, 19. Juni

21.32 Uhr: Laschet: Regionaler Lockdown möglich

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet schließt nach dem massiven Corona-Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies einen regionalen Lockdown nicht mehr aus. Das Infektionsgeschehen könne jetzt noch lokalisiert werden. Sollte sich das ändern, könne auch ein flächendeckender Lockdown notwendig werden, warnte Laschet.

Mittlerweile gibt es über 800 Corona-Infizierte. Im Kreis Gütersloh wurden schon vor Tagen Schulen und Kitas geschlossen. Außerdem müssen alle Tönnies-Mitarbeiter am Standort Rheda-Wiedenbrück in Quarantäne, von der Produktion bis zur Konzernspitze.

21.20 Uhr: Alle Tönnies-Mitarbeiter unter Quarantäne

Der Kreis Gütersloh hat eine Allgemeinverfügung erlassen, mit der nun sämtliche Beschäftigte der Unternehmensgruppe Tönnies am Standort Rheda-Wiedenbrück unter Quarantäne gestellt sind – inklusive Verwaltung, Management und Konzernspitze. Sie stellt auch zusätzlich sämtliche Haushaltsangehörige der Beschäftigten mit unter Quarantäne. "Wir werden alles unternehmen, um einen weitreichenden Lockdown im Kreis Gütersloh zu verhindern," erläutert Landrat Sven-Georg Adenauer diesen Schritt.

18.13 Uhr: Schweiz hebt ab Montag Corona-Schutzmaßnahmen auf

Angesichts niedriger Infektionszahlen hebt die Schweiz ab Montag praktisch alle Corona-Schutzmaßnahmen auf: Lediglich Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern bleiben verboten. Das beschloss die Regierung am Freitag.

Die Menschen sollen aber weiter Abstand halten, nun eineinhalb statt zwei Meter oder auch weniger, wenn sie dann einen Mund- und Nasenschutz tragen. Die Sperrstunde wird aufgehoben, so dass auch Nachtclubs wieder bis in die frühen Morgenstunden offen bleiben können. In Theatern und Kinos muss nur noch ein Sitz zwischen Gästen freigehalten werden.

16.35 Uhr: Corona beschert Krankenkassen Milliarden-Defizit

Die Corona-Pandemie hat der Gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland ein spürbares Defizit gebracht: Die 105 Kassen haben in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres rund 1,3 Milliarden Euro mehr ausgegeben als eingenommen, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte. "Die Pandemie wirkt sich auch auf die Finanzen der Krankenkassen aus", erklärte Minister Jens Spahn.

Die aktuellen Zahlen seien zwar noch wenig aussagekräftig, erklärte der Minister. Belastbare Prognosen werde es erst im Herbst geben. "Nach vielen Jahren finanzieller Stabilität müssen wir uns aber darauf einstellen, dass die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben größer werden wird."

Deshalb werde es bereits in diesem Jahr einen zusätzlichen Bundeszuschuss von 3,5 Milliarden Euro an die gesetzliche Krankenversicherung geben. "In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist das ein gutes und richtiges Signal an Beitragszahler und Arbeitgeber", sagte Spahn. Die Krankenkassen haben wegen der Corona-Krise nicht nur mit Mehrkosten zu kämpfen, sondern wegen wachsender Arbeitslosigkeit auch mit sinkenden Beitragseinnahmen.

15.40 Uhr: Corona-Ausbruch in Kasseler Flüchtlingsheim: Dutzende in Quarantäne

Nach 20 Corona-Fällen in einer Flüchtlingsunterkunft sind in Kassel 60 Menschen in Quarantäne. Es handele sich um den bisher größten Ausbruch in der Stadt, sagte Gesundheitsdezernentin Ulrike Gote (Grüne) am Freitag. Eine Grundschule und ein Hort wurden vorläufig geschlossen. Rund 150 Menschen wurden und werden insgesamt getestet. Es gebe unter den Infizierten bisher keinen schweren Krankheitsverlauf.

Laut der Stadt war am Dienstag die erste Infektion in der Einrichtung im Stadtteil Bettenhausen bekannt geworden. "Mehrere Familien und Einzelpersonen leben dort zusammen", erklärte Regine Bresler, Leiterin des Gesundheitsamtes. Daraufhin seien alle Bewohner, Betreuer und Mitarbeiter getestet worden. 200 Kontaktpersonen wurden ermittelt. Weil unter den Infizierten vier Kindern sind, wurden die Losseschule und ein Hort geschlossen. Zwei Lerngruppen sind in Quarantäne.

Woher das Virus kam, ist unklar. Allerdings arbeitete ein Teil der Erkrankten bei größeren Firmen in der Region, in denen bereits Covid-19-Fälle bestätigt wurden. Die Schule soll nun geschlossen bleiben, bis man sehen könne, ob es weitere Infektionen gegeben habe.

15.15 Uhr: Sportunterricht an bayerischen Schulen ab sofort wieder erlaubt

Nach langer Corona-Zwangspause ist an bayerischen Schulen ab sofort auch wieder Sportunterricht erlaubt - wenn auch unter Auflagen. Das teilte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) in München mit. "Ich freue mich sehr, dass wir damit das wichtige Anliegen vieler Schüler und Eltern erfüllen können", sagte er. "Sportunterricht ist ein essenzieller Bestandteil der Schule. Es ist gut, dass er jetzt wieder möglich ist." Der Schulsport habe im Schulwesen in Bayern einen hohen Stellenwert.

Ein Hygieneplan, den das Ministerium am Freitag an die Schulen schickte, sieht für den Schulsport Hygieneauflagen vor, wie sie auch für den Vereinssport gelten. Dazu gehören laut Ministerium das Abstandsgebot und die Kontaktfreiheit. "An den bayerischen Schulen sollen sich Schüler, Lehrkräfte und alle anderen Beschäftigten sicher fühlen. Hygieneauflagen sind daher sehr wichtig", betonte Piazolo.

14.40 Uhr: Nur einer von hundert Corona-Tests in Deutschland ist positiv

Nur einer von hundert Corona-Tests fällt einem Bericht zufolge in Deutschland positiv aus. Rund 400.000 Menschen ließen sich seit Mitte März wöchentlich mit einem Rachen- oder Nasenabstrich auf Covid-19 testen, berichtete das Portal "Zeit Online" am Freitag. Weil sich zuletzt in Deutschland immer weniger Menschen infiziert hätten, die Anzahl der Tests aber gleich geblieben sei, sei der Anteil positiver Tests niedrig.

Die Meldekette für Neuinfektionen zum Robert-Koch-Institut sei seit dem Beginn der Pandemie schneller geworden. Im März habe die mittlere Dauer zwischen Erkrankungs- und Meldebeginn bei acht Tagen gelegen, im Mai seien es im Schnitt nur noch vier Tage gewesen.

In Kreisen und Städten, in denen im Mai mindestens 50 neue Infektionen gemeldet wurden, seien die Informationen am schnellsten aus Zwickau, Gütersloh und Bremerhaven gemeldet worden. Zu den Schlusslichtern gehörten Saarbrücken, Offenbach, Olpe und Essen.

13.45 Uhr: Über 200.000 Corona-Infizierte im Iran

Im Iran ist die Zahl der Coronavirus-Infizierten auf mehr als 200.000 gestiegen. Die Sprecherin des Gesundheitsministeriums gab bekannt, dass seit dem Ausbruch der Pandemie Ende Februar insgesamt 200.262 Iraner sich mit Corona nachweislich infiziert haben. Im selben Zeitraum seien 9.392 an dem Virus gestorben, 120 alleine in den letzten 24 Stunden, sagte die Sprecherin Sima Lari im Staatsfernsehen.

Im Iran sind die Fallzahlen in den letzten Tagen wieder drastisch gestiegen. Für Experten sind die Lockerungen der letzten Wochen der Hauptgrund für den erneuten Anstieg. Seit Ende Mai haben fast alle Branchen ihre Arbeit wieder aufgenommen. Dies hat auch dazu geführt, dass laut Gesundheitsministerium sich nur noch ein Drittel der 82 Millionen Iraner an die Hygienevorschriften halten.

Präsident Hassan Ruhani steht wegen seiner Lockerungspolitik stark in der Kritik. Dennoch will er vorerst seiner Linie treu bleiben. Als Präsident müsse er, nach eigenen Worten, sowohl an die Gesundheit als auch die Geldbörsen der Menschen denken.

13.05 Uhr: Indien meldet Rekordanstieg bei Corona-Infektionen

Dem indischen Gesundheitsministerium zufolge wurden binnen 24 Stunden insgesamt 13.500 neue Fälle gezählt. Auch seien mehr als 300 Tote registriert worden. Weltweit haben nur noch die USA, Brasilien und Russland mehr Infektionen gemeldet. Der südindische Bundesstaat Tamil Nadu verhängt eine Abriegelung mit strengen Beschränkungen in der Autostadt Chennai und den umliegenden Distrikten bis zum 30. Juni.

12.45 Uhr: Knapp 1,5 Millionen Corona-Fälle im europäischen Wirtschaftsraum

Fast 1,5 Millionen Menschen im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) haben sich inzwischen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Wie am Freitagvormittag aktualisierte Zahlen des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) zeigten, wurden aus den Ländern des EWR einschließlich Großbritanniens bislang 1.497.919 Infektionen sowie 172.944 Todesfälle gemeldet. Die meisten Infektionen wurden demnach bisher in den fünf bevölkerungsreichsten Ländern der Region verzeichnet: Großbritannien (300.469), Spanien (245.268), Italien (238.159), Deutschland (187.764) und Frankreich (158.641).

Die ersten Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus in Europa waren Ende Januar in Frankreich und Deutschland aufgetaucht. Zum EWR gehören neben den 27 EU-Staaten außerdem Norwegen, Island und Liechtenstein, das ECDC schließt auch Ex-EU-Mitglied Großbritannien mit ein. Die Schweiz, in der es laut den jüngsten ECDC-Zahlen bislang 31.117 Corona-Infektionen und 1.677 Todesfälle gab, wird in der Auflistung des Zentrums dagegen nicht berücksichtigt. Weltweit führte das ECDC bis Freitag rund 8,46 Millionen Infektionen sowie rund 454.000 Tote.

12.30 Uhr: Neues Sicherheitskonzept an bundesweit sieben Bahnhöfen

Aufgrund der Corona-Pandemie wird ab sofort bundesweit an sieben ausgewählte Bahnhöfen ein verändertes Sicherheits- und Reinigungskonzept umgesetzt – so auch in Regensburg. Laut Bahnhofsmanager Walter Reichenberger werden seit Donnerstag am dortigen Hauptbahnhof Handläufe an Rolltreppen mithilfe von UV-Licht desinfiziert. Außerdem gibt es Aufkleber mit Hinweisen sowie Bodenmarkierungen und Gelegenheiten zur Handdesinfektion.

Wie Reichenberger sagte, handle es sich dabei um ein neues Konzept, bei dem ultraviolettes Licht als ein Element in den Handlauf eingebaut wurde. Das UV-Licht bestrahle die Handläufe und befreie sie bis zu 99% von Viren. Die Zahl der Fahrgäste sei seit den Lockerungen um etwa 70 Prozent gestiegen, so Reichenberger. Daher habe man sich dazu entschieden, Vorkehrungen zu treffen, damit sich Fahrgäste wieder sicher fühlen.

11:48 Uhr: 9,6 Millionen Downloads bei Corona-Warn-App

Die Corona-Warn-App ist bislang 9,6 Millionen Mal heruntergeladen worden. Das teilte die Vizesprecherin der Bundesregierung, Ulrike Demmer, heute in Berlin mit. Die Bundesregierung freue sich sehr über das rege Interesse. Die App war am Dienstag von der Regierung und dem Robert Koch-Institut vorgestellt worden. Sie soll helfen, Covid-19-Infektionsketten schneller zu erkennen und effektiv zu unterbrechen.

10:31 Uhr: Coronavirus in Italiens Abwässern schon seit Dezember nachweisbar

Genetische Spuren des Erregers Sars-CoV-2 seien in Abwässern der beiden norditalienischen Großstädte Mailand und Turin vom Dezember 2019 sowie in Abwässern aus Bologna vom Januar 2020 nachgewiesen worden, heißt es in einer Stellungnahme von Italiens nationalem Gesundheitsinstitut ISS, in die die Nachrichtenagentur AFP Einsicht hatte. Offiziell festgestellt worden war der Coronavirus-Ausbruch in Italien erst Mitte Februar. Für die ISS-Studie wurden 40 Abwasserproben untersucht, die zwischen Oktober 2019 und Februar 2020 genommen wurden. Die Ergebnisse wurden von zwei unterschiedlichen Laboren mit unterschiedlichen Methoden bestätigt.

08:15 Uhr: Rekordeinbruch bei Umsatz im Gastgewerbe

Die Betriebsschließungen wegen der Corona-Pandemie sorgen bei den Restaurants und Hotels für einen nie dagewesenen Umsatzeinbruch. Die Erlöse des deutschen Gastgewerbes fielen im April 75,2 Prozent niedriger aus als im Vorjahresjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Verglichen mit dem Vormonat gab es einen Einbruch von mehr als 56 Prozent. Alle Branchen des Gastgewerbes wiesen die größten Umsatzeinbußen seit Beginn der Statistik 1994 auf.

Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen meldeten mit real 88,6 Prozent einen überdurchschnittlichen Umsatzeinbruch im Vergleich zum April 2019. In der Gastronomie gab es einen Rückgang um 68,5 Prozent, wobei die Caterer mit minus 53,2 Prozent noch vergleichsweise glimpflich davonkamen.

08:11 Uhr: Ergebnisse der Tübinger Impfstoff-Studie noch im Sommer erwartet

Der Leiter der ersten klinischen Studie mit dem Corona-Impfstoff der Firma Curevac an der Uniklinik Tübingen rechnet bereits in zwei Monaten mit ersten Ergebnissen. "Das wird ziemlich fix gehen", sagte Professor Peter Kremsner, Direktor des Instituts für Tropenmedizin, an dem der Wirkstoff getestet wird. Die Probandenuntersuchungen seien am Donnerstag angelaufen, aber die erste Impfung stehe noch aus.

Das Ziel der ersten Phase der Studie sei es, etwas über die Verträglichkeit und die Immunabwehr zu erfahren. Nach und nach sollen mehr als 100 gesunde Freiwillige im Alter zwischen 18 und 60 Jahren an der Studie teilnehmen.

08.08 Uhr: Virus von jüngstem Ausbruch in Peking aus europäischem Stamm

China veröffentlicht genetische Sequenzierungsdaten für das Coronavirus, das für den jüngsten Ausbruch in Peking verantwortlich ist. Nach ersten Forschungsergebnissen handle es sich um einen Virus-Stamm aus Europa, schreibt die chinesische Seuchenschutzbehörde. Er unterscheide sich allerdings von den Viren, die aktuell in Europa kursierten. Möglicherweise sei das Virus mit Tiefkühlprodukten nach China importiert worden oder es habe sich in dunklen, feuchten und nicht desinfizierten Ecken wie auf dem Xinfadi-Markt verborgen.

07:01 Uhr: Steuereinnahmen im Mai um fast ein Fünftel gesunken

Die Steuereinnahmen sind coronabedingt im Mai um 19,9 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat eingebrochen. "Die konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Krise sowie die aufgrund dieser Krise getroffenen steuerlichen Maßnahmen belasteten das Steueraufkommen im Mai 2020 signifikant", schreibt das Bundesfinanzministerium in seinem neuen Monatsbericht. In den ersten fünf Monaten sank das Steueraufkommen um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

05.40 Uhr: Kuba lockert Beschränkungen

In Kuba werden die zur Eindämmung der Pandemie verhängten Einschränkungen nach drei Monaten wieder gelockert. Restaurants dürfen wieder öffnen, Strandausflüge sind wieder erlaubt. Einige Geschäfte und Unternehmen klagen jedoch über Warenengpässe, weshalb die Rückkehr zur Normalität schwierig sei. Der internationale Tourismus soll im Juli wieder anlaufen, allerdings dürfen zunächst nur Charterflugreisende ins Land. Bei ihrer Ankunft sollen sie auf das Virus getestet werden.

04.18 Uhr: RKI meldet 770 Neuinfektionen und 16 weitere Todesfälle

Innerhalb von 24 Stunden haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) 770 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 188.534 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt. 8.872 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 16 im Vergleich zum Vortag. Etwa 174.400 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind 400 mehr als noch einen Tag zuvor.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 18.6., 0.00 Uhr, unverändert bei 0,86 und damit unter der kritischen Marke von 1,0. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

02.59 Uhr: Mexiko verzeichnet Rekordanstieg bei Neuinfektionen

Mexiko meldet einen Rekordanstieg bei den Neuinfektionen. Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums um 5.662 auf nunmehr 165.455. Weitere 667 Menschen starben, insgesamt zählte Mexiko bislang 19.747 Tote. Die Regierung geht allerdings selbst von einer hohen Dunkelziffer aus.

02.44 Uhr: China verzeichnet leichten Anstieg von Neuinfektionen

Chinas Nationale Gesundheitsbehörde meldet 32 neue Corona-Fälle per Ende Donnerstag. 25 davon seien in der Hauptstadt Peking registriert worden. Das ist ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vortag, als 28 neue Fälle bestätigt wurden, davon 21 in Peking. Die Lokalbehörden ergreifen in der Hauptstadt bereits wieder verstärkte Maßnahmen zur Eindämmung des Virus.

Donnerstag, 18. Juni

23.35 Uhr: Fast eine Millionen Infektionen in Brasilien

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter rasant aus. Das Gesundheitsministerium meldet 22.765 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 978.142. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 1.238 auf 47.748 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle aus.

22.37 Uhr: US-Behörden melden 22.834 weitere Infektionen

Die Zahl der Infektionen in den USA ist nach Angaben der Zentren für Seuchenkontrolle (CDC) um 22.834 auf knapp 2,16 Millionen gestiegen. Zudem seien 754 weitere Todesfälle und damit insgesamt 117.632 verzeichnet worden. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat eine allgemeine Maskenpflicht für "die meisten Orte außerhalb des Hauses" erlassen. Mit Ausnahmen wie Restaurants gilt dies auch in geschlossenen Räumen. Es würden einfach zu wenige Leute Masken tragen, erklärt Newsom weiter. Dies gefährde die Fortschritte im Kampf gegen die Pandemie. Kalifornien ist mit 40 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat. Nach Reuters-Zählung sind dort mehr als 163.000 Infektionen und 5.281 Tote durch das Virus aufgetreten.

21.03 Uhr: Fußball: Fünf positive Fälle bei französischem Erstligisten

Beim französischen Fußball-Erstligisten AS Saint-Étienne wurden fünf Beschäftigte positiv auf das Coronavirus getestet. Entsprechende Tests seien vor der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs am Mittwoch durchgeführt worden, teilte der Verein via Twitter mit. Unter den fünf positiv getesteten Mitarbeitern seien drei nicht genauer spezifizierte Spieler.

Die Saison der französische Ligue 1 wurde im April coronabedingt vorzeitig beendet. Paris Saint-Germain unter Trainer Thomas Tuchel wurde zum Meister erklärt. Saint Étienne lag zum Zeitpunkt des vorzeitigen Saisonendes auf dem viertletzten Platz.

20.57 Uhr: Corona-Risiko könnte laut Studie von Blutgruppe abhängen

Das Risiko einer schweren Erkrankung an Covid-19 könnte einer Studie zufolge mit der Blutgruppe des Infizierten zusammenhängen. Wissenschaftler kamen bei einer Untersuchung an Tausenden Patienten in Europa zu dem Ergebnis, dass bei solchen mit der Blutgruppe A das Risiko einer schweren Erkrankung höher war und bei solchen mit der Blutgruppe 0 niedriger. Die Studie wurde bereits am Mittwoch im "New England Journal of Medicine" veröffentlicht.

20.31 Uhr: Keine britische Corona-App in Sicht

In Deutschland ist eine Corona-App schon in Betrieb, die Briten müssen dagegen wohl noch eine Weile darauf warten. Die Pläne der Regierung, eine eigene App zu bauen, seien wegen technischer Probleme aufgegeben worden, teilten die britischen Gesundheitsbehörden mit. Jetzt will Großbritannien - so wie etwa auch Deutschland - auf Grundlage der Technologie von Apple und Google eine App entwickeln.

17.35 Uhr: Laschet nimmt Aussage über Osteuropäer zurück

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat auf Kritik an seiner Aussage zum Corona-Ausbruch im Schlachtbetrieb Tönnies reagiert. "Menschen gleich welcher Herkunft irgendeine Schuld am Virus zu geben, verbietet sich", so Laschet heute. Gleichzeitig verortete er die Verantwortung für das Geschehen bei den Unternehmen - und kündigte "substanzielle Verbesserungen bei den Bedingungen insbesondere für Arbeitnehmer aus Bulgarien und Rumänien" an.

Der Ministerpräsident hatte gestern auf die Frage, was der Corona-Ausbruch im Schlachtbetrieb Tönnies über die bisherigen Lockerungen aussage, geantwortet: "Das sagt darüber überhaupt nichts aus, weil Rumänen und Bulgaren da eingereist sind und da der Virus herkommt. Das wird überall passieren." Damit machte er sich Statements des Fleischkonzerns zueigen, die Infektionswelle sei von osteuropäischen Werkarbeitern von ihrem Heimaturlaub mitgebracht worden. Im nächsten Satz hatte Laschet auf die Arbeitsbedingungen in Betrieben verwiesen - aber dennoch Kritik von unterschiedlichen Seiten hervorgerufen.

Zuvor hatte die Fleischfabrik einen deutlichen Anstieg der Coronavirus-Infiziertenzahl unter den Beschäftigten in Rheda-Wiedenbrück vermeldet - auf mehr als 650. Für rund 7.000 Menschen wurde daraufhin eine Quarantäne verfügt, Schulen und Kitas im Kreis wurden geschlossen. (Mehr zum Thema im Tickereintrag von 12.27 Uhr).

16.30 Uhr: Bayerns einziges Sonnwendfeuer 2020

Der längste Tag des Jahres steht bevor, Sonnwend am 21. Juni, dann Johanni am 24. Juni – jetzt ist wieder die Zeit der Bergfeuer. Doch wie so viele Veranstaltungen in diesen Corona-Zeiten mussten laut Deutschem Alpenverein auch alle Sonnwend-, Johanni- und Bergfeuer bayernweit abgesagt werden. Alle, bis auf eines.

Im Zugspitzdorf Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen finden die berühmten und beeindruckenden Bergfeuer trotz Corona wie geplant statt. Am 23. Juni, dem Vorabend von Johanni. Traditionell wird da nicht nur ein großes Feuer angezündet, sondern viele. Mit Einbruch der Dunkelheit verwandelt sich der gesamte Waxensteinkamm zu einer langen Lichterkette. Das ist trotz Corona kein Problem, da die einzelnen Feuer auf teils sehr schmalen Felsen und Graten platziert und nur von einigen wenigen angezündet werden. Alle anderen stehen unten und können sich in Ruhe, mit viel Abstand diese beeindruckende Lichterkette ansehen.

15.20 Uhr: Söder will zusätzliche Hilfen für die Autoindustrie

Die Große Koalition hat einer bedingungslosen Autoprämie in ihrem Konjunkturpaket eine Absage erteilt - doch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder denkt weiter über Hilfen für die Autoindustrie und ihre Zulieferer nach. Nach der politischen Sommerpause will der CSU-Chef Markus Söder neue Vorschläge zur Unterstützung der Branche vorlegen.Es müsse "im Herbst eine Wiedervorlage zum Thema Auto geben". Ohne eine dauerhafte Verbesserung der Entwicklung im internationalen Export werde es nicht so leicht sein, die deutsche Wirtschaft wieder zum Anspringen zu bewegen.

Söder betonte, dass er dazu nicht nur mit den Bundesländern Niedersachsen und Baden-Württemberg als Länder der Autohersteller, sondern auch mit der Industriegewerkschaft Metall und Ländern, in denen viele Zuliefererbetriebe beheimatet seien, das Gespräch suchen werde. Im Ergebnis könne er sich auch andere Konzepte als reine Kaufprämien vorstellen. Entscheidend sei, dass in der Industrie ein Transformationsprozess in Gang komme.

15.00 Uhr: Die neuesten Zahlen für Bayern

In Bayern haben sich seit Beginn der Pandemie bis heute Vormittag 47.741 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das sind 37 Fälle mehr als gestern. Von der Gesamtzahl der Fälle in Bayern gelten 44.410 als genesen. Insgesamt sind laut LGL 2.554 Menschen in Bayern gestorben, die mit dem Coronavirus infiziert waren. Das sind sieben Tote mehr als gestern, alle Fälle wurden aus Mittelfranken gemeldet.

Die meisten Infizierten-Fälle in Bayern werden vom LGL nach wie vor in Oberbayern mit 21.487 gezählt, die wenigsten in Unterfranken (3.505) und Oberfranken (3.857). Bei der Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner erreicht Schwaben mit 1,75 den höchsten Wert. Anhand dieser Zahl werden die neuen Infektions-Fälle registriert, die innerhalb einer Woche pro 100.00 Einwohner aufgetreten sind. Als kritisch gilt ein Wert ab 35, bei dem die Gesundheitsämter erste Gegenmaßnahmen einleiten müssten. Das ist derzeit in keinem bayerischen Regierungsbezirk der Fall.

14.45: Verfahren gegen betrügerische Corona-Berater

Es ist das erste Strafverfahren zum Thema: Eine vom Bundeswirtschaftsministerium aufgelegte Corona-Förderung wurde womöglich in größerem Umfang missbräuchlich beantragt. Der Bund wollte mit dem Programm in Schwierigkeiten geratenen Firmen und Freiberuflern Unternehmensberater zahlen, die ihnen Wege aus der Krise aufzeigen. Nach Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung ist die Auszahlung von Fördermitteln derzeit gestoppt, weil man nach Betrügern unter den Antragstellern sucht.

12.45 Uhr: Bauernverband: Sonderregeln für Erntehelfer "extrem wichtig"

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat eine positive Bilanz der von der Bundesregierung eingeführten Sonderregelung zur Einreise von Saisonarbeitskräften während der Corona-Pandemie gezogen. Nur dadurch, so das Resümee des Verbands, habe man der Verpflichtung nachkommen können, "die Bevölkerung mit hochwertigen, heimischen Nahrungsmitteln zu versorgen".

Nach Verbandsangaben meldeten zwischen Anfang April und dem 15. Juni 2020 rund 2.300 landwirtschaftliche Betriebe knapp 48.000 Einreisen über das DBV-Internetportal "Saisonarbeit 2020". Gut 40.000 Erntehelfer reisten demnach laut Bundespolizei tatsächlich mit dem Flugzeug nach Deutschland ein.

12.27 Uhr: Fall Tönnies: Forderung nach Konsequenzen für die Fleischindustrie

In Reaktion auf den erneuten schweren Corona-Ausbruch in einer Fleischfabrik, der gestern die Schließung mehrerer Schulen und Kitas nach sich gezogen hat, bekräftigt die SPD ihren Willen zu schärfere Regeln in der Fleischindustrie. "Wir sagen ganz klar in Richtung Fleischindustrie und an alle, die von diesem Geschäftsmodell profitieren: Wir werden so lange an dem Thema dranbleiben, bis sich substanziell etwas ändert" - so die stellvertretende SPD-Fraktionschefin im Bundestag, Katja Mast. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter forderte "flächendeckende Kontrollen" und "eine Generalunternehmerhaftung für den Arbeitsschutz". Hofreiter rief besonders Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus, in dessen Wahlkreis sich die Tönnies-Fabrik befinde, dazu auf, Reformen nicht länger zu blockieren.

Das Bundeskabinett hatte nach langen Kontroversen im Mai Eckpunkte für verschärfte Arbeitsschutzvorschriften für die Fleischindustrie beschlossen. Geplant sind unter anderem ein Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in Teilen der Fleischindustrie und höhere Bußgelder. Das Gesetzgebungsverfahren steht aber noch aus.

Auch innerhalb des betroffenen Fleischkonzerns könnte der neue Corona-Ausbruch Folgen haben: Robert Tönnies, Mitinhaber des Schlachtbetriebs in Rheda-Wiedenbrück, hat in einem Brief den Rücktritt seines Onkels Clemens Tönnies aus der Geschäftsleitung gefordert. In dem Schreiben vom 17. Juni wirft Robert Tönnies der Geschäftsleitung und dem Beirat des Konzerns unverantwortliches Handeln sowie die Gefährdung des Unternehmens und der Bevölkerung vor. Wörtlich schreibt Robert Tönnies: "Dass gerade in Schlachtbetrieben die Infektionszahlen weit überdurchschnittlich hoch sind, ist ganz sicher auch dem System der Werkverträge geschuldet; es zwingt viele Arbeiterinnen und Arbeiter in unzumutbare Wohnverhältnisse, die mit einem hohen Ansteckungsrisiko verbunden sind und nur wenig Schutzmöglichkeiten bieten."

10:22 Uhr: Merkel fordert EU zu engerer Zusammenarbeit auf

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts der Corona-Pandemie eine engere Zusammenarbeit in der Europäischen Union eingefordert. "Kein Land kann diese Krise isoliert und allein bestehen", sagte Merkel in einer Regierungserklärung zur anstehenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft im Bundestag. Noch nie seien Solidarität und Zusammenhalt in Europa so wichtig gewesen. Die Pandemie habe offengelegt, wie fragil das europäische Projekt noch sei. Erste Reflexe, auch in Deutschland, seien eher national und nicht durchgehend europäisch gewesen. Dies sei unvernünftig gewesen.

Merkel verteidigte erneut die weitreichenden Einschränkungen von Freiheitsrechten zur Virus-Eindämmung, auch wenn dies ein sehr hoher Preis gewesen sei und kritische Diskussionen ausgelöst habe. Die Maßnahmen seien aber unverzichtbar gewesen, manche, wie der Mindestabstand, seien es weiterhin.

09:48 Uhr: Erneut mehr als 40 Corona-Neuinfektionen in Tokio

Erneut sind in Tokio mehr als 40 Neuinfektionen mit dem Coronavirus bestätigt worden. Wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete, wurden binnen eines Tages weitere 41 Menschen positiv auf das Virus getestet. Vor einer Woche hatte die Gouverneurin der Hauptstadt, Yuriko Koike, das Alarmsystem "Tokio Alert" wieder aufgehoben. Seither dürfen Kneipen und Restaurants wieder bis in den späten Abend öffnen. Doch stieg die Zahl der täglichen Neuinfektionen in den vergangenen Tagen wiederholt auf über 40 Fälle, was die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle schürt.

08.45 Uhr: Umfrage: 47 Prozent der Startups sehen ihre Existenz bedroht

Startups-Firmen werden einer Studie des Digitalverbandes Bitkom zufolge von der Coronakrise besonders hart getroffen. 47 Prozent geben an, dass die Krise ihre Existenz bedrohe, wie Bitkom mitteilt. 68 Prozent kommen zu der Einschätzung, dass sich die eigene Situation seit Beginn der Corona-Pandemie verschlechtert habe. An der Erhebung im Mai und Juni beteiligten sich dem Verband zufolge 112 Startups.

05.18 Uhr: RKI meldet 580 Neuinfektionen und 26 weitere Todesfälle

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen steigt in Deutschland. Binnen eines Tages meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) für Infektionskrankheiten 580 bestätigte Coronavirus-Fälle, am Vortag waren es 345. Damit sind in Deutschland 187.764 Menschen mit dem Virus infiziert, wie die Daten des RKI zeigen. Die Zahl der an oder mit dem Virus verstorbenen Menschen steigt nach offiziellen Angaben um 26 auf 8.856. Rund 174.100 Menschen sind bislang von dem Virus genesen.

04.52 Uhr: Trump: "Wir werden das Land nicht wieder schließen"

US-Präsident Donald Trump will trotz steigender Infektionszahlen nicht noch mal auf Geschäftsschließungen zur Eindämmung des Virus zurückgreifen. "Wir werden das Land nicht wieder schließen. Das werden wir nicht tun müssen", betonte Trump in einem Interview mit dem Sender Fox News Channel. Auch der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Larry Kudlow, und Finanzminister Steven Mnuchin hatten zuvor gesagt, die Vereinigten Staaten könnten die Wirtschaft nicht wieder stilllegen. Bislang sind in den USA rund 2,16 Millionen Amerikaner mit dem neuartigen Coronavirus infiziert und fast 118.000 US-Bürger an den Folgen von Covid-19 gestorben.

03.36 Uhr: 28 Neuinfektionen in China

Die chinesische Gesundheitskommission meldet binnen 24 Stunden 28 neue Coronavirus-Fälle, 21 davon in der Hauptstadt Peking. Bei vier der 28 Fälle würde es sich um sogenannte importierte Fälle handeln, an denen Reisende aus Übersee beteiligt sind. Darüber hinaus gebe es acht neue asymptomatische Infektionen. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle beläuft sich nach offiziellen Angaben auf 83.293. Die Zahl der Todesopfer bleibt unverändert bei 4634. China zählt asymptomatische Patienten - also diejenigen, die mit dem Coronavirus infiziert sind, aber keine Symptome zeigen - nicht zu den bestätigten Coronavirus-Fällen.

Mittwoch, 17. Juni

23.20 Uhr: Maskenpflicht in mehreren türkischen Großstädten

In den größten türkischen Städten Istanbul und Ankara sowie in Bursa gilt künftig im Freien eine Maskenpflicht. Das ordnen die zuständigen Stadtbehörden an. Erst kürzlich wurden in der Türkei eine ganze Reihe von Corona-Schutzmaßnahmen aufgehoben, doch in der Folge verdoppelte sich die Zahl der neuen Covid-19-Fälle auf etwa 1.500 pro Tag, wie aus offiziellen Daten hervorgeht.

21.20 Uhr: Mehr als 600 Infektionen in Fleischfabrik Tönnies in Rheda-Wiedenbrück

Nach 657 neuen Corona-Infektionen von jetzt fast 1.000 Testergebnisse hat der Kreis Gütersloh die Schlachtung bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück gestoppt. Landrat Adenauer und NRW-Ministerpräsident Laschet ordneten an, dass alle etwa 6.400 Beschäftigten aus der Produktion von Tönnies in Quarantäne müssen, bis ihre Testergebnisse vorliegen. Zusätzlich müssen die Kontaktpersonen der positiv Getesteten in Quarantäne, so dass insgesamt weit mehr als 7.000 Menschen betroffen sind.

21.05 Uhr: Zahl der Fälle und Toten nimmt in Italien schneller zu

Die Zahl der bekannten Infektionen und Todesfälle in Italien steigt wieder schneller. Das Katastrophenschutzamt gibt 329 neue Fälle nach 210 am Vortag an. Zudem seien 43 Todesfälle registriert worden nach zuletzt 34. Weiterhin bleibt die Lombardei am stärksten betroffen. Insgesamt sind in Italien 327.828 Infektionen und 34.448 Todesfälle bekannt.

20.45 Uhr: Honduras' Präsident ins Krankenhaus eingewiesen

Honduras' Präsident Juan Orlando Hernandez ist wegen seiner Covid-19-Erkrankung in ein Hospital eingewiesen worden. Einem Sprecher der Gesundheitsbehörden zufolge wird er dort wegen einer Lungenentzündung behandelt. Allgemein sei der Präsident jedoch in guter Verfassung. Hernandez wollte ursprünglich von Zuhause aus weiterarbeiten.

20.05 Uhr: Berliner Corona-Ampel springt auf Rot

Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Berlin ist um 73 auf 7474 gestiegen. Zugleich ist einer von drei Indikatoren der Berliner Corona-Ampel von Gelb auf Rot gesprungen. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung mit. Der R-Wert, der die Dynamik des Infektionsgeschehens beschreibt, lag bei 1,23. Das war zwar niedriger als der Wert 1,49 am Dienstag - die Ampel wechselt aber auf Rot, wenn die Reproduktionszahl das dritte Mal in Folge bei 1,2 oder höher liegt. Der Sieben-Tages-R-Wert liegt bei 1,06, am Vortag war es noch 1,24. Die Zahl der Neuinfektionen pro Woche lag dagegen mit unverändert 8,78 weiter im grünen Bereich, ebenso der Anteil der Plätze, die auf Intensivstationen für Covid-19-Patienten benötigt werden (3,6 Prozent).

19.20 Uhr WHO stellt Studie mit Hydroxychloroquin ein

Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellt ihre Studie mit dem Anti-Malaria-Mittel Hydroxychloroquin ein. Dies sei geschehen, nachdem andere Untersuchungen keine Wirkung gezeigt hätten, sagt die WHO-Expertin Ana Maria Henao-Restrepo. US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben das Mittel zeitweilig zur Vorbeugung eingenommen, obwohl Experten keine Wirksamkeit erkennen konnten.

18.45 Uhr: Zahl der Fälle und Toten nimmt in Italien wieder schneller zu

Die Zahl der bekannten Infektionen und Todesfälle in Italien steigt wieder schneller. Das Katastrophenschutzamt gab 329 neue Fälle nach 210 am Vortag an. Zudem seien 43 Todesfälle registriert worden nach zuletzt 34. Weiterhin bleibt die Lombardei am stärksten betroffen. Insgesamt sind in Italien 327.828 Infektionen und 34.448 Todesfälle bekannt.

18.10 Uhr: Bundestagsvizepräsident mahnt zum Abstandhalten

Den Abgeordneten des Bundestags scheint es zunehmend schwer zu fallen, den wegen der Corona-Pandemie empfohlenen Mindestabstand von 1,50 Meter einzuhalten. Während der namentlichen Abstimmung über einen Bundeswehreinsatz sah sich Vizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) genötigt, die Parlamentarier zu tadeln. "Ich sehe eine ganze Reihe von Kolleginnen und Kollegen, die den Mindestabstand, den wir der Bevölkerung empfehlen, nicht einhalten", klagte Kubicki. Er verband dies mit der ausdrücklichen Bitte, "dass wir ein leuchtendes Beispiel sind für die Menschen, die wir draußen mit den Forderungen jeweils behelligen".

17.15 Uhr: Tübinger Unternehmen darf Corona-Impfstoff testen

Das Biotechunternehmen CureVac hat die Genehmigung für eine klinische Studie mit einem potenziellen Corona-Impfstoff erhalten. Erst vor zwei Tagen hatte die Bundesregierung bekanntgegeben, sich mit 300 Millionen Euro an CureVac zu beteiligen. Das Tübinger Unternehmen CureVac darf mit der klinischen Prüfung seines Impfstoffkandidaten gegen Corona beginnen. Das zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen erteilte dem Unternehmen die Zulassung, den Wirkstoff an gesunden Freiwilligen zu testen, wie das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel mitteilte.

16.50 Uhr: Ansturm auf Corona-App - und viele Gesundheitsämter

Die neue Corona-App findet rege Verbreitung: Allein bis bis Mittag wurden rund 6,5 Millionen Downloads registriert, teilte das Bundesgesundheitsministerium mit. "Das sind weit über sechs Millionen Gründe, warum das Corona-Virus künftig weniger Chancen hat", erklärte Ressortchef Jens Spahn (CDU).

Weniger gut läuft es bei der Hotline zur App. Noch am Tag der Einführung hätten allein beim Berliner Gesundheitsamtes 434 Menschen angerufen, die Probleme mit der App hatten, sagte Ute Teich, Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst. "Die Leute kommen mit der App nicht klar und sie kommen auch nicht klar mit der Telefonnummer, die da angegeben ist", sagte Teichert. Die Hotline-Nummer der App sei sehr kompliziert und das führe zu sehr vielen Nachfragen. "Die Menschen rufen dann eben bei der Corona-Hotline an und bei den Gesundheitsämtern", so Teichert. Ihr Kritikpunkt: Viele Menschen, vor allem Ältere, die digitale Systeme sonst nicht nutzten, hätten Schwierigkeiten, mit der App umzugehen.

Auch der VerbraucherService Bayern (VSB) sieht Tücken. So drohe Verwechslungsgefahr mit unseriösen Angeboten. Dass das Programm derzeit nur auf neueren Geräten funktioniere, sei ein weiteres Manko, das behoben werden müsse. Der VSB fordert außerdem ein Begleitgesetz, um die dauerhafte Freiwilligkeit der App zu gewährleisten. Dieses solle den Zweck und die geplante Einsatzdauer des Programms benennen.

16.10 Uhr: Kabinett verlängert vereinfachten Zugang zu Hartz IV

Der Zugang zu Hartz-IV-Leistungen soll wegen Corona auch weiterhin leichter möglich sein. Auf dem Höhepunkt der Krise war die Vermögensprüfung bei Anträgen auf Hartz IV und die Prüfung der Höhe der Wohnungsmiete für die Zeit bis Ende Juni ausgesetzt worden. Die Regelung wird nun bis Ende September verlängert.

15.30: Neue Rekord-Infektionszahlen in Arizona, Florida und Texas

Mehrere US-Staaten haben einen Höchststand an Neuinfektionen innerhalb eines Tages seit Beginn der Corona-Pandemie verzeichnet. In Florida wurden am Dienstag 2.783 Neuinfektionen nachgewiesen, in Texas 2.622 und in Arizona 2.392, wie aus offiziellen Daten der Bundesstaaten und der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervorgeht.

In den USA - einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern - sind mehr als 2,13 Millionen Coronavirus-Infektionen nachgewiesen. In keinem anderen Land der Welt gibt es mehr nachgewiesene Fälle. Die Fallzahlen der einzelnen Länder lassen sich wegen der unterschiedlichen Testquote und der oft hohen Dunkelziffer allerdings nur begrenzt vergleichen. Fast 117.000 Menschen starben in den USA den erfassten Daten zufolge in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

15.00: Frauen in Krisenregionen häufiger Opfer von Übergriffen

Die Hilfsorganisation Medica Mondiale fordert von der Bundesregierung, Frauenrechtsorganisationen in Krisenregionen stärker zu unterstützen. Die Corona-Pandemie habe besonders drastische Auswirkungen auf die Situation von Mädchen und Frauen, erklärte die Vorstandsvorsitzende Monika Hauser in Köln.

In Bosnien und Herzegowina, Afghanistan und Liberia etwa habe sexualisierte und häusliche Gewalt deutlich zugenommen. Die gesundheitliche Versorgung sei eingeschränkt, Mädchen und Frauen verlören häufiger als sonst ihre Arbeit. Mit Blick auf den Welttag zur Beseitigung sexueller Gewalt in Konflikten am Freitag erklärte die Organisation, die Beratung von Gewaltopfern in Afghanistan sei durch den Lockdown stark eingeschränkt. So hätten etwa Frauen-Beratungsstellen in Krankenhäusern schließen müssen.

In Bosnien und Herzegowina lasse der Lockdown Erinnerungen an den Krieg in den 1990er Jahren hochkommen. Das berge die Gefahr einer Retraumatisierung. In einigen Familien sei die Situation eskaliert, die Opfer seien fast immer Frauen und Mädchen. Auch im westafrikanischen Liberia wirkten sich die Corona-Maßnahmen stark auf Frauen und Mädchen aus, vor allem im Gesundheitswesen. Der Hilfs- und Frauenrechtsorganisation zufolge gab es etwa bei Ausgangssperren keine Ausnahmen für schwangere Frauen oder Hebammen.

14.15 Uhr: Über 400 Neuinfektionen in Fleischfabrik Tönnies

Erneut ist eine Fleischfabrik in Nordrhein-Westfalen Hotspot von Corona-Infektionen. Laut Berichten von "Westfalen-Blatt" und "Neue Westfälische" gelten inzwischen mindestens 400 von 500 getesteten Beschäftigten als infiziert, 500 Testergebnisse stehen noch aus. Medienberichten zufolge droht der Stadt Gütersloh nun der Shutdown. Für den Nachmittag ist eine Pressekonferenz angekündigt.

Seit längerem teilen in Deutschland vier Großkonzerne knapp zwei Drittel des deutschen Fleischmarkts unter sich auf: Tönnies, Westfleisch, Vion und Danish Crown haben mittlerweile einen Anteil von 64 Prozent. Den Rest teilen sich mittelständische Unternehmen und noch etwa 1.000 handwerklich arbeitende Metzger mit nur wenigen Angestellten, die meist weniger als zehn Schweine pro Woche schlachten. Marktführer Tönnies ist mit Discountern wie Aldi und Lidl groß geworden und gilt als Prototyp der industriellen Schlachtung.

"Da geht vorne das lebendige Schwein rein, und hinten kommt die fertig verpackte Wurst raus." Achim Spiller, Fleischmarkt-Experte an der Universität Göttingen

Marktexperten zufolge ist diese Form der Fleischproduktion auch deshalb so erfolgreich, weil die Großfirmen ihre Lohnkosten durch das Anwerben von Arbeitern aus Billiglohnländern und mit Hilfe von Subunternehmen extrem senken konnten. Löhne sollen weniger als zehn Prozent der Ausgaben ausmachen. Gewerkschaften und Kirchen kritisieren ausbeuterische Arbeitsbedingungen und Wuchermieten in heruntergekommenen Massenunterkünften.

13.40 Uhr: Wegen Corona: Leere Zimmer in Bayerns Gefängnissen

Wegen der Corona-Krise sitzen deutlich weniger Häftlinge in bayerischen Gefängnissen ein als üblich. Von den insgesamt 12.020 verfügbaren Plätzen in den Justizvollzugsanstalten (JVA) im Freistaat sind derzeit weniger als 10.000 belegt. Normalerweise sind die Gefängnisse gut ausgelastet.

Als Grund nennt Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) das Ziel, die Gefängnisse in Zeiten der Pandemie zu entlasten, um Ansteckungsgefahren zu vermindern. So hätten beispielsweise Abteilungen für Quarantäne-Fälle eingerichtet werden müssen. Insgesamt habe es in bayerischen Gefängnissen 45 Corona-Infektionen gegeben: 30 unter den Mitarbeiten und 15 unter Häftlingen.

Die Zahl der Gefangenen sei vor allem dadurch reduziert worden, dass bestimmte Häftlinge nicht zum Haftantritt geladen wurden - beispielsweise solche mit sogenannten Ersatzfreiheitsstrafen, die eine Geldstrafe nicht bezahlen wollten oder konnten und stattdessen ins Gefängnis müssen. Eisenreich betonte: "Das fällt nicht weg, das ist nur verschoben."

13.12 Uhr: Ryanair fliegt ab Juli wieder von und nach Deutschland

Die irische Fluggesellschaft Ryanair nimmt ihren Linienflugbetrieb von und nach Deutschland wieder auf. Vom 1. Juli an sollen demnach wieder 200 Strecken von und nach Deutschland verfügbar sein, teilte die Airline mit. Angeboten würden beispielsweise Flüge nach Italien, Spanien und Portugal. Der britische Wettbewerber Easyjet hatte bereits Anfang des Monats angekündigt, von Juli an wieder die Hälfte seiner rund 1.000 Ziele anzufliegen.

12.18 Uhr: RWI-Forschungsinstitut erwartet 2021 kräftiges Wachstum

Das RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen erwartet für das kommende Jahr einen kräftigen Wirtschaftsaufschwung in Deutschland. Nach einem Einbruch durch die Folgen der Corona-Krise um 5,8 Prozent in diesem Jahr dürfte Wirtschaft 2021 um 6,4 Prozent wachsen, heißt es in dem heute veröffentlichten Konjunkturbericht des Instituts. "Der Tiefpunkt der Krise dürfte überwunden sein. Schon für den Sommer erwarten wir dank der schrittweisen Lockerungen und der massiven finanzpolitischen Impulse eine konjunkturelle Erholung", meinte RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt.

11.46 Uhr: Betrug mit Corona-Soforthilfen: 1,7 Millionen Euro Schaden

Betrüger haben mit falschen Angaben bei Anträgen auf Corona-Soforthilfen in Bayern einen Schaden von rund 1,7 Millionen Euro verursacht. Bei den Staatsanwaltschaften im Freistaat laufen mindestens 163 Ermittlungs- und Vorermittlungsverfahren dazu, wie Justizminister Georg Eisenreich (CSU) in München mitteilte. "Bei Anträgen von weiteren 2,2 Millionen Euro besteht zudem der Verdacht auf falsche Angaben." In diesen Fällen sei das Geld aber nicht ausgezahlt worden. Insgesamt laufen nach Angaben Eisenreichs bei den Staatsanwaltschaften mindestens 771 Ermittlungsverfahren wegen Corona-Betrugs.

11.24 Uhr: Brasilien meldet Rekordanstieg bei Infektionen

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien immer schneller aus: Das Gesundheitsministerium in Brasília meldete einen Rekordanstieg von fast 35.000 Neuinfektionen binnen eines Tages. Landesweit haben sich damit inzwischen mehr als 923.000 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt, die Zahl der Toten stieg nach offiziellen Angaben um knapp 1.300 auf mehr als 45.000. Experten vermuten zudem eine sehr hohe Dunkelziffer.

Der rechtsextreme Präsident Jair Bolsonaro lehnt strenge Corona-Einschränkungen, wie sie in einigen Bundesstaaten verhängt wurden, wegen der wirtschaftlichen Folgen ab. Zu Beginn der Pandemie bezeichnete er die vom Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 als "kleine Grippe".

11.22 Uhr: Bericht: 350 neue Corona-Fälle bei Tönnies

Beim Fleischkonzern Tönnies in Rheda-Wiedenbrück in Nordrhein-Westfalen sollen seit Dienstag etwa 350 weitere Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden sein. Das erfuhr das Westfalen-Blatt aus Kreisen der Gesundheitsbehörden. Am Dienstag hatten die Behörden noch von 128 positiv getesteten Tönnies-Mitarbeitern gesprochen. Alle sind demnach in einem Teilbereich der Schweinezerlegung tätig. Mehr dazu lesen Sie hier.

11.16 Uhr: EU-Verkehrskommissarin kritisiert Kostenerstattung bei Flügen

EU-Verkehrskommissarin Adina Valean hat die aus ihrer Sicht schleppende Kostenerstattung von Fluggesellschaften nach annullierten Flügen kritisiert. "Einige Fluggesellschaften halten das Gesetz und den Vertrag mit ihren Kunden nicht ein", sagt Valean der Wochenzeitung "Die Zeit". "Die nationalen Behörden müssen gegen diese Unternehmen vorgehen, um ihre Bürger zu schützen", fordert sie.

11.15 Uhr: Sonderehrung für Corona-Berichterstattung

Mehrere deutsche Fernsehsender erhalten in diesem Jahr eine Sonderehrung des Deutschen Fernsehpreises für ihre Berichterstattung über die Corona-Pandemie. Die Jury zeichnete die ARD, das ZDF, RTL, ProSieben, Sat.1 und n-tv mitsamt den verantwortlichen Journalisten für ihre Nachrichten- und Sondersendungen über die Virus-Krise aus. "Die Jury versteht diesen Sonderpreis ausdrücklich als Verpflichtung zu Qualitätsjournalismus im digitalen Medienzeitalter und als Ermutigung für verantwortungsbewusste Journalistinnen und Journalisten", so der Jury-Vorsitzende Wolf Bauer.

Der Deutsche Fernsehpreis wird seit 1999 von den großen TV-Anbietern vergeben. Beteiligt sind ARD, RTL, Sat.1 und das ZDF.

11.10 Uhr: Hilfsprogramm für Busbetriebe geplant

Das Bundesverkehrsministerium will nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ein 170 Millionen Euro schweres Hilfsprogramm für Busbetriebe auflegen. Damit sollen die Unternehmen etwa Leasingraten für neu angeschaffte Busse bedienen, die jedoch wegen der Pandemie seit Mitte März nicht mehr fahren dürfen. Dem Vernehmen nach will Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Mittag bei der Demonstration vor dem Brandenburger Tor Details zum Hilfsprogramm vorstellen.

11.07 Uhr: CureVac erhält Genehmigung für klinische Corona-Impfstoffstudie

Das Tübinger Biotechunternehmen CureVac hat in Deutschland die Genehmigung für eine klinische Studie mit einem potenziellen Corona-Impfstoff erhalten. Das teilte das zuständige Paul-Ehrlich-Institut des Bundes in Langen mit. Erst vor zwei Tagen hatte die Bundesregierung bekanntgegeben, sich über die staatliche KfW-Bank mit 300 Millionen Euro an CureVac zu beteiligen.

10.57 Uhr: Großveranstaltungen wohl bis Ende Oktober verboten

Großveranstaltungen wie Volks- und Straßenfeste oder Kirmesveranstaltungen bleiben wegen der Corona-Pandemie möglicherweise bis mindestens Ende Oktober verboten. Das geht aus einer mit anderen Ländern abgestimmten Beschlussvorlage Bayerns für die Ministerpräsidentenkonferenz hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Mehrere Medien hatten zuvor darüber berichtet.

10.52 Uhr: Kabinett beschließt Nachtragshaushalt

Die Bundesregierung hat die Pläne von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) für Rekordschulden wegen der Corona-Krise gebilligt. Das Kabinett brachte einen zweiten Nachtragshaushalt über 62,5 Milliarden Euro auf den Weg. Damit steigt die für das laufende Jahr geplante Neuverschuldung auf 218,5 Milliarden Euro. Mit dem Geld will der Bund unter anderem das Konjunkturpaket finanzieren, das Konsum und Wirtschaft in den kommenden Monaten wieder ankurbeln soll. Der Bundestag muss noch zustimmen.

10.42 Uhr: Verdi ruft zu Protestaktionen an Flughäfen auf

Verdi ruft Beschäftigte im Luftverkehr für diesen Freitag bundesweit zu Protestveranstaltungen auf. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt erwartet die Gewerkschaft nach Angaben des Landesbezirks Hessen mehrere Hundert Teilnehmer. Aktionen seien auch in München, Hamburg, Bremen, Düsseldorf, Stuttgart, Berlin und Köln geplant.

Verdi befürchtet in der Luftverkehrsbranche einen "massiven Personalabbau" und spricht von Existenzängsten bei den Beschäftigten. "Es ist ein Unding, dass Unternehmen einerseits Staatshilfen aus Steuermitteln beziehen und gleichzeitig mit Arbeitsplatzabbau und der Absenkung tariflicher Standards drohen", sagt Gewerkschaftssekretär Uwe Schramm

10.08 Uhr: Neue Fälle: Neuseeland beauftragt Armee mit Grenzschutz

Nach zwei neuen, eingeschleppten Corona-Infektionen in Neuseeland hat Premierministerin Jacinda Ardern die Armee angewiesen, die Überwachung des Grenzschutzes zu übernehmen. Die Grenzschutzrichtlinien müssten eindeutig verschärft werden, um erneute Fehler zu vermeiden, sagte Ardern mit Blick auf zwei mit dem Coronavirus infizierte Frauen aus Großbritannien, die nach Neuseeland eingereist waren. "Meiner Meinung nach brauchen wir Härte, wir brauchen Vertrauen, wir brauchen die Disziplin, welche die Armee liefern kann", sagte Ardern. Es sei "absolut unsinnig" gewesen, dass die beiden Britinnen zuvor nicht getestet worden seien.

10.05 Uhr: Corona-Warn-App - Schon 6,5 Millionen Downloads

Die gestern in Deutschland gestartete Corona-Warn-App ist inzwischen 6,5 Millionen Mal heruntergeladen worden. Das sagte der Chef des an der Entwicklung beteiligten Softwarekonzerns SAP, Christian Klein. Die Anwendung ist seit Dienstagmorgen in den App-Stores von Apple und Google verfügbar. Sie wird zunächst auf Deutsch und Englisch angeboten. Die Warn-App, mit der die Kontakte Infizierter verfolgt werden können, soll vor allem eine zweite Covid-19-Welle verhindern.

Der Download der Corona-Warn-App ist allerdings nur möglich bei Smartphones, die nicht älter als vier Jahre sind. Das Programm läuft nur auf iPhones mit dem aktuellen Betriebssystem 13.5 - also ab dem iPhone7-Modell, und auf Android-Smartphones mit Android 6 oder neuer.

09.06 Uhr: Ausbruch im Kreis Leer: Patient stirbt nach Restaurantbesuch

Nach dem Corona-Ausbruch nach einer Feier in einem Restaurant im Landkreis Leer in Niedersachsen ist einer der Erkrankten gestorben. Es handele sich um einen 73-Jährigen aus dem Landkreis, er sei an den Folgen von Covid-19 gestorben, teilte eine Sprecherin des Landkreises mit. Mehrere Dutzend Menschen hatten sich im Zusammenhang mit der Veranstaltung in der Gaststätte in Moormerland mit dem Coronavirus infiziert. Der Betreiber betonte stets, es seien alle Schutzmaßnahmen eingehalten worden.

08.36 Uhr: Mehr Menschen versorgen sich bei Tafeln

Die bundesweit rund 830 geöffneten Tafeln müssen wegen der Corona-Krise immer mehr Menschen versorgen. "Wir haben in den letzten Wochen bei den Tafeln eine neue Form der Not erlebt", sagte der Vorsitzende des Tafel Deutschland e.V., Jochen Brühl, in Berlin. Es kämen vermehrt jüngere Menschen, die bis vor kurzem überhaupt nicht auf die Tafeln angewiesen waren "und nun vor Erleichterung weinen, weil sie etwas zu essen bekommen und ihren Kühlschrank wieder füllen können". Die Menschen suchten Unterstützung, weil sie selbstständig seien, in Kurzarbeit oder ihren Job oder Nebenjob aufgrund der Corona-Pandemie verloren hätten. Rund 120 Tafeln sind derzeit wegen der Corona-Krise noch geschlossen. Gründe seien vor allem beengte Räumlichkeiten sowie fehlende Ehrenamtliche.

07.42 Uhr: Australien öffnet Grenzen wohl erst 2021

Australien wird seine Grenzen für ausländische Reisende wahrscheinlich nicht vor kommendem Jahr öffnen, wie Handelsminister Simon Birmingham sagte. Geprüft werde aber eine Lockerung der Einreisevorgaben für Studenten und andere Langzeitbesucher.

07.37 Uhr: Präsident von Honduras an Covid-19 erkrankt

Der Präsident von Honduras, Juan Orlando Hernández, ist an Covid-19 erkrankt und hat sich in Isolation begeben. Auch seine Ehefrau und zwei seiner Mitarbeiter seien positiv auf das Coronavirus getestet worden, erklärte er in einer Videoansprache. Er habe am Wochenende begonnen, sich unwohl zu fühlen und sich testen lassen. Er habe leichte Symptome und fühle sich nach einer ersten Behandlung aber bereits besser.

04.38 Uhr: Kosten für Wartung und Pflege der Corona-Warn-App

Für die Corona-Warn-App fallen nach dem Start weitere laufende Kosten an. Unter anderem für Wartung, Pflege und Betrieb veranschlagt der Bund in diesem und im kommenden Jahr rund 45 Millionen Euro. Das geht aus Antworten des Finanzministeriums auf Fragen des Linke-Haushaltsexperten Victor Perli hervor. Demnach entfallen auf die Telekom-Tochter T-Systems 43 Millionen Euro, auf den Softwarekonzern SAP knapp zwei Millionen Euro. Zudem werden für Werbung vorerst 3,5 Millionen Euro angegeben.

Als Kosten für die App-Entwicklung waren von der Bundesregierung bereits rund 20 Millionen Euro genannt worden. Darüber hinaus genannt wurden 2,5 Millionen bis 3,5 Millionen Euro im Monat für die laufenden Betriebskosten, unter anderem für zwei Telefon-Hotlines.

04.36 Uhr: 345 registrierte Neuinfektionen in Deutschland

Innerhalb von 24 Stunden haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 345 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 187.184 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI meldete. 8.830 Infizierte starben demnach in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 30 im Vergleich zum Vortag. Etwa 173.600 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind 500 mehr als noch einen Tag zuvor.

Die Reproduktionszahl (R-Wert) sank nach RKI-Schätzungen auf die kritische Marke von 1,0 (Vortag: 1,19). Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,86.

03.50 Uhr: Berlin stuft die Türkei als Corona-Risikogebiet ein

Die Bundesregierung hat die Türkei zusammen mit 130 weiteren Ländern als Corona-Risikogebiet eingestuft. Auf der Liste, die das Robert Koch-Institut veröffentlicht, stehen auch andere beliebte Urlaubsländer wie Ägypten, Thailand und Marokko. Einreisende aus einem Risikogebiet müssen damit rechnen, dass sie 14 Tage in Quarantäne müssen. Für diese Länder ist unter anderem deswegen eine Aufhebung der immer noch für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union geltende Reisewarnung nach jetzigem Stand kaum möglich. Vor allem die Türkei, das drittbeliebteste Urlaubsland der Deutschen nach Spanien und Italien, dringt auf eine Aufhebung dieser Reisewarnung.

03.43 Uhr: Provinz führt nach Cluster in Peking 21-tägige Quarantäne ein

China meldet binnen 24 Stunden 44 neue bestätigte Coronavirus-Fälle. Von den Neuinfektionen seien elf auf Einreisende zurückzuführen. Die Kommission berichtet elf zusätzliche neue asymptomatische Fälle, die nicht in der Statistik erfasst werden. Nach Angaben der nationalen Gesundheitskommission seien 31 der neuen Fälle in Peking aufgetreten. Die Region Heilongjiang führt daraufhin eine 21-tägige Quarantänepflicht für Reisende aus den mittel bis stark betroffenen Gebieten der Hauptstadt ein. Peking verzeichnet seit dem Wochenende einen neuen Virus-Ausbruch, der vermutlich mit einem lokalen Lebensmittelmarkt im Zusammenhang steht.

02.40 Uhr: WHO nennt Studienergebnisse zu Medikament "Durchbruch"

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die vorläufigen Ergebnisse einer britischen Studie zu einem Medikament gegen die Lungenkrankheit Covid-19 als Durchbruch begrüßt. Bei dem Entzündungshemmer Dexamethason handle es sich um das erste Mittel, das die Sterblichkeit von Covid-19-Patienten verringere, die auf Sauerstoff oder Beatmungsgeräte angewiesen seien, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus einer Mitteilung zufolge. Die vorläufigen Ergebnisse, der noch unveröffentlichten klinischen Studie weisen darauf hin, dass Dexamethason die Sterberate bei schweren Covid-19-Verläufen senken könnte. Bei Patienten, die künstlich beatmet wurden und das Medikament bekamen, sank die Sterberate um ein Drittel, wie Wissenschaftler von der Universität Oxford berichteten. Die Ergebnisse der "Recovery"-Studie sind aber noch nicht von anderen Forschern begutachtet worden.

Dienstag, 16. Juni

23.35 Uhr: Knapp 35.000 Neuinfektionen in Brasilien

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter rasant aus. Das Gesundheitsministerium meldet 34.918 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 923.189. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 1282 auf 45.241 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

22.36 Uhr: Lufthansa-Rettung könnte blockiert werden

Der Münchner Unternehmer Heinz Hermann Thiele hat seinen Anteil an der Lufthansa auf 15 Prozent erhöht und könnte damit das Rettungsprogramm des Bundes blockieren. Thiele nimmt Anstoß an der vorgesehenen Beteiligung der Bundesregierung im Umfang von 20 Prozent und will den Rettungsplan für die angeschlagene Fluggesellschaft nachverhandeln. "Ich störe mich an der apodiktischen Aussage, das es keine anderen, konsensfähigen Lösungen gäbe", zitiert die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" Thiele.

Das Unternehmen ist wegen Corona in eine schwere Krise geraten. Der Konzern und die Bundesregierung einigten sich deshalb auf ein neun Milliarden Euro schweres Stützungsprogramm, das einen vorübergehenden Einstieg des Staates mit 20 Prozent bei dem Konzern vorsieht.

21.57 Uhr: Ärzte-Demo in Frankreich für besser Löhne

In Frankreich haben Zehntausende Ärzte und Pfleger für bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen demonstriert. Allein in Paris gingen nach Polizeiangaben rund 18.000 Menschen auf die Straße. Während der Corona-Pandemie geriet das französische Gesundheitssystem an seine Grenzen. Auch in den elsässischen Städten Straßburg, Colmar und Mülhausen ging das Pflegepersonal daher auf die Straßen, wie die Lokalzeitung "Dernières Nouvelles d’Alsace" berichtete. Die ostfranzösische Region Grand Est war von der Pandemie besonders schwer getroffen worden, das Gesundheitspersonal arbeitete wochenlang am Limit.

20.44 Uhr: Peking ruft zweihöchste Gefahrenstufe aus

Im Kampf gegen den neuen Coronavirus-Ausbruch in Peking haben die Behörden der chinesischen Hauptstadt die zweithöchste Gefahrenstufe ausgerufen. Wie die Stadtregierung mitteilte, werden Ein- und Ausreisen ab sofort wieder streng kontrolliert. Zudem sollen Schüler laut der Ankündigung ab Mittwoch nicht mehr in die Schulen zurückkehren und stattdessen Online unterrichtet werden. Unternehmen wurden aufgerufen, Teile ihrer Belegschaft aus dem Home Office arbeiten zu lassen.

Zuvor hatte die Pekinger Gesundheitskommission mitgeteilt, dass in der Stadt 27 neue Infektionen nachgewiesen wurden. Vier Infizierte meldete Pekings Nachbarprovinz Hebei, eine weitere lokale Erkrankung gab es nach offiziellen Angaben in der südwestchinesischen Provinz Sichuan. Zudem wurden landesweit acht "importierte Fälle" gemeldet, die bei Reisenden aus dem Ausland erkannt wurden.

20.22 Uhr: Infektionszahl in den USA steigt über 2,1 Millionen

Das US-Seuchenzentrum CDC meldet einen Anstieg der Infektionen binnen eines Tages um 18.577 auf 2.104.346 Fälle. Die Zahl der Toten kletterte demnach um 496 auf 116.140.

20.11 Uhr: EU-Ratschef mahnt zu rascher Einigung auf Corona-Hilfspaket

Ratschef Charles Michel fordert eine rasche Einigung auf das geplante milliardenschwere Haushalts- und Konjunkturpaket zur Bewältigung der Corona-Krise in der Europäische Union. "Unser Ziel ist letztlich, so schnell wie möglich einen Kompromiss zu erreichen", schrieb Michel in seiner Einladung zum Videogipfel der EU-Staats- und Regierungschefs am Freitag.

Allerdings sei es noch ein weiter Weg, deshalb sei in den nächsten Tagen und Wochen harte Arbeit nötig. Die Videokonferenz am Freitag solle ein "entscheidender Trittstein" werden für eine Einigung bei einem weiteren Gipfel, bei dem sich die Staats- und Regierungschefs physisch treffen.

19.28 Uhr: Türkei fährt Maskenpflicht wieder hoch

Nach der Zunahme von Corona-Neuinfektionen hat die Türkei das Tragen von Gesichtsmasken in mehr als der Hälfte ihrer Provinzen verpflichtend gemacht. "Wir können nicht ohne Masken gegen das Virus kämpfen", twitterte Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Die Regierung hatte Anfang Juni erlaubt, dass Cafés, Restaurants, Sportstudios, Parks, Badestrände und Museen wieder öffnen dürfen. Die Ausgangssperren für alte und junge Menschen wurden gelockert. Seither steigen die täglichen Neuinfektionen. In den vergangenen Tagen lagen sie jeweils bei mehr als 1500. Zuvor hatten sie bei 800 bis 900 gelegen.19.39 Uhr: Bund plant weitere Finanzhilfen für Länder

Der Bund will den Ländern in der Corona-Krise offenbar finanziell weiter entgegenkommen als bisher. Das geht aus einem Beschlusspapier, das Reuters vorliegt und für das morgige Treffen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) konzipiert ist. In dem 15 Punkte umfassenden Papier wird betont, dass der Bund auch den Länderanteil an den Ausfällen aus der halbjährigen Senkung der Mehrwertsteuer übernimmt. Bei der Einmalzahlung von 300 Euro pro Kind soll der Steuerausfall bei der Abrechnung über den Kinderfreibetrag ebenfalls vom Bund übernommen.18.10 Uhr: US Open der Tennisprofis in New York sollen stattfinden

Die US Open der Tennisprofis in New York sollen trotz der Coronavirus-Pandemie stattfinden. Der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo machte am Dienstag den Weg frei und erlaubte das Tennis-Turnier, obwohl die Stadt besonders stark von der Pandemie betroffen ist. Das Grand-Slam-Turnier vom 31. August bis 13. September soll demnach unter strengen Hygiene- und Sicherheitsauflagen und ohne Zuschauer durchgeführt werden. Geplant ist, dass die Spieler in einem Flughafen-Hotel untergebracht werden und nahezu keinen Zugang zu Manhattan haben sollen. Außerdem soll der Betreuerstab der Athleten deutlich reduziert werden.

18.05 Uhr: Mehr als eine Million Corona-App-Downloads am ersten Tag

Die neue deutsche Corona-Warn-App des Robert-Koch-Instituts ist am Dienstag nach Angaben auf der Seite des Google-App-Store bereits eine Million Mal heruntergeladen worden. Sie war Dienstag morgen freigeschaltet worden.17.50 Uhr: Regierung plant nationale Reserve für Schutzausrüstung

Zur künftigen Vermeidung von Engpässen bei Schutzausrüstungen sollen sich Bund und Länder nach dem Willen der Bundesregierung offenbar zum Aufbau einer nationalen Reserve verpflichten. Eine entsprechende Beschlussvorlage für eine "Nationale Reserve Gesundheitsschutz (NRGS)" wolle die Bundesregierung morgen beim Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten vorlegen, so ein Bericht der "Rheinischen Post". Das Konzept für die Reserve solle von den Bundesministerien für Wirtschaft, Gesundheit, Inneres und Verteidigung erstellt werden.

17.40 Uhr: SPD will Kündigungsschutz für Mieter bis Ende September

Die SPD-Bundestagsfraktion will den gesetzlichen Kündigungsstopp für Mieter um weitere drei Monate verlängern. Viele Menschen seien wegen der Corona-Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, so der SPD-Verbraucherpolitiker Johannes Fechner. Bislang kann Mietern bis Ende Juni wegen ausbleibender Mietzahlungen in der Corona-Krise nicht gekündigt werden. Diese Frist soll nach Willen der SPD-Bundestagsfraktion nun bis Ende September verlängert werden. Die Betroffenen bleiben die Miete aber schuldig, müssen also nachzahlen. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht kann die Erleichterungen per Verordnung verlängern.

17.15 Uhr: NATO wappnet sich für mögliche zweite Corona-Welle

Die NATO wappnet sich für eine mögliche zweite Welle der Corona-Pandemie. Nach Angaben von Generalsekretär Jens Stoltenberg wollen die Verteidigungsminister der Mitgliedstaaten morgen einen entsprechenden Operationsplan bewilligen. Zudem soll ein Vorrat an medizinischer Ausrüstung aufgebaut und ein Krisenfonds eingerichtet werden. Ziel sei es, möglicherweise benötigte Hilfe zur richtigen Zeit an den richtigen Ort bringen zu können, erklärte Stoltenberg.16.25 Uhr: Reiseveranstalter betonen: Keine Ansteckungsgefahr im Flugzeug

Fluglinien und Reiseveranstalter versichern, dass Reisen auch in Corona-Zeiten sicher wären. Die Reisedurchführung beispielsweise auch per Flugzeug geschehe in Abstimmung mit den Behörden. So sagte TUI-Pressesprecher Aage Dünhaupt im Interview mit tagesschau24 nach einem Flug nach Mallorca: "Ein Ansteckungsrisiko im Flug selbst bei voll besetztem Flieger mit Masken ist nicht gegeben". Neben den Schutzmasken, die alle Passagiere an Bord getragen hätten, nannte Dünhaupt als Sicherheitsvorkehrung die Klimaanlage des Flugzeuges, die auf höchste Leistung eingestellt gewesen sei.

15.55 Uhr: Chinesische Firma berichtet von vielversprechendem Impfstoff-Test

Test eines möglichen Impfstoffs gegen das Coronavirus am Menschen sind nach Angaben der chinesischen Firma CNBG vielversprechend ausgefallen. Dabei seien Antikörper gebildet worden, teilt die Tochter des Pharmakonzerns Sinopharm mit. Mit Firmen und Forschungseinrichtungen mehrerer Länder seien Kooperationen geplant.

15.20 Uhr: Studie: Kinder sind wohl keine Treiber der Ausbreitung

Kinder stecken sich einer Studie aus Baden-Württemberg zufolge wohl seltener mit dem Coronavirus an als ihre Eltern. Sie seien daher nicht als Treiber der Infektionswelle anzusehen, sagte Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der Kinderklinik am Universitätsklinikum Ulm, zum Ergebnis der Untersuchung. Für die Studie waren etwa 5.000 Menschen ohne Corona-Symptome auf das Virus und auf Antikörper dagegen getestet worden: rund 2.500 Kinder unter zehn Jahren und je ein Elternteil. Die Studie wurde bisher noch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht. Im Untersuchungszeitraum von 22. April bis 15. Mai war aktuell nur ein Elternteil-Kind-Paar infiziert. 64 Getestete hatten Antikörper gebildet und weitgehend unbemerkt eine Corona-Infektion durchlaufen, was einer Häufigkeit von 1,3 Prozent entspricht. Darunter befanden sich 45 Erwachsene und 19 Kinder. Kinder in Notbetreuung waren den Ergebnissen zufolge nicht häufiger infiziert als andere.

15.15 Uhr: Großbritannien setzt ab sofort Wirkstoff Dexamethason gegen Covid-19 ein

Bei schwer erkrankten Covid-19-Patienten sind einer Studie zufolge mit dem entzündungshemmenden Glucocorticoid Dexamethason positive Ergebnisse erzielt worden. Bei den Patienten, denen niedrige Dosen Dexamethason verabreicht wurden, verringerte sich die Todesrate um rund ein Drittel, wie aus der britischen Studie hervorgeht. Wissenschaftler, die die Untersuchung begleiteten, bezeichneten die Ergebnisse als "Durchbruch". Sie legten nahe, dass das Mittel bei Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden, unverzüglich als Standardtherapie eingesetzt werden solle. Dexamethason ist ein synthetisches Glucocorticoid (Nebennierenrindenhormon), das bei einer Reihe von Krankheiten zur Hemmung von Entzündungen eingesetzt wird.

15.10 Uhr: British Academy Film Awards um zwei Monate verschoben

Die British Academy Film Awards im nächsten Jahr sind um zwei Monate nach hinten verlegt worden. Das teilten die Organisatoren der Auszeichnungen mit. Die Entscheidung kam nach der Verschiebung der Oscars 2021 von Februar auf April. Die British Academy teilte mit, die Preisverleihung werde am 11. April abgehalten und nicht wie zuvor angekündigt am 14. Februar. Die Akademie änderte auch die Regeln für die Teilnahme, damit Filme mit verkürzter Vorführungszeit im Kino oder einer Veröffentlichung nur im Internet ebenfalls berücksichtigt werden können. Wegen der Corona-Krise waren Filmstarts auf Eis gelegt und wichtige Festivals gestrichen worden. Die Baftas werden normalerweise ein oder zwei Wochen vor den Oscars verteilt. Sie sind ein wichtiger Teil der Preisverleihungszeit in der Filmbranche.

14.50 Uhr: Ungarns Parlament hebt Corona-Notstandsgesetz auf

Das Parlament in Ungarn hat nach zweieinhalb Monaten das umstrittene Corona-Notstandsgesetz aufgehoben, das dem rechtskonservativen Ministerpräsidenten Viktor Orban umfassende Regierungsvollmachten verschafft hatte. Alle 192 anwesenden Abgeordneten im Parlament in Budapest votierten einstimmig für die Aufhebung des Gesetzes, das von der Opposition und von den europäischen Partnern scharf kritisiert worden war. Es wird erwartet, dass die Regierung den Notstand im Laufe der Woche formell beenden wird.

14.25 Uhr: Weitere Lockerungen in Bayern für Gottesdienste und Kultur

In Bayern wird es ab 22. Juni weitere Lockerungen für Gottesdienstbesuche geben. In Kirchen, Synagogen und Moscheen sowie für die Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften gilt dann ein Mindestabstand zwischen den Teilnehmern von 1,5 Metern und nicht mehr von zwei Metern, wie das bayerische Kabinett entschied. Damit stünden für Gläubige wieder mehr Plätze im Kirchenraum zur Verfügung, hieß es. Auch für Kunst und Kultur wurden Lockerungen angekündigt. So sollen gleichfalls ab 22. Juni Veranstaltungen mit zugewiesenen und gekennzeichneten Sitzplätzen mit bis zu 100 Besuchern in Innenräumen und mit bis zu 200 Besuchern im Freien möglich sein. Die Maskenpflicht gelte unverändert. Chorgesang soll laut Mitteilung unter strengen Auflagen ebenfalls wieder zugelassen werden. Das Wissenschaftsministerium werde in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium ein entsprechendes Hygienekonzept entwickeln.

14.00 Uhr: Quarantäne für 369 Haushalte in Berlin-Neukölln

Bei dem Corona-Ausbruch in einem Wohnblock in Berlin-Neukölln sind inzwischen 57 Bewohner positiv auf das Virus getestet worden. Das gab der Bezirk Dienstagmittag bekannt. Zuletzt war die Zahl von 54 infizierten Personen genannt worden. Zudem befinden sich jetzt 369 Haushalte in Quarantäne.13.20 Uhr: Frankreich startet Initiative zur inländischen Pharmaproduktion

Als Lehre aus den Engpässen in der Corona-Krise will der französische Präsident Macron die Herstellung einiger Pharmaprodukte wieder stärker nach Frankreich zurückverlagern. Die Regierung werde noch in dieser Woche eine neue Initiative dazu starten, kündigt Macron an. Zur Finanzierung von Produktionskapazitäten werde der Staat 200 Millionen Euro bereitstellen. Man habe während dieser Krise zu spüren bekommen, dass einige häufig verwendete Medikamente nicht mehr in Frankreich und Europa hergestellt würden, sagt Macron beim Besuchs eines Standorts des Pharmakonzerns Sanofi in der Nähe von Lyon. Daraus müsse man die Konsequenzen ziehen. Beispielsweise sollte Paracetamol künftig wieder in Frankreich produziert werden.

12.20 Uhr: Spanien erwägt Quarantäne für Reisende aus Großbritannien

Spanien erwägt eine Quarantäne für Reisende aus Großbritannien, weil es dort eine solche Regelung gibt. Dies sei eine Reaktion auf die britischen Isolationsvorschriften für Reisende aus dem Ausland, sagt Außenministerin Arancha Gonzalez Laya der BBC. Die Regierung wolle im Dialog mit Großbritannien klären, ob diese Maßnahme auf Basis der Gegenseitigkeit eingeführt werde, weil Großbritannien nach den Grenzöffnungen an strengeren Einreiseregeln festhalte als die anderen Länder in Europa.

11.30 Uhr: Klöckner bringt Meldepflicht für Corona-Infektionen bei Haustieren auf den Weg

Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner hat eine Meldepflicht für Corona-Infektionen bei Haustieren auf den Weg gebracht. Die entsprechende Verordnung solle am 4. Juli in den Bundesrat kommen, sagte Klöckner in Berlin. Ziel der Meldepflicht sei es, weitere Informationen zur Infektion mit dem Coronavirus und zur Ausbreitung bei Haustieren zu bekommen. Weltweit gibt es aktuell lediglich 15 gemeldete Infektionen von Haustieren mit dem Coronavirus. Versuche hätten gezeigt, dass zum Beispiel Katzen und Frettchen für den Erreger empfänglich seien, Hunde aber offenbar nicht. Die bisherigen Erfahrungen lieferten aber keine Hinweise darauf, dass Haustiere das Corona-Virus auf Menschen übertragen. Gleichwohl müsse daran geforscht werden. Es bestehe keine Pflicht für Halter, ihre Tiere testen zu lassen. Das sei nur sinnvoll, wenn das Tier klinische Symptome zeige.09:03 Uhr: Nicht mehr coronafrei - zwei neue Fälle in Neuseeland

Erstmals seit mehr als drei Wochen ohne aktive Corona-Fälle gibt es in Neuseeland nun wieder zwei Infizierte. Bei den beiden positiv auf das Virus Sars-CoV-2 Getesteten handele es sich um miteinander verwandte Frauen, die Anfang Juni aus Großbritannien eingereist seien, sagte Gesundheits-Generaldirektor Ashley Bloomfield am Dienstag. Unklar war zunächst, ob die Frauen Britinnen oder neuseeländische Staatsbürgerinnen sind.

08:34 Uhr: Bayerischen Verkehrsunternehmen fehlt eine Milliarde

Die öffentlichen Verkehrsunternehmen in Bayern rufen wegen coronabedingter Einnahmeverluste von bis zu 1,1 Milliarden Euro nach Hilfe der Staatsregierung. Seit Mitte März 2020 verzeichneten die bayerischen Verkehrsunternehmen Fahrgastrückgänge von bis zu neunzig Prozent, schreibt die bayerische Landesgruppe des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) in einem Brandbrief an Finanzminister Albert Füracker (CSU). Ohne staatliche Hilfe könnte das Finanzloch wegen einer befürchteten Pleitewelle in der Branche dazu führen, dass das öffentliche Verkehrsangebot in Bayern sich verschlechtert, warnen die Unternehmen in ihrem Schreiben.

07:22 Uhr: Peking verhängt Reisebeschränkungen aus Sorge vor zweiter Virus-Welle

Aus Sorge vor einer zweiten Coronavirus-Welle hat China weitere Beschränkungen eingeführt. So dürfen Hochrisiko-Patienten die Hauptstadt Peking nicht verlassen. Zudem wurden bestimmte Bus-Routen und Taxi-Dienste am Dienstag ausgesetzt. Die Finanzmetropole Shanghai forderte für bestimmte Reisende aus Peking eine zweiwöchige Quarantäne. Die Behörden meldeten unterdessen 27 neue Covid-19-Infektionen in der Hauptstadt. Seit Donnerstag ist die Zahl damit auf 106 angestiegen, nachdem fast zwei Monate lang überhaupt keine neuen Fälle mehr gemeldet worden waren.

05:10 Uhr: Forscher sagen 200.000 Corona-Tote in den USA bis Oktober voraus

In der Corona-Krise müssen sich die USA nach Einschätzung von Wissenschaftlern bis zum Herbst auf Zehntausende weitere Tote einstellen. Die Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle gehen in ihrer Projektion inzwischen davon aus, dass die USA bis zum 1. Oktober die Zahl von 200.000 Toten übersteigen könnten. Erst am 27. Mai hatten die USA nach Daten der Johns-Hopkins-Universität die Marke von 100.000 Toten infolge einer Infektion mit dem Coronavirus überschritten. Damals waren die IHME-Wissenschaftler von 132.000 Toten in den USA bis Anfang August ausgegangen. Inzwischen rechnen sie bis zu diesem Zeitpunkt mit mehr als 147.000 Toten. US-Präsident Trump führt die gestiegenen Fallzahlen auf die Zunahme von Tests zurück.

US-Präsident Donald Trump
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Trump führt gestiegene Fallzahlen auf die Zunahme von Tests zurück

05.09 Uhr: 378 Neuinfektionen und weitere neun Todesfälle

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet einen Anstieg der festgestellten Infektionen um 378 auf 186.839, gegenüber 192 am Vortag. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle in steigt um neun auf 8.800. Rund 173.100 Menschen sind in Deutschland nach offiziellen Angaben bereits genesen.

04.12 Uhr: China meldet 40 Neuinfektionen

China meldet binnen 24 Stunden 40 neue bestätigte Coronavirus-Fälle. Nach Angaben der nationalen Gesundheitskommission seien 27 der neuen Fälle in Peking aufgetreten, gegenüber 36 am Vortag. Die Stadt verzeichnet seit dem Wochenende einen neuen Virus-Ausbruch, der vermutlich mit einem lokalen Lebensmittelmarkt im Zusammenhang steht. Von den Neuinfektionen seien acht auf Einreisende zurückzuführen. Die Gesamtzahl der Coronavirus-Fälle auf dem chinesischen Festland steigt demnach auf 83.221, wobei die Zahl der Todesopfer unverändert bei 4.634 liegt. Die Kommission bestätigt weitere sechs neue asymptomatische Fälle, gegenüber 18 am Vortag. Nach offiziellen Zählungen Chinas sind asymptomatischen Patienten - also Infizierte, die keine Symptome zeigen - nicht in der Statistik erfasst.

03.00 Uhr: Corona-Warn-App des Bundes ist bereit zum Download

Die offizielle Corona-Warn-App ist jetzt verfügbar. Seit etwa zwei Uhr Früh kann sie sowohl auf i-Phones heruntergeladen werden als auch im App-Store von Google. Allerdings lief der Start nicht völlig reibungslos: Nutzer klagten in sozialen Medien über Probleme bei der Verfügbarkeit und beim Herunterladen der App.

Die volle Funktionalität der Corona-Warn-App soll am Vormittag nach einer Pressekonferenz der Bundesregierung freigeschaltet werden. Die App soll dabei helfen, Infektionsketten nachzuvollziehen und zu durchbrechen.

02.05 Uhr: Bayern will Anti-Corona-Maßnahmen weiter lockern

Bayern will offenbar seine Anti-Corona-Maßnahmen weiter lockern. Darauf habe sich der Koalitionsausschuss von CSU und Freien Wählern am späten Abend in München verständigt, meldet die Deutsche Presse-Agentur. Demnach sollen im öffentlichen Raum wieder bis zu zehn Personen zusammenkommen dürfen. Bislang sind solche Treffen auf Angehörige zweier Haushalte beschränkt.

Außerdem soll offenbar der Katastrophenfall beendet werden, der seit Mitte März im Freistaat gilt. Das Kabinett soll die vereinbarten Schritte am Vormittag offiziell beschließen.

01.10 Uhr: Lambrecht empfiehlt App-Nutzung auch für Kinder

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, dass auch Kinder die ab heute verfügbare Corona-Warn-App nutzen. Den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte Lambrecht, aus ihrer Sicht sei die App für Kinder mit Smartphones genauso zu empfehlen wie für Erwachsene. Allerdings brauche es für unter 16-Jährige die Einwilligung eines Elternteils.

Am Vormittag wollen Vertreter der Bundesregierung, des Robert-Koch-Instituts und der beteiligten Unternehmen die Corona-Warn-App offiziell vorstellen. Sie kann von heute an auf das Smartphone geladen werden und soll dabei helfen, Infektionsketten zu durchbrechen.

Montag, 15. Juni

23.30 Uhr: Mehr als 20.000 Neuinfektionen in Brasilien

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter rasant aus. Das Gesundheitsministerium meldet 20.647 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 888.271. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 627 auf 43.959 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

22.11 Uhr: Huml warnt zu Vorsicht bei Auslandsreisen

Nachdem die Reisewarnungen für 27 europäische Länder aufgehoben wurden und die ersten deutschen Urlauber auf Mallorca und in Griechenland angekommen sind, hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) zur Vorsicht gemahnt.

Es sei wichtig, dass gerade die Risikogruppe genau überlege, ob sie in ein vollbesetztes Flugzeug steigen wolle, sagte Huml im BR. Die bayerische Staatsregierung und auch die Bundesregierung würden das Infektionsgeschehen genau beobachten. Mit dem Robert-Institut (RKI) sei vereinbart, dass das RKI eventuelle Risikogebiete identifiziere und jeweils entsprechende Maßnahmen vorschlage. Möglich seien etwa Testungen oder Quarantänemaßnahmen. Diese könnten ein Land betreffen oder auch nur eine Stadt, erklärte Huml.

Ziel sei es, die Infektionsketten zu verfolgen und dann gezielt vorzugehen, damit größere Einschränkungen nicht wieder nötig würden. Flächendeckende Tests seien im Moment nicht geplant. Sie selbst und ihre Familie seien beim Thema Urlaub noch sehr zurückhaltend, so Huml. In jedem Fall gelte weiter: Abstand halten und Mund-Nasenschutz tragen.

22.03 Uhr: Türkei: Fast 1.600 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

In der Türkei hat sich die Zahl der Corona-Neuinfektionen innerhalb von zwei Wochen verdoppelt. Binnen 24 Stunden seien 1.592 Neuinfektionen und 18 Todesfälle gemeldet worden, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca per Twitter mit. Am 2. Juni dagegen hatte die Zahl der täglichen Neuinfektionen noch bei 786 Fällen gelegen. Auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie im April verzeichnete die Türkei allerdings mehr als 5.000 Neuinfektionen täglich.

21.49 Uhr: Höheres Krankenhaus-Risiko für Arbeitslose

Arbeitslose in Deutschland könnten einer Auswertung zufolge ein höheres Risiko haben, wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden zu müssen. Bei der Untersuchung der AOK Rheinland/Hamburg und des Instituts für Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums Düsseldorf wurden Daten von 1,3 Millionen Versicherten berücksichtigt. 1.415 von ihnen mussten wegen einer Covid-19-Erkrankung ins Krankenhaus.

Bezieher von Arbeitslosengeld II hatten dabei ein um 84 Prozent höheres Risiko für einen coronabedingten Klinikaufenthalt. Bei ALG-I-Empfängern war das Risiko geringfügig höher als bei erwerbstätigen Versicherten. Über die Ergebnisse berichtete am Montag zuerst das ARD-Mittagsmagazin.

21.02 Uhr: Saarland will Grenzen bei zweiter Welle nicht wieder schließen

Im Fall einer zweiten Welle der Corona-Krise oder einer völlig neuen Pandemie sollen die Grenzen zu Frankreich und Luxemburg nach dem Willen von Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) nicht mehr geschlossen werden. "Ich werde alles daran setzen, das zu vermeiden. Wenn es so kommt, werden wir in Paris und in Berlin ein Konzept vorlegen, um ohne Grenzschließungen, ohne Kontrollen in dieser Form klar zu kommen", sagte Hans der Saarbrücker Zeitung. Das Konzept, das von französischer Seite positiv aufgenommen worden sei, sehe unter anderem vor, dass die Gesundheitsbehörden zur Nachverfolgung von Infektionsketten grenzüberschreitend Daten austauschen könnten.

20.57 Uhr: Oscar-Verleihung zum vierten Mal verschoben

Zum vierten Mal in ihrer Geschichte werden die Oscars verschoben. Die 93. Ausgabe der Filmpreisverleihung solle nun am 25. April 2021 stattfinden - acht Wochen nach dem ursprünglich geplanten Termin, teilten die zuständige Filmakademie und der Sender ABC mit. Grund seien die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Filmindustrie.

20.47 Uhr: US-Seuchenbehörde meldet 21.957 neue Fälle

Die US-Seuchenbehörde CDC meldet einen Anstieg der Corona-Infektionen binnen eines Tages um 21.957 auf nunmehr insgesamt 2,085 Millionen Fälle. Die Zahl der Corona-Toten in den USA erhöhte sich demnach um 373 auf 115.644.

19.04 Uhr: Bund will Mieter offenbar länger vor Kündigung schützen

Die große Koalition hat sich einem Zeitungsbericht zufolge darauf geeinigt, die Ende Juni auslaufenden Erleichterungen für Mieter, Verbraucher und Darlehensnehmer im Zuge der Corona-Krise bis Ende September zu verlängern. Das berichtete das "RedaktionsNetzwerk Deutschland" unter Berufung auf Regierungskreise. Bundesrat und Bundestag hatten im März mehrere Gesetze auf den Weg gebracht, um die sozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie abzumildern. Damit gelten seit 1. April bei regelmäßigen Zahlungen für Grundbedürfnisse Erleichterungen.

18.56 Uhr: Italien mit niedrigster Totenzahl seit März

Italien hat in der Corona-Pandemie die niedrigste Totenzahl seit mehr als drei Monaten gemeldet. Innerhalb von 24 Stunden sei die Zahl der Toten um 26 auf 34 371 gestiegen, teilte der Zivilschutz in Rom mit. Zuletzt waren am 2. März 18 Tote an einem Tag registriert worden. Insgesamt wurden in Italien bisher 237.290 Infektionen gemeldet, die meisten davon in der Lombardei.

18.30 Uhr: Bundesregierung wertet Covid-19 nicht als Berufskrankheit

Die Bundesregierung will Covid-19 nicht als Berufskrankheit anerkennen. Das geht aus einem Schreiben des zuständigen Staatssekretärs im Arbeitsministerium, Rolf Schmachtenberg (SPD), an die Berliner Arbeitssenatorin Elke Breitenbach (Linke) hervor, berichtet der "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Breitenbach hatte vor einigen Wochen an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) appelliert, das durch Sars-Cov-2 ausgelöste Lungenleiden in Branchen mit viel Publikumsverkehr als Berufskrankheit registrieren zu lassen - beispielsweise für Kitas, Supermärkte oder Lieferdienste. Für die Folgen schwerer Coronavirus-Infektionen wären im Fall einer Anerkennung als Berufskrankheit nicht nur Krankenkassen, sondern auch Berufsgenossenschaften zuständig. Die dort angesiedelten, von den Arbeitgebern finanzierten Unfallversicherungen müssten dann für Reha-Maßnahmen und Renten aufkommen. Bislang gelten Infektionskrankheiten nur in Kliniken, Praxen, Laboren und Pflegeheimen als Berufskrankheit.

18.10 Uhr: US-Behörde widerruft Corona-Genehmigung für Malaria-Medikament

In den USA hat die Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) ihre Ausnahmegenehmigung für ein Malaria-Medikament zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen widerrufen. Es sei angesichts der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse "unwahrscheinlich", dass Hydroxychloroquin bei der Behandlung der Lungenerkrankung wirksam sei, erklärte die FDA am Montag. Zudem habe der Einsatz des Medikaments "ernsthafte" Nebenwirkungen, darunter Herzprobleme, weswegen die Ausnahmegenehmigung widerrufen werde, hieß es weiter.

18.00 Uhr: 54 Corona-Fälle in Berliner Wohnhaus

In Berlin-Neukölln ist ein Wohnhaus mit vermutlich mehreren Hundert Bewohnern wegen 54 Corona-Fällen unter Quarantäne gestellt worden. Das sagte Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU) am Montag. Die genaue Bewohnerzahl sei unbekannt. "Ich habe keine Idee, wie viele Menschen dort tatsächlich leben", so Liecke. Es werde nicht immer gesagt, wer noch alles in einer Wohnung wohne. Bekannt geworden war das "erhöhte Infektionsgeschehen" durch Infektionen bei zwei Schulkindern und die anschließende Nachverfolgung der Kontakte. Die Quarantäne für das Wohnhaus war am Samstag verordnet worden.

17.15 Uhr: Caritas fordert gesetzliche Bestimmungen für Corona-Warn-App

Der Deutsche Caritasverband hat gesetzliche Regelungen zu der von der Bundesregierung geplanten Corona-Warn-App gefordert. "Parallel zur technischen Weiterentwicklung der App sollte unverzüglich das Gesetzgebungsverfahren eingeleitet werden", erklärte Caritas-Präsident Peter Neher am Montag in Berlin. Der Verband kritisierte, dass ohne entsprechende Bestimmungen beispielsweise arbeitsrechtliche Fragen und solche zur Nutzung durch Kinder und Jugendliche unbeantwortet blieben. Grundsätzlich begrüßte der Caritasverband eine solchen Warn-App, um die Corona-Pandemie einzudämmen und einer zweiten Infektionswelle vorzubeugen.

16.20 Uhr: Würzburger Virologe Dölken rät zur Corona-Tracing-App

Der Würzburger Universitätsprofessor und Leiter des Lehrstuhls für Virologie und Immunbiologie, Lars Dölken, mahnt dazu die neue Tracing-App zu nutzten. Dem Bayerischen Rundfunk sagte Dölken, es sei vorerst eine Chance und dann könne man immer noch sehen, wie gut die Maßnahmen funktionierten. Die neue App sei ein Baustein in der Kette, um dem neuen Corona-Virus Herr zu werden.

15.30 Uhr: Bund will in diesem Jahr 218,5 Milliarden neue Schulden aufnehmen

Wegen der Corona-Krise will die Bundesregierung in diesem Jahr so viele neue Schulden aufnehmen wie noch nie. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) plant mit einem zweiten Nachtragshaushalt in Höhe von 62,5 Milliarden Euro, wie am Montag aus dem Finanzministerium verlautete. Damit steigt die geplante Neuverschuldung für das laufende Jahr auf 218,5 Milliarden Euro. Kabinett und Bundestag müssen dem zweiten Nachtragshaushalt noch zustimmen.

15.00 Uhr: Bund beteiligt sich mit 300 Millionen Euro an Tübinger Unternehmen CureVac

Der Bund beteiligt sich an dem in der Corona-Impfstoffforschung aktiven Tübinger Biotechunternehmen CureVac. In den kommenden Tagen werde die staatliche KfW-Bank für 300 Millionen Euro 23 Prozent der Anteile an CureVac zeichnen. Das kündigte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Montag in Berlin an. Mit dieser Beteiligung solle CureVac finanzielle Sicherheit gegeben werden.

14.45 Uhr: Grüne bekräftigen Forderung nach Gesetz zu Corona-App

Kurz vor dem Start der Corona-App haben die Grünen ihre Forderung nach einer gesetzlichen Regelung ihres Einsatzes bekräftigt. Die App sei zwar gut und datensicher, soweit dies erkennbar sei, sagte Parteichef Robert Habeck am Montag in Berlin. Die Daten verblieben bei dem Nutzer selbst und würden nicht zentral gesammelt, dies sei zu begrüßen. Dennoch müsse ihr Einsatz und dessen Begrenzung gesetzlich geregelt werden, forderte Habeck.

09.00 Uhr: Maas schließt Reiselockerungen für Nicht-EU-Länder nicht aus

Außenminister Heiko Maas (SPD) hält es für möglich, dass auch Reisewarnungen für Nicht-EU-Länder in den nächsten Wochen gelockert werden. "Ich würde jetzt nicht ausschließen, dass es auch weitere Länder gibt, wo wir in den nächsten Wochen die Reisewarnung aufheben und Reisehinweise aussprechen", sagte er im ZDF-Morgenmagazin. Die Entscheidung werde jedoch immer davon abhängen, wie die Lage in den jeweiligen Ländern ist. Zudem kündigte Maas an, dass keine eigenen Flugzeuge der Bundesregierung für Rückhol-Aktionen von deutschen Urlaubern mehr eingesetzt würden. Dennoch würden deutsche Auslandsurlauber im Fall von Ausgangssperren und Einreisebeschränkungen im jeweiligen Urlaubsland auch weiterhin dabei unterstützt werden, mit normalen Flügen und auf eigene Kosten wieder nach Deutschland zurückzukehren.

08.07 Uhr: Dänen sollen acht Milliarden Euro Bargeldzahlungen erhalten

In Dänemark sollen Bargeldzahlungen an die Bürger in Höhe von insgesamt 60 Milliarden Kronen (rund acht Milliarden Euro) die Konjunktur ankurbeln. Das kündigt Finanzminister Nicolai Wammen an. Die Mittel stammen aus einem Topf mit eingefrorenem Urlaubsgeld, das nach bisheriger Planung für eine zusätzliche Ruhestandszahlung reserviert war. Das Geld soll Wammen zufolge nun vor Oktober ausgezahlt werden.

06.19 Uhr: RKI meldet 192 Neuinfektionen in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet einen Anstieg der festgestellten Corona-Infektionen um 192 auf 186.461. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle wächst um vier auf 8.791.

05.37 Uhr: Peking kehrt nach Neuinfektionen zu Antivirus-Maßnahmen zurück

Die chinesische Hauptstadt Peking hat nach Neuinfektionen auf einem Großmarkt wieder Maßnahmen zum Kampf gegen das Coronavirus eingeführt. Von 49 gemeldeten neuen Fällen seien 36 auf dem Großmarkt festgestellt worden, der die Stadt mit Fleisch und Gemüse versorgt, teilten die die nationale Gesundheitsbehörde mit. Die übrigen Infektionen stammten aus der benachbarten Provinz Hebei und aus dem Ausland.

Der Großmarkt, der rund 90 Prozent des Gemüses und Obsts der 20-Millionen-Metropole liefert, wurde geschlossen. Im Umfeld wurden Wohnviertel abgeriegelt sowie Kindergärten und Grundschulen zugemacht. Alle der rund 10.000 Händler und Mitarbeiter des Marktes sollen getestet werden. Die neuen Fälle bedeuten die stärkste Zunahme seit mehr als zwei Monaten. Insgesamt hat China 83.181 Infektionen gemeldet. 4.634 Erkrankte starben.

Corona-Massentests in Peking
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Corona-Massentests in Peking

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