Sonntag, 31. Juli 2022
19.35 Uhr: Frankreich schafft Corona-Regeln ab - Österreich lockert
In Frankreich werden am Montag sämtliche Corona-Maßnahmen aufgehoben. Nur die Möglichkeit obligatorischer Corona-Tests an den Landesgrenzen bleibt noch bestehen. In Österreich fällt ab Montag die Quarantäne-Pflicht weg. Wer positiv auf das Coronavirus getestet ist, sich aber nicht krank fühlt, darf damit künftig das Haus verlassen.
Allerdings müssen positiv Getestete eine FFP2-Maske tragen - außer wenn sie im Freien sind und zu anderen Menschen einen Abstand von zwei Metern einhalten können. Auch Arbeiten mit positivem Test ist demnach möglich - allerdings nur in Berufen, in denen eine Maske getragen werden kann.
16.44 Uhr: US-Präsident Biden zurück in Corona-Isolation
Schon wieder befindet sich US-Präsident Joe Biden in häuslicher Isolation, schon wieder kann er seine Termine nur per Video- und Telefonschalte wahrnehmen. Nur wenige Tage nach dem Ende seiner Corona-Isolation fiel am Samstag ein Corona-Test bei dem 79-Jährigen erneut positiv aus, wie das Weiße Haus in einem Schreiben des Präsidentenarztes Kevin O'Connor mitteilte. Es handle sich um einen "Rückfall", der bei Patienten, die mit dem Covid-Medikament Paxlovid behandelt wurden, bereits in seltenen Fällen beobachtet worden sei.
Der US-Präsident gab sich gelassen. Auf Twitter schrieb er am Samstag: "Leute, heute wurde ich wieder positiv auf Covid getestet. Das passiert bei einer kleinen Minderheit von Leuten. Ich habe keine Symptome, aber ich werde mich zur Sicherheit aller um mich herum isolieren."
15.50 Uhr: Freigetestet: Klara Bühl darf EM-Finale im Stadion erleben
Nationalstürmerin Klara Bühl darf die Corona-Quarantäne verlassen und das Europameisterschafts-Finale in Wembley zumindest als Zuschauerin erleben. Dies teilte der DFB am Sonntag vor dem Endspiel gegen England mit.
Dass die 21-Jährige vom FC Bayern München auf keinen Fall zum deutschen Kader gehören werde, hatte Martina Voss-Tecklenburg bereits am Samstag erklärt. "Sie ist aktuell symptomfrei. Sollte sie negativ getestet sein, kann sie auch ins Stadion", sagte die Bundestrainerin, verwies aber darauf, dass eine Rückkehr ins Team auch nach einem negativ verlaufenen Test auf das Coronavirus am Spieltag nicht mehr möglich sei: "Wir werden uns an das Protokoll der UEFA halten. Das bedeutet, dass erst medizinische Untersuchungen gemacht werden."
10.55 Uhr: Mediziner rät zu zweitem Booster vor Wiesn-Besuch
Der Münchner Infektiologe Christoph Spinner sieht trotz steigender Corona-Zahlen keinen Grund, auf Volksfeste und speziell das Oktoberfest zu verzichten. "Ich wüsste nicht, warum die Wiesn nicht stattfinden sollte", so Spinner. Er riet aber vor einem Volksfestbesuch zum zweiten Booster. Das Infektionsrisiko sei auf dem Volksfest erhöht. Lediglich Menschen mit Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 sollten sich vielleicht eher im Biergarten aufhalten - oder das Oktoberfest ganz meiden, sagte Spinner.
07.21 Uhr: Grünen-Politikerin Schopper gegen Schulschließungen
Grünen-Politikerin Theresa Schopper, Kultusministerin in Baden-Württemberg spricht sich entschieden gegen Schulschließungen im kommenden Herbst und Winter aufgrund von Corona oder Gasmangel aus. "Der Lebensraum Schule ist für unsere Kinder und Jugendlichen unendlich wichtig, das hat Corona gezeigt. Deshalb würde ich auch bei einer Gasmangellage nicht mein Okay für Schulschließungen geben", so Schopper gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Außerdem zählten Schulen und Kindergärten zur kritischen Infrastrutkur. "Wenn Kinder nicht in der Schule sind, wenn Kinder nicht im Kindergarten betreut werden, dann hat man das Problem, dass Eltern nicht zur Arbeit gehen können", so Schopper.
06.48 Uhr: Null-Covid-Politik: Chinas Industrie schrumpft
Chinas Industrie erlebt einen unerwartet starken Einbruch aufgrund der strikten Null-Covid-Maßnahmen der Regierung. Das Statistikamt in Peking gab bekannt, dass der offizielle Einkaufsmanager-Index (PMI) von 50,2 Punkten im Vormonat im Juli auf 49 Punkte abgesunken ist. Dies gilt als deutliches Signal für einen Rückgang der industriellen Aktivität in China. Im zweiten Quartal wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt im Vergleich zum Vergleichszeitraum des Vorjahres nur noch um 0,4 Prozent. Das war der schwächste Wert seit Beginn der Pandemie. Für 2022 hatte die Regierung ursprünglich ein Wachstum von 5,5 Prozent vorgegeben.
Samstag, 30. Juli 2022
20.50 Uhr: Biden erneut positiv auf Coronavirus getestet
Wenige Tage nach dem Ende seiner Isolation in Folge einer Corona-Infektion ist US-Präsident Joe Biden erneut positiv auf das Virus getestet worden. Das teilte das Weiße Haus mit. Der Präsident werde sich wieder in Isolation begeben und habe keine Symptome, hieß es. Erst am Mittwoch hatte der 79-Jährige seine "strikte Isolation" beendet. Sein Arzt hatte zuvor mitgeteilt, Biden sei zwei Mal negativ auf das Coronavirus getestet worden.
19.49 Uhr: Ungeimpfter Djokovic hofft weiterhin auf US-Open-Start
Trotz seiner fehlenden Impfung gegen das Coronavirus hofft Wimbledonsieger Novak Djokovic weiterhin auf einen Start bei den US Open. Das letzte Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison beginnt am 29. August in New York. "Ich bereite mich vor, als wenn ich die Erlaubnis zum Mitspielen hätte, während ich darauf warte, ob es irgendwie Platz für mich für eine Reise in die USA gibt. Daumen gedrückt", schrieb der Serbe bei Twitter.
Der 35-Jährige steht auf der Meldeliste für das Turnier. Die Organisatoren haben aber betont, dass sie die Einreisebestimmungen der USA bezüglich des Coronavirus respektieren. Ob Djokovic in Flushing Meadows starten darf, ist daher weiter offen. Die Impfung gegen das Coronavirus ist bis auf wenige Ausnahmen nach wie vor Voraussetzung, um ins Land zu kommen.
10.17 Uhr: Nordkorea meldet erstmals seit Corona-Ausbruch keine neuen "Fieberfälle"
Nordkorea hat erstmals seit zweieinhalb Monaten keine neuen Verdachts- oder Krankheitsfälle gemeldet, die im Zusammenhang mit einem Corona-Ausbruch stehen. Das streng abgeschottete Land hatte Mitte Mai zum ersten Mal offiziell Infektionen mit dem Krankheitserreger bestätigt und von einem epidemischen Ernstfall für den Staat gesprochen. Allerdings sprach es seitdem von "Fieberfällen". Wie viele von ihnen tatsächlich auf eine Corona-Infektion zurückgehen, ist unklar. Laut Experten verfügt Nordkorea über keine ausreichenden Test-Kapazitäten.
Staatsmedien haben am Samstag berichtet, dass von Donnerstag- bis Freitagabend keine neuen Fieberfälle hinzugekommen seien. Von insgesamt mehr als 4,77 Millionen registrierten Fällen seit Ende April waren demnach nur noch 204 Menschen in Behandlung.
In Nordkorea leben knapp 26 Millionen Menschen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass es dort bisher keine flächendeckenden Impfungen gegeben hat.
05.52 Uhr: RKI meldet 66.003 Neuinfektionen - Inzidenz fällt weiter auf 578,1
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 578,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.03 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 607. gelegen (Vorwoche: 709,7; Vormonat: 668,6).
Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 66.003 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 92 009) und 117 Todesfälle (Vorwoche: 116) innerhalb eines Tages. Die bekannte Gesamtzahl der Todesfälle liegt damit bei 143.972. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 30.853.312 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
In Bayern liegt die Inzidenz laut RKI bei 739,2. Dort wurden 12.096 neue Corona-Fälle registriert. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle im Freistaat erhöhte sich um 16 auf insgesamt 24.893.
Freitag, 29. Juli 2022
17.02 Uhr: USA kaufen angepassten Impfstoff von Moderna
Die US-Regierung kauft vom US-Hersteller Moderna 66 Millionen Dosen seines angepassten Corona-Impfstoffs. Der Zugang der Amerikaner zu den besten Impfstoffen und Behandlungen müsse weiter ausgebaut werden, erklärte Gesundheitsminister Xavier Becerra am Freitag. Die Regierung erledige diese Aufgabe. Die Regierung sicherte sich bereits 105 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Pfizer und Biontech, der ebenfalls auf die Omikron-Variante des Virus abzielt.
Beide Bestellungen sollen im Herbst oder Winter ausgeliefert werden, vorausgesetzt, die Aufsichtsbehörden geben grünes Licht für die Wirksamkeit. Sie enthalten auch Optionen für den Kauf von jeweils 300 Millionen Dosen, aber um diese Zahl zu erreichen, müsse der Kongress mehr Mittel bereitstellen, erklärte die Regierung. Laut dem Pentagon hat der Moderna-Vertrag einen Wert von 1,74 Milliarden Dollar.
16.18 Uhr: Lauterbach - Im September haben wir angepasste Corona-Impfstoffe
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht davon aus, dass zum Herbstbeginn Impfstoffe mit Anpassung an die neuen Corona-Varianten zur Verfügung stehen werden. "Im September werden wir angepasste Impfstoffe haben", sagte er in der ARD. Es habe hier Verzögerungen gegeben, "aber die gute Nachricht ist: Sie kommen." Die angepassten Impfstoffe würden das Risiko einer Corona-Ansteckung "deutlich" senken.
Auf die Frage, wann Corona-Impfstoffe für Kinder unter fünf Jahren zur Verfügung stehen würden, verwies Lauterbach auf die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA). Er könne nicht sagen, wann diese eine Zulassungsentscheidung treffe, er hoffe aber, dass dies "schnell" passieren werde. Bisher gibt es in der EU nur für Menschen ab fünf Jahren zugelassene Corona-Impfstoffe.
Lauterbach äußerte sich auch zur Frage einer vierten Corona-Impfung. Hier war der Eindruck entstanden, er empfehle eine solche zweite Auffrischungsimpfung generell auch jüngeren Menschen. Dies sei eine "falsche Darstellung" seiner Meinung, sagte der Minister. Für Menschen unter 60 könne die vierte Impfung lediglich in bestimmten Fällen sinnvoll sein, insbesondere wenn sie "ganz viele Kontakte" hätten.
15.56 Uhr: Schutzmaßnahmen für Herbst sollen keine Schulschließungen vorsehen
Die Corona-Schutzregeln für den Herbst sollen nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) keine Schulschließungen vorsehen. "Die Möglichkeiten für Schulschließungen wird es nicht mehr geben", sagte der SPD-Politiker dem ARD-Hauptstadtstudio. Generell seien aber "viele weitergehende Maßnahmen" auch für unterschiedliche Szenarien vorgesehen, die die Länder und teils auch der Bund einsetzen könnten. Er verhandele mit Justizminister Marco Buschmann (FDP) über ein "sehr gutes Paket", das bald vorgestellt werden solle, sagte Lauterbach.
Dabei geht es um Anschlussregelungen für die Corona-Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz, die am 23. September auslaufen. Sie sind die Rechtsgrundlage für Maßnahmen in den Ländern und nennen mögliche Instrumente.
14.22 Uhr: Kassenärzte-Vereinigungen mahnen Rechtssicherheit zu Bürgertests an
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mahnt Rechtssicherheit für die weitere Abrechnung von Corona-Bürgertests an, die nicht mehr für alle kostenlos sind. Rund einen Monat nach einer Vereinbarung mit dem Bund zu neuen Umsetzungsvorgaben dafür stehe eine entsprechende Anpassung der Testverordnung weiterhin aus, heißt es in einem Schreiben des KBV-Vorstands an Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Die KBV machte darin deutlich, dass die Umsetzungsvorgaben aus Gründen der Rechtssicherheit erst nach Erlass der Verordnung in Kraft gesetzt werden könnten. Die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) vor Ort sähen sich vorerst "im Sinne einer ordnungsmäßigen Verwaltung außerstande, Auszahlungen vorzunehmen". Die KBV warnte mit Blick auf nahende Abrechnungen im August zudem, "dass die gegenwärtige Lage vermutlich Auswirkungen auf die Zahlungsflüsse" haben werde.
14.10 Uhr: Theater melden drastischen Rückgang bei Aufführungen und Besuchern
In der Corona-Pandemie mit ihren Lockdowns ist die Zahl der Aufführungen und Besucher an den deutschsprachigen Bühnen drastisch eingebrochen. Dies zeigt die am Freitag veröffentlichte Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins für die Spielzeit 2020/21. Gegenüber der Saison 2018/19, der letzten vor Corona, sei die Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer um 86 Prozent zurückgegangen, teilte der Bühnenverein mit. Insgesamt wurden noch 2,54 Millionen Theaterbesuche gemeldet. Die Zahl der Aufführungen sank um 70 Prozent auf rund 22.700.
Die Geschäftsführende Direktorin des Bühnenvereins, Claudia Schmitz, sagte laut Mitteilung: "Die vorliegende Werkstatistik zeigt einmal mehr die dramatischen Auswirkungen der pandemiebedingten Lockdowns. Jetzt ist es die Aufgabe der Bühnen, ihren Platz in der Gesellschaft zurückzuerobern und die so dringend benötigten künstlerischen Impulse für unser Leben zu geben."
13.34 Uhr: Lehrerpräsident warnt vor dauerhaften Bildungsrückständen
Nach zweieinhalb Schuljahren unter dem Einfluss der Corona-Pandemie sehen Bildungsverbände die Gefahr dauerhafter Lernrückstände und kritisieren die Gegenmaßnahmen der Politik als unzureichend. "Die Defizite, die sich durch Unterrichtsausfall und Fernunterricht in den Corona-Jahren bei vielen Schülern angestaut haben, sind noch immer erheblich", sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
"Die Politik kleistert diese Tatsache momentan damit zu, dass sie Anforderungen absenkt, Prüfungen erleichtert und das Sitzenbleiben erschwert oder gar verbietet." Am Ende gebe es im Zweifelsfall sogar noch mehr gute Noten, aber entscheidende Kompetenzen würden nur unzureichend vermittelt, sagte Meidinger: "Die Lücken in Mathe, Deutsch und Fremdsprachen könnten aber einer ganzen Generation von Schülern ihr Leben lang auf die Füße fallen."
11.42 Uhr: Corona-Inzidenz sinkt - Krankenhäuser stark belastet
Die Corona-Inzidenz in Bayern geht seit einer Woche zurück. Am Freitagmorgen meldete das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin eine Sieben-Tage-Inzidenz von 786,0 für den Freistaat. Das sind 172,3 Neuinfektionen je Woche pro 100.000 Einwohner weniger als eine Woche zuvor. Allerdings liefern die Inzidenzzahlen nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen.
In den Krankenhäusern kommen trotz des aktuellen Rückgangs in der Inzidenz weiterhin viele Patienten wegen oder mit Corona an. Am Freitag lag die Zahl dieser Hospitalisierungen bei 1397, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit unter Berufung auf das RKI meldete. Das ist auf Wochensicht zwar ein kleiner Rückgang aber immer noch mehr als auf dem Höhepunkt der Delta-Welle im November und Dezember vergangenen Jahres.
10.46 Uhr: Moderna will Omikron-Impfstoff im August bereitstellen
Der US-Konzern Moderna steht kurz vor Abschluss der Entwicklung eines an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffs. Der Impfstoff könne im August bereitgestellt werden, sagte Deutschlandchef Gerald Wiegand der "Wirtschaftswoche". Der weitere Zeitplan hänge "dann von den Zulassungsbehörden ab". Mit der Europäischen Kommission und einigen Staaten habe Moderna Verträge geschlossen, die es ihnen ermöglichten, vom Corona-Standardimpfstoff auf den an Omikron angepassten Impfstoff umzusteigen, sagte Wiegand. Laut Moderna hilft der Booster gegen die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5.
10.16 Uhr: Athen - Corona-Sommerwelle schon im Abschwung
Trotz weiterhin hoher Fallzahlen sieht der griechische Gesundheitsminister Thanos Plevris keine Notwendigkeit für strengere Corona-Maßnahmen. Die Pandemie, die seit Beginn der Sommersaison in Griechenland wieder an Fahrt aufgenommen hatte, habe bereits ihren Höhepunkt erreicht und sei im Abschwung, sagte er am Freitag dem Sender Skai. "Im Moment macht es keinen Sinn, wieder irgendwelche Maßnahmen einzuführen."
08.52 Uhr: China gibt Corona-Bekämpfung Vorrang vor Wirtschaftswachstum
Die chinesische Führung hält an ihrer restriktiven Corona-Bekämpfung fest und ist dafür offenbar bereit, negative Auswirkungen auf Produktion und Handel weiterhin in Kauf zu nehmen. In einer Mitteilung nach einem Planungstreffen der Kommunistischen Partei hieß es heute, es würden "die besten Ergebnisse" für das Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte angestrebt. Die in vorigen amtlichen Erklärungen genannte Zielvorgabe von 5,5 Prozent wurde nicht mehr erwähnt. In der ersten Hälfte war die Wirtschaft um nur 2,5 Prozent gewachsen.
08.39 Uhr: Mehr Passagiere an deutschen Flughäfen
Der deutsche Luftverkehr hat sich im ersten Halbjahr aus dem Corona-Tief gearbeitet. Das Niveau des Vergleichszeitraums vor der Pandemie erreichten die Fluggastzahlen allerdings noch nicht, wie aus am Freitag veröffentlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Demnach wurden von Januar bis Juni an den deutschen Hauptverkehrsflughäfen rund 64,4 Millionen Passagiere gezählt und damit gut viermal so viele wie in dem von Corona-Beschränkungen geprägten ersten Halbjahr 2021. Gegenüber dem Vorkrisen-Halbjahr 2019 gab es ein Minus von mehr als einem Drittel.
06.01 Uhr: USA planen für zweite Boosterimpfung angepasstes Vakzin ein
Die US-Regierung plant einem Medienbericht zufolge, im September aktualisierte Boosterimpfungen anzubieten. Angesichts der bevorstehenden Neuformulierung der Impfungen von Pfizer und Moderna hat die US-Arzneimittelbehörde FDA entschieden, dass Amerikaner unter 50 Jahren mit der zweiten Auffrischungsimpfung warten sollten, wie die "New York Times" auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Es wird erwartet, dass die neuen Versionen besser gegen die jetzt vorherrschende Omikron-Subvariante BA.5 wirken werden, obwohl die bisher verfügbaren Daten vorläufig sind.
05.58 Uhr: RKI meldet 84.798 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt weiter auf 607
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 607,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 630,4 gelegen (Vorwoche: 729,3; Vormonat: 646,3).
Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 84.798 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 107.819) und 153 Todesfälle (Vorwoche: 113) innerhalb eines Tages.
In Bayern liegt die Inzidenz laut RKI bei 786,0. Dort wurden 14.383 neue Corona-Fälle registriert. Die Zahl der Covid-19-Todesopfer im Freistaat sieg um 20 auf insgesamt 24.877.
05.54 Uhr: Lehrerpräsident sieht Gefahr von dauerhaften Bildungsrückständen bei Schülern
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, warnt wegen Corona vor dauerhaften Bildungsrückständen einer ganzen Generation und fordert einen Ausbau des Aufholprogramms. "Die Defizite, die sich durch Unterrichtsausfall und Fernunterricht in den Corona-Jahren bei vielen Schülern angestaut haben, sind noch immer erheblich", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die Politik kleistert diese Tatsache momentan damit zu, dass sie Anforderungen absenkt, Prüfungen erleichtert und das Sitzenbleiben erschwert oder gar verbietet."
Donnerstag 28. Juli 2022
20.47 Uhr: RKI - Infektionsdruck in der Allgemeinbevölkerung bleibt hoch
In der Corona-Pandemie ist nach Einschätzung des RKI keine Entspannung in Sicht. "In allen Altersgruppen bleiben der Infektionsdruck in der Allgemeinbevölkerung und die damit assoziierten Belastungen des Gesundheitswesens hoch.
Deshalb ist auch in den kommenden Wochen noch mit Fällen und, vor allem in den höheren Altersgruppen, mit Hospitalisierungen, der Zunahme intensivmedizinischer Behandlungen und mit Todesfällen zu rechnen", schreibt das Institut in seinem Wochenbericht. In Deutschland habe die seit Mitte Juni dominierende Omikron-Sublinie BA.5 mit 89 Prozent in der 28. Kalenderwoche andere Varianten fast vollständig verdrängt.
18.12 Uhr: RKI - Bei Corona-Zahlen eher Seitwärtsbewegung als sinkender Trend
Bei der Entwicklung der Corona-Sommerwelle in Deutschland gibt das Robert Koch-Institut (RKI) weiter keine Entwarnung. "Weiterhin ist eher eine Seitwärtsbewegung als ein sinkender Trend zu beobachten", heißt es im Wochenbericht des Instituts zu Covid-19 vom Donnerstagabend. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sei vergangene Woche im Vergleich zur Vorwoche nur leicht gesunken. Das Gesamtbild ergebe sich aus bereits fallenden Inzidenzen in den meisten westdeutschen Bundesländern und Berlin - bei noch leicht steigenden Inzidenzen in den anderen ostdeutschen Bundesländern und Bayern. Das RKI spricht insgesamt von geschätzt 800.000 bis 1,5 Millionen Corona-Infizierten mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion in der vergangenen Woche. Es herrsche weiter ein hoher Infektionsdruck in allen Altersgruppen. "Deshalb ist auch in den kommenden Wochen noch mit Fällen und, vor allem in den höheren Altersgruppen, mit Hospitalisierungen, der Zunahme intensivmedizinischer Behandlungen und mit Todesfällen zu rechnen." Bei den Todesfällen in Verbindung mit dem Virus spricht das RKI von einem Plateau von wöchentlich knapp über 400.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, hat sich hierzulande die Omikron-Sublinie BA.5 weitestgehend durchgesetzt: Nach den aktuellsten verfügbaren Daten ist die Linie in knapp neun von zehn positiven Proben gefunden worden.
17.52 Uhr: Lauterbach warnt erneut vor Unterschätzen von Corona-Infektionen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat erneut davor gewarnt, Corona-Infektionen in der laufenden Sommerwelle zu unterschätzen oder in Kauf zu nehmen. Die ursprüngliche Idee, dass man sich infiziere und danach dann für immer immun sei, habe sich nicht bestätigt, sagte der SPD-Politiker dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Er verwies darauf, dass man sich sehr leicht mit der aktuellen Virusvariante BA.5 anstecken könne, auch wenn man mit der vorherigen Variante BA.2 infiziert gewesen war. Bei BA.5 sei laut neuen Studien zudem die Wahrscheinlichkeit größer, dass man schwer erkranke und im Krankenhaus behandelt werden müsse. Man sehe in Deutschland schon einen Anstieg der Hospitalisierungen und mehr Verlegungen auf Intensivstationen, erläuterte der Minister.
15.26 Uhr: Corona belastet besonders Kinder alleinerziehender und armer Mütter
Von den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie sind einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zufolge besonders Kinder aus armen Familien und von alleinerziehenden Müttern betroffen. Bei der seelischen Gesundheit von Kindern zeige sich ein deutliches soziales Gefälle, teilte der AOK-Bundesverband in Berlin mit. Während nur etwa jede dritte Mutter in einer Umfrage angegeben habe, dass die seelische Gesundheit ihrer Kinder während der Pandemie gelitten habe, seien es bei Alleinerziehenden 44,1 Prozent und bei Müttern mit geringem Einkommen 51,0 Prozent gewesen, erläuterte die AOK.Jede fünfte Mutter fand demzufolge, dass ihr Nachwuchs seit Beginn von Corona reizbarer und aggressiver geworden ist. Fast drei von vier Müttern berichteten von einem übermäßigen Medienkonsum und fast zwei Drittel von einem Bewegungsmangel ihrer Kinder. Übergewichtige Kinder hatten in vier Fünftel der Fälle noch mehr Gewicht zugelegt.
14.50 Uhr: Durchsuchungen wegen Abrechnungsbetrug mit Coronatests in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg und zwei anderen Bundesländern sind Ermittler am Donnerstag mit Durchsuchungen gegen Betrug bei der Abrechnung von Corona-Bürgertests vorgegangen. Mehr als 50 Beamtinnen und Beamte durchsuchten im Raum Stuttgart und Karlsruhe sowie im niedersächsischen Oldenburg und in Bremen Wohn- und Geschäftsräume sowie mehrere Corona-Teststationen, wie das baden-württembergische Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Stuttgart gemeinsam mitteilten. Dabei wurde umfangreiches Beweismittel - unter anderem Abrechnungsunterlagen und elektronische Datenträger - beschlagnahmt. Ermittelt wird den Angaben zufolge gegen fünf Beschuldigte im Alter von 27 bis 32 Jahren, die in Baden-Württemberg ab Mai 2021 mehrere Corona-Testzentren betrieben. Sie sollen mehr Schnelltests über die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg abgerechnet haben, als tatsächlich vorgenommen wurden. Dabei entstand ein mutmaßlicher Schaden in Millionenhöhe.
14.06 Uhr: NRW-Regierung spricht zum Schulstart Empfehlung fürs Maskentragen aus
Knapp zwei Wochen vor dem Ende der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen hat die Landesregierung ihre Festlegungen zur Corona-Eindämmung an den Schulen veröffentlicht. Es gelte die Empfehlung, eine Maske zu tragen, erklärte Schulministerin Dorothee Feller (CDU) heute in Düsseldorf. Ergänzt werde dies mit "anlassbezogenen Tests" der Schülerinnen und Schüler sowie aller Mitarbeitenden der Schulen. Mit diesen Maßnahmen "stärken wir in dieser Phase der Pandemie bewusst die Eigenverantwortung vor Ort", erklärte Feller.In Nordrhein-Westfalen beginnt die Schule wieder am 10. August.
- Zum Artikel "Corona-Herbst: Sind die Schulen vorbereitet?"
13.36 Uhr: Zu wenig Bewegung und schlechtere Ernährung in Corona-Jahr 2021
Laut einer Studie hat sich der Lebensstil und die Lebensqualität vieler Menschen in Deutschland während der Corona-Pandemie dauerhaft verschlechtert. Die Menschen bewegten sich weniger und ernährten sich ungünstiger, heißt es in der heute veröffentlichten Studie "Veränderung von Lebensstil und Ernährung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie", die das Forsa-Institut im Auftrag der Else Kröner-Fresenius-Stiftung durchgeführt hat. Dadurch sei eine Zunahme chronischer Wohlstandskrankheiten wie Diabetes zu erwarten. Im Vergleich zu einer ähnlichen Befragung von 2021 seien die Ergebnisse nur wenig besser geworden, sagte Hans Hauner, Direktor des Else Kröner Fresenius Zentrums für Ernährungsmedizin (EKFZ) und Professor für Ernährungsmedizin an der Technischen Universität München (TUM), bei der Vorstellung. 35 Prozent der Befragten gaben an, im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie zugenommen zu haben, und zwar im Mittel um 6,5 Kilogramm. 40 Prozent sagten, sie würden sich weniger bewegen als vor der Pandemie.
13.09 Uhr: Forscher widersprechen Vorstoß nach Ende der einrichtungsbezogenen Impfpflicht
Der Biomedizin-Professor Luka Cicin-Sain widerspricht Forderungen von Klinik- und Heimbetreibern nach einer Aufhebung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht. Aus dem derzeitigen Stand der Forschung lasse sich nur ableiten, dass eine Impfung gegen das Sars-CoV-2-Virus für medizinisches Personal weiter sinnvoll sei, sagte der Leiter der Abteilung Virale Immunologie des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das Paul-Ehrlich-Institut in Langen verwies auf Studien, wonach Geimpfte, die sich mit der Omikron-Variante infizieren, den Erreger weniger häufig weitergäben als Ungeimpfte. Allerdings sei die Datenlage dazu noch nicht ausreichend.
Wahrscheinlich seien geimpfte Infizierte geringfügig weniger infektiös als ungeimpfte, sagte Cicin-Sain dem epd. Der Vorstoß der Deutschen Krankenhaus-Gesellschaft (DKG) lasse jedoch außer Acht, dass sich rund die Hälfte der Geimpften gar nicht infiziere. "Dann werden sie auch das Virus natürlich nicht weiter übertragen", sagte er. Am Mittwoch hatte die DKG gefordert, die Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen aufzuheben.
- Zum Artikel: "Ein Skandal": Rufe nach Ende der Teil-Impfpflicht mehren sich
12.57 Uhr: Bundestrainerin hofft auf "Freitesten" von Klara Bühl zum EM-Finale
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat noch Hoffnung, dass sich Stürmerin Klara Bühl rechtzeitig vor dem EM-Finale der deutschen Fußballerinnen gegen England freitesten kann. "Das muss man abwarten, ob sie zurückkommen kann. Sie hat ja keine Symptome. Und wenn sie negativ ist, dann ist sie ein Thema für uns. Da gucken wir von Tag zu Tag", sagte die 54-Jährige nach dem 2:1-Sieg der DFB-Frauen im Halbfinale gegen Frankreich am Mittwochabend.
Bühl hatte bei der Partie in Milton Keynes gefehlt. Die 21-Jährige vom FC Bayern München war positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das UEFA-Protokoll bei der Europameisterschaft in England schreibt vor, dass sich Spielerinnen in solchen Fällen nach fünf Tagen und bei Symptomfreiheit freitesten können.
12.10 Uhr: Krankenstand bei BKK auf Rekordwert - Atemwegserkrankungen Hauptgrund, Corona spielt nur geringe Rolle
Der Krankenstand unter den beschäftigten BKK-Mitgliedern hat im ersten Halbjahr 2022 mit 5,7 Prozent einen neuen Rekordwert erreicht. Nie seien seit 2011 die Fehlzeiten auch nur annähernd so hoch gewesen, teilte der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) in Berlin mit.
Ursächlich für den hohen Wert ist laut BKK vor allem der sprunghafte Anstieg der Fehlzeiten im Zusammenhang mit Atemwegserkrankungen: Allgemeine Atemwegserkrankungen waren im ersten Halbjahr mit 20,3 Prozent für mehr als jeden fünften Fehltag ursächlich, Corona-Erkrankungen gerade einmal für 4,3 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage pro Monat.
11.24 Uhr: Neuinfektionen in Russland erreichen Höchststand seit April
In Russland steigt nach Angaben der zuständigen Behörde die Zahl der bekannten Infektionen um 11.515 auf über 18,5 Millionen. Die Zahl der Neuinfektionen erreiche damit einen Höchstwert seit Mitte April. Zudem wurden 41 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus gemeldet. Anfang Juli hatte Russland alle Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus ausgesetzt.
10.44 Uhr: Medien - In Tokio steigt die Zahl der Neuinfektionen auf Rekordhöhe
In Tokio soll die Zahl der Neuinfektionen einem Medienbericht zufolge einen neuen Höchstwert erreicht haben. Unter Berufung auf Regierungskreise berichtete der Sender FNN über mehr als 40.000 bekannte Neuinfektionen in der Hauptstadt. Auch landesweit breitet das Virus sich aus. Am Mittwoch hatte es landesweit 200.000 neue Ansteckungen mit Corona gegeben.
10.28 Uhr: Corona lässt Gesundheitsausgaben kräftig steigen
Im Corona-Jahr 2020 haben die öffentlichen Haushalte in Bayern deutlich mehr für die Gesundheit ausgegeben. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen deren Gesundheitskosten um 70,2 Prozent auf rund 4,8 Milliarden Euro, wie das Landesamt für Statistik in Fürth mitteilte. Dafür verantwortlich seien die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gewesen wie Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser und andere Einrichtungen, Corona-Tests und die im Dezember 2020 begonnene Impfkampagne.
Auch insgesamt nahmen die Gesundheitsausgaben in Bayern 2020 dem Landesamt zufolge überdurchschnittlich zu. Diese erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent auf rund 69 Milliarden Euro. In den vergangenen fünf Jahren vor Corona waren die Gesundheitskosten demnach durchschnittlich um 4,8 Prozent gestiegen. Pro Kopf wurden in Bayern 2020 rund 5200 Euro für die Gesundheit gezahlt und damit rund 280 Euro mehr als im Vorjahr.
10.11 Uhr: NRW-Schulministerin empfiehlt Corona-Schutzmaske in Innenräumen
Die nordrhein-westfälische Schulministerin Dorothee Feller (CDU) empfiehlt, im neuen Schuljahr freiwillig in den Klassen und sonstigen Innenräumen Corona-Schutzmasken zu tragen. Das geht aus einem Brief an die Eltern hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Außerdem sollen zum Infektionsschutz weiterhin Sicherheitsabstände eingehalten werden.
Zudem werde das Land Antigenselbsttests zur Verfügung stellen, die über die Schulen ausgeteilt würden, heißt es in dem Schreiben. Vorgesehen ist demnach, dass die Schülerinnen und Schüler sich bei einschlägigen Symptomen wie Husten Schnupfen oder Halsweh selbst zuhause testen und gegebenenfalls nicht zur Schule gehen.
09.19 Uhr: Schuldenberg des deutschen Staates erreicht Rekordhöhe
Mit mehr als 2,3 Billionen Euro haben die Schulden der öffentlichen Haushalte bei Banken und Privatunternehmen Ende vergangenen Jahres einen Höchststand erreicht. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung waren beim sogenannten nicht-öffentlichen Bereich zum Jahresende 2021 mit 2.321,1 Milliarden Euro verschuldet, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Grund sei insbesondere auf Bundesebene, aber auch in einigen Ländern die Bewältigung der Corona-Pandemie.
Es handele sich um den höchsten jemals in der Schuldenstatistik gemessenen Schuldenstand. Die nun endgültigen Zahlen liegen noch über im März bekanntgegebenen vorläufigen Werten. Die Summe entspreche nun einer Pro-Kopf-Verschuldung von 27.922 Euro, erklärte das Bundesamt. Im März waren noch 27.906 Euro errechnet worden.
- Zum Artikel "Corona-Pandemie treibt öffentliche Schulden 2021 auf Rekordstand"
08.39 Uhr: Corona-Angst steigt sprunghaft an
Zum ersten Mal seit Dezember letzten Jahres ist die Sorge der Deutschen vor dem Coronavirus wieder deutlich angestiegen. Nachdem die Corona-Angst der Menschen in den Monaten zuvor kontinuierlich schrumpfte, geben inzwischen wieder 27 Prozent der Bundesbürger Corona als einer ihrer drei größten Sorgen an. Das sind ganze neun Prozentpunkte mehr als noch im Vormonat Juni. Damit gehört COVID-19 erstmals seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs wieder zu den vier größten Sorgenthemen in Deutschland, so das Ergebnis der monatlich in 27 Ländern durchgeführten Ipsos-Studie "What Worries the World". Auf den ersten drei Plätzen in der Sorgenskala der Deutschen rangieren unverändert die Themen Inflation, Armut und soziale Ungleichheit und militärische Konflikte.
07.51 Uhr: HIV-Kampf stockt - auch wegen Corona
Der Kampf gegen das Coronavirus überlagert derzeit häufig den Kampf gegen HIV. Aus Sorge vor einer weiteren Verbreitung von Sars-CoV-2 war 2020 sogar die gesamte Welt-Aids-Konferenz, die eigentlich in den kalifornischen Städten San Francisco und Oakland hätte stattfinden sollen, erstmals ins Internet verlagert worden. Zwei Pandemie-Jahre später startet nun am Freitag (29. Juli) die nächste Auflage der 1985 erstmals durchgeführten Konferenz, die als weltweit größtes wissenschaftliches Treffen zum Thema Aids gilt. Diesmal findet sie bis zum 2. August im kanadischen Montreal statt - zumindest teilweise wieder mit Experten und Teilnehmern vor Ort.
Die Zahlen spiegeln das wieder: Der Kampf gegen HIV und Aids sei weltweit ins Stocken geraten, hieß es in einem vor Beginn der Konferenz veröffentlichten Bericht des UN-Programms für den Kampf gegen Aids (UNAIDS). In einigen Regionen, in denen die Zahl der Neuinfektionen zuvor gesunken war, stieg sie nun wieder; Millionen von Leben seien bedroht. Weltweit hätten sich im vergangenen Jahr rund 1,5 Millionen Menschen neu mit dem HI-Virus infiziert. Damit sei die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zum Vorjahr zwar immer noch gesunken, allerdings nur noch um 3,6 Prozent - so wenig wie seit 2016 nicht mehr.
06.55 Uhr: 7-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 630
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 630,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 652,0 gelegen (Vorwoche: 740,1; Vormonat: 635,8). Damit sinkt die Inzidenz seit etwa Mitte Juli kontinuierlich.
Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
- Zum Artikel "So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland"
06.46 Uhr: Jeder Fünfte hat wegen Corona Freundschaften beendet
Jeder Fünfte hat wegen auseinandergehenden Meinungen über die Corona-Maßnahmen oder Corona-Impfungen Freundschaften beendet. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov und des Sinus-Instituts hervor.
Trotz unterschiedlicher politischer Ansichten scheinen aber viele Freundschaften dennoch zu halten: Knapp zwei Drittel der Befragten gaben an, Freundinnen und Freunde mit anderen politischen Meinungen zu haben. 35 Prozent der Befragten zählen Menschen mit abweichenden politischen Meinungen dagegen nicht zu ihrem Freundeskreis.
Dennoch belasten politische Fragen die Freundschaften der Deutschen: 27 Prozent der mehr als 2000 Befragten gaben etwa an, dass es schwierig sei, Freundschaften zu Menschen zu pflegen, die andere Meinungen zum Ukraine-Krieg hätten. Rund 56 Prozent haben damit kein Problem.
05.20 Uhr: Intensivmediziner Schneider: "Hohe Inzidenzen sollten uns eher beruhigen"
Die Infektionszahlen sind im Vergleich zum vergangenen Sommer hoch. Auch viele Pflegende sind an SARS-CoV-2 erkrankt. Das führt zu akuten Engpässen auf den Normalstationen. Trotzdem beschreiben Intensivmediziner die Situation als stabil. Prof. Gerhard Schneider, Direktor der Anästhesiologie und Intensivmedizin am Klinikum rechts der Isar, beschreibt die aktuelle Situation als sehr stabil: "Die hohen Inzidenzen sollten uns eher beruhigen. Wir sehen keine ganz schweren Verläufe mehr und nur sehr wenige schwere. Wir arbeiten auf eine endemische Situation hin. Das heißt, das ist nicht mehr das SARS-CoV-2-Virus, das ganz schreckliche Folgen hat. Sondern wir haben jetzt ein Virus, das sich verbreiten wird und gegen das wir einfach eine natürliche Immunität brauchen. Im Moment ist es also gar nicht so schlecht, dass es sich sehr verbreitet, bei allen Nachteilen, die es vielleicht bietet."
- Zum Artikel: Corona: "Hohe Inzidenzen sollten uns eher beruhigen"
Mittwoch, 27. Juli 2022
19.53 Uhr: Biden appelliert an Impfbereitschaft
Nach fünf Tagen Isolation in Folge einer Corona-Infektion hat US-Präsident Joe Biden an die Impfbereitschaft der Amerikaner appelliert. «Covid ist nicht vorüber», erklärte der 79-Jährige am Mittwoch. Eine ernste Erkrankung könne jedoch mit Vakzinen, Impfauffrischungen und Behandlungen vermieden werden. «Sie müssen kein Präsident sein, um diese Werkzeuge zu erhalten», sagte er.
17.02 Uhr: Negative Corona-Tests - Biden beendet "strikte Isolation"
US-Präsident Joe Biden hat nach zwei negativen Corona-Tests seine strikte Isolation beendet. Er wurde am Dienstagabend sowie erneut am Mittwoch negativ auf das Virus getestet, wie aus einem Schreiben seines Arztes Dr. Kevin O’Connor hervorgeht, das das Weiße Haus veröffentlichte. Darin erklärte O’Connor die Behandlung des Präsidenten mit dem Medikament Paxlovid für beendet. Auch Fieber habe Biden nicht mehr. Auf dieser Grundlage sowie wegen der negativen Testergebnisse werde Biden die Maßnahmen zur "strikten Isolation" beenden. Der 79-Jährige war in der vergangenen Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden.
16.35 Uhr: Hohe Inzidenzen in fünf oberfränkischen Regionen
Das Corona-Infektionsgeschehen ist zuletzt vor allem in Oberfranken stark angestiegen. Unter den deutschlandweit zehn höchsten Inzidenzwerten sind fünf oberfränkische Kreise und Kommunen. Auf den Höchstwert im niedersächsischen Landkreis Wittmund (2.076) folgen direkt die Landkreise Wunsiedel (1.922), Hof (1.768) und Kulmbach (1.480) sowie die Stadt Hof (1.401). Der Landkreis Bayreuth (1.244) verzeichnet bundesweit den achthöchsten Anstieg an Corona-Neuinfektionen.
Vor knapp einer Woche hatte der Landkreis Wunsiedel mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 3.000 den bundesweit höchsten Wert verzeichnet.
16.17 Uhr: Studie - Notbetreuung hat negatives Erziehungsverhalten minimiert
Kita- und Schulschließungen zu Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 haben sich einer Studie zufolge negativ auf das Erziehungsverhalten der Eltern ausgewirkt. Dazu zählt etwa häufigeres "Wütend werden", wie die Wissenschaftlerinnen Simone Schüller und Hannah S. Steinberg vom Deutschen Jugendinstitut (DJI) am Mittwoch in München erklärten. Hätten die Kinder die Notbetreuung besucht, sei ein Anstieg schädlichen Erziehungsverhaltens effektiv verhindert worden. Den Pandemie-Druck auf das elterliche Wohlbefinden habe dies jedoch nicht merklich mindern können, so die DJI-Forscherinnen.
"Interessant ist zudem, dass sich die Notbetreuung auch auf positives Erziehungsverhalten auszuwirken scheint und beispielsweise verhindert, dass die kindzentrierte Kommunikation, insbesondere bei Vätern, pandemiebedingt abnimmt", so die Wissenschaftlerinnen.
15.32 Uhr: Rufe nach Abschaffung der Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen
Die Rufe nach Abschaffung der Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen werden lauter. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft forderte ein Ende der Corona-Impfpflicht für Pflege- und Gesundheitspersonal. "Sie weiterzuführen, ist nach jetzigen Erkenntnissen weder sinnvoll noch vermittelbar", sagte die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Henriette Neumeyer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Bislang hatte sich der Verband für die einrichtungsbezogene Impfpflicht eingesetzt. Man sei in der Delta-Welle von einer hohen Schutzwirkung auch für die vulnerablen Gruppen im Krankenhaus ausgegangen, sagte Neumeyer. Mit der Omikron-Variante sei das hinfällig geworden. Politiker von CDU und Linken hatten eine Debatte über ein Auslaufen der Impfpflicht zum Jahresende angestoßen.
Auch der Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste (BPA), Bernd Meurer, sagte: "Mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht allein ist der Schutz der älteren und vulnerablen Personen nicht zu gewährleisten, solange Angehörige und Besucher nach wie vor ungeimpft in die Einrichtungen kommen dürfen und damit das Virus immer wieder auch in die Einrichtungen tragen."
15.25 Uhr: Ersatzkassen und Krankenkassen streiten über Corona-Maßnahmen
Der Verband der Ersatzkassen (vdek) wirft der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) eine unverantwortliche Corona-Politik vor. "Ihr Vorschlag, positiv getestete, symptomfreie Personen nicht zu isolieren, gefährdet unnötig weitere Bevölkerungsgruppen, vor allem die Risikogruppen", schreibt der ehrenamtliche vdek-Vorsitzende Uwe Klemens in einem offenen Brief an KBV-Chef Andreas Gassen. Gassen hatte in einem Interview dafür plädiert, bei Covid-19 genauso wie bei anderen Infektionskrankheiten zu verfahren. Wer sich nicht krank fühlt, sollte demnach zur Arbeit gehen.
14.48 Uhr: Lauterbach stellt baldiges Corona-Konzept für Herbst in Aussicht
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat eine baldige Verständigung in der Koalition auf ein Konzept zu Corona-Schutzregelungen für den Herbst in Aussicht gestellt. Er rechne mit Ergebnissen "in sehr kurzer Zeit", sagte der SPD-Politiker in Berlin. Die Verhandlungen mit Justizminister Marco Buschmann (FDP) schritten sehr schnell voran. Forderungen nach einem Ende der Isolationspflicht für Corona-Infizierte erteilte Lauterbach erneut eine Absage, da dies die Pandemie nur beschleunigen würde. Es gebe derzeit "keinerlei Anlass, die Isolationsregeln zu verändern".
Lauterbach und Buschmann verhandeln über eine Anschlussregelung für die Corona-Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz, die am 23. September auslaufen. Sie sind Rechtsgrundlage für Maßnahmen in den Ländern und nennen mögliche Instrumente. Zuletzt fielen damit im Frühjahr allgemeine Maskenpflichten für Veranstaltungen oder beim Einkaufen weg, ebenso Zutrittsregeln wie 2G oder 3G. Der Bundestag kommt nach der Sommerpause ab 5. September wieder zur ersten Sitzungswoche zusammen und könnte das Gesetz dann beschließen.
14.10 Uhr: Bundesrechnungshof - EU-Corona-Fonds muss Einzelfall bleiben
Der Bundesrechnungshof sieht die Gefahr, dass der Hunderte Milliarden Euro schwere Corona-Wiederaufbaufonds der EU kein Einzelfall bleibt. Das enorme Garantievolumen wecke Begehrlichkeiten, sagte ein Vertreter, Ahmed Demir, in Karlsruhe vor dem Bundesverfassungsgericht. Der Fonds widerspreche dem Geist der europäischen Verträge, denn die Mitgliedstaaten könnten sich außerhalb der Fiskalregeln verschulden. Das dürfe keine Dauereinrichtung werden. Das wahre Risiko erwachse nicht aus dem Volumen, sondern daraus, dass hier eine Tür geöffnet werde.
Auf Deutschland kommen laut Demir ab dem Jahr 2028 Mehrausgaben von rund drei Milliarden Euro jährlich zu: "Das wirft den Bundeshaushalt nicht um." Problematisch seien aber die immer zahlreicheren übernommenen Garantien: "Je höher der Turm wird, desto instabiler wird er."
14.06 Uhr: Biontech/Pfizer starten Studie mit Corona-Impfstoff der nächsten Generation
Biontech kommt mit der Entwicklung eines verbesserten Covid-19-Impfstoffs der nächsten Generation voran. Mit dem Impfstoffkandidaten "BNT162b5" sei eine klinische Studie der Phase-2 begonnen worden, teilten Biontech und sein US-Partner Pfizer mit. Die Studie in den USA soll rund 200 Teilnehmer im Alter zwischen 18 und 55 Jahren umfassen, die mindestens 90 Tage vor der ersten Impfung im Rahmen der Untersuchung eine Auffrischungsdosis mit einem in den USA zugelassenen Corona-Vakzin erhalten haben.
Mit dem neuen Impfstoff wollen die Unternehmen eine höhere Immunantwort und einen verbesserten Schutz vor Covid-19 erreichen. Die Dosierung beträgt wie bei dem bestehenden Vakzin Comirnaty von Biontech und Pfizer für Erwachsene 30 Mikrogramm. Der bivalente Impfstoff setzt sich aus RNA-Sequenzen zusammen, die für stabilisierte Spikeproteine des Wildtyps des Coronavirus sowie die Omikron-Subvariante BA.2 kodieren. Es handelt sich dabei um den ersten einer Reihe von Impfstoffkandidaten mit einem angepassten Design, an den die beiden Unternehmen arbeiten. Die Studie soll sechs Monate laufen, wann Ergebnisse zu erwarten sind, steht noch nicht fest.
13.41 Uhr: Bundesverfassungsgericht setzt Verhandlung über EU-Corona-Fonds fort
Das Bundesverfassungsgericht hat seine Verhandlung über den Corona-Hilfsfonds der Europäischen Union fortgesetzt. Das Ende 2020 beschlossene Hilfspaket sieht vor, dass die EU 800 Milliarden Euro aufnehmen kann und diese teils als Kredit und teils als Zuschuss an Mitgliedsstaaten weitergibt. Gegen die deutsche Zustimmung dazu wurden mehrere Verfassungsbeschwerden eingelegt, über zwei von ihnen verhandelt das Gericht seit Dienstag.
Eine der Klagen wurde von mehr als 2200 Beschwerdeführern um den ehemaligen AfD-Chef Bernd Lucke eingereicht, die andere von dem Unternehmer Heinrich Weiss. Die Beschwerdeführer bemängeln, dass die EU hier ihre Kompetenzen überschritten habe. Sie befürchten den Einstieg in eine gemeinschaftliche Haftung - so dass Deutschland möglicherweise die Schulden anderer Länder übernehmen müsste. Der Bundestag habe nicht zustimmen dürfen, argumentieren sie.
13.20 Uhr: Weiter verpflichtende Corona-Isolation oder nicht? Holetschek fordert RKI-Empfehlung
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) fordert in der Debatte um die verpflichtende Isolation für Corona-Infizierte eine rasche Empfehlung des Robert-Koch-Instituts. Laut Holetschek und den Gesundheitsministern aus vier anderen Bundesländern muss die Behörde eine "fachlich fundierte Stellungnahme über die Notwendigkeit und Dauer der Isolation bei einer Corona-Infektion" liefern. Die Politik solle die Expertise des RKI als Fundament für ihre Entscheidungen nutzen.
Vor wenigen Tagen hatte sich Holetschek noch ausdrücklich dagegen ausgesprochen, die Isolationsregeln abzuschaffen. Der Vorschlag käme zur Unzeit, weil man im Herbst einen weiteren Anstieg der Infektionszahlen erwarte, teilte Holetschek vergangenen Samstag mit. Jetzt klingt der Minister nicht mehr so deutlich – und fordert lediglich eine baldige Entscheidung: "Das ist vor allem auch mit Blick auf das Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen wichtig, in denen wir die Versorgungssicherheit gewährleisten müssen."
12.48 Uhr: EU genehmigt Corona-Hilfen für Deutsche Bahn
Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission haben von der Bundesregierung beschlossene Corona-Hilfen für die Deutsche Bahn genehmigt. Wie die Brüsseler Behörde am Mittwoch mitteilte, geht es um eine Kapitalzuführung in Höhe von 215 Millionen Euro. Sie soll die Deutsche Bahn für Schäden entschädigen, die den Tochtergesellschaften DB Netz, DB Energie und DB Station & Service von Mitte März bis Ende Mai 2020 aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Beschränkungen entstanden sind.
12.30 Uhr: Betreiber von Corona-Teststationen sollen 645.000 Euro ergaunert haben - Anklage zum Landgericht Nürnberg-Fürth
Die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg hat zwei Betreiber von Corona-Teststationen und eine Angestellte wegen gewerbsmäßigen Betrugs angeklagt. Sie sollen bei der Abrechnung von Coronatests Phantasiezahlen angegeben und auf diese Weise über 645.000 Euro Gewinn gemacht haben, wie die Ermittler am Mittwoch mitteilten. Zwei Angeschuldigte sitzen wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft.
Die beiden Betreiber von Teststationen in Nürnberg, Fürth und Schwabach sollen mehr Testungen abgerechnet haben, als sie tatsächlich vornahmen. Für die Beschaffung der Schnelltests sollen sie überhöhte Beschaffungskosten abgerechnet haben. So sollen die Mitarbeiter per Strichliste die vorgenommenen Tests gezählt haben - die Unternehmer sollen dann aber an die Kassenärztliche Vereinigung Fantasiezahlen durchgegeben haben.
11.35 Uhr: Tandler verweigert Aussage in Masken-Untersuchungsausschuss
Nach mehreren krankheitsbedingten Absagen ist mit Andrea Tandler am Mittwoch eine der Schlüsselfiguren der Maskenaffäre vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags erschienen - hat aber wie erwartet die Aussage verweigert. Die Tochter des ehemaligen CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler machte nur Angaben zur Person.
Tandler soll für die Vermittlung von Masken-Geschäften zu Beginn der Corona-Pandemie Provisionen in Millionenhöhe bekommen haben. Der Ausschussvorsitzende Winfried Bausback (CSU) griff dies in seiner einleitenden Frage an die 39-Jährige auch auf: In einer Phase, in der viele andere bis zur Erschöpfung ehrenamtlich gearbeitet hätten, habe sie nach Medienberichten hohe Provisionen für ein Masken-Geschäft "eingestrichen", sagte Bausback. Ob sie dazu zusammenhängend etwas sagen könne? Tandler sagte auf die Frage allerdings nichts - ihre Anwältin verwies umgehend auf deren Aussageverweigerungsrecht.
10.01 Uhr: Neue Studien entkräften Laborunfall-Theorie
Zwei neue Studien haben einen Tiermarkt im chinesischen Wuhan als Ausgangspunkt der Corona-Pandemie ausgemacht - und die These eines Laborunfalls als Ursache entkräftet. Die Untersuchungen hätten gezeigt, "dass es einfach nicht plausibel ist, dass dieses Virus auf eine andere Weise als durch den Handel mit Wildtieren auf dem Markt von Wuhan eingeschleppt wurde", sagte einer der Autoren der beiden Studien, der Virologe Michael Worobey von der University of Arizona. Die Arbeit wurde in der Fachzeitschrift "Science" veröffentlicht.
06.00 Uhr: Lehrerverband mit düsterer Winter-Prognose
Angesichts stetig hoher Corona-Infektionszahlen und einer drohenden Gas-Knappheit könnte der Winter für Schulen in Bayern zum echten Problem werden. In vielen Klassenzimmern könnte es durch diese Konstellation sehr kalt werden. Der Deutsche Lehrerverband weist auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks darauf hin, dass in vielen Klassenzimmern weiterhin die dringend benötigten Luftfilter oder Raumluftanlagen fehlen, die die Ausbreitung des Coronavirus in der Schule eindämmen und somit Schüler wie Lehrer schützen sollen. "Die einzige Möglichkeit, die Luftqualität zu verbessern, bleibt damit weiterhin regelmäßiges Stoßlüften, das die Raumtemperatur stark sinken lässt", so Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands mit Wohnsitz im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn, auf BR-Anfrage. Die Heizungen in den Schulen im Vorhinein herunterzudrehen um Energie zu sparen ist für Meidinger keine Lösung, da "der Konflikt sonst auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird".
05.45 Uhr: 121.780 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 652,0
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 652,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 678,7 gelegen (Vorwoche: 740,1; Vormonat: 591,9). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 121.780 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 140.999) und 181 Todesfälle (Vorwoche: 136) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
- Zur Übersicht: "7-Tage-Inzidenz und mehr - Corona-Zahlen in Bayerns Landkreisen"
Dienstag, 26. Juli 2022
21.30 Uhr: Bundestrainerin vor EM-Halbfinale mit Corona-Sorgen
Fußball-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat besorgt auf den Ausfall von Klara Bühl für das EM-Halbfinale der deutschen Fußballerinnen gegen Frankreich reagiert. "Es ist erstmal so, dass wir den Gedanken wegkriegen müssen, ob Klara die einzige ist. Wir müssen vorbereitet sein, dass wir doch noch auf eine Situation reagieren müssen", sagte die 54-Jährige bei der Abschlusspressekonferenz am Dienstagabend in Milton Keynes und betonte: "Erstmal ist es das Allerwichtigste, dass es Klara sehr, sehr gut geht, dass sie kaum Symptome hat."
- Zum Artikel: "Corona - Stürmerin Klara Bühl fehlt der DFB-Elf gegen Frankreich"
Die 21 Jahre alte Angreiferin vom FC Bayern München fehlt im Spiel am Mittwoch wegen eines positiven Coronatests. Die Mannschaft würde dies noch mal "einen Ticken zusammenschweißen", sagte Voss-Tecklenburg. Die Nachricht habe "alle schon erstmal stiller gemacht. Wir sehen das als nächste Herausforderung an und werden versuchen, im Turnier zu bleiben, um Klara ein bisschen Freude zu bereiten."
17.15 Uhr: Keine Corona-Quarantäne mehr in Österreich ab August
Mitten in der sommerlichen Corona-Welle schafft Österreich die Quarantäne für Infizierte ab. "Wir machen jetzt Verkehrsbeschränkungen statt verpflichtender Quarantäne", sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) in Wien. Die Lockerung werde ab 1. August gelten. Auch Infizierte dürften nun weiter unterwegs sein, allerdings mit FFP2-Maske. "Wer krank ist, bleibt zu Hause", appellierte Rauch an die Bürger. Die Entscheidung sei auch gerade mit Blick auf die psychischen und sozialen Folgen der Corona-Krise gefallen, so Rauch. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich liegt mit rund 900 Fällen pro 100 000 Einwohner und Woche über dem deutschen Wert. Im Vergleich zum Sommer des Vorjahres müssen aktuell wesentlich mehr Patienten in den Krankenhäusern betreut werden.
- Zum Artikel: "Österreich - Aus für Corona-Isolation trotz Sommer-Welle"
16.50 Uhr: Testzentren in Bayern bleiben bis Jahresende
Die rund 150 Corona-Testzentren der Kreisverwaltungsbehörden in Bayern sollen mindestens bis zum Jahresende erhalten bleiben. Das hat das Kabinett beschlossen. Das gleiche gilt für die mobilen Teststrecken der Regierungen. Zudem sollen die kommunalen Testzentren nach den Sommerferien um weitere dezentrale mobile Teams ergänzt werden. Damit stehe zusammen mit den Teststellen von privaten Anbietern, Apotheken, Ärzten und Rettungsdiensten ein dichtes flächendeckendes Netz von rund 2600 Teststellen bereit, hieß es in der Mitteilung der Staatskanzlei.
Zudem sollen besonders gefährdete Gruppen noch besser geschützt werden. Dazu sollen in den Alten- und Pflegeheimen ab Herbst präventive PCR-Pooltests ermöglicht werden. Mit diesem freiwilligen zusätzlichen Angebot zu den üblichen Schnelltests baue man auf den sehr guten Erfahrungen mit den Pooltests für Schulen auf, hieß es. An Schulen und in Kindertagesstätten selbst ist keine neuerliche Testpflicht geplant. Schulen und Kitas können jedoch für freiwillige Tests zu Schuljahresbeginn Selbsttests aus ihren Vorräten anbieten, oder sie können sie bei den Kommunen oder dem Pandemiezentrallager anfordern.
- Zum Artikel: "Keine Corona-Testpflicht an Bayerns Schulen im Herbst"
15.50 Uhr: Aufnahmestopp am Bezirkskrankenhaus Bayreuth
Wegen coronabedingter Personalausfälle hat das Bezirkskrankenhaus in Bayreuth am vergangenen Wochenende einen Aufnahmestopp für einzelne Bereiche verhängt. Solch eine Maßnahme musste zum ersten Mal während der gesamten Corona-Pandemie getroffen werden, teilte die Gesundheitseinrichtung des Bezirks Oberfranken (Gebo) heute mit. Weil seit Wochen nur Mindestbesetzungen abgedeckt werden könnten, mussten bestimmte Bereiche für die stationäre Aufnahme abgemeldet werden. "Wir hätten die Versorgung des Patienten und deren Sicherheit sowie die unserer Mitarbeiter sonst nicht mehr gewährleisten können", so Prof. Dr. Thomas Kallert. Der Ärztliche Direktor der Gebo sagte zudem, die Personalnot führe zu Frust auf vielen Seiten. Mitarbeiter seien mit "heftigen Vorwürfen mit ungehaltenem Tonfall" konfrontiert.
- Zum Artikel "Angespannte Lage in Kliniken: OPs verschoben, Aufnahme gestoppt"
11.31 Uhr: Private Pflegeanbieter fordern weitere Corona-Hilfen
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) fordert eine Nachfolgeregelung für den Pflege-Rettungsschirm. "Die Einrichtungen arbeiten nach wie vor im Ausnahmezustand, mit enormen Personalproblemen und großer Unsicherheit, wie sich die Pandemie in diesem Sommer und Herbst entwickeln wird", erklärte bpa-Präsident Bernd Meurer. Nach wie vor seien Pflegeeinrichtungen enorm belastet, weil Mitarbeitende aufgrund von Corona-Erkrankungen oder Quarantäne ausfallen. Für die nächste Welle müssten die Einrichtungen Sonderkosten weiter mit den Kassen abrechnen können. Der Pflege-Rettungsschirm war Ende Juni 2022 ausgelaufen. Er erlaubte unter anderem Pflegeeinrichtungen, Mindereinnahmen oder Ausgaben durch die Corona-Pandemie - etwa für Masken, Schutzkittel, gestiegenen Personalbedarf - den Krankenkassen in Rechnung zu stellen.
10.15 Uhr: Weniger Ausgaben für Bus und Bahn im ersten Corona-Jahr
In Zeiten von Home-Office und Lockdowns haben die Bürger zu Beginn der Corona-Pandemie deutlich weniger Geld für öffentliche Verkehrsmittel ausgegeben. Insgesamt rund 24 Euro pro Monat haben private Haushalte im Jahr 2020 durchschnittlich für Bus-, Bahn-, und Taxidienstleistungen aufgewendet. Darunter fällt auch der Fernverkehr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 mit knapp 33 Euro im Monat sanken die Ausgaben privater Haushalte für Bus, Bahn und Taxi 2020 im Schnitt um rund neun Euro monatlich. Das entspricht einem Rückgang um rund 27 Prozent.
08.18 Uhr: Lebenserwartung seit Beginn der Pandemie gesunken
Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt, hat sich die Lebenserwartung von Neugeborenen in Deutschland im Vergleich zum letzten Vorpandemiejahr 2019 deutlich verringert: Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug im Jahr 2021 für neugeborene Mädchen 83,2 Jahre und für neugeborene Jungen 78,2 Jahre. Das sind bei Jungen ein Rückgang um 0,6 Jahre, bei Mädchen um 0,4 Jahre. Hauptgrund für diese Entwicklung sind die außergewöhnlich hohen Sterbefallzahlen während der Coronawellen. Die Entwicklung der Lebenserwartung zeigt Veränderungen der Sterblichkeit an, die von der Altersstruktur unabhängig sind. Sie ist deshalb besonders gut für Zeitvergleiche geeignet.
08.01 Uhr: Starker Anstieg der Fälle nach Corona-Ausbruch in Mikronesien
Nach einem Ausbruch des Coronavirus in Mikronesien ist dort ein rasanter Anstieg der Fälle innerhalb einer Woche registriert worden. Bis zum heutigen Dienstag gab es mehr als 1.000 Infektionen in dem Pazifikstaat. Die Gesundheitsbehörden meldeten am Montag 140 neue Fälle. Der Ausbruch hatte sich vergangene Woche ereignet. Mikronesien war zuvor zweieinhalb Jahre lang vom Coronavirus wegen seiner geografischen Lage und Grenzkontrollen verschont gewesen.
07.29 Uhr: Lehrerverbände warnen vor Aus der Isolationspflicht
Lehrerverbände und -gewerkschaften warnen vor einer Aufhebung der Isolationspflicht. Speziell in den Lehrerzimmern bestehe das Risiko vor folgenreichen Ansteckungen. Es bestehe die Gefahr, dass sich der bestehende Lehrkräftemangel so verschärft, "dass das Kartenhaus Schule endgültig zusammenbricht", erklärt der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann. "Wenn man sich darin einig ist, dass die Offenhaltung von Schulen das oberste und wichtigste Ziel im Herbst sein muss, dann darf man jetzt nicht einfach alles laufen lassen", sagt der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, dem RND. "Als Vertreter von Lehrkräften nervt uns das kakophone Durcheinander bezüglich notwendiger Corona-Maßnahmen aufseiten der Medizin."
Kassenärztechef Andreas Gassen hatte ein Ende der Isolationspflicht gefordert. Zustimmung bekam er dafür unter anderem von der FDP.
- Zum Artikel "FDP-Politiker für Ende der Corona-Isolationspflicht"
06.39 Uhr: Hausärzte-Chef gegen Aufhebung der Corona-Isolation
Der Vorsitzende des deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, ist gegen eine Änderung der bestehenden Isolations- und Quarantäneregeln bei Corona-Infektionen. "Meiner Ansicht nach sollten wir bei den aktuellen, vernünftigen Regeln bleiben, die ja bereits die Isolationsdauer auf fünf Tage verkürzt haben. Wer einen positiven Test hat, sollte einige Tage zu Hause bleiben, auch wenn er sich ganz gut fühlt“, sagte Weigeldt der "Welt". Das gelte umso mehr für Beschäftigte im medizinischen Bereich. So würden weitere Ansteckungen vermieden. "Ich halte diese permanente Debatte aktuell für sinnlos. Wir haben ein Informationschaos, das mehr verwirrt, als dass es hilft", sagte Weigeldt.
- Zum FAQ "Diese Corona-Regeln gelten aktuell in Bayern"
06.31 Uhr: Bundesverfassungsgericht prüft EU-Corona-Fonds
Mit gemeinsamen Schulden in Höhe von 807 Milliarden Euro wollen die EU-Staaten nach der Pandemie wieder durchstarten. Das Bundesverfassungsgericht prüft am heutigen Dienstag und Mittwoch Klagen, die sich gegen das Gesetz richten, mit dem der Bundestag einer deutschen Beteiligung zugestimmt hat. Deutschland ist laut Bundesrechnungshof mit voraussichtlich rund 65 Milliarden Euro der größte Nettozahler. Der Bundesrechnungshof sprach im März 2021 von einer "Zäsur für die europäische Finanzarchitektur" und warnte vor den Risiken für den Bundeshaushalt. Sollten Staaten ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen, müssten die anderen über ihren Anteil am EU-Haushalt dafür einstehen.
Es ist das erste Mal, dass die EU-Kommission derart große Summen als gemeinsame Schulden aufnimmt - und die EU-Staaten dafür gemeinschaftlich haften.
05.09 Uhr: RKI registriert 145.472 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 678,7
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 678,7 angegeben. Das geht aus dem RKI-Dashboards, Stand 05.00 Uhr, hervor. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 664,9 gelegen (Vorwoche: 744,2; Vormonat: 605,9). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.
Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 145.472 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 160 691) und 187 Todesfälle (Vorwoche: 102) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
00.00 Uhr: Umfrage zeigt derzeit niedriges Impf-Interesse in Deutschland
Nicht einmal jeder zweite Deutsche plant eine weitere Corona-Impfung. Das ergab eine Insa-Umfrage für "Bild" (Dienstagausgabe). 44 Prozent der Befragten antworteten mit Ja auf die Frage: "Haben Sie aktuell vor, sich (noch einmal) gegen das Coronavirus impfen zu lassen?". Dagegen verneinten 41 Prozent die Frage, 15 Prozent wissen es nicht oder möchten dazu keine Angabe machen. Kassenärzte-Chef Andreas Gassen (59) befürchtet in Anbetracht der großen Vorräte an Impfstoff, dass große Mengen der Vakzine vernichtet werden müssen.
- Zum Artikel "Corona: Deutsche Forscher gehen von hoher Immunisierung aus"
Montag, 25. Juli 2022
23.18 Uhr: Bundesverfassungsgericht verhandelt zu EU-Corona-Aufbaufonds
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verhandelt ab Dienstag (10.00 Uhr) über das EU-Programm "NextGenerationEU". Kern des Programms ist ein Wiederaufbaufonds zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie. Umstritten ist eine Kreditaufnahme durch die EU in Höhe von nach heutigem Stand insgesamt gut 800 Milliarden Euro bis 2026.
Unter anderem der frühere AfD-Chef Bernd Lucke rügt, die EU überschreite hierbei ihre Kompetenzen. Der Bundestag habe dem Programm daher nicht zustimmen dürfen. Einen Eilantrag Luckes wies das Bundesverfassungsgericht im April 2021 ab. Die mündliche Verhandlung in Karlsruhe soll am Mittwoch fortgesetzt werden.
18.50 Uhr: Bidens Coronavirus-Symptome laut Arzt so gut wie verschwunden
US-Präsident Joe Biden weist nach Angaben seines Arzts kaum noch Symptome seiner Coronavirus-Infektion auf. Die Nase von Biden sei zwar noch verstopft und er sei heiser, aber sein Blutdruck sei absolut normal, teilte der Arzt Kevin O'Connor am Montag mit. Der Präsident sei weiterhin sehr gewissenhaft, wenn es darum gehe, eine Ansteckung von Mitarbeitenden im Weißen Haus zu verhindern, die aufgrund ihrer Arbeit in seiner räumlichen Nähe seien, ließ O'Connor wissen.
17.14 Uhr: Gericht: Ungeimpfter Zahnarzt darf keine Patienten behandeln
Ein nicht gegen Corona geimpfter Zahnarzt darf nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Osnabrück keine Patienten behandeln. Die Richter wiesen einen Eilantrag des Mediziners gegen ein vom Landkreis Grafschaft Bentheim verhängtes Tätigkeitsverbot zurück. Als Zahnarzt stehe der Mann regelmäßig in unmittelbarem Kontakt zu den Gesichtern der Patienten, insbesondere deren Mund- und Nasenöffnungen, hieß es. Da das Infektionsrisiko des Antragstellers wegen der fehlenden Impfung wesentlich erhöht sei, sei auch das Übertragungsrisiko erheblich erhöht, argumentierten die Richter.
15.32: Mehr Patienten mit Corona in bayerischen Krankenhäusern als bei Delta
In bayerische Krankenhäusern kommen derzeit mehr Patienten mit Corona als auf dem Höhepunkt der letzten größeren Infektionswellen. Sogar der Wert vom Höhepunkt der Delta-Welle wird übertroffen, wie aus Daten des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hervorgeht. Stand Montag lag die Zahl der Hospitalisierungen binnen sieben Tagen bei 1.356. Das sind gut 100 mehr als auf dem Delta-Höhepunkt. Am Samstag hatte der Wert mit 1.494 sogar noch höher gelegen - übers Wochenende sinkt er häufig.
Hauptsächlich geht es dabei allerdings um Patienten auf Normalstationen. Die Zahl der Fälle auf Intensivstationen steigt zwar derzeit steil an, mit laut Intensivregister 262 (Stand Montag) liegt sie aber noch weit unter den mehr als 1.000 auf dem Höhepunkt der Delta-Welle, während der die Intensivstationen in Bayern überlastet waren.
10.30 Uhr: Berufungsgericht hebt Ischgl-Ersturteil auf
Die Corona-Opfer von Ischgl können wieder auf Schadenersatz hoffen. Das Oberlandesgericht (OLG) Wien hob in einem Urteil vom Montag ein erstinstanzliches Urteil auf, das die Ansprüche eines deutschen Klägers auf Schmerzensgeld, Heilungs- und Pflegekosten sowie auf entgangenen Verdienst abgewiesen hatte. Staatliche Informationen über drohende Gefahren müssten richtig und vollständig sein, hieß es. Dies sei in Ischgl nicht der Fall gewesen. Dort habe die Medienstelle noch am späten Nachmittag des 5. März 2020 verbreitet, dass sich an Corona erkrankte Urlauber aus Island nach ersten Erkenntnissen bei der Rückreise im Flugzeug angesteckt hätten. Dabei sei zu diesem Zeitpunkt bekannt gewesen, dass bei zwei Infizierten die ersten Symptome bereits in Ischgl aufgetreten seien.
09.20 Uhr: FDP wendet sich im Streit über Corona-Isolationspflicht gegen Lauterbach
Die FDP unterstützt im Streit über Isolationspflichten in der Corona-Pandemie Kassenärzte-Chef Andreas Gassen und wendet sich damit gegen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). "Herr Gassen stößt mit seinem Vorschlag zur Aufhebung der Isolationspflicht eine wichtige Debatte an", sagte die FDP-Gesundheitsexpertin Christine Aschenberg-Dugnus den RND-Zeitungen vom Montag. "Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben." Durch Impfungen seien viele Menschen vor schweren Verläufen geschützt. "Die Ärztinnen und Ärzte sollten unter medizinischen Gesichtspunkten individuell entscheiden, ob und wie lange Krankschreibung und Isolation notwendig sind", sagte die FDP-Politikerin weiter. "Eine staatlich angeordnete Isolation ist bei einem symptomfreien Verlauf unverhältnismäßig."
- Zum Artikel "FDP-Politiker für Ende der Corona-Isolationspflicht"
02.16 Uhr: Forscher gehen von hoher Immunisierung gegen Corona in Deutschland aus
Ein Expertenteam von der Technischen Universität Berlin geht auf Basis von Modellrechnungen von einer hohen Immunisierung gegen das Coronavirus in Deutschland aus. "Laut unserem Modell hat mittlerweile ein Großteil der Bevölkerung Immunität aufgebaut durch Impfungen, Infektionen und eine Kombination aus beidem", sagten die Modellierer Sebastian Alexander Müller und Kai Nagel der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Trotz der hohen Infektionszahlen sei deshalb aktuell nicht mit einer Überlastung des Gesundheitssystems zu rechnen und eine weniger restriktive Politik scheine vertretbar. Dennoch "birgt jede Infektion das Risiko eines schweren Verlaufs", warnen die Experten. "Und dieses Risiko scheint nach bisherigen Daten auch mit jeder Infektion erneut aufzutreten."
02.14 Uhr: 58 positive Coronatests bei Leichtathletik-WM in den USA
Bei der Leichtathletik-WM gab es nach Angaben der Veranstalter vor den abschließenden acht Medaillenentscheidungen insgesamt 58 positive Coronatests. Zehn Athleten seien betroffen, drei davon hätten vor ihrem Wettkampf zurückziehen müssen, sagte Weltverbands-Sprecherin Jackie Brock-Doyle am Sonntag (Ortszeit) in Eugene. Aus dem deutschen Team musste Geher Christopher Linke seinen Start über 35 Kilometer absagen, weil er positiv auf das Virus getestet worden war. Bei den Titelkämpfen im US-Bundesstaat Oregon waren seit dem 15. Juli rund 1.700 Sportlerinnen und Sportler aktiv.
02.00 Uhr: FDP-Politiker für Ende der Corona-Isolationspflicht
Mehrere Politiker der FDP haben sich für ein Ende der Corona-Isolationspflicht ausgesprochen. Eine Diskussion darüber sei richtig, sagte FDP-Vize Wolfgang Kubicki den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Aus meiner Sicht ist es sowohl epidemiologisch als auch aus Gründen der Eigenverantwortung überfällig, den Menschen diese Entscheidung wieder zu überlassen - so, wie es andere europäische Länder schon längst getan haben." Ähnlich äußerte sich FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai. Er warnte vor Personalausfällen durch Isolationspflichten. "Wir werden in systemrelevanten Bereichen vor enormen Herausforderungen stehen, wenn wir massenhaft positiv Getestete ohne Symptome in die Isolation schicken", sagte er der "Rheinischen Post".
00.10 Uhr: VBE warnt vor neuen Schulschließungen im Herbst
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) sieht die Schulen in Deutschland schlecht auf den Corona-Herbst vorbereitet. "Schulen sind weiterhin keine sicheren Lernorte und laufen im kommenden Schuljahr Gefahr, erneut geschlossen werden zu müssen, wenn die Infektionszahlen wieder ansteigen", sagte der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Politik habe es auch im dritten Jahr der Pandemie nicht fertig gebracht, die Schulen auf den erwarteten Anstieg des Infektionsgeschehens im Herbst vorzubereiten. Offene Schulen könnten nur sichergestellt werden, wenn bestmöglicher Schutz von Schülern und Lehrkräften gewährleistet sei, so Beckmann.
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